Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  3. Das Leben des Menschen ist schutzwürdig oder doch nicht?
  4. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  5. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  6. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  7. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  8. Erzbistum Hamburg verliert 2023 Millionen Euro durch Mitgliederschwund
  9. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  10. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘
  11. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  12. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  13. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?
  14. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  15. Der Gute Hirt: er opfert sich für uns und schenkt seinen Geist

US-Experten warnen vor Transgender-Boom bei Kindern

27. Juli 2017 in Aktuelles, 4 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Wiener IMABE-Institut verweist auf Forscher, die zu Zurückhaltung bei frühzeitigen Hormonbehandlungen vor der Pubertät mahnen


Wien-Washington (kath.net/KAP) Erfahren Menschen eine Nicht-Übereinstimmung zwischen ihrem erlebten und biologischen Geschlecht, spricht man von einer Geschlechtsidentitätsstörung (GIS), auch Transsexualität genannt. Sie zeigt sich in dem Wunsch, als Angehöriger des anderen Geschlechtes zu leben und anerkannt zu werden - auch mittels hormoneller und chirurgischer Eingriffe. US-Experten warnen nun vor einer frühzeitigen Behandlung von Transgender-Kindern mit Hormonen, die die Pubertät unterdrücken, berichtet das Wiener kirchliche Institut für Medizinische Anthropologie und Bioethik (IMABE) in seinem Informationsdienst "bioethik aktuell".

Der Leidensdruck für betroffene Kinder wie auch deren Eltern sei groß, wird festgehalten. Gerade Fälle mit Kindern seien allerdings heikel, da es sich um eine besonders vulnerable Patientengruppe handelt und es die Eltern sind, die für ihre Kinder entscheiden. IMABE verweist dazu auf die Lage in Großbritannien, wo das "Gender Identity Development Service" zuletzt einen rasanten Anstieg von Interessenten meldete: Während im Jahr 2009/10 94 Kindern mit Eltern die Institution aufsuchten, waren es im Jahr 2016/17 bereits 1.986. Auch in den USA boomen demnach Gender-Kliniken für Jugendliche: Im Jahr 2014 gab es 24 Kliniken, vorwiegend an der US-Ostküste und in Kalifornien, im Jahr 2015 gab es bereits 40 im ganzen Land.


Michelle Cretella, Präsidentin des American College of Pediatricians, hält die immer häufiger werdenden Hormonbehandlungen im Kindesalter für ein nicht-wissenschaftliches Massenexperiment und warnt vor einem unverantwortlichen Boom. In einer im Vorjahr im "Journal of American Physicians and Surgeons" publizierten Überblicksarbeit betonte die Kinderärztin, dass es keinen wissenschaftlichen Nachweis gebe, wonach die Störung der Geschlechtsidentität angeboren wäre. Bei 80 bis zu 95 Prozent der Kinder handelte es sich um ein vorübergehendes Phänomen. Die Symptome verschwanden, die Kinder lernten ihre biologische Eigenart zu akzeptieren und waren nach Abschluss der Pubertät emotional stabil. Weder Hormonbehandlung noch spätere chirurgische Eingriffe zur Geschlechtsumwandlung waren offenbar nötig.

Dass insbesondere der Beginn einer hormonellen Behandlung bei Kindern auch unter Fachleuten kontrovers diskutiert wird, betonen auch die Leitlinien für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (DGKJP). Es lägen bisher keine systematischen Untersuchungen vor, wie sich eine hormonelle Behandlung vor Pubertätsabschluss auf die weitere Entwicklung der Geschlechtsidentität auswirke, heißt es darin.

Für Eltern von Kindern mit Geschlechtsdysphorie kann eine Hormonbehandlung, die die Pubertät unterdrückt, verlockend wirken, schreiben die US-Wissenschaftler Paul W. Hruz, Paul R. McHugh und und Lawrence S. Mayer in einer Analyse des Themas in der Vierteljahresschrift "New Atlantis" (Ausgabe Frühjahr 2017). Sie zeigen großes Verständnis für betroffene Eltern, die große Angst und Not durchleben und ihre Hoffnung auf eine "medizinische Lösung" setzen. Doch die Autoren warnen vor Kurzschlüssen.

Zum einen gebe es kaum wissenschaftliche Literatur darüber, warum manche Menschen eine Geschlechtsidentitätsstörung entwickeln. Außerdem sei die Zurechnungsfähigkeit von Kindern, die sich kaum der Tragweite ihrer Wünsche bewusst sind, zu hinterfragen. Zum anderen sei der Erfolg der Pubertätsunterdrückung - gemessen an einer Verringerung von pubertätsbedingten psychischen Traumata und einer Verhinderung von Suiziden - unbewiesen. Die Pubertät hormonell zu blockieren, sei ein rein experimentelles Verfahren. Es widerspreche dem ärztlichen Ethos, derartige Verfahren ohne intensive Vorabprüfung bei Kindern anzuwenden. Letztlich müssten die Erziehungsberechtigten der ärztlichen Behandlung zustimmen - und auch dazu, dass ihre Kinder Forschungsgegenstand für Tests von ungeprüften Therapien werden, kritisieren die Experten. Das Fazit der Forscher: "Unabhängig von den guten Absichten der Ärzte und Eltern: Wer junge Menschen solchen Behandlungen aussetzt, gefährdet sie."

Copyright 2017 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Kleine Maus 28. Juli 2017 
 

Die Menschen (auch die Kinder) einfach so sein lassen, wie sie sind.

Das denke ich, wäre am "gesündesten". Jungs, die ruhiger sind, vielleicht lieber basteln und handarbeiten, statt Fußball spielen, sind keine "richtigen" Jungs??? Wenn man das jemandem lang genug einredet, kann es schon sein, dass er sich schließlich im falschen Geschlecht fühlt. Es ist doch ganz selbstverständlich und naturgegeben, dass es Männer und Frauen gibt, aber ob es "richtige" Männer und Frauen gibt??? Jedenfalls bin ich mir sicher, dass es keine "falschen" gibt.


8
 
 Sefa 28. Juli 2017 
 

@beertje

Mein Bruder zog in der 5. Klasse Handarbeit gegenüber Werken vor und war darin der Stolz seiner Lehrerin. Später wurde er Computerexperte.

Mein ältere Schwester hielt es umgegehrt, sie trug nur Hosen und kurze Haare, rauchte zeitweise und spielte gerne Fußball. Sie kümmerte sich dann als Erzieherin um behinderte Jugendliche.

Man sollte sich die Kinder einfach entwickeln lassen. Jeder Versuch der Beeinflussung, selbst in die "richtige" Richtung, kann nur schaden.


7
 
 beertje 28. Juli 2017 
 

vorübergehend

Ich kann mich erinnern, dass wir 3 Mädchen so mit 11/12 Jahren KEINE Mädchen sein wollten! Wir waren wild und abenteuerlustig. Tobten viel und kletterten auf Bäume. Marita schnitt sich sogar die Zöpfe ab. Mit 13 verliebte ich mich in die Beatles und zog Miniröcke an. Gleiche Veränderungen gingen auch bei den beiden anderen vor sich ... und dabei ist's geblieben.


8
 
 Rolando 27. Juli 2017 
 

Gender

Ist ein Zerstörungsprogramm der Kinder und Jugendliche, Hauptsache sie werden unfähig selbst Kinder zubekommen.


11
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

gender mainstreaming

  1. Britisches Parlament lehnt Verbot von Konversionstherapien ab
  2. Deutsche Tageszeitung beendet Gender-Unsinn nach Kündigungswelle!
  3. Für die US-Diözese Cleveland gilt nur das biologische Geschlecht
  4. Senta Berger zum ‚Gendern’: ‚Ob es inhaltlich richtig ist, wage ich zu bezweifeln’
  5. Alaska: Bildungsausschuss schließt ‚Trans-Jungen’ von Mädchenbewerben aus
  6. UNO-Bericht: Religionen sollen ‚LGBT-Rechte’ akzeptieren
  7. Heute 19-Jährige: ‚Meine Kindheit wurde zerstört, so wie bei Tausenden anderen’
  8. Land Niederösterreich verzichtet auf Gender-Schreibweise und Binnen-I
  9. Joanne Rowling lehnt ‚cis’ und ‚cisgender’ als ideologische Sprache ab
  10. ‚Kindswohlgefährdung’: Scharfe Kritik an Drag-Queen-Lesung für Vierjährige







Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  4. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  5. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  6. Der Teufel sitzt im Detail
  7. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  8. "Ich verzeihe dir, du bist mein Sohn. Ich liebe dich und werde immer für dich beten"
  9. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  10. Frankreich: „Inzwischen bedeutet Katholizismus, seinen Glauben erklären zu können“
  11. Taylor sei mit Euch
  12. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  13. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  14. Krakau: Einleitung des Seligsprechungsprozesses der mit 25-Jahren ermordeten Helena Kmieć
  15. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz