Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Roma locuta - causa (non) finita?
  2. Nach Protesten Schluss mit 'Helnwein-Kunst' im Wiener Stephansdom
  3. Armin Laschet (CDU) zur Coronapolitik: „Wir hätten unterschiedliche Meinungen anders anhören müssen“
  4. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  5. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  6. Lebensschutzorganisation gibt Wahlempfehlung für Donald Trump
  7. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  8. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  9. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  10. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  11. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  12. Neuer Nuntius in Italien sieht Religionsfreiheit im Westen bedroht
  13. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  14. 14 Jahre nach Geständnis: Belgischer Skandalbischof Vangheluwe jetzt endlich laisiert
  15. Jüdischer Podcaster: Liturgiereform war ‚vielleicht ein großer Fehler’

Veruntreuungsprozess im Vatikan wirft neue Fragen auf

23. September 2017 in Aktuelles, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Vatikan-Staatsanwaltschaft wirft Ex-Präsidenten der Stiftung "Bambino Gesu" Veruntreuung von rund 420.000 Euro zwecks Umbau der Wohnung von Kardinal Bertone vor


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Nach einer Zeugenaussage in einem Veruntreuungsprozess im Vatikan stehen neue Fragen im Raum. Möglicherweise fanden bisher nur von Medien berichtete Doppelzahlungen bei der umstrittenen Renovierung einer Wohnung für Kardinal Tarcisio Bertone tatsächlich statt. Das ergab am Freitag die Befragung des Ingenieurs Marco Bargellini in dem Verfahren, das Geldflüsse der Stiftung des vatikanischen Kinderkrankenhauses "Bambino Gesu" für die Renovierungsarbeiten der Wohnung von Kardinal Tarcisio Bertone klären soll.

Bargellini, im Governatorat des Vatikanstaats für Bausanierung zuständig, sagte, das Governatorat habe für die Renovierung gezahlt. Das Geld sei für den Kardinal vorgestreckt worden, der die Übernahme der Kosten per Brief zugesagt hatte. Ob die ausgelegten Beträge von Bertone erstattet wurden, wurde nicht bekannt. Dass möglicherweise auch die Stiftung des vatikanischen Kinderkrankenhauses "Bambino Gesu" für die Renovierungsarbeiten der Wohnung aufkam, habe er nicht gewusst, so Bargellini.


In dem seit Mitte Juli laufenden Prozess muss sich der frühere Schatzmeister der Stiftung "Bambino Gesu", Massimo Spina, gemeinsam mit dem Ex-Präsidenten der Stiftung des vatikanischen Kinderkrankenhauses, Giuseppe Profiti, vor Gericht verantworten. Die beiden sollen dem früheren Kardinalstaatssekretär die Renovierung seiner Wohnung mit Krankenhausgeldern finanziert haben. Bertone war wegen der Renovierung des 300-Quadratmeter-Appartments unmittelbar neben dem Petersdom in die Schlagzeilen geraten. Profitis Befragung erfolgte bereits am Dienstag und dauerte ebenso wie die Spinas mehr als fünf Stunden.

Die Rechnungen für die Renovierung der Kardinalswohnung seien von der Stiftung beglichen worden, hatte Profiti ausgesagt. Der Kardinal hätte seine Räume für Veranstaltungen zur Spendeneinwerbung für das Krankenhaus zur Verfügung stellen sollen, auch um die Kosten für die Renovierung wieder einzuspielen, so Profiti weiter. Medienberichten zufolge gab es bislang jedoch keine derartigen Termine in Bertones Wohnung.

Der frühere Kardinalstaatssekretär erklärt, er habe 300.000 Euro selbst für die Renovierung beigesteuert. Neben Ingenieur Marco Bargellini wurden am Freitag bis in den Abend hinein außerdem Paolo Mennini, Paolo Cipriani und Massimo Tulli als Zeugen gehört. Sowohl Mennini, ehemals bei der vatikanischen Güterverwaltung Apsa tätig, als auch Cipriani und Tulli, die beide früher leitende Funktionen bei der Vatikanbank IOR hatten, entlasteten Spina. Der Ex-Schatzmeister habe keine Gelder angewiesen. Dazu sei auch nur Profiti befugt gewesen.

Die Staatsanwaltschaft des Vatikan wirft Profiti vor, rund 420.000 Euro veruntreut zu haben. Mit dem Geld soll der Umbau der Wohnung von Bertone, Kardinalstaatssekretär unter Benedikt XVI. (2005-2013), finanziert worden sein. Den Auftrag dazu soll der frühere Präsident der Stiftung "Bambino Gesu" der Firma eines Freundes zugeschanzt haben. Bertone wusste nach eigenen Angaben nichts von dem Beitrag der Stiftung. Nach Bekanntwerden der Vorwürfe tauschte der Vatikan im November 2015 den kompletten Klinikvorstand aus.

Der Prozess soll am Vormittag des 2. Oktober mit der Anhörung eines weiteren Zeugen fortgesetzt werden. Ein Urteilsspruch wird bis zum Ende der ersten Oktoberwoche erwartet.

Copyright 2017 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 felix1 27. September 2017 
 

Kardinal Bertone - Skandal

Vorwurf von Betrag 420'000 Euros für Umbau des Prunk-Wohnung, und weitere Vorwurfe Fall der 15 Millionen (Lux Vide) ...
Meine Frage: Wohnt er noch in der Prunk-Wohnung?
Und war der Papst Benedikt XVI blind?
Viele Skandale unter Kardinal Bertone.
Hoffen wir, dass jetzt alles heraus kommt, und gehandelt wird!


1
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Vatikan

  1. Synode über Synodalität verwendet Bilder von Marko Rupnik
  2. Missbrauchsexperte Zollner: ‚Keine Kultur der Rechenschaftspflicht’ in der Kirche
  3. Papst ernennt Bischof Elbs zum Übergangsleiter der Erzdiözese Vaduz
  4. Katholische Laien der Schweiz bitten Vatikan um Klarstellung
  5. Vatikan bereitet Dokument über Geschiedene in neuen Partnerschaften vor
  6. Erzbischof Paglia klagt katholische Internetseite wegen Korruptionsvorwürfen
  7. Wichtige Informationen nicht zugänglich – Untersuchung gegen Kardinal Maradiaga unterbrochen
  8. Der Heilige Stuhl tritt dem Pariser Klimaabkommen bei
  9. Medien: Streit um geplantes Luxushotel in Nähe des Vatikan
  10. Vatikan-Prozess: Befragung von Kardinal Becciu abgeschlossen






Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Oktober 2024 mit kath.net in MEDJUGORJE
  4. Fastenspende für kath.net - Vergelt's Gott!
  5. Roma locuta - causa (non) finita?
  6. Kard. Müller: "Die Deutsch-Synodalen liegen völlig falsch, sind Opfer der eigenen Propagandatricks"
  7. Nach Protesten Schluss mit 'Helnwein-Kunst' im Wiener Stephansdom
  8. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  9. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  10. Oasen in der Wüste. Von der ‚Volkskirche‘ zur ‚Gemeindekirche‘
  11. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  12. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  13. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  14. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  15. 14 Jahre nach Geständnis: Belgischer Skandalbischof Vangheluwe jetzt endlich laisiert

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz