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Kardinal Marx: 'Die Kirche lebt inmitten der Welt'

26. September 2017 in Deutschland, 12 Lesermeinungen
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Eröffnungsmesse zur Herbst-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Fulda


Fulda (kath.net/DBK) Gestern hat in Fulda die Herbst-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz begonnen. Heute Morgen (26. September 2017) kamen die deutschen Bischöfe zum Eröffnungsgottesdienst im Fuldaer Dom zusammen.

In seiner Predigt erinnerte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, an den seligen Papst Paul VI. Er habe in besonderer Weise das Zweite Vatikanische Konzil geprägt und gehöre in die Mitte der Kirche. Diese Kirche sei immer wieder aufgerufen, sich zu erneuern und in der gegenwärtigen Zeit unter die Menschen zu gehen. „Kirche ist kein Anachronismus, sie lebt inmitten der Welt und muss in der Welt Zeugnis geben vom Reich Gottes.“

Die Konzilszeit, so Kardinal Marx, sei eine Zeit der Unruhe und des Umbruchs gewesen. Viele hätten gefragt, wie es mit der Kirche weitergehe, was aus der Vergangenheit in die Zukunft transportiert werde. Papst Paul VI. habe in überzeugender Weise geholfen, dass diese unruhige Epoche zu einer Zeit der Rezeption des Konzils geworden sei, die bis heute nicht beendet ist. „Für ihn war klar, dass die Kirche mitten in der Welt die Zeichen der Zeit im Lichte des Evangeliums leben und deuten muss“, so Kardinal Marx. Die Kirche sei nicht nur eine lehrende Kirche, sondern auch eine lernende. „Die Kirche weiß nicht alles, sondern sie ist das wandernde Volk Gottes auf dem Weg, das die Lehre und die große Botschaft des Evangeliums empfangen hat. Das verdeutlichen auch die Konzilstexte, die diesen neuen Schritt der Kirche bestätigen: lehren und lernen und zwar nicht neben den Kulturen und Menschen, sondern mitten unter den Menschen. Das ist Evangelisierung, das ist der wirkliche Wesenskern der Kirche“, sagte Kardinal Marx.


Es gehe damals wie heute darum, dass die Kirche nicht nur Texte fabriziere, sondern auch Zeichen setze. So habe es mit dem Konzil eine theologische Durchdringung gerade durch Gebet und Liturgie mit dem ganzen Volk Gottes gegeben. „Das andere ist die Erfahrung sichtbarer Zeichen: Es war Paul VI. der die Tiara als Ausdruck weltlicher Macht ablegte. Es war der Papst, der die Exkommunikation gegen die Orthodoxie aufhob.“ Gerade bei Paul VI. habe man eine hohe Sensibilität für solche Zeichen in der Öffentlichkeit gespürt. „Theologie ist Leben, Gebet, Feier, das Setzen von Zeichen und das Reflektieren des Lebensweges der Kirche und der Menschen. Das ist ganzheitliche Theologie, die uns heute prägen muss – ein Lernen in der Kirche, um die Lehre neu erwachsen zu lassen. Dieser Weg ist nicht zu Ende, sondern geht in unserer Gegenwart weiter“, so Kardinal Marx.

In der Predigt erinnerte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, dass manche Gläubigen mit Sorge in die Zukunft der Kirche schauten. Kardinal Marx ermutigte für einen wachen Blick nach vorn: „Der große Impuls, Vertrauen und Wagnis in die Zukunft, ist etwas, was wir heute in dieser Zeitstunde der Kirche mitnehmen müssen. In der Heiligen Schrift heißt es ‚Christus ist unter Euch‘. Das bedeutet für uns: Christus ist die Hoffnung der Herrlichkeit, er ist das Fundament des Glaubens. Da brauchen wir keine Haltung der Angst oder des Misstrauens auf die Zukunft. Im Gegenteil: Das Volk Gottes geht mit Bischöfen und Priestern zusammen in diesem Grundvertrauen – ohne Angst!“ Deshalb sei es wichtig, dass „wir Christen immer neu versuchen, die Zeichen der Zeit zu lesen in großer Hoffnung und Zuversicht im Lichte des Evangeliums“. Dazu zähle auch die Übernahme von Verantwortung, so Kardinal Marx: „Das ganze Volk Gottes trägt Verantwortung, nicht nur wir Bischöfe. Verantwortung ist eingebettet in den ganzen Weg des Volkes Gottes.“ Der hl. Augustins habe gesagt: „Wer liebt, bricht auf.“ Das bedeute „einen Aufbruch ohne Angst und in der Grundüberzeugung, dass Christus allmächtig ist. Das gilt auch für unsere Überlegungen in der Kirche. Wenn wir im Geist der Liebe unseren Dienst tun, dann können wir aufbrechen und neue Wege mutig und zuversichtlich gehen, wie es damals Papst Paul VI. gemacht hat. Wir gehen diesen Weg im Vertrauen auf Christus, der bei uns ist“, so Kardinal Marx.

Archivfoto Kardinal Marx (c) Erzbistum München und Freising


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Lesermeinungen

 Tonika 26. September 2017 
 

Die Kluft zwischen Kirche u. Gesellschaft wird größer, DBK will sie auf Kosten d.Wahrheit schließen

„Wo einst die Maßstäbe der Kirche und die der Gesellschaft weitgehend in Einklang waren, trennt uns nun eine weite Kluft – und sie wird immer breiter.“ sagte ein weiser Mann.
Diese Kluft wollen bequeme von Kirchensteuern gesättigte Kirchenfürsten mit billigen Kompromisse und blinde Anpassung an die Welt schließen, anstatt dem Evangelium treu sein. Das Evangelium war NIE ZEITGEMÄß egal wann und wo. Glaubenstreue Katholiken/Christen haben den MUT gegen den Strom der allgemeinen Meinung und der gängigen Verhaltensweisen in dieser Welt zu schwimmen.

Diesen Mut hat die DKB und die Kirchenfunktionäre nicht, weil sie nicht an die Kraft des Evangeliums glauben.

Christen wissen, dass der Mensch im Grunde seines Herzens egoistisch, gottlos und gemein ist; aus eigener Kraft kann er daran nichts ändern. Weltfremd sind vielmehr diejenigen, die das nicht wahrhaben wollen und immer noch davon träumen, das Paradies auf Erden zu errichten.


2
 
 Tonika 26. September 2017 
 

Nicht von der Welt, aber in der Welt sein, das ist Aufgabe der Kirche.

Wir sind noch in der Welt. In dieser Welt sollen wir auch ganz bewusst stehen als Christen, mit beiden Beinen sozusagen. Jesus hat gebetet: „Wie du mich gesandt hast in die Welt, so sende ich sie auch in die Welt.“ Wir sind Gottes Gesandte in dieser Welt, Gottes Bot­schafter, wir haben hier eine Mission- das Evangelium verkünden und danach leben. Kardinal Marx wie alle liberale Katholiken ist weltfremd und nicht glaubenstreue Katholiken. Glaubenstreue Katholiken sehen die Welt ganz nüchtern, wie sie ist, mit all ihrer Schlechtig­keit u. Sünde. Diese verstehen was von der Erbsünde und bilden sich im Gegensatz zu Marx, DBK und EKD daher nicht ein, dass man mit ein paar Appellen an die Vernunft und mit dem richtigen Schul- und Sozialsystem die menschliche Gesell­schaft in Ordnung bringen könnte. Jesus möchte, dass wir seinen Maßstäben treu bleiben und uns nicht der Schlechtigkeit der Welt hingeben. Gleichzeitig erwartet er, dass wir einen guten Einfluss auf unsere Mitmenschen ausüben.


3
 
 lakota 26. September 2017 
 

@Herodotchen2

Genau das meinte ich!


2
 
 Herodotchen2 26. September 2017 
 

@lacota

Wenn ich von Zeugnis ablegen höre, fällt mir immer sofort ein, dass es Kardinal Marx war, der in Jerusalem ein Kreuz abgelegt hat. Wasser predigen und.....


4
 
 Mr. Incredible 26. September 2017 
 

Diese Rede erinnert doch irgendwie an

Merkel.


3
 
 lakota 26. September 2017 
 

@wedlerg

Genauso empfinde ich es auch. Wenn ich dann noch von Kardinal Marx die Worte höre:"...und muss in der Welt Zeugnis geben vom Reich Gottes.“... dann würgt es mich.


7
 
 st.michael 26. September 2017 
 

Richtig

Aber sie wird von niemand mehr als Kirche wahrgenommen.
Eine Ansammlung aengstlicher Kleriker, die um Pfruende der Kirchensteuer fuerchten und sich mit jedem gemein machen, der das Geld sichert.
Furchtbar.


8
 
 wedlerg 26. September 2017 
 

unterirdisch

Das unterirdische Niveau dieser Predigt ist beklemmend. Schon die irdische Herangehensweise und die ewig fehldeutende Verweisung auf das Konzil als Wendepunkt stören gewaltig. Aber unter-irdisch wird der Text dadurch, dass Gottes Wille gar nicht mehr vorkommt. Nicht zu den Menschen oder als lernende ist die Kirche gerufen ( leere Floskeln), sondern dazu Gottes Wort in der jeweiligen Zeit und Umgebung leuchten zu lassen. So schal wie Kardinal Marx kann man keinen Menschen mehr hinter dem Ofen vorholen.


16
 
 lesa 26. September 2017 

Das Wort Gottes als Gottes Wort annehmen ist Aufgabe dieser Stunde

lesa: Schöne und wahre Gedanken für diese Zeit - unter der Voraussetzung, dass die Kirche wieder den Kurs aufnimmt auf die Offenbarung hin und auf das Wort Gottes - heraus aus der Verwirrung durch Subjektivität und Relativismus. "Das Wort Gottes als das nehmen, was es ist, Gottes Wort. (vgl Thess)inklusive Die Verbum. Daran entscheidet sich ALLES. "Wollt auch ihr weggehen?"


2
 
 julifix 26. September 2017 

Diese Predigt...

...könnte auch von einem Politiker gehalten worden sein - Viele Worte ohne wirklichen Inhalt. Und sich keinesfalls irgendwo so äussern, dass man an einer Aussage "festgenagelt" werden könnte. Typisch Kardinal Marx. Sorry


9
 
 Mr. Incredible 26. September 2017 
 

Papst Paul VI. hat vor allem Humanae Vitae veröffentlicht.

Das wird aber mit keinem Wort erwähnt. DAS ist der Knackpunkt heute. Kirche in der Welt: jaja, passt schon.
HUMANAE VITAE und die Theologie des Leibes von JPII: Das ist der Punkt der Entscheidung.


10
 
 Stefan Fleischer 26. September 2017 

'Die Kirche lebt inmitten der Welt'

Richtig! Aber: "Mein Reich ist nicht von dieser Welt" sagt der Herr. (Joh 18,36) Wenn die Kirche beginnt, das Reich Gottes nur in dieser Welt zu suchen und zu verkünden betrügt sie sich selbst und alle suchenden Menschen.


16
 

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