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Moskau: Hilarion für offene Diskussion über Monarchie-Einführung

5. Juli 2017 in Aktuelles, 4 Lesermeinungen
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Metropolit in wöchentlicher Kirchensendung von "TV Rossiya 24": "In unserer Gemeinde sind Menschen, Gruppen von Menschen, die für die Wiederherstellung der Monarchie kämpfen"


Moskau (kath.net/KAP) Das monarchische Modell der politischen Organisation hat viele Anhänger unter den orthodoxen Gläubigen in Russland, und die russisch-orthodoxe Kirche will in der Diskussion über die Wiederherstellung der Monarchie, wenn diese Debatte einmal beginnt, teilnehmen: Das sagte der Leiter der Außenabteilung des Moskauer Patriarchats, Metropolit Hilarion von Wolokolamsk, am Wochenende, wie das Portal "www.orthodoxie.com" am Dienstag berichtet. Der Metropolit äußerte sich demnach in der wöchentlichen Religionssendung "Die Kirche und die Welt" im TV-Sender "Rossiya 24". Hintergrund des Statements war die vor kurzem erfolgte Forderung des georgischen Patriarchen Ilia II. nach Rückkehr zur Monarchie.


Hilarion erinnerte zunächst, dass die russisch-orthodoxe Kirche "neutral" im Hinblick auf die Regierungsform sei, sofern diese nicht gegen die christliche Moral verstößt. Dies sei auch im Dokument "Grundlagen der Soziallehre der russisch-orthodoxen Kirche" so festgehalten.

Was die Gläubigen betreffe, so gebe es aber "in unseren Gemeinden Menschen, Gruppen von Menschen, die für die Wiederherstellung der Monarchie kämpfen, und ich denke, dass unsere Gesellschaft, wenn sie irgendwann reif ist für Erörterung dieser Frage, mit der Kirche rechnen muss". Die Kirchen werde dann "die aktivste Teilnehmerin" in einer solchen Diskussion sein.

Metropolit Hilarion räumte ein, dass er nur seine persönliche Meinung zum Ausdruck bringe. Er erinnerte daran, dass in der monarchischen Regierungsform die politischen Amtsinhaber "wie die Kleriker gesalbt" werden und "nicht nur das Mandat der Wähler für einen Zeitraum erhalten".

Mit der Salbung erhalte der Regierende "eine Bestätigung von Gott, vermittelt durch die Kirche, dass er sein Amt ausüben soll". Die Regierung sei so lange legitim, bis sie die Macht an die Nachfolger übertrage. Eine konstitutionelle Monarchie sei allerdings keine Option, so Hilarion. Ihre Rolle sei nämlich "nur dekorativ", betonte er.

Copyright 2017 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


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Lesermeinungen

 antonius25 7. Juli 2017 
 

@Schlegl:

In der Tat. Ich halte es auch fuer moeglich, dass es hier um ein Manoever gehen koennte, um Putins Macht zu festigen. Nach dem Medwedew-Intermezzo und der Amtszeitverlaengerung kann Putin noch bis 2024 Praesident bleiben. Er waere dann 72; vielleicht ist ihm das nicht genug.

Mir ging es nur darum, dass die Demokratie nicht religioes aufgeladen werden sollte. Ich halte es da eher mit Churchill (frei): Sie ist die schlechteste aller Staatsformen. Ausgenommen alle anderen.

Und letztendlich kommte es hauefig auf die handelnden Personen und vor allem die Gesellschaft im Gesamten an. Weder eine demokratische Regierung noch ein Monarch kann auf Dauer gegen das Volk regieren, oder sich zu viele Exzesse erlauben. Das hat durchaus auch dazu beigetragen, dass nach dem Ersten Weltkrieg so viele Monarchien weggefegt wurden. (Wobei ja danach nicht unbedingt gleich etwas Besseres kam).


3
 
 SCHLEGL 7. Juli 2017 
 

@antonius25

Die Russen brauchen keine Monarchie, sie haben schon eine Monarchin, den skrupellosen Diktator Putin! Er hat jegliches Recht gebeugt, um gegen die Verfassung eine weitere Amtsperiode zu erhalten! Damit kann er seine Aggressionen gegen die Ukraine und mithilfe seiner Vasallen, Patriarch Kyrill von Moskau und dessen Außenminister, Erzbischof Hilaron, den Kampf gegen die griechisch katholische Kirche fortsetzen.
Ich habe vor vielen Jahren mit dem päpstlichen Nuntius von Moskau, Erzbischof Zur gesprochen, der mir manch Abenteuerliches erzählt hat.
Die Dynastie der Romanows war eine Katastrophe, teilweise degenerierte unfähige Personen. Der letzte vernünftige Zar Alexander III, der erst 1861 die Leibeigenschaft aufgehoben hat, wurde ermordet.
Die orthodoxen Hierarchen stellten sich gegen das eigene Volk! Msgr. Franz Schlegl


2
 
 antonius25 7. Juli 2017 
 

Warum auch nicht

Die (kath.) Kirche hat lange gebraucht um zu verstehen, dass die Monarchie nicht die einzige Staatsform ist, die mit der katholischen Religion im Einklang steht. Man sollte jetzt nicht den Fehler machen, die Demokratie zu "kanonisieren". Die Debatte ueber Monarchie oder Demokratie findet zwar in Westeuropa im Moment nicht statt, aber falls es doch so kommt, ist sie nicht aus der Religion heraus zu fuehren. (Und ich bin kein Monarchist!)

@Jan Weber: Es ist klar, dass Trump in den deutschen Medien schlecht weg kommt und auch davon abgesehen seine Defizite hat. Aber wenn Sie zwischen Theresa May und Queen Elizabeth waehlen muessten? Oder zwischen Frau Merkel und Georg Friedrich Prinz von Preussen?

Ich moechte auch anmerken, dass die italienische Monarchie es erlaubt hat, 1943 Mussolini abzusetzen, waehrend in D saemtliche Versuche gegen Hitler am persoenlichen Eid gescheitert sind.


2
 
 Jan Weber 6. Juli 2017 

Früher war nicht alles besser

Ein Rückschritt von der Demokratie zu einer Monarchie wäre eine sehr traurige Entwicklung. Sie entspricht auch nicht dem christlichen Menschenbild, welches jedem Menschen eine ureigene Würde verleiht. Durch diese Würde entsteht im Volk der Souverän, welcher in der Ausübung des Wahlrechtes seinen Ausdruck findet. Natürlich können nicht alle Menschen Politik betreiben und die komplexen Sachverhalte vollständig verstehen. Deshalb delegieren sie diese Verantwortung an die Politiker der Parteien, die sie im Parlament repräsentieren. All dies wird wieder aufgegeben, wenn die Demokratie durch eine Monarchie ersetzt wird. Und ob der Monarch wirklich von Gott gesandt ist, wage ich mehr als zu bezweifeln. Denken wir nur daran, wenn Donald Trump ein Monarch wäre...


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