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Jesus schritt ihnen voran

28. Juni 2017 in Aktuelles, 2 Lesermeinungen
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Franziskus an die neuen Kardinäle: Wenn ihr ihm folgt, geht auch ihr dem heiligen Volk Gottes voran, wobei ihr den Blick fest auf das Kreuz und die Auferstehung des Herrn gerichtet haltet - VIDEOS


Rom (kath.net) Feierliches öffentliches Konsistorium in der Petersbasilika zur Kreierung von fünf neuen Kardinälen.

Die neuen Kardinäle im Überblick: Jean Zerbo, Erzbischof von Bamako (Mali); Juan José Omella, Erzbischof di Barcelona (Spanien) ; Anders Arborelius, Bischof von Stockholm (Schweden); Laos Louis-Marie Ling Mangkhanekhoun, Titularbischof von Aquae Novae in Proconsulari, apostolischer Vikar von Paksé (Laos); Gregorio Rosa Chávez, Titularbischof von Mulli, Weihbischof von San Salvador (El Salvador).

Das Kardinalskollegium zählt nun nach derzeitigem Stand 121 wahlberechtigte Kardinäle.

"Die Wirklichkeit hingegen ist eine ganz andere, sie ist jene, die Jesus vor Augen hat und seine Schritte lenkt. Die Wirklichkeit ist das Kreuz, die Sünde der Welt, für die er gekommen ist, um sie auf sich zu nehmen und aus der Erde der Menschen auszureißen. Die Wirklichkeit sind die Unschuldigen, die aufgrund von Kriegen und Terrorismus leiden und sterben; sie ist die Sklaverei, die nicht aufhört, die Würde des Menschen auch im Zeitalter der Menschenreche zu leugnen; die Wirklichkeit ist jene der Flüchtlingslager, die zuweilen mehr einer Hölle als einem Fegefeuer ähneln; die Wirklichkeit ist die systematische Entsorgung all dessen, was nicht mehr gebraucht wird, und seien es Menschen."

„Auch wir, Brüder und Schwestern, gehen mit Jesus auf diesem Weg. Insbesondere wende ich mich an euch, liebe neue Kardinäle. Jesus ‚geht euch voran’ und bittet euch, ihm entschieden auf seinem Weg zu folgen. Er ruft euch auf, die Wirklichkeit anzuschauen, euch nicht von anderen Interessen, von anderen Sichtweisen ablenken zu lassen. Er hat euch nicht gerufen, »Fürsten« in der Kirche zu werden, um ‚zu seiner Rechten oder zu seiner Linken zu sitzen’. Er ruft euch, so wie er und mit ihm zu dienen; dem Vater und den Brüdern zu dienen. Er ruft euch, mit der gleichen inneren Haltung wie er der Sünde der Welt und ihren Folgen in der heutigen Menschheit entgegenzutreten. Wenn ihr ihm folgt, geht auch ihr dem heiligen Volk Gottes voran, wobei ihr den Blick fest auf das Kreuz und die Auferstehung des Herrn gerichtet haltet.“


kath.net veröffentlicht die Predigt von Papst Franziskus beim ordentlichen öffentlichen Konsistorium zur Kreierung von fünf neuen Kardinälen:

»Jesus schritt ihnen voran«. Dies ist das Bild, das uns vom Evangelium her, das wir gehört haben (Mk 10,32-45), in den Sinn kommt und den Hintergrund zu der Handlung bildet, die wir gerade vollziehen: ein Konsistorium zur Kreierung einiger neuer Kardinäle.

Jesus geht entschieden nach Jerusalem. Er weiß, was ihn erwartet, und er hat mehrfach zu seinen Jüngern davon gesprochen. Aber zwischen dem Herzen Jesu und den Herzen der Jünger besteht eine Distanz, die nur der Heilige Geist wird ausgleichen können. Jesus weiß es; deswegen ist er geduldig mit ihnen, er spricht in Offenheit und vor allem geht er ihnen voran, er geht vor ihnen.

Entlang des Weges sind die Jünger selbst durch Interessen abgelenkt, die nicht mit der „Richtung“ Jesu übereinstimmen, mit seinem Willen, der ganz eins ist mit dem Willen des Vaters. Zum Beispiel – so haben wir gehört – denken die zwei Brüder Jakobus und Johannes daran, wie schön es wäre, zur Rechten und zur Linken des Königs von Israel zu sitzen (vgl. V. 37). Sie schauen nicht auf die Wirklichkeit! Sie meinen zu sehen und sehen nicht, zu wissen und wissen nicht, besser als die anderen zu verstehen und verstehen nicht…

Die Wirklichkeit hingegen ist eine ganz andere, sie ist jene, die Jesus vor Augen hat und seine Schritte lenkt. Die Wirklichkeit ist das Kreuz, die Sünde der Welt, für die er gekommen ist, um sie auf sich zu nehmen und aus der Erde der Menschen auszureißen. Die Wirklichkeit sind die Unschuldigen, die aufgrund von Kriegen und Terrorismus leiden und sterben; sie ist die Sklaverei, die nicht aufhört, die Würde des Menschen auch im Zeitalter der Menschenreche zu leugnen; die Wirklichkeit ist jene der Flüchtlingslager, die zuweilen mehr einer Hölle als einem Fegefeuer ähneln; die Wirklichkeit ist die systematische Entsorgung all dessen, was nicht mehr gebraucht wird, und seien es Menschen.

Das ist es, was Jesus sieht, während er nach Jerusalem geht. Während seines öffentlichen Lebens hat er die Zärtlichkeit des Vaters geoffenbart, indem er all diejenigen heilte, die in der Gewalt des Teufels waren (vgl. Apg 10,38). Jetzt weiß er, dass der Augenblick gekommen ist, bis auf den Grund zu gehen, die Wurzeln des Bösen auszureißen, und deshalb geht er entschlossen auf das Kreuz zu.

Auch wir, Brüder und Schwestern, gehen mit Jesus auf diesem Weg. Insbesondere wende ich mich an euch, liebe neue Kardinäle. Jesus „geht euch voran“ und bittet euch, ihm entschieden auf seinem Weg zu folgen. Er ruft euch auf, die Wirklichkeit anzuschauen, euch nicht von anderen Interessen, von anderen Sichtweisen ablenken zu lassen. Er hat euch nicht gerufen, »Fürsten« in der Kirche zu werden, um „zu seiner Rechten oder zu seiner Linken zu sitzen“. Er ruft euch, so wie er und mit ihm zu dienen; dem Vater und den Brüdern zu dienen. Er ruft euch, mit der gleichen inneren Haltung wie er der Sünde der Welt und ihren Folgen in der heutigen Menschheit entgegenzutreten. Wenn ihr ihm folgt, geht auch ihr dem heiligen Volk Gottes voran, wobei ihr den Blick fest auf das Kreuz und die Auferstehung des Herrn gerichtet haltet.

Gestützt auf die Fürsprache der jungfräulichen Gottesmutter flehen wir also gläubig den Heiligen Geist an, auf dass er jede Distanz zwischen unseren Herzen und dem Herzen Christi ausgleiche und auf dass unser ganzes Leben zu einem Dienst an Gott und an den Geschwistern werde.

Papst Franziskus und die fünf neuen Kardinäle besuchen Papst em. Benedikt XVI.


Video des Konsistoriums




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Lesermeinungen

 Hadrianus Antonius 29. Juni 2017 
 

Jesu geh voran- Nikolaus Graf v. Zinzendorf

"Jesu, geh voran auf der Lebensbahn!"
Nikolaus Ludwig Graf v. Zinzendorf, Pionier der Herrnhuter Bewegung und stark pietistisch (um nicht zu sagen "rigide, hart, steinenwerfend, indirekt tötend" usw.) dichtete dieses prächtige Lied 1721/1725, umbearbeitet 1753 in London (in Mission sprich "proselytisch"), und mit Melodie von Adam Drese (1698).
Evangelisches Gesangbuch (auch noch ö(kumenisch), (Württ) Nr. 391.
Und darunter (S. 750) die superkondensierte Aussage (Ehre wem Ehre gebührt und eine Schande, daß es in diesem "Jubiläums"jahr nicht gesagt wurde): "Der Glaube is ein steter und unverwandter Blick auf Christus" von einem Martin Luther.
Qua Sprachgefühl und -inhalt ist die Qualität seitdem nicht besser geworden.


1
 
 Aloe 29. Juni 2017 

Dank

Danke Papst Franziskus für die Predigt
und danke für die beiden Videos!


0
 

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