Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Roma locuta - causa (non) finita?
  2. Nach Protesten Schluss mit 'Helnwein-Kunst' im Wiener Stephansdom
  3. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  4. Armin Laschet (CDU) zur Coronapolitik: „Wir hätten unterschiedliche Meinungen anders anhören müssen“
  5. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  6. Lebensschutzorganisation gibt Wahlempfehlung für Donald Trump
  7. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  8. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  9. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  10. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  11. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  12. Neuer Nuntius in Italien sieht Religionsfreiheit im Westen bedroht
  13. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  14. 14 Jahre nach Geständnis: Belgischer Skandalbischof Vangheluwe jetzt endlich laisiert
  15. Jüdischer Podcaster: Liturgiereform war ‚vielleicht ein großer Fehler’

Küng: 'Ehe für alle' wäre keine Ehe mehr

12. Juli 2017 in Aktuelles, 9 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Familienbischof in "NÖN"-Kommentar: Mehrheit keine Legitimation für ethisch heikle Fragen


St. Pölten (kath.net/KAP) Die Ehe kann nicht "geöffnet", sondern höchstens umdefiniert und damit in ihrem Wesen geändert werden, wäre dann aber "keine Ehe mehr, sondern nur noch ein reines Rechtskonstrukt": So hat sich der österreichische Familienbischof Klaus Küng in einem Kommentar der "Niederösterreichischen Nachrichten" (NÖN, aktuelle Ausgabe) in der Debatte zur Homosexuellen-Ehe unter dem Schlagwort "Ehe für alle" zu Wort gemeldet. Küng kritisierte den Einsatz von Sprache bei dieser Diskussion als "manipulativ".

Generell sei es nicht sinnvoll, "außerrechtliche Partikularinteressen mit Hilfe staatlicher Gesetze zum verbindlichen Maßstab für alle zu machen", erklärte der in der Bischofskonferenz u.a. für die Bereiche Bioethik und Familien zuständige Bischof. "Das ist meines Wissens weder eine Frucht der Aufklärung noch hilft es bei der Suche nach Wahrheit und Freiheit." Hier liege eine große Verantwortung der politischen Entscheidungsträger.


Wahrheit und Freiheit würden sowohl der Gesellschaft als auch der Kirche "ein solides Fundament" geben, sagte Küng. "Da geht es auch um die Bereitschaft, fehleranfällige Ungeduld bei Vorhaben zu zügeln, fähig zu sein zu Selbstkorrekturen und zum Lernen, und vor allem gehört dazu den Dingen wirklich auf den Grund zu gehen". Wahrheit und Freiheit seien auch das "Gegensatzpaar zu Propaganda und ideologischem Zwang" und würden der Gesellschaft helfen, "sich selbst immer besser zu erkennen". Gerade wo dort, wo es um das Menschsein selbst, um ethisch sensible Fragestellungen gehe, könne dieses gemeinsame Ringen nach guten Antworten ein Vorbild für alle sein.

Mehrheit sei keine Legitimation für ethisch heikle Fragen, hob Küng in seinem NÖN-Kommentar hervor. Es brauche dazu viel mehr: "Es geht um die Entwicklung der ganzen Gesellschaft: Was hat wie und welche Wirkungen, gute und schlechte. Was ist der Zweck, taugen die Mittel, zerstöre ich oder baue ich auf, geht es um Partikularinteressen oder um das große Ganze?" Die Diskussion um derartige Fragen könne ein "sehr fruchtbarer Prozess" sein, der dabei helfen, schwierige Herausforderungen in einer Gesamtheit zu sehen und danach zu handeln, so der Bischof.

Copyright 2017 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 lesa 13. Juli 2017 

Geduld und Reife zum Nachdenken

Danke, Bischof Küng! Sie sprechen Geduld und reifes Nachdenken an - ein entscheidender Faktor im elektronischen Zeitalter. In Österreich gibt es auch Politiker, von denen man erhoffen kann, dass sie bei allem Druck Nerven bewahren, fähig sind zu Weitblick und sich bei ihren Entscheidungen nicht von kurzlebigen Moden wie der verheerenden Genderideologie erpressen lassen.
Der Mensch ist keine verfügbare Masse, der man die jeweilige Ideologie hineindrücken kann. Die Wirklichkeit Mensch ist für alle dieselbe (ob religiös praktizierend oder nicht). Was ihn ausmacht, ist nicht eine ihm mittels einer abstrakten Idee aufgepickte Rolle. Ein Mensch ist nicht Material für gedankliche Projekte aller Sorten. Jeder Mensch ist ein mit Leib BEGABTES WESEN von Fleisch und Blut, auf Gemeinschaft hin angelegt, die auch schützender Regeln bedarf. Das Geschenk der Natur annehmen befreit. Der Versuch der Umkonstruktion der Natur im Zuge eines falschen Autonomiestrebens spaltet und zerstört.


3
 
 Herbstlicht 13. Juli 2017 
 

@Henry_Cavendish

Da Sie als vermutlich Nichtglaubender die Ehe anders definieren ist verständlich.
Und wir Katholiken, Christen insgesamt, werden ja wirklich immer mehr zur Minderheit, auch hierzulande.
Ich möchte Sie gerne fragen: Ist es denkbar, dass einmal eine Zeit kommen könnte, wo diese Entwicklung allgemein sehr bedauert wird? Weil den Menschen bewusst werden könnte, dass sie Entscheidendes verloren haben?

Das göttliche Gesetz steht fest. Gott kann sich nicht selbst widersprechen.
Doch Menschen sind fehlbar, haben in der Vergangenheit schlimme Fehler gemacht und tun sie auch heute.
Daraus ergibt sich, dass auch die Gesetze, die sie machen, fehlerhaft sein können und sich als verhängnisvoll herausstellen.

Vielleicht kennen Sie den Wahlspruch der Karthäuser:
Stat crux dum volvitur orbis.
(Das Kreuz steht fest, während die Welt sich dreht).

Ganz ehrlich, Henry_Cavendish, diesem Spruch und seiner innewohnenden Weisheit und Erkenntnis vertraue ich mehr als den Aussagen diverser Politiker.


6
 
 Stephaninus 13. Juli 2017 
 

Malta

Nun hat sogar das ehemals streng katholische Malta die Homoehe eingeführt. Scheinbar werden anstatt Ehemann und Ehefrau nun geschlechtsneutrale Begriffe verwendet werden müssen.
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/gesetzesaenderung-malta-fuehrt-ehe-fuer-alle-ein-15103890.html


0
 
 lakota 13. Juli 2017 
 

@Henry_Cavendish

Da ich, wie die meisten hier, katholisch bin und natürlich alles aus katholischer Sicht beurteile, ist es für mich immer wieder ganz interessant Ihre Beiträge zu lesen, die ja von einer nichtchristlichen Seite kommen. Wenn Sie schreiben, daß Katholiken nicht mehr die Mehrheit bilden haben Sie recht, insgesamt werden Christen immer mehr zu einer Minderheit und das wird sich auch in künftigen Gesetzen niederschlagen. Ob das zum Guten für die Menschen ist wird sich ja zeigen. @Zeitzeuge hat das ja schon angeführt.


12
 
 Zeitzeuge 13. Juli 2017 
 

Zweifelhafte Logik?

Schlüssel ist und bleibt das Naturrecht, das wurde auch vom BVG bis ca. 1965 so gesehen. Das NR ist keine kath.Erfindung, sondern bereits vorchristl. nachweisbar, auch beachten sog. Naturvölker öfters naturrechtl. Prinzipien.
Wohin der Rechtspositivismus geführt hat, müsste eigentlich jedem gebildeten Deutschen besonders klar sein, denn auch das national-sozialistische (Un)recht beruhte ja auf dem Rechtspositivismus.

Ein Zitat aus der Enzyklika "Mit brennender Sorge" v. 1937:

"Alle Versuche, die Sittenlehre und die sittliche Ordnung vom Felsboden des Glaubens abzuheben und auf dem wehenden
Flugsand menschlicher Normen aufzubauen führen früher oder später in den moralischen Niedergang"

Nach einer gewissen "Logik" wäre die brutale Unterdrückung dieser Enzyklika
wegen "Nichtzuständigkeit der Kirche in staatl. Fragen" zu Recht erfolgt, das möchte keiner öffentl. behaupten, aber die unaufgebbaren Grundsätze der Enzyklika(NR!) möchte er schon hier u. heute a.d.Staat verbannen, "logisch".


13
 
 Ferber Thomas 13. Juli 2017 
 

@Henry Cavendish - Blödsinn was Sie berzapfen!

Die Ehe ist die Gemeinschaft zwischen Mann und Frau und sonst nichts,basta.
Sie ist Gott gegeben und nicht das Ergebnis einer Abstimmung!
Daher ist es unmöglich das Eheverständnis zu ändern.
Sie verzapfen hier einen solchen Blödsinn, es müsste Sie doch schmerzen.
Gott möge Ihrer Seele gnädig sein.


11
 
 Henry_Cavendish 13. Juli 2017 
 

Zweifelhafte Logik

Oben findet sich als Zitat: "außerrechtliche Partikularinteressen mit Hilfe staatlicher Gesetze zum verbindlichen Maßstab für alle zu machen".
Nun ja, der status quo machte die Interessen der RKK zum verbindlichen Maßstab für alle. Nun repräsentieren Katholiken nicht die Mehrheit der Gesellschaft (noch nicht einmal inklusive aller Taufscheinkatholiken). Aber auch wenn man auf die christlichen Bischöfe schaut: Von den evangelischen Bischöfen wird der Schritt in breiter Mehrheit begrüßt/ unterstützt.

Und ganz ohne Frage sind Eheverständnis, Sexuallehre und Glaubenswahrheit hier eben außerrechtliche Dinge.

Man hat eben irgendwann einmal das katholische Verständnis mit den damaligen Mehrheiten in das Recht eingewoben. Aber mit ebendiesen Werkzeugen kann und darf man es auch wieder mit anderen Mehrheiten hinausweben.


0
 
 sartone 12. Juli 2017 
 

Es zeigt sich ganz klar, dass die Linksliberalen (oder die Liberalen generell) sehr regierungsfreundlich sind, während die Konservativen doch eher der Regierung kritisch gegenüber stehen. In den USA ist es nicht anders als hier - und vice versa. Allerdings hat Deutschland den Positivismus zur Grundlage der Rechtsprechung erhoben, sodass Gesetze nicht gefunden werden (etwa im natürlichen Recht, wie es u. a. Thomas von Aquino definiert und wie es in den Zehn Geboten klar umrissen ist), sondern der Staat erfindet Recht, er produziert ihn, "setzt" (ponere, positiv) Recht. Die Mehrheit macht das Recht, egal ob dieses "Recht" dann ethisch vertretbar ist oder nicht. Wenn ich mich richtig erinnere, gab es das schon mal vor ein paar Jahren, dass der Staat etwas als Recht definiert hat, was dann mehrere Millionen Menschen das Leben gekostet hat.


10
 
 Wiederkunft 12. Juli 2017 
 

Danke

Lieber Bischof Küng, danke für diese Anregung. Ich bewundere ihre Geduld und ihr Feingefühl mit dem sie versuchen die Gesellschaft zur Wahrheit zu führen. Aber ich glaube, dass Volk will oder kann es nicht hören, da es verblendet ist. Man siehe auf das kath. Malta. Der Zug fährt immer schneller in die falsche Richtung und die Bischöfe laufen hinter her!


10
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Ehe

  1. Moderator über seine Ehe mit einer gläubigen Frau: ‚Das beste Gefühl der Welt’
  2. Neigung vor Gott und Zuneigung zum Menschen
  3. Lebenslänglich für zwei Menschen
  4. Einschränkung der Religionsfreiheit – US-Bischöfe warnen vor neuem Ehe-Gesetz
  5. Football-Star Russell Wilson: Warum wir bis zur Ehe enthaltsam waren
  6. Slowenien: Kirche kritisiert Ehe-Neudefinition durch Höchstgericht
  7. Biblische Empfehlungen für Ehemänner
  8. Wie viele Schweizer Katholiken werden ihre Stimme gegen die Fake Ehe erheben?
  9. Papst: Eherichter müssen Wohl der Familie im Blick haben
  10. Die Liebe Gottes als Vorbild für das Liebesleben






Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Oktober 2024 mit kath.net in MEDJUGORJE
  4. Fastenspende für kath.net - Vergelt's Gott!
  5. Roma locuta - causa (non) finita?
  6. Kard. Müller: "Die Deutsch-Synodalen liegen völlig falsch, sind Opfer der eigenen Propagandatricks"
  7. Nach Protesten Schluss mit 'Helnwein-Kunst' im Wiener Stephansdom
  8. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  9. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  10. Oasen in der Wüste. Von der ‚Volkskirche‘ zur ‚Gemeindekirche‘
  11. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  12. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  13. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  14. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  15. 14 Jahre nach Geständnis: Belgischer Skandalbischof Vangheluwe jetzt endlich laisiert

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz