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Missbrauch: Papst verschärft Strafe für Promi-Geistlichen

29. Juni 2017 in Weltkirche, 6 Lesermeinungen
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Ein weltliches Gericht verurteilte Mauro Inzoli zu neun Monaten Haft wegen sexuellen Missbrauchs von fünf Buben - Papst entlässt Inzoli aus dem Priesterstand


Rom (kath.net/KAP) Der wegen sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen verurteilte italienische Priester Mauro Inzoli (67) ist von Papst Franziskus aus dem Priesterstand entlassen worden. Das teilte der Bischof von Crema bei Mailand, Daniele Gianotti, in einem Brief mit, der am Mittwoch auf der Internetseite seiner Diözese veröffentlicht wurde. Damit nimmt Franziskus eine Strafmilderung vom Juni 2014 zurück.

Der Vorgang ist von überregionaler Bedeutung, weil der bisherige Umgang mit dem Fall Inzoli von manchen Medien als Beleg dafür gewertet worden war, dass Franziskus in einigen Fällen - entgegen seiner öffentlich propagierten Null-Toleranz-Strategie - eine härtere Bestrafung von Kinderschändern verhindert habe.


Inzoli war bereits im Dezember 2012 unter Benedikt XVI. aus dem Priesterstand entlassen worden. Nach seinem Einspruch dagegen milderte die Glaubenskongregation die Strafe im Juni 2014, inzwischen war Franziskus Papst, in ein "Leben in Gebet und demütiger Zurückhaltung" ab. Die letzte Entscheidung in solchen Fällen liegt beim Papst. Ein weltliches Gericht in Cremona verurteilte Inzoli zwei Jahre später, im Juni 2016, zu vier Jahren und neun Monaten Haft wegen sexuellen Missbrauchs von fünf Buben.

In einem Medienbericht vom März 2017 hieß es, Franziskus habe sich im Fall Inzoli über das Votum der Glaubenskongregation hinweggesetzt, die gegen einen Strafnachlass gewesen sei. Auch in anderen Fällen habe er unter Berufung auf Barmherzigkeit in diesem Sinne eingegriffen. Der Vatikan äußerte sich dazu offiziell nicht. Der Präfekt der Glaubenskongregation, Kardinal Gerhard Ludwig Müller sagte damals aber, in dieser Sache seien "die Akten noch nicht geschlossen". Es gebe "neue Elemente".

Der Fall hatte in Italien auch wegen der schillernden Persönlichkeit Inzolis landesweit gewisses Aufsehen erregt. Wegen seiner Vorliebe für teure Autos erhielt der charismatische Priester den Beinamen "Don Mercedes". Zudem bekleidete er eine führende Position in der Gemeinschaft "Comunione e Liberazione", die in Norditalien sehr einflussreich ist und enge Kontakte zur Politik unterhält.

Zugleich war Inzoli Mitbegründer der "Banco alimentare". Diese landesweite Initiative sammelt von Firmen und Privatleuten Lebensmittel, um sie an Bedürftige zu verteilen. Als Pfarrer und Rektor des katholischen Shakespeare-Gymnasiums in Crema kam er oft mit Kindern und Jugendlichen zusammen.

Copyright 2017 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten



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Lesermeinungen

 Ehrmann 30. Juni 2017 

"9 Monate Haft für Mißbrauch von 5 Buben" und Entlassung aus dem Priesterstand -

irgendwie paßt das nicht zusammen, wie so meist bei Mißbrauchsfällen. Sind da Vorstrafen aktiv geworden - dann sind 5 Monate relativ wenig, sollte es sich um einen Wiederholungstäter handeln: Wo ist die Prävention?


0
 
 Hadrianus Antonius 29. Juni 2017 
 

Bingo!

"Hin und her macht Taschen leer": das gilt nicht nur an der Börse- ist auch gesunder Menschenverstand.
Zwei Originalzitate v. P. Franziskus parallel zu der Milderung der Strafe v. "Don Mercedes":
"Gottes Herz feiert ein Fest für jedes Kind, das zurückkehrt. Es feiert ein Fest, weil es eine Freude ist"
( Wer jetzt hier ein Kind ist, was vorher passiert ist und warum und wie X zurückkehrt,ist dann doch die Frage)
Und zu den tätigen, vertuschenden und rehabilitierenden Klerikern:
"Wie schön ist das! Nicht für sich selbst zu leben, nicht für sich selbst zu leben (sic: 2x), sondern leben, um hinauszugehen und Gutes zu tun".
Buon pranzo!
Erinnert mich stark an den scheinheiligen Brief der nordbelgischen Bischöfe Bonny und DeKesel in 2012, wo "die Kirche die Hand zu den Opfern ausstecken möchte".


7
 
 Kostadinov 29. Juni 2017 

Die ehrlichere Überschrift wäre

...Papst rudert zurück, er setzt ja nur die Strafe wieder ein, die Benedikt schon verhängt hatte, aber dann von Mr. Barmherzig aufgehoben wurde


9
 
 Paddel 29. Juni 2017 

Gefährlich

Der barmherzige Umgang von Papst Franziskus, nicht nur in diesem Fall, kann zu einem Bumerang werden. Hat Papst Franziskus unter Mediendruck gehandelt und deshalb suspendiert (also nicht aus innerer Überzeugung)? Was wirft das für ein Bild auf die katholische Kirche, die vom Mißbrauchskandal sowieso gebeutelt ist, wenn jetzt der Papst diesen Menschen hofiert (nicht nur in diesem Fall).
Mir wird es mulmig.


9
 
 Kurti 29. Juni 2017 
 

Der Papst hätte diesen äusserst fragwürdigen Priester und das ist

noch milde ausgedrückt angesichts seiner Untaten, gleich gar nicht wieder in sein Amt einsetzen dürfen. Papst Benedikt hat ihn ja zuvor mit anderen 800 Priestern aus dem Amt entlassen. Wahrscheinlich aber hat dieser "Don Mercedes" gute Kontakte zu Freunden des Papstes gehabt. Nun konnte der Papst angesichts der Ermittlungen der Staatsanwalts und der Verurteilung durch ein Gericht nicht mehr anders urteilen, denn der Fall ging ja auch durch die Medien. Der Papst verlangte von den Bischöfen Null-Toleranz und selber hat er die bei diesem Kinderschänder bisher nicht eingehalten. Alles schon sehr fragwürdig:
http://www.weltwoche.ch/ausgaben/2017-14/artikel/papst-allerlei-die-weltwoche-ausgabe-142017.html


8
 
 Kurti 29. Juni 2017 
 

Der Papst hätte diesen fragwüdigen Priester, der von Papst bendedi


2
 

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