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547 Missbrauchsfälle bei Regensburger Domspatzen

18. Juli 2017 in Deutschland, 77 Lesermeinungen
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Das Bistum Regensburg hat am Dienstag bei einer Pressekonferenz Versäumnisse bei der Aufarbeitung der Missbrauchsfälle bei den Regensburger Domspatzen eingeräumt.


Regensburg (kath.net)
Das Bistum Regensburg hat am Dienstag bei einer Pressekonferenz Versäumnisse bei der Aufarbeitung der Missbrauchsfälle bei den Regensburger Domspatzen eingeräumt. Der Regensburger Generalvikar Michael Fuchs meinte bei einer Präsentation im Rahmen der Präsentation des Abschlussberichts: "Wir haben alle Fehler gemacht und haben viel gelernt. Wir sehen heute, dass wir früher manches besser hätten machen können." Aus dem Abschlussbericht geht hervor, dass mindestens 547 Chorknaben Opfer von körperlicher (500 Personen) oder sexueller (67 Personen) Gewalt wurden. Als Täter seien 49 Personen ermittelt worden, davon 9, bei denen es sexuelle Übergriffe gab.


Laut Fuchs habe auch der ehemalige Domkapellmeister Georg Ratzinger großen Anteil an der Aufarbeitung genommen. Der Bruder von von Benedikt XVI. habe früher auch Ohrfeigen ausgeteilt, was er später bedauert habe. Er hab sich auch dafür entschuldigt. Von sexuellem Missbrauch habe Georg Ratzinger mit Ausnahme eines Falles nichts gewusst.

Abschlussbericht als Download

Foto: (c) Bistum Regensburg


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Lesermeinungen

 Helena_WW 24. Juli 2017 
 

Aus dem erschütternden Bericht müssen wir auch lernen heute aufmerksam zu sein

Mich hat im Bericht als System M beschriebene besonders erschüttert, Eltern, die ihren Kindern nicht glaubten, vermeintliche Autoritäten kritisch nicht hinterfragten.
Ich anders erzogen worden,konnte mich auf jeden Fall auf zuerst ihren Kindern glaubende Eltern verlassen. Meine Eltern haben auch christlichen Glaube, christliche Erziehung, Kirche sehr positiv erfahren, das weitergegeben.

Sehr raurig, wenn Kinder so schlimme Erfahrungen machen mussten, wie System M.

Wir müssen auch heute fragen und sehr aufmerksam sein, wo gibts heute welche Arten solcher System M ? Es darf nicht sein, dass 50 oder mehr Jahre vergehen bis man Missbräuche merkt. Deshalb auch meine vorherigen Postings zu heutigen Misständen, die dringend wahrgenommen und gestoppt werden sollten.
+
So darfs nicht sein, dass wir uns als verantworungtragende Erwachsene heute mit Methoden sozialer Gewalt(Diffamierungen) einschüchtern lassen, wenn auf Kinder übergriffige Sexualpädagogik/Bildungspläne zu unterbinden sind.


3
 
 landpfarrer 22. Juli 2017 
 

@Klupp

Ich weiss nicht, was Ihr Vergleich mit IS bewirken soll. Es ist dies dort ein Terrorismus und eine Unmenschlichkeit, die man kaum in Worte fassen kann!
Dass man aber deswegen nichts anderes als Terror bezeichnen kann, sehe ich nicht so. Die Bezeichnung als "Terrorregime" in Einrichtungen der Domspatzen (vor Allem in den Vorschulen und deren Internaten) wurden bei mir dadurch ausgelöst, dass ich das Buch eines Betroffenen gelesen habe und hier klar von "Gewaltexzessen" die Rede war, dazu aber wurde peinlich darauf geachtet, dass die Schüler bei ihrem sonntäglichen unter Aufsicht zu verfassenden Briefewn nach daheim schrieben, es gehe ihnen gut, das Essen sei lecker u.s.w.


2
 
 Herbert Klupp 21. Juli 2017 
 

Nachtrag zu "Verleumdung mit Ouvertüre"

Ich hatte vergessen zu erwähnen, daß dieser TV-Beitrag, der die Hetzjagd auf den Limburger Bischof Tebarz "eröffnete", nicht nur ( irgendwo ) "im ZDF" gebracht worden war, sondern ganz prominent als Beitrag im heute-journal. Da wird dem Zuschauer das Wichtigste vom Tage gezeigt. Wichtig war ( und ist es ) dem ZDF, die katholische Kirche herabzuwürdigen, gerne auch mit raffinierten Verdrehungen, Halbwahrheiten, Übertreibungen und "Berichts"-Manipulationen. Und alles mit unserem Geld !


6
 
 Herbert Klupp 21. Juli 2017 
 

Goebbels

@Lieber Palüm, ich habe keinen "Vergleich" mit Goebbels gezogen, sondern darauf hingewiesen, daß die verlogene Bezichtigung der kath Kirche und insbesondere Klöster als quasi "Sammelstelle" für sexuell Gestörte und Pädophile von Goebbels stammt. Diese, durch spätere seriöse Untersuchungen längst widerlegte Verleumdung von Goebbels ist insofern bemerkenswert, weil es sich seit damals ( es war eine Intensivstpropaganda ! ) in den Köpfen der Masse irgendwie festgesetzt hat. Ich hasse nicht Goebbels, aber diese dreckigen lügnerischen Unterstellungen, mit denen Menschen und ganze Gruppen und sogar die ganze Kirche pauschal "fertig gemacht" werden soll.


6
 
 Herbert Klupp 21. Juli 2017 
 

Terrorregime in Regensburg ?

@landpfarrer: wie differenzieren Sie denn zwischen dem demütigenden Überziehen
des nassen Bettlakens und dem langsamen rituellen Abschneiden des Kopfes
bei Christen, die weder von Glauben ablassen wollen, noch sich ( mittels Kopfsteuer,
im Islam Dschizya genannt ) durch Finanzmittel freikaufen können ?
Oder zwischen dem nassen Bettlaken und der sexuellen Versklavung
junger Mädchen oder Frauen ? Sie werden weiterverkauft wie Vieh, und von jedem
neuen Besitzer neu "rangenommen".
Wer so feinfühlig auf die ( abzulehnende ) Disziplinierung durch entwürdigende
( aber Leben nicht zerstörende, und oft genug sogar stärkende ) Maßnahmen
reagiert, hat der nicht die Kraft verloren, dem wirklichen Terror überhaupt ins Auge
zu sehen ? Ich jedenfalls versuche beides wahrzunehmen.
Der geisterfüllte Mensch urteilt über alles ( 1Kor 2,15a )


4
 
 Palüm 21. Juli 2017 
 

@Herbert Klupp

Verehrter Herr Klupp, den Vergleich mit Goebbels würde ich mir nochmals überlegen. Hat nicht selbst der damalige Papst, Benedik XVI., von einer Schwulen-Lobby, einer "homosexuellen Seilschaft" im Vatikan gesprochen,die er zerschlagen habe?

Nun habe ich grundsätzlich nichts gegen Homosexualität. Auch nichts gegen homosexuelle Seelsorger. Und ich vergleiche auch keinesfalls Homosexuelle mit Pädophilen. Ich habe aber durchaus etwas dagegen, wenn in unserer Kirche Strukuren begünstigt werden, die anziehend wirken können für latente Homosexualität. Damit meine ich eine Homosexualität, die man eigentlich als Betroffener für schlecht hält, aber nicht permanent begründen will. Dass da vor allem solche Institutionen anfällig sind, in denen Regulative fehlen, dürfte eigentlich klar sein. In einer rein zölibatären Männergesellschaft (Priestertum) fehlen meiner Ansicht nach die Regulative Frau, Ehe und Familie.


0
 
 Helena_WW 21. Juli 2017 
 

Wenn Kinder/Jugendliche Deutschland 2017 Angst vor Übergriffen auf dem Schulweg haben müssen

Von Übergriffen pyhsischer Gewalt und sexueller Gewalt betroffen sind auf dem Schulweg oder Weg zur Ausbildungsstätte, wenn sie diesen mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder zu Fuß/Fahrrad zurücklegen. Hinzukommt die pysische Gewalt, durch Angst vor solchen Vorfällen.
Wie schauts hier mit dem Systematischen Wegschauen aus. Wie wird noch mal systematisch unterdrückt die Misstände anzusprechen und umgehende Behebung einzufordern, welche Form von Diffamierung, also soziale Gewalt wird angewendet?


4
 
 Herbert Klupp 20. Juli 2017 
 

Verleumdung mit Ouvertüre

@chorbisch: Kirchenfeindschaft bei ZDF & ARD gibt es in Menge: die ganzen verleumderischen "Bericht"erstattungen ( in Wahrheit mediale Kampagnen ) zu Dyba, Krenn, Meisner, van Elst sprechen eine mehr als deutliche Sprache. Die Masse der ( zugegeben: raffiniert aufgemachten ) kirchenfeindlichen Beiträge kann hier nicht annähernd erörtert werden. Nur ein Beispiel als Prototyp: als sie gegen Bischof Tebarz losschlugen, noch bevor all das nachgeschobene Material von angeblicher finanzieller Veruntreuung "gebracht" wurde, da erinnere ich mich an einen Beitrag im ZDF: der Sprecher verkündet, daß dies ein Bischof ist, der im Gegensatz zu anderen Protz und Prunk liebt. Die Bilder dazu zeigten einen GANZ NORMALEN EINZUG IN DEN DOM MIT WEIHRAUCH. Klar, daß der normale Zuschauer, der die Hl. Messe nicht kennt, den Weihrauch und das Ornat und die wunderbare Ordnung der Meßdiener usw als "Beweis" für die Prunksucht "glaubt" ! Und genau das war beabsichtigt - "Ouvertüre" zur Verleumdungskampagne !


7
 
 landpfarrer 20. Juli 2017 
 

@Herbert Klupp

Wenn z.T. noch Grundschüler systematisch misshandelt wurden, vor den Kameraden gedemütigt wurden (z.B. Bettnässer, die beim morgendlchen Antreten, das genässte Bettlaken über den Kopf ziehen müssen), andere Massnahmen verhängt wurden, um den Wilen der Kinder zu bechen, so ist für mich der Begriff "Terrorregime" durchaus zutreffend.


5
 
 chorbisch 20. Juli 2017 
 

@ Herbert Klupp; Helena_WW

Nur zur Erinnerung: In Kommentaren darf man sich "empören", seine Meinung sagen und auch Ansichten über die Kirche äußern, die Ihnen nicht passen.

Ansonsten wäre ich für einige Beispiele für Kirchenfeindschaft in der aktuellen (!) Berichterstattung dankbar, die ich Ihrer Meinung nach übersehen habe.

@ Helena_WW: Darüber wurde in der Vergangenheit (Odenwaldschule; Pädophile bei den Grünen) durchaus "geredet".

Aktuell geht es um den Bericht über die Vorfälle bei den Domspatzen. Warum sollte man deswegen über andere Mißbrauchs- oder Mißhandlungsfälle reden? Meines Wissens sagt der Bericht nicht, die Vorfälle habe es nur bei Institutionen der Kirche gegeben.

Aber vielleicht wollen Sie ja nur aufrechnen und relativieren, wie erschreckend viele hier?


4
 
 Helena_WW 20. Juli 2017 
 

Wann reden wir vom vielmillionenfachen Missbrauch Schutzbefohlener durch 68'er IdeologenPädagogen

andauerend bis heute mit übergriffiger Gesinnungspädagogik und Indoktrierung, die außer physischer Übergriffe mit Rohrstock alle anderen Gewaltformen beinhaltet. Wann reden wir dort vom systematischen Wegschauen?


4
 
 Herbert Klupp 20. Juli 2017 
 

Weitere Antworten c

@Palüm: "dass diese Sexualmoral, gepaart mit einer verpflichtenden zölibatären Lebensweise, Menschen mit einer gewissen sexuellen Prägung anziehen kann, die in dieser Kirche ein Biotop finden, das ihrem Handeln durchaus zupass kommt." -
Wissen Sie, lieber Palüm, daß diese These in der Fachwelt längst widerlegt ist ? Und wissen Sie, daß Sie mit dem Weitertragen dieser schlimmen Unterstellung nachträglich noch die Propaganda Goebbels prolongieren, der das als einer der
ersten - völlig verlogenerweise - in die Köpfe der Deutschen eingetrichtert hat ?


8
 
 Herbert Klupp 20. Juli 2017 
 

Weitere Antworten a,b

@Landpfarrer: wie man angesichts der real existierenden Terrorregime
von IS und anderen die ( damals übliche ) strenge Erziehung
bei den Domspatzen mit dem Wort "Terrorregime" bezeichnen kann, ist mir
völlig unverständlich. Haben Sie sich nicht vielleicht im Ton vergriffen ?

@Chorbisch: "kirchenfeindliche Artikel" finden Sie nicht ? Da müßten Sie
einfach mal einen Schritt zurücktreten. Diese mediale Kirchenfeindschaft funktioniert
raffinierter, als durch plumpe Unsachlichkeit. Sie funktioniert
durch unangemessene Aufmerksamkeit, unangemessene Wiederholungen, und unangemessene Aufblähungen immer der gleichen Sachen, funktioniert in begleitenden "empörten" Kommentaren,
so daß insgesamt eine völlig unberechtigte Skandalisierung erzielt wird.
Bei anderen ( größeren ! ) Skandalen begnügt man sich dann
mit einer kurzen sachlichen Notiz. So funktioniert Kirchenfeindschaft.


6
 
 Herbert Klupp 20. Juli 2017 
 

Motivation

@Palüm: "...werden meiner Ansicht nach außerkirchliche sexuelle Missbräuche keinesfalls verharmlost oder gar verschwiegen" Lieber Palüm, sie verkennen ganz einfach die Motivation (fast) aller Medien rund um die Skandalisierung von "Regensburg": es geht denen wirklich nicht um das erlittene Leid der (damaligen) Kinder ! Die Motivation ist ganz klar das möglichst großformatige Verleumden der katholischen Kirche. Das Leid der Kinder ist nur Mittel zum Zweck. Sonst müßten die viel viel viel gravierenderen Fälle von heute (!), bis hin zur sexuell motivierten Massakrierung von Kindern vor laufenden Kameras - oder aber die tausende und abertausende "normalen" Fälle, die ebenfalls Kinderseelen schädigen - angegangen werden - wird es aber nicht. Bitte nehmen Sie nicht die ausführliche Berichterstattung im Fall Odenwaldschule, die ein Ausnahmefall war, weil der dort aufgedeckte Sumpf tausendfach schlimmer ist als "Regensburg", als "Alibi" her, um von "wird medial nicht verschwiegen" zu reden.


8
 
 A.Reik 20. Juli 2017 

@Herbert Klumpp

Wenn Sie den bericht gelesen hätten, wüssten Sie, dass es sich nicht mehrheitlich um Ohrfeigen handelt, sondern um schwere Gewaltanwendung.


3
 
 Herbert Klupp 20. Juli 2017 
 

Eine fiktive Vergewaltigung

Vergewaltigt worden ? Mit 13 ? Von einem Asylbewerber ? Nein, das ist uninteressant. Ich wurde vergewaltigt von einem Lehrer, einem älteren Freund, einem Onkel, einem Hells Angel, der mir dabei das Messer an den Hals setzte, einem Araber, der kein deutsch sprach, einem Mann in der Diskothek, einem Fernfahrer. Hör mal zu, Mädchen, das ist alles völlig uninteressant für uns. Ich wurde vom Sportlehrer vergewaltigt, und es war so schlimm, daß ich nachts nicht mehr schlafen kann. Uninteressant, hörst du ? Nur wenn es jemand aus der katholischen Kirche gewesen wäre, am besten ein Priester oder Ordensbruder, dann, ja dann würden wir dir einfühlsame Reporter schicken, dann wäre jedes Wort von dir Gold wert, dann könntest du dich ausbreiten, und alles wäre wichtig. Dann vermittelten wir dir Psychologen und Rechtsanwälte. Am Ende würde noch viel Geld für dich rausspringen. Aber vom Sportlehrer vergewaltigt und jetzt ein Trauma ? Uninteressant !


10
 
 Helena_WW 20. Juli 2017 
 

zu @nemo udeis+ @Zeitzeuge aus dem Bericht heraus OT

Zunächst ich habe den Abschlussbericht sehr aufmerksam komplett gelesen und ihn auch noch etwas verarbeiten, was dort für schweres persönliches Leid von Kindern beschrieben wurde.
Schließe mich da dem Statement an:
"SpatzInDerHand am 18.7.2017
OuhOuhOuh - furchtbar schlimm! Meine Gedanken gehen zu den
bedauernwerten Opfern!!!
Gleichzeitig: Wie schrecklich, dass Menschen aus dem kirchlichen Umfeld zu Tätern geworden sind!
Aber drittens: Die Kirche arbeitet ihre Fehler und Sünden auf. Sportvereine, Schulen usw. können sich hier ein Vorbild nehmen!"

Andererseits gibt der Bericht in seiner wisseenschaftlichen Methodik auch Kriterien in die Hand um Gewalt verübt durch Erzieher an ihnen anvertrauten Zöglingen differenziert zu benennen.
Psysische Gewalt und soziale Gewalt gibts auch subtil perfide tief verletztend,zerstörend mit verheerenden Auswirkungen(Suizide,Dorgensucht, zerstörte Seelen, Familien,Lebensläufe) seit vermeintlich weisser Pädagogikzeiten
an staatl. Institutionen.


4
 
 Palüm 20. Juli 2017 
 

@goegy, @Herbert Klupp

@Goegy: Woher wissen Sie, dass niemand daran zerbrochen ist? Die allermeisten, die an einer Erziehung mit Gewalt zerbrechen,halten ihren Mund. Und zwar deshalb, weil da auch noch die Eltern sind, die Schläge oft nicht nur toleriert, sondern auch selbst praktiziert haben.

@Herbert Klupp: Erstens werden meiner Ansicht nach außerkirchliche sexuelle Missbräuche keinesfalls verharmlost oder gar verschwiegen. Zweitens hat die Kirche oder ein Pfarrer eine viel höhere moralische Selbstverpflichtung, als ein Sportverein und ein Trainer. Die Kirche vertritt eine sehr strenge Sexualmoral. Deshalb ist es nur logisch, die Kirche an ihrer Sexualmoral zu messen. Unbestreitbar ist, dass diese Sexualmoral, gepaart mit einer verpflichtenden zölibatären Lebensweise, Menschen mit einer gewissen sexuellen Prägung anziehen kann, die in dieser Kirche ein Biotop finden, das ihrem Handeln durchaus zupass kommt. Wie lange es gehen kann, bis solche Fälle aufgeklärt werden, zeigt die ganze Problematik.


3
 
 Zeitzeuge 20. Juli 2017 
 

"Kdf-Pädagogik"?

Die geschichtl. vorbelastete Bezeichnung
KdF würde ich nicht verwenden!

Die Schulprobleme der Gegenwart, massive Gewalt gegen Lehrer, der Schüler untereinander, Drogenhandel, sexuelle Übergriffe bei Klassenfahrten, waren vor
1965, als ich zur Schule ging, sehr selten bzw. gar nicht vorhanden.
Schule war damals kein Paradies, aber heute ganz sicher auch nicht!

Den Zwangs-Sexualkunde-Unterricht wird kein ernsthafter Katholik verteidigen, was da oft abgeht ist objektiv sexuelle Belästigung und sexual-ethischer Relativismus in Reinkultur!

Leider können die Täter von Regensburg nicht mehr der irdischen Gerechtigkeit für ihre strafrechtlich relevanten, ungeheuerlichen Taten zugeführt werden, hoffentl. haben diese Täter vor dem Tod bereut!

Es ist kein Relativieren, wenn ich sage,daß die Causa Regensburg für uns heute ein Menetekel darstellt, um die
oben beschriebenen, untragbaren Schulverhältnisse im Interesse der Kinder abzustellen, damit Schule heute
ein wirklich angstfreier Raum wird!


4
 
 goegy 20. Juli 2017 
 

In einer staatlichen - aber in ihrer weltanschaulichen Ausrichtung reformiert geprägten - Primarschule gehörten, um die Mitte der 40er und anfangs der 50er Jahre, sog. Tatzen, d.h. Schläge mit dem hölzernen Lineal zum schulischen Alltag, erst auf die hole Hand und - bei Wiederholungstaten. - auf den Handrücken. Letzteres konnte höllisch schmerzhaft sein!

Die Lehrer hatten während des Unterrichts meist einen langen Meerrohrstock zur Hand, mit welchem sie auf Geschriebenes an der Wandtafel zeigten und mit welchem aber auch, mit unterschiedlicher Heftigkeit, Schläge auf Gesäss und Schultern verpasst wurden, z.B. wenn es durch unruhiges Verhalten, Schwatzen etc. zu Unterrichtsstörungen kam oder, wenn bei schriftlichen Arbeiten vom Nachbarn "abgespickt" wurde.
In Klassen von 40 bis 50 Schülern, glaubte man damals, ohne diese rigorosen Massnahmen keine Ordnung halten zu können. Heute wäre all dies "Kindes-Misshandlung".
Damals war es normal und keiner ist daran zerbrochen!


4
 
 nemo udeis 19. Juli 2017 
 

Letzer Gedanke (3/3)

Es wird viel darüber diskutiert, wer im sogenannten "System Domspatzen" Schuld auf sich geladen hat. Neben den offensichtlichen Straftätern sind dies sicher auch die jeweils leitenden Verantwortlichen des Hauses. (Wenn Beamte des Verteidigungsministeriums U-Boote an Nordkorea liefern, steht auch der Minister im Kreuzfeuer.) Dass aber beispielsweise DKM R. manche Dinge nicht erfuhr, weil er der einzige gewesen wäre, der jemanden wirklich "vom Hof" hätte jagen können, erscheint mir ebenso plausibel. Beweisen lässt sich hier aber weder das eine noch das andere.
Nachdenklich stimmt mich jedoch auch das Verhalten Kard. Müllers: Er hat die Aufklärung unbestritten angestoßen. Aber es wurden - wie GV Fuchs sinngemäß formulierte - zu Beginn viele Fehler gemacht. Sich jetzt aber darauf zurückzuziehen, dass man den Anfang gemacht hätte, greift zu kurz. Anfangs wollte man die "Einzelfälle" einfangen, aber die Masse hat das Bistum schließlich einfach "überrollt". Und das sollte man zugeben.


3
 
 nemo udeis 19. Juli 2017 
 

Ein zweiter Punkt (2/3)

Mich stört an vielen Beiträgen hier die ideologische Keule, die gerne geschwungen wird. Natürlich kann man einem Kind irgendwann eine Watschn geben, wenn es absolut nicht folgt - im Endeffekt ist das aber jedes Mal eine Bankrotterklärung für uns Erwachsene. Natürlich ist aber auch, dass Kinder ihre Grenzen ausloten - egal, ob bei den Domspatzen, oder im eigenen Elternhaus. Und da ist es für uns Erwachsene oft mühsam, die Kinder mit verbalen Argumenten zu überzeugen. Auch ich wäre nach einem Arbeitstag häufig einfach nur froh, wenn ich die Beine hochlegen könnte. Dann steht aber dein Kind vor dir, das jede Äußerung erst einmal hinterfragt, dich mit seiner Fragerei/Toberei manchmal zur Weißglut bringt oder auch mit seinem Widerstand, wenn eh schon alles danebenläuft. Eine Watschn wäre da vielleicht die einfachste Lösung. Anstrengender aber gleichwohl befriedigender ist da aber, sich mit dem Kind zu beschäftigen und argumentatorisch auseinanderzusetzen. Für beide Seiten.


4
 
 nemo udeis 19. Juli 2017 
 

Noch einmal möchte ich mich zu diesem schwierigen Thema zu Wort melden (1/3)

Es darf meiner Meinung nach nicht darum gehen, lässliche Sünden (wenn man Ohrfeigen so einstufen möchte) und Todsünden (Missbrauch) auf Biegen und Brechen auseinanderrechnen zu wollen. Natürlich muss man eine Watschn - je nach Zusammenhang(!) - etwas anders betrachten, als sexuellen Missbrauch. Unrecht war jedoch beides. Egal, ob etwas zur jeweiligen Zeit "üblich" war, oder nicht. Es gab Domspatzen, die an einer Watschn zerbrochen sind; und es gab diejenigen, die sich umgedreht haben, wie wenn nichts wäre.
Einige Personen aus dem Abschlussbericht kannte ich noch persönlich. Und manche geschilderte Szenen kann ich zwar nicht bezeugen, aber durchaus nachvollziehen. So weh es den Domspatzen tut: Es ist wichtig, dass diese Aufklärungsarbeit so gründlich geleistet wurde.
Man kann das Unrecht nicht mehr rückgängig machen, aber eines kann der Bericht leisten: Er ist eine Vorlage, wie es nie wieder sein darf.


2
 
 Herbert Klupp 19. Juli 2017 
 

Aufgekratzt

Mich stört, wie wir, gefühlsmäßig aufgekratzt, das böse Spiel der Kirchenfeinde mitspielen. Ja, innerhalb der Kirche gibt es Verbrechen. Und ja, innerhalb der Domspatzen gibt (gab) es anscheinend schwarze Schafe, böse Menschen. Mich stört, wie unsere berechtigte Wut, unser Mitleiden, so raffiniert ausgenutzt wird, um Munition zu sammeln und Stimmung gegen die Kirche zu machen. Mich stört, daß die tausenden aktuellen Fälle so gar nichts gelten, nicht diskutiert werden. Lt WIKI haben wir in Deutschland ( ohne Dunkelziffer )"jedes Jahr rund 14.000 Fälle in Deutschland". Die Dunkelziffer soll 10-20 mal höher liegen. Der Domspatzenbericht spricht von 9 Sexualtätern und 67 Sexualopfern seit 1945, also EINES PRO JAHR. Bitte nicht mißverstehen ! Das ist keine Verharmlosung ! Ganz im Gegenteil bin ich äußerst wütend, daß die heutigen, nur nach Tausenden zu zählenden kindlichen Opfer von Sexualvergehen so viel weniger (erwähnens-)wert sind als eines (!), wo ein Pater vergewaltigte.


7
 
 chorbisch 19. Juli 2017 
 

@ antonius25; Herbert Klupp

Freut mich sehr, daß Sie nicht zu den Relativierern gehören. Doch klingt "... die damals ganz normale Gewaltanwendung wie Ohrfeigen und Schlüsselwerfen, die aber ja kaum jemanden überraschen kann, da sie sogar in normalen Schulen stattfand, umso mehr also in einem Internat, in dem Spitzenleistungen angestrebt wurden." für mich weiter so, als sei die eine oder andere Ohrfeige für Sie ein damals übliches Verhalten gewesen, das auch heute nicht zu kritisieren sei.
Ich habe, wie Palüm, in meiner Schulzeit 1968 bis 1981 nie von Ohrfeigen von Lehrern gehört, von Prügel ganz zu schweigen - und meine Klasse war teilweise ein übler Haufen.

Ich habe daher kein Verständnis für diese KdF (Kraft durch Furcht) -Pädagogik und sehe sie wie Monsignore Schlegl als eine Bankrotterklärung der "Lehrer".

@Herbert Klupp: Die Untaten der Odenwald-Schule und die dahinter stehende Ideologie wurde seinerzeit in den Medien breit dargestellt. Aber wer die FAZ als "weit nach linksgrün abgerutscht" ansieht ...


6
 
 Der Gärtner 19. Juli 2017 

@ antonius25

Ich bin ganz langsam und überhaupt nicht verärgert. Mit meinem Post wollte ich lediglich auf eine Tatsache aufmerksam machen, die explizit im Bericht erwähnt wird.
Zudem hatte ich Sie zwar angesprochen, aber längst nicht nur Sie gemeint, wie schon aus meinem zweiten Satz im ersten Post entnommen werden könnte.
@chorbisch und ich kommen aus sehr unterschiedlichen Richtungen und betrachten das Problem. Gemeinsam in Blick haben wir aber sicher, dass das reflexartige Kleinreden, das sofortige Verweisen auf andere genau ein großer Teil des Problemes ist. Wir haben da vor einiger Zeit schon einmal etwas Ausgetauscht, was wohl inhaltlich immer noch Bestand hat.

http://www.kathnews.com/index.php?page=Thread&threadID=217&pageNo=3

Es muß wohl erst einmal alles raus, auch wenn es weh tut. Ich streue den Samen für die neue Ernte auch nicht unter das alte Gestrüpp vom Vorjahr, sondern grabe erst sorgfältig den Garten um. Der liebe Gott lässt dann trefflich sprießen. Hoffnung.


2
 
  19. Juli 2017 
 

... die Mutter Kirche ...

Die Mutter Kirche wird hier erlebt, als ein Ort, wo man auf künstlerische Spitzenleistungen getrimmt wird. Gelegentlich steckt dann noch verschrobener elterlicher Ehrgeiz dahinter, dem sich die Kinder verpflichtet fühlen. Die hochtalentierten und hochtalarierten Stars wissen oft gar nicht, was die Texte: "Gloria in excelsis ..., Sanctus, tota pulcra, ave verum ..."bedeuten. Ich wage zu behaupten, daß mancher "Gescheiterte" sich als Wegwerfartikel fühlte. Und, daß religiöse Bildung, wenn überhaupt, in solchen Einrichtungen nur ein Thema sehr am Rande ist. In solchen Einrichtungen wird einem nicht gesagt, daß Gott jeden, auch mich, bedingungslos liebt. dazu muß man dann schon nach Mediugorje fahren zu den Heilungsgebeten.


8
 
 antonius25 19. Juli 2017 
 

@chorbisch, der Gartner: langsam

Sie scheinen sehr veraergert, jedenfalls scheinen Sie aus meinem Kommentar etwas anderes raus zu lesen, als ich rein geschrieben habe.

Ich habe den Bericht zusammengefasst und auf die 3 Kategorien hingewiesen, die im Bericht selbst vorkommen:
-Sexueller Missbrauch, meist schwerer
-sadistische Akte, vor allem in der Grundschule

Dies war strafbar, wurde teilweise auch bestraft, und wurde von etwa 10 Personen begangen (ca. 2-3 verurteilt).

Und dann eben die "Alltagsgewalt", mit etwa 100 Beschuldigten. Hier wiederhole ich, dass diese letzte Kategorie kaum ueberraschen kann. Das ist aber keine Verharmlosung, sondern das Gegenteil: Ich glaube das Problem liegt tiefer und war weiter verbreitet.

Und zur Spitzenleistung: Ich persoenlich mag Musik, bin aber kein versierter Zuhoerer. Ich erfreue mich genauso an einer etwas weniger perfekten Darbietung, umso mehr, wenn dafuer keine Schlaege notwendig sind.


1
 
 Der Gärtner 19. Juli 2017 

Gerade in einer Einrichtung, wo Spitzenleistungen erbracht werden sollen, ist dies doch gar nicht notwendig. Handelt es sich doch bei den Schülern um eine handverlesene und hoch motivierte Begabten- und Bestenauslese. Was hätte man denn dann mit schwer erziehbaren Kindern und Jugendlichen in der Jugendhilfe noch tun sollen. Ein zugewandtes Lächeln und eine ermutigend auffordernde Geste bewirken doch immer viel mehr. Irgendwie habe ich doch den untrüglichen Eindruck, das der heilige Don Bosco sich dies alles etwas anders vorgestellt hat.

Danken möchte ich Kardinal Müller, der die Beschwerden 2010 erstmalig anerkannt hat, wenn er auch bei der Einleitung der Aufarbeitung nicht so eine tolle Figur gemacht hat. Besonderer Dank gilt natürlich Bischof Vorderholzer, der dann endlich 2014 die nötigen Institutionen geschaffen und die Aufarbeitung in professionelle Hände gegeben hat.


7
 
 Der Gärtner 19. Juli 2017 

@nemo udeis

Danke für Ihren Beitrag und Ihren Hinweis darin.
Leider scheint mir dies längst nicht bei allen hier angekommen zu sein. Auch ich habe diesen Bericht inzwischen gelesen, wobei ich schon sagen muß, dass mir immer noch Fragen bleiben. Der Bericht ist sehr ausführlich, beleuchtet die beteiligten Einrichtungen und geht den einzelnen Fällen nach. Auch die methodische Vorgehensweise des Berichtes und der jeweils zu verschiedenen Zeiten geltende rechtliche Rahmen wird ausführlich dargestellt. Auch die Mehrzahl der Fälle von körperlicher Gewalt hat sich in den Internaten ereignet.
@ antonius25 , Sie scheinen da etwas übersehen zu haben. Die "elterliche Gewalt" wäre übertragbar gewesen an Schule, auch an ein Kinder- und/oder Jugendheim der Erziehungshilfe, aber eben genau nicht an ein Internat. Das Personal dort konnte sich auch eben genau nicht auf ein Gewohnheitsrecht berufen.
/weiterer Post folgt/


2
 
 lakota 19. Juli 2017 
 

Sexueller Missbrauch

ist abscheulich und muß aufgeklärt und bestraft werden, egal von welcher Seite.
Wie andere hier (@Stefan Fleischer, @Tonika)schon schrieben, waren auch in meiner Schule oder zuhause in den 60iger Jahren Ohrfeigen durchaus üblich. Was ich aber in dem Bericht über die Regensburger Domspatzen auszugsweise gelesen habe, geht ja weit darüber hinaus. Was ich mich allerdings frage, wo waren die Eltern? Hat sich keiner der Jungen mal bei den Eltern beschwert? Haben die ihren Kindern nicht geglaubt oder warum ist da niemand eingeschritten? Hatten diese Jungen so wenig Vertrauen zu ihren Eltern, daß sie lieber die Quälereien weiter erduldet haben?


4
 
  19. Juli 2017 
 

Ich besuchte eine katholische Volksschule und wurde oft von Ordensschwestern geohrfeigt?Gut finde ich das auch viele Jahre danach noch nicht.


5
 
 chorbisch 19. Juli 2017 
 

@ Diasporakatholik; Zeitzeuge; Ad Verbum Tuum

@ Diasporakatholik: Volle Zustimmung, vielen Dank dafür!

@ Zeitzeuge: Den Aussagen in Ihrer "Replik auf die Kritik" kann ich nur zustimmen.

Nur bedenken Sie bitte einmal Folgendes: Der Bericht lag keine 24 Stunden vor und bisher habe ich in den Medien nichts gefunden, was als eine "Kampagne" gegen die Kirche interpretiert werden könnte. Was bei facebook&Co. geschieht, weiß ich nicht, und daß Mißbrauchsfälle in der Vergangenheit dazu mißbraucht worden sind, steht auch außer Frage.

Wenn Sie dann, kaum daß der Bericht vorlag, Analogien zur Kirchenhetze im 3ten Reich ziehen, dann dürfen Sie sich nicht wundern, wenn Ihnen unterstellt wird, die Untaten schönzureden und relativieren zu wollen.

Wie ja einige Beiträge in diesem Thread zeigen, gibt es diese Tendenz leider immer noch.

@Ad Verbum Tuum:Was würde sich denn ändern, wenn der Bericht auf "Zusammenhänge zwischen Homosexualität & Pädophilie" einginge? Entlastet das die Verantwortlichen im Bistum von ihrem Versagen? Glaube ich nicht!


4
 
 Herbert Klupp 19. Juli 2017 
 

Zweierlei Maß

@Ulrich Motte: prima, daß Sie das so "neutral" zitieren. Die FAZ selber scheint dabei schon weit nach linksgrün abgerutscht. Ich bin felsenfest überzeugt: wenn man nach dem Zufallsprinzip 100 ehemalige Regensburger Domspatzen herausgriffen, würden wahrscheinlich 99 von wundervollen Kindheitserlebnissen berichten. Und wenn man Fall für Fall die Untaten in Regensburg und in der Odenwaldschule gegeneinander aufrechnen würde ( was natürlich sinnlos ist ) dann
würden wir in etwa einen mal über die Ufer getretenen Bach sehen im Verhältnis zur Elbkatastrophe 2002. In einem Fall haben wir (sich versündigende) einzelne Verbrecher, im anderen Fall von ganz oben einen systematischen Kindesmißbrauch, ideologisch gerechtfertigt. Das aber ist den Medien egal. Sie kämpfen gegen die Kirche ( besonders weil der Name Ratzinger dabei ist). Das moralische Echauffieren der Medien ( auch FAZ ) über peanuts, und das Übersehen der wahren Probleme auf diesem Sektor - ja, tatsächlich, es ekelt mich an !


6
 
 Diasporakatholik 19. Juli 2017 
 

Bitte nichts relativieren!

Ich habe den ausführlichen Bericht nicht gelesen und habe das auch nicht vor!

Allerdings scheinen mir hier einige Foristen die Dinge in Regensburg doch etwas zu leicht zu nehmen (Motto: "ein paar einzelne Ohrfeigen" etc.).

So einfach scheint mir das aber nicht zu sein:

Neben den körperlichen Züchtigungen (schmerzende Misshandlungen!) kommt psychische Gewalt hinzu (öffentliche(?) Demütigungen/Erniedrigungen/Verspottungen?). Das wirkt in der Regel viel länger als rein physische Gewalt; manchmal über Jahrzehnte. Und hinterlässt Ängste und Traumata im weiteren Leben der Opfer.

Der Skandal und die Schande ist, das so etwas hinter den Kulissen einer äußerlich bisher hoch angesehenen CHRISTLICHEN (!) Einrichtung geschah - und zwar an wehr- und rechtlosen kleinen eingeschüchterten Kindern!!! Was tat man deren Seelen an?

Ich wiederhole:
Das ist eine Schande für Katholiken!

In solch einem Klima kam es dann auch noch zu sexuellem Missbrauch an Schutzbefohlenen.


8
 
 Ulrich Motte 19. Juli 2017 
 

Herbert Klupp

FAZ; 19.7.2017, Seite 8, "Unparteiisch"- über die Vorfälle: "Kinder und Jugendliche waren in den Nachkriegsjahrzehnten an einer Institution, die dem christlichen Ethos hätte verpflichtet sein sollen, einer Gewalt ausgesetzt, die weit über das damals Übliche und Erlaubte hinausging." Hiermit äußere ich mich weder zu den Vorfällen noch zu Ihrer Einschätzung derselben, sondern zitiere ausschließlich die Äußerung der FAZ (Frankfurter Allgemeine Zeitung).


4
 
 Herbert Klupp 19. Juli 2017 
 

Pfui

@landpfarrer @ninivebote et al: dieses Thema regt uns alle auf. Umso mehr wäre eine differenzierte Wiedergabe des Geschehens dringend notwendig: der Großteil waren damals normale Ohrfeigen, ein kleiner Rest an Verbrechen bleibt wohl - leider, Gott seis geklagt - zu verzeichnen, aber das kann man nicht der Institution anlasten, das waren einzelne fehlgeleitete Menschen, die GEGEN den Kodex der Institution verstießen ! Aber genau diese Fehldeutung wird allüberall praktiziert. Keine Gnade für die Kirche ! Die Medien agieren zerstörerisch. Es ist und bleibt unerträglich, wie Dinge zusammengerührt werden, die nicht zusammengehören. Und dann die Dimensionen: haben wir nicht ca 100.000 NEUE Fälle von Kindesmißbrauch jedes Jahr ? Aber da kann man ja nicht die Kirche anschwärzen. Dazu ist jede ( der überaus seltenen ! ) Ohrfeigen aus 60 Jahren willkommen - der Rest interessiert nicht. Pfui, sage ich zu dieser Doppelmoral !


11
 
 antonius25 19. Juli 2017 
 

@Chris2: Haupttäter an der Grundschule

Diese beiden Hauptbeschuldigten an der Grundschule wurden nicht verurteilt. Zumindest steht nichts davon im Bericht. Sie gingen Anfang der 90er mit Ende 60 in den Ruhestand. Der eine war ein Priester, der andere ursprünglich Bergmann und für seine Aufgabe völlig unausgebildet.


4
 
 Zeitzeuge 19. Juli 2017 
 

Replik auf die Kritik! T. 3

Die Aufarbeitung für Regensburg ist vorbildlich und sollte für alle Institutionen beim geringsten Verdacht Pflicht werden, auch bei Sportvereinen usw.!

Der Relativismus-Vorwurf bzgl. Regensburg gegen mich ist unangebracht, mich in die Nähe von Glaubensrelativisten zu rücken, hat mich schon gekränkt, wenngleich ich keinem böse Absicht unterstellen möchte.


6
 
 Zeitzeuge 19. Juli 2017 
 

Replik auf die Kritik!

T. 2:

Natürlich besteht gerade an kath. Amtsträger ein besonderer Anspruch auf moralische Integrität, worauf z.B. bei den Priesteramtskandidaten ganz besonders zu achten ist, um später schlimme, niemals zu rechtfertigende Taten, zu verunmöglichen.

Bemerkenswerterweise sind meine Kritiker nicht auf die ungeheuerliche Gewalt a.d. Schulen in der Gegenwart, Schüler vs. Lehrer, Schüler vs. Schüler, eingegangen!

Der heutige Zwangs-Sex-Unterricht bewegt sich, auch für Nicht-Katholiken, oft am Rande der sex. Belästigung und mitunter auch durchaus im Missbrauchsbereich (Filme, "Modelle" o.ä.), aber das ist ja dann eben "geltendes Recht", die Folgen für die Kinder u. Jugendl. berühren kaum jemanden.
Ich fasse zusammen:

Null Toleranz f. sex. Missbrauch, eindeutig indiziert, ohne Ausnahme!

Körperl. Züchtigung: Damals nicht verboten, heute Straftat.

Medien sollten umfassend über alle Fälle sex. Missbrauch berichten, egal wer u. wo!

Teil 3 folgt!


6
 
 Chris2 19. Juli 2017 
 

@antonius25

Danke für die Zusammenfassung. Es ist schon dreist, dass uns die Fälle, die bereits in den 60ern gerichtlich abgeurteilt wurfen, auch als "Neuigkeit" verkauft werden. Und interessant, dass die meisten und schwersten Fälle auf diese beiden Personen zurückgehen. Na ja, man will halt der Kirche "den Rest geben" und alle Medien übermehmen den Wortlaut...


9
 
 Vermeer 19. Juli 2017 

@Fleischer

Null Tolleranz für Ohrfeigen! Jede einzelne ist zu viel. Und das sagt Ihnen jemand der immerhin auch auf die 60 zugeht. Ich achte auf die Kombination von Disziplin und Freiheit. Ohrfeigen sind Ueichen für elterliche Überforderung. Erzieherische Maßnahmen gehen anders.


9
 
 Palüm 19. Juli 2017 
 

@Tonika

Also ich war von 1970 bis 1983 in staatlichen Schulen. Ich wurde niemals verprügelt, gezüchtigt oder genötigt. Mir ist auch nicht bekannt, dass in den Schulen, in denen ich war, irgendjemand von Lehrkräften verpürgelt, gezüchtigt oder genötigt worden wäre. Selbst in meiner Kindergartenzeit (1967-1970) wurde ich nie gezüchtigt. Die einzige "Nötigung", die ich erfahren habe, waren Strafarbeiten. Gerne auch in der Grundschule von unserem damaligen Pfarrer. Und zwar immer dann, wenn man den von ihm gehaltenen mittwöchlichen Schülergottesdienst versäumt hatte oder seine Predigt vom Sonntag nicht repetieren konnte. Aber selbst dieser gestrenge geistliche Herr hat niemals Hand an die Kinder angelegt.

Falls es wirklich so ist, dass bis Mitte der 80er-Jahre Prügelstrafen an Schulen Usus war, lebte ich damals wohl auf einer Insel der Seligen.

Vielleicht war es aberauch so, dass schon in den 60er- und 70er-Jahren Prügelstrafen für Kinder in Schulen die Ausnahme und nicht die Regel waren.


6
 
 antonius25 19. Juli 2017 
 

Habe den Orginalbericht gelesen,

die Pressemitteilungen sind ja meist sehr kurz und unpräzise.

Die Gewalt fand vor allem in der Grundschule durch 2 Täter statt. Diese beiden, sowie weitere 4 Täter am Gymnasium haben auch die schweren Fälle von sexuellem Missbrauch begangen. Die Schilderungen sind wirklich abstoßend und es sind nicht nur Lappalien. Die Sextäter saßen auch teilweise im Gefängnis (ca. 1960er), teilweise werden keine Angaben dazu gemacht. Zusätzlich sind sie nicht mehr am Leben.

Hinzu kommt sexuelle Gewalt zwischen den Schülern, die aber nicht systematisch erfasst wurde, sondern nur angedeutet.

Hinzu kommt dann noch die damals ganz normale Gewaltanwendung wie Ohrfeigen und Schlüsselwerfen, die aber ja kaum jemanden überraschen kann, da sie sogar in normalen Schulen stattfand, umso mehr also in einem Internat, in dem Spitzenleistungen angestrebt wurden. Die Opferzahlen stammen aber großteils bereits von den oben genannten schweren Gewalttaten. Die Zahl der Beschuldigten steigt aber auf das Zehnfache.


5
 
 Ad Verbum Tuum 19. Juli 2017 

Homosexuell ..?

@Paddel
Im außerkirchlichen Bereich gibt es einige Studien, die den Nachweis erbringen, dass die Pädophilie bei Homosexuellen zwischen 5x-15x wahrscheinlicher ist.
Diese Berichte darf man aber im politisch korrekten Diskurs nicht mehr zitieren. Volker Beck hat sich eindeutig so positioniert, dass man halt im ersten Schritt die Homosexualität legalisieren muss, bevor sich die Pädophilie politisch durchsetzen last, d.h. auch er ein Beispiel dieser Verquickung.


11
 
 Stefan Fleischer 19. Juli 2017 

@ ulrichmoskopp

"Man soll die Dinge von gestern nicht mit durch die Brille von heute beurteilen."
Ich habe jene Zeit selber erlebt. Ich habe sie als schön und meine Eltern und Lehrer als lieb erlebt. Denn wenn es einmal eine Ohrfeige oder sonst was absetzte, dann wussten wir einerseits genau, dass wir es verdient hatten und andererseits, dass damit der Fall erledigt war. Dass es auch tatsächlich ungerechtfertigte Gewalt gab, davon hörte ich auch hin und wieder. Mir selber und in meinem Bekanntenkreis ist das nie passiert. Dafür bin ich Gott, meinen Eltern und all meinen Lehrern auch heute noch dankbar. Und ob die heutigen Erziehungsmethoden in 50 / 60 Jahren immer noch so positiv beurteilt werden wie heute, das würde ich gerne dannzumal mit Ihnen diskutieren. Leider werde ich dann sicher nicht mehr am Leben sein.


8
 
 efa123 19. Juli 2017 
 

Es ging auch anders...

Als kleiner Bub hatte ich einen kath.Pfarrer als Religionslehrer und mehrere Jahre verbrachte in einer Klosterschule mit Internat.In all dieser Zeit habe ich niemals Mißbrauch und Gewalt erlebt. Lehrkräfte wie Betreuer(innen) waren vorbildlich, weil sie ihr Christentum ernst nahmen. Das Verhalten in Regensburg ist zutieft unchristlich und erschütternd und darf nicht verharmlosend mit den Umständen der Zeit erklärt werden. Mit Geld und guten Worten ist es nicht getan, wenn schon nicht juristisch muss die moralische Schuld übernommen werden.Dies wird auch im Sinne der Opfer sein.


11
 
 Paddel 19. Juli 2017 

Waren die Täter homosexuell?

Wenn schon Aufarbeitung, dann aber umfassend, ehrlich und richtig. Dazu gehört auch die Frage erörtert, inwieweit Homosexualität und Kindesmißbrauch innerhalb der katholischen Kirche zusammenhängt.
Ist es diskriminierend, homosexuell empfindende Personen nur in begründeten Einzelfällen zur Priesterweihe zuzulassen bzw. in den kirchlichen Dienst? Wie steht es mit dem Verhältnis der Übergriffe gegenüber Kindern zwischen heterosexuelle orientierten kirchl. Mitarbeitern und homosexuell orientierten?


8
 
 Kostadinov 19. Juli 2017 

Müller

wenn dem so sein sollte (was ich nicht weiss und weder be- noch widerlegen kann), dass das bei der Müller-Kaltstellung eine Rollge gespielt hätte, dann hätte der Papst mal wieder mit zweierlei Maß gemessen - immerhin hat er Kardinal Danneels zweimal persönlich zur Synode eingeladen und bei Danneels ist der Mißbrauchsvertuschungsversuch nachgewiesen (wurde verdeckt mitgeschnitten).
Viel einfacher scheint mir die Erklärung, dass ihm Kardinal Müller bei seinem Versuch, die Pastoral von der Lehre abzukoppeln, im Wege stand. Und das dieser Versuch die Agenda für dieses Pontifikat ist, hätte uns allen eigentlich klar sein müssen, seit der Papst Kardinal Kasper und seine Anfang der 70er mal modern gewesenen Theorien über den Schellenkönig gelobt hat und seit Danneels direkt auf der Loggia neben Franziskus stand...


10
 
 Vermeer 19. Juli 2017 

Aus der Sicht eines Lehrers und Vaters:

Prügelstrafen, Ohrfeigen und dergleichen, haben in der Erziehung nichts zu suchen! Das sollte auch nicht relativiert werden. Wenn man das kulturgeschichtlich relativiert (60er), relativiert man vielleicht auch schnell den Glauben. Prälat Georg Ratzinger hat hier sicherlich einen Fehler begangen und Kardinal Müller auch, wenn er nicht klar genug Stellung bezogen haben sollte, damals.


12
 
 Chris2 19. Juli 2017 
 

"Prügelstrafe" irreführender Begriff

Ich bitte darum, nicht undifferenziert den (Kampf-) Begriff "Prügelstrafe" zu übernehmen: "Prügel" stehen für rohe Gewalt und gefärden das Opfer auch körperlich. Nicht jede Form körperlicher Züchtigung ist damit angemessen beurteilt. Ich denke, Gewalttäter haben entweder als Kind tatsächlich zu viel Gewalt erfahren oder nie körperlich Grenzen aufgezeigt bekommen. Mein Hosenboden hat nur selten weh getan, aber ich wusste immer sehr genau, warum. Und diese Ermahnung / Strafe war mir lieber als Hausarrest an einem schönen Tag, was ich als "traumatischer" empfunden hätte...


8
 
 SpatzInDerHand 19. Juli 2017 

@Zeitzeuge: da wir bei anderen Themen bei Dritten auch mitreden, wenn es um die Moral geht

(ich nenne etwa den Bereich Bioethik), müssen wir uns nicht wundern, dass andere an uns ebenfalls strenge Maßstäbe anlegen. Ein normaler Vorgang.

Und: Die kirchlichen Mitarbeiter haben tatsächlich die dringende Pflicht, in moralischen Bereichen besser zu sein als ihre Umwelt. Das ist doch selbsterläuternd, finde ich.


9
 
 Ninivebote 19. Juli 2017 
 

falsche Vergleiche

Lieber Zeitzeuge, ich gebe Ihnen ja recht, dass es manche gibt, die den Missbrauch im kirchlichen Bereich instrumentalisieren und andere Bereiche völlig unkritisiert lassen. Aber gleich die Riesenkeule herauszuholen und einen Goebbels-Vergleich zu ziehen, führt schon wieder weit von dem weg, was für uns in der Kirche geboten ist: Scham, Selbstkritik, Demut gegenüber den Opfern. Nein, in erster Linie sind wir nicht Opfer irgendwelcher Propaganda, sondern sind wir mit tatsächlichen schwerwiegenden Verfehlungen konfrontiert. Das ist etwas ganz anderes, als die einstige Propaganda der Nazis.


7
 
 Zeitzeuge 19. Juli 2017 
 

Nichts darf verharmlost werden - aber auch nicht instrumentalisiert!

Bei jeder Art sexuellen Missbrauchs gibt es nur eine Antwort: Null Toleranz, egal wer die Täter sind!

Die Prügelstrafe sollte jedoch nicht per se mit sexueller Gewalt auf eine Stufe gestellt werden und war z.B. in Bayern bis 1980 an den Schulen nicht verboten, Übergriffe waren natürlich auch hierbei nicht zu rechtfertigen.

Googelt aber doch auch mal bitte "Gewalt an Schulen" oder "Gewalt gegen Lehrer",
die dort abrufbaren Fakten sind ungeheuerlich, werden aber von den Leitmedien, Fernsehen etc. kaum thematisiert, warum wohl nicht?
Das wäre in meiner Schulzeit vor 50-60 Jahren alles undenkbar gewesen.

Alle infrage kommenden Einrichtungen, auch b. Sport, sollten die Vergangenheit so wie in Regensburg aufarbeiten.

Jene aber, die sich einseitig auf den "kath. Bereich" fokussieren, stehen im Verdacht, die Opfer zu instrumentalisieren, das erinnert dann fatal an die Kampagne von Goebbels und der Nazipresse vor 80 Jahren wegen der Sittlichkeitsprozesse gegen Ordensleute, oder etwa nicht?


9
 
 Rosenzweig 19. Juli 2017 

Aufrichtigen DANK - werter @nemo udeis..

und mit @Gandalf – und sicher vielen anderen hier – möchte ich Ihnen herzlich DANKEN für Ihren aufklärenden BERICHT -
dazu authentisch aus ihren eigenen
“DOM SPATZ”-Jahren..!

Für mich erneut bestätigend:
“NUR die Wahrheit macht wirklich frei”- und aus dieser gewonnenen Freiheit – kann Aufarbeitung, Befreiung + Heilung geschehen–
ja ich wage zu sagen - sogar HEILIGUNG erwachsen..!-
Schauen wir da nur auf unsere lieben Heiligen! Und wie wir in der Osternacht singen dürfen - im Anblick unserer Schuld:
“...welch großen Erlöser hast du gefunden!"

In dieser dankb. Hoffnung verbunden...


7
 
 Tonika 18. Juli 2017 
 

Prügelstrafen waren in ALLEN Schulen, gar Elite- Internaten u. Familien normal.

Die Medien, die bei den schweren bis schwersten Missbrauchsfällen in der liberalen Odenwaldschule betont zurückhaltend berichtet haben, stellen diese Missbrauchsfälle bei den Domspatzen wie erwartet sehr reißerisch und irreführend dar um bei vielen Zuschauern, den Eindruck zu erwecken, dass bei den Missbrauchsfällen, es sich nur um sexuellen Missbrauch handele und dass Prügelstrafen nur bei den Domspatzen vorkamen.Eigentlich müssten die damaligen Gesetzgeber, alle Schulen,samt staatliche Schulen oder gar Elite- Internate, ALLE ELTERN und Gesellschaft genauso am Pranger stehen wie die Domspatzen,da Prügelstrafen an Schulen nicht nur normal,sondern gar als legitime Erziehungsmethoden gesellschaftlich und staatlich erlaubt waren, als geboten galten:Prince Charles und viele Adlige sprachen über die harte Erziehung und vielen Schlägen in Elite- Internaten, die sie dort genossen haben.Selbst Königskinder wurden regelmäßig geschlagen,damit sie diszipliniert, folgsam und abgehärtet wurden.


10
 
 Gandalf 18. Juli 2017 

@nemo udeis

DANKE. Das finde ich mal wirklich einen spannenden Beitrag und zeigt, dass die Wahrheit offensichtlich doch etwas differenzierter ist als es Medien vermitteln können.


11
 
 Katholicus 18. Juli 2017 
 

Msgr. Schlegel

Letztlich ist es Spekulation oder der Abschied von Kardinal Müller vom Amt in Rom mit den Ereignissen im Bistum Regensburg zu tun hat. Sicher hat dem Hl. Vater der Bericht vorgelegen. Eine Vertuschung der Ereignisse wirft Müller niemand vor. Besonderen Eifer bei der Aufklärung stellt man auch nicht fest. An der Spitze der Glaubenskongregation kann nur ein Geistlicher stehen der über alle Zweifel erhaben ist und dem man nichts vorwerfen könnte. Das Amt uns die Aufgabe stehen unter Beobachtung. Ich danke dem Papst.


7
 
 nemo udeis 18. Juli 2017 
 

Als ehemaliger Domspatz, der die Einrichtung unter Georg Ratzinger und Roland Büchner vollständig durchlaufen und auch Einblick in die Zeit vor der eigenen hat, bitte ich alle Kommentatoren, sich mit Ihren "Meinungen" zurückzuhalten, was zu welcher Zeit "Normal" war, und was nicht. Ich selbst habe in meiner Schulzeit Gottseidank keine derartigen Erfahrungen machen müssen. Ob eine Ohrfeige ein Trauma auslöst, kommt jedoch auf den Zusammenhang an.
Ich habe mir heute Nachmittag die Zeit genommen gemacht, den Bericht in weiten Teilen zu lesen, und finde ihn sehr differenziert. Das große Problem aller Meldungen zu diesem Thema und das noch größere der Kommentare, die auf diesen Meldungen fußen, ist, dass jeder ein paar griffige Schlagworte herausgreift und dann in Unkenntnis der Situation einfach irgendeinen Stuss von sich gibt.
Viele Domspatzen haben Leid erfahren, viele Domspatzen haben davon aber auch nichts mitbekommen. Beides sind Wahrheiten. Die Aufarbeitung ist darum absolut richtig.


29
 
 SCHLEGL 18. Juli 2017 
 

Frage

Katholicus und Ninivebote habe die Rolle von Kardinal Müller, seine Aussagen über die erschreckenden Vorfälle, negativ beleuchtet. Als Österreicher, dem nähere Kenntnisse über die Vorgänge in dieser Diözese fehlen, stelle ich die Frage, ob der Papst nicht vielleicht durch den apostolischen Nuntius in Deutschland vor der Veröffentlichung des Berichtes Informationen erhalten hat, die ihn veranlasst haben die Amtszeit von Kardinal Müller nicht erneut zu verlängern? Immerhin eine Denkmöglichkeit!Msgr. Franz Schlegl


10
 
 SpatzInDerHand 18. Juli 2017 

OuhOuhOuh - furchtbar schlimm! Meine Gedanken gehen zu den

bedauernwerten Opfern!!!
Gleichzeitig: Wie schrecklich, dass Menschen aus dem kirchlichen Umfeld zu Tätern geworden sind!
Aber drittens: Die Kirche arbeitet ihre Fehler und Sünden auf. Sportvereine, Schulen usw. können sich hier ein Vorbild nehmen!


17
 
 imanfange 18. Juli 2017 
 

Unfassbar

Es ist unfassbar, was hier manche Poster von sich geben. Im Bericht wird auf 440 Seiten genauestens ausgeführt, was passiert ist. Sorgfältig mit Fakten belegt. Alle Aspekte ausgewogen, objektiv bewertet. Und dann kommen hier einige Unbelehrbare und schwadronieren über "paar Ohrfeigen, verabreichte Zäpfchen, linke Propaganda, Aufbauschen usw". Beschämend! Lesen Sie den Bericht!
Aber es kann halt oft nicht sein, was nicht sein darf!


23
 
 Nadal 18. Juli 2017 

@Hortensius: Verwirrung der Wahrheit mit der Lüge

Ihre Überschrift fällt auf Sie selbst zurück!
Wenn Sie den Text gelesen haben, dann wissen Sie, dass es nicht um 540 Ohrfeigen geht, sondern um 500 junge Menschen, die körperlich (und damit auch seelisch) geschlagen wurden - und um 69 Personen, die Opfer sexueller Gewalt wurden.
Die meisten dieser Kinder wurden - wie landpfarrer und ninivebote sehr deutlich machen - über Jahre zu Opfern von insgesamt 49 "Pädagogen", von denen 9 auch sexuelle Übergriffe sich geleistet haben (und auch da nicht jeder nur ein mal!)
Das so kleinzureden, wie Sie das tun, ist tatsächlich die "Verwirrung der Wahrheit mit der Lüge".


19
 
 Aloe 18. Juli 2017 

Körperliche Gewalt und sexuelle Übergriffe sollte man meiner Meinung im Hinblick auf die Fallzahlen deutlich auseinanderhalten.
Ansonsten steht niemandem das Recht zu, von außen zu urteilen, soweit er nicht genaueste und umfassende Kenntnisse in der Sache hat.
Zu heikel und zu schmerzlich können die Einzelsituationen sein.


14
 
 Sefa 18. Juli 2017 
 

Einstein hätte seine Freude daran,

wie relativ hier alles ist. Falscher Täter, und schon wird ein jahrelanges Martyrium zum sanften Klapps verharmlost. Immer schön wegschauen, bloß nicht zu genau wissen, was passiert ist. Wer Täter ist, bestimmen wir hier selber.


18
 
 Ninivebote 18. Juli 2017 
 

schockierend

Es ist schockierend, wie hier etliche Kommentatoren alle Fakten ignorieren (bitte folgt doch dem Hinweis von @landpfarrer) und sich weit, weit von der Wahrheit entfernen. Was sollen die Opfer denken, die heute noch leiden? Wir sollen nicht den Splitter im Augen anderer sehen, sondern den Balken im eigenen. Wir haben keinen Grund, auf die Odenwaldschule zu zeigen, wir haben genug zu tun mit der schweren Schuld im kirchlichen Umfeld. Die klein zu reden, ist verwerflich


19
 
 hortensius 18. Juli 2017 
 

Verwirrung der Wahrheit mit der Lüge

540 Ohrfeigen in fünfzig Jahren sind keine 546 Missbrauchsfälle. Hier soll ein Sumpf an Missbrauchsfällen suggeriert werden, der in dieser Form nur in der Odenwaldschule stattgefunden hat.


17
 
 SCHLEGL 18. Juli 2017 
 

Terminologie

Es wäre gut sexuelle Übergriffe und körperliche Gewalt bei Strafen,- man nennt das "Schwarze Pädagogik"-, genau zu trennen! Leider war es in Schulen, auch in öffentlichen Schulen, noch in den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts manchmal durchaus üblich, dass ein Schüler vom Lehrer/Lehrerin eine Ohrfeige bekommen hat. Ich habe das bei einem Mitschüler einmal in der Volksschule und einmal in der 2. Klasse Gymnasium erlebt. Irgendwie hatte ich das Gefühl,dass das Benehmen des Schülers so daneben war, dass die Reaktion der Lehrkraft zumindest verständlich gewesen ist, auch wenn sie falsch war.
In den 39 Jahren meiner Tätigkeit als AHS Lehrer, zwischen 1974 und 2013 habe ich an keiner meiner beiden Schulen von körperlicher Gewalt gegenüber Schülern/Schülerinnen gehört. Ich weiß aus der Ukraine, dass man dort in Elementarschulen noch in den neunziger Jahren Schüler verprügelt hat.Einem Kind absichtlich weh zu tun, ist eine Bankrotterklärung jeglicher Pädagogik!Msgr. Franz Schlegl


20
 
 Ninivebote 18. Juli 2017 
 

Kardinal Müller hat nicht nur vom Aufbauschen gesprochen, sondern Opfer auch als Nestbeschmutzer bezeichnet, als diese an die Öffentlichkeit gingen. In all diesen tragischen Vorgängen spielt er eine sehr traurige Rolle.


17
 
 Ninivebote 18. Juli 2017 
 

Unerträglich

Unerträglich ist Ihr Kommentar Herr Klupp. Der Bericht im Auftrag des Bischofs von Regensburg wurde in zweijähriger Arbeit erstellt und zeigt, dass es nicht nur ein schwarzes Schaf war, sondern ein System schlimmster Verirrungen. Die Fälle des sexuellen Missbrauchs sind genau dokumentiert. Wer das so verharmlost wie Sie, verhöhnt die Opfer.


23
 
 myschkin 18. Juli 2017 
 

Das sind ganz schlimme

Verfehlungen und hässliche Sünden. Die Schäden, die diese Leute bei den Knaben angerichtet haben sind riesig. Und die Kunst und die Kirche wurden beschmutzt. Es ist gut, dass das nun aufgearbeitet wurde. Nur so kann Vertrauen wieder aufgebaut werden.


13
 
 Chris2 18. Juli 2017 
 

@Herbert Klupp

Danke, ich hatte es glatt überlesen: "Opfer von körperlicher oder sexueller Gewalt" ist alles und (fast) nichts, eine Nebelbombe, wahlweise zum Vertuschen (linke pädophile Strömungen) oder Aufbauschen (katholische Kirche) geeignet. Eine (gut gemeinte oder schlicht hilflose) Ohrfeige und eine Vergewaltigung kann man einfach nicht in den gleichen Topf werfen. Sicher ist der Text von kath.net weitgehend übernommen worden.


12
 
 landpfarrer 18. Juli 2017 
 

Dass jemand von einer einzelnen Ohrfeige ein Trauma davonträgt, bezweifle ich auch, wer aber über Jahre hinweg (die Schule begann ja bereits im Grundschulalter in den Internaten der Vorschule) regelmäsig geschlagen und gedemütigt wurde (zum Beispiel blossgestellt wegen Bettnässen) bei dem werden sicher seelische Spuren zurückbleiben.


18
 
 tuennes 18. Juli 2017 
 

547 Opfer.
Ich denke man sollte die Ohrfeigenopfer mal gesondert auflisten und dann mitteilen, was noch übrig ist.
Und auch bei dem Rest sollte man unterscheiden, worum es sich handelte.
Wenn die Verabreichung eines Fieberzäpfchens sexueller Mißbrauch ist, dann würde ich das ganz gepflegt ebenfalls unterscheiden.
Ansonsten hat die Zahl keine Relevanz.


14
 
 Katholicus 18. Juli 2017 
 

Kardinal Müller

hat die Ereignisse im Bistum Regensburg als in der Presse aufgebauscht dargestellt. Der richtige Zeitpunkt für eine Klarstellung von seiner Seite.


18
 
 Chris2 18. Juli 2017 
 

547 "Missbrauchsfälle"?

Ich halte es für wenig hilfreich, umstrittene Erziehungsmethoden (ich denke, darum ging es wohl meistens?) in den gleichen Topf wie brutale Gewalt oder sexuellen Missbrauch zu werfen und alles unter [sexuellen] "Missbrauch" laufen zu lassen. Auf der anderen Seite ist es fatal, dass selbst schwerwiegende Gewalttaten und sexuelle Übergriffe nicht mehr geahndet werden können. Es wird höchste Zeit, die Päderastensümpfe trockenzulegen, bevor sie noch mehr Kinderseelen verwüsten und noch größere Löcher in die Bordwände des Schiffes der Kirche bohren können...


30
 
 Herbert Klupp 18. Juli 2017 
 

Unerträglich

Diese grundfalsche linksideologisch motivierte Zusammenfassung im Begriff "Opfer von körperlicher oder sexueller Gewalt" ist irreführend und unerträglich. Dieses "oder" ! Weg damit ! Entweder es gab sexuelle Gewalt - dann bitte benennen, und wahrscheinlich sind die Fallzahlen ( über Jahrzehnte ! ) sehr klein. Vielleicht war es ein einziges "schwarzes Schaf" unter den Erwachsenen ? Und dann die hohen Zahlen "körperlicher Gewalt". Dann aber bitte dazusagen, daß es damals NORMAL WAR, und daß niemand wegen einer Ohrfeige ein Trauma davon getragen hat.


28
 

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