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Sagt in jeder Lebenssituation Ja zu euch selber und Ja zu Jesus

6. September 2017 in Jugend, 1 Lesermeinung
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Habt keine Angst Ja zu sagen! Sucht und gebt euch nicht zufrieden mit halben Sachen, der Weg des Glaubens besteht aus vielen mutigen, kleinen Entscheidungen - Ein Beitrag von Andreas Kerschenbauer im Rahmen des Jugend-Schreibwettbewerbs


Linz (kath.net)
Liebe Leser von kath.net, mein Name ist Andreas und ich will Sie heute auf die Suche nach dem wirklichen Daheim mitnehmen. Meine Gedanken sollen Anregungen zum Nachdenken sein, ich freue mich, dass Sie reingeklickt haben! Machen wir uns also auf die Suche.

Erstmals meine Ausgangsfrage: Warum glaube ich heute an einen Gott, tja sogar an einen christlichen Gott?

Im tiefsten Inneren beschäftigten mich schon immer Fragen, die auch die Menschen vor 2000 Jahren beschäftigt haben, es sind schließlich Grundweichen auf die wir unser ganzes Leben bauen.
Kann ich an einen Gott glauben der wirklich real ist, der mich liebt, zu dem ich eine Beziehung habe?

Dazu ein paar Gedanken zu einer Stelle aus dem Johannesevangelium:

Als Natanael hört, dass „er“, der Messias, gefunden wäre, zweifelt dieser erst mal ordentlich. Und gleichzeitig ist Natanael bereits hier Gläubiger, er glaubt, dass Gott jemanden senden wird, der die Welt rettet, der diese Welt erneuern will - der sie heilen wird.

Doch Natanael zweifelt, zugegeben berechtigt und spricht: „Kann aus Nazaret etwas Gutes kommen?“ (Joh 1,48) Denn die Menschen damals erwarteten den Retter aus Betlehem, einer in der Tradition bedeutenden Stadt in Judäa und nicht aus Nazaret irgendwo in Galiläa. Natanael wusste nicht, dass Jesus tatsächlich erst in Betlehem geboren wurde und dann erst in Nazaret aufwuchs.

Nun kommt der Wendepunkt an dem sein altes Leben, seine offenen Fragen zerschellen, an der Größe Gottes und ein neues Kapitel beginnt, das jene Fragen nicht zerstört, aber aufbrechen lässt, sie erfüllt mit Leben. Warum geschieht das?

Weil Jesus ihm begegnet, diese Begegnung öffnet Natanael das Herz und lässt ihn ganz erfüllt ausrufen: „Du bist der Sohn Gottes!“ (Joh 1,49) Wie kann er das sagen? Er weiß doch das Jesus der Sohn Josefs aus Nazaret ist?
Gott hat nun einen Sohn, klingt nach griechischen Mythen! Doch Jesus zeigt in seinem Leben, dass er selbst dieser Gott ist und gleichzeitig wirklich einer von uns, einer für uns, ganz und mit all seinen Kräften, mit seinem ganzen Dasein. Er reißt die Mauern zwischen Himmel und Erde ein.


Gott als totale Liebe - die sich ganz für uns hingibt, hört sich schon besser an, wirklich nett- aber Realität oder nur nette Theorie?

Jesus beweist diese Liebe am Kreuz, er geht bis zum Ende, er gibt alles. Jesus wahrer Mensch und wahrer Gott, Natanel, der Zweifler, der an ihn glaubt, wie kann es dazu kommen und wie kann heute ein vernünftiger Mensch, das alles noch glauben?

Hierzu nun die Frage die mein Leben so sehr geprägt hat:

Wer ist dieser Jesus aus Nazaret? Was hat er mit meinem Leben zu tun?

Natanael hofft auf einen Messias. Erstens bin ich mal kein Jude, deshalb sah und sieht meine Hoffnung etwas anders aus. Nicht die Hoffnung auf einen Messias bestimmte lange mein Leben, sondern die Suche nach innerem Frieden, nach Liebe und Geborgenheit. Auf den Punkt gebracht, die Suche nach meinem Daheim. Nicht falsch verstehen, ich bin kein Waisenkind, aber in meiner Kindheit war familiär einiges sehr schwierig- daher waren die großen Fragen des Lebens früh, ganz früh da. Warum dieses Leben? Wozu? Und besonders bohrend: soll´s das gewesen sein, ist das alles?

Heute kann ich sagen, meine Kindheit war eine gute Kindheit, jedes Kreuz brachte gleichzeitig reiche Gnade hervor und stets die Kraft weiterzugehen, tiefer und inniger verbunden mit „ihm“.

Die Suche nach dem Daheim, nach totaler Geborgenheit, die tiefe Sehnsucht nach dem, was die Bibel „Leben in Fülle“ nennt, begann tief in mir zu brennen und gleichzeitig entwickelten sich erste Zweifel. Jesus, doch nur der Sohn eines Zimmermanns?

Genau in diese Zeit hinein zeigte mir „er“ ein neues Geheimnis, dass bis heute all mein Denken sprengt, unüberbietbar mein ganzes Leben bestimmt und erfüllt! Wie üblich ging ich mit meiner Mutter und meinen Geschwistern sonntags in den Gottesdienst und plötzlich, ja plötzlich spürte ich in mir „seine“ Gegenwart, mein Mühen um den Glauben wurde belohnt. Wenn wir wirklich suchen und fragen, werden wir finden und Antworten erhalten, diese Erfahrung durfte ich damals und bis heute 1000e mal neu machen.
Ich war offen: „Jesus, wenn du es wirklich bist, der hier im Hl. Brot zu mir kommt, dann zeig´s mir.“- und ja er kam!An diesem Tag begann der Herr mein Leben neu zu machen.
Er begegnete mir, wie damals
Natanael.

Nun folgte das dritte Kapitel, ein ständiges auf und ab, gleichzeitig aber ein Voranschreiten, die Suche nach dem Daheim ging weiter.
Der Herr begann mich zu formen, erst noch schüchtern und zurückgezogen, öffnete sich mir so langsam die Welt.

Schöne Mädls, gute Freunde,rausgehen, tanzen und erste Erfolge in der Musik + im Job- mein Leben schien endlich Fahrt aufzunehmen. Doch tief drinnen blieb diese Suche nach dem „Mehr“, nach Heimat. Diese fand ich zum Teil, aber nie ganz.

Dann mit etwa 18 spürte ich ein erstes Mal diesen inneren Anspruch, der meiner Sehnsucht sehr nahe kam. Ein Mensch den Gott mir erst kurz zuvor geschenkt hatte, fragte mich: „Hast du mal drüber nachgedacht Priester zu werden?“ Meine innere und äußere Antwort: Nein, nein, nein, in allen Lebensbereichen nein.

Doch diese Frage rüttelte in mir etwas auf, sie rief mich heraus aus diesem Leben und lies mich in den folgenden Jahren alles, was mir im Leben bis dahin als wertvoll erschien, zurück in „seine“ Hände legen. Meine Beziehung, meinen Job, ein Stück weit auch die Musik, meinen irdischen Heimatort,… und doch bin ich heute erfüllt und glücklich, denn ich weiß im Herzen, dass er es ist, der mein Leben in der Hand hält, der es formt und der mich nach Hause führen möchte. Und erneut hat er mein Leben verwandelt, mein „Einsatz“ hat sich mehr als bezahlt gemacht, jeden Tag beschenkt er mich reich und führt durch alle Höhen und Tiefen, Jesus ich vertraue auf dich! Ja du bist real, ja du liebst mich und du kennst mich besser als ich mich selber kenne- du gibst was ich brauche, du nimmst was ich nicht brauche- danke!

Jesus von Nazaret Sohn Gottes? Jesus die Antwort auf meine unbeantworteten Fragen?

Klingt vielleicht gewagt, ist aber Realität! Und Zweifel ist nicht falsch, Zweifel will uns tiefer führen, will unseren Glauben stärken. Wenn wir weitergehen, Jesus in unser Leben jeden Tag neu einladen und mit ihm sprechen- im Gebet, im Nachforschen- bekommen wir Antworten geschenkt, aber gleichzeitig neue Fragen- Glaube bleibt eine ständige Spannung und gerade diese treibt uns im Leben voran!


Was möchte ich euch mitgeben?

Habt keine Angst Ja zu sagen! Sucht und gebt euch nicht zufrieden mit halben Sachen, der Weg des Glaubens besteht aus vielen mutigen, kleinen Entscheidungen. Sagt in jeder Lebenssituation Ja zu euch selber und Ja zu Jesus, habt keine Angst davor auch mal Fehler zu machen, legt diese zurück in seine Hände und geht um diese Erfahrung reicher, umso stärker mit ihm in die Zukunft. Wenn ihr an ihm zweifelt oder ihn noch gar nicht kennt, bittet ihn darum euch zu zeigen, dass er da ist- für euch.
Vertraut darauf, er wird euch, er wird dich nach Hause führen, denn es sind viele Wohnungen die er uns bereitet hat, wollen wir Ja zu ihm sagen und diese beziehen? Suchen wir auf dieser Welt seinen Willen zu tun? Lieben wir ihn wirklich?

Ich hoffe ja und wünsche Gottes Segen, denn wenn sein Volk sich auf den Weg macht und ihm nachläuft, dann wird sich das Antlitz der Erde erneuern, lasst ein Stück dieser himmlischen Heimat hier Realität werden. Friede, Freude und Mut dazu schenke der Herr.

Andreas studiert seit Anfang Oktober vergangenen Jahres Katholische Fachtheologie in Heiligenkreuz.

Foto: Symbolbild


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Lesermeinungen

 mirjamvonabelin 7. September 2017 
 

Danke Andreas,

für dein wunderbares Zeugnis für Jesus.

Jesus ist so sanft, viele merken ihn nicht aber du hast ihn "gesehen".

Gottes Segen und wenn ich für meine Söhne bete, schließe ich dich ein.


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