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Franziskus greift mit Gehorsamsforderung in Nigeria durch

11. Juni 2017 in Weltkirche, 8 Lesermeinungen
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Weil Bischof seit seiner Ernennung vor fünf Jahren abgelehnt wird, muss jeder Priester der nigerianischen Diözese Ahiara binnen 30 Tagen schriftliche Loyalitätserklärung an Papst schicken, um nicht suspendiert zu werden.


Vatikanstadt (kath.net/ KAP)
Auf außergewöhnlich scharfe Weise hat Papst Franziskus in einen Leitungsstreit in der nigerianischen Diözese Ahiara eingegriffen. Hintergrund war eine breite Opposition gegen den 2012 ernannten Bischof Peter Ebere Okpaleke (54). Franziskus verlangt nun von jedem der rund 70 Priester der Diözese eine persönliche Loyalitätserklärung. Wer nicht binnen 30 Tagen ein entsprechendes Schreiben an den Papst sende, werde suspendiert. Am Donnerstag hatte Franziskus eine Delegation aus Ahira empfangen, nachdem diese schon mit anderen Kurienstellen die Situation in Der Diözese erörtert hatte. Der Vatikan veröffentlichte die Aussagen des Papstes am Samstag.

Franziskus sagte demnach, es gehe nach seiner Einschätzung nicht um einen ethnischen Konflikt, sondern um eine widerrechtliche "Aneignung des Weinbergs des Herrn". Wer sich der Amtsübernahme von Okpaleke widersetze, wolle "die Kirche zerstören". Als Papst könne er nicht gleichgültig bleiben. "Jesus erinnert daran, dass derjenige, der Anstoß erregt, die Konsequenzen tragen muss", sagte Franziskus. Er spielte damit auf eine Stelle in den Evangelien an, nach der es für den Betreffenden besser wäre, "wenn er mit einem Mühlstein um den Hals ins Meer geworfen würde" (Markus 9,42).


"Die Kirche ist Mutter, und wer sie verletzt, begeht eine Todsünde", sagte der Papst weiter. Er habe unter anderem erwogen, die gesamte Diözese Ahiara aufzulösen. Die widersetzlichen Priester bezeichnete er als "manipuliert, vielleicht auch aus dem Ausland und außerhalb der Diözese". Bischof Okpaleke habe in diesen Jahren eine "heilige Geduld" gezeigt. Er bewundere dessen Demut, sagte der Papst.

Von jedem Kleriker Ahiaras verlangte Franziskus eine an ihn adressierte schriftliche Bitte um Entschuldigung. Das Schreiben müsse "deutlich den völligen Gehorsam gegenüber dem Papst bekunden" und die Bereitschaft erklären, den vom Papst ernannten Bischof zu akzeptieren. Für den Brief setzte Franziskus eine Absendefrist bis zum 9. Juli. Wer sich weigere, werde von den geistlichen Vollmachten suspendiert und verliere sein Amt.

Nach Medienberichten ging es bei dem Zwist in der südnigerianischen Diözese darum, dass Kleriker und Gläubige aus dem Volk der Mbaise in Bischof Okpaleke einen Fremden sahen, der auf Betreiben des früheren Kurienkardinals Francis Arinze eingesetzt worden sei. Okpaleke und Arinze gehören zur Ethnie der Igbo.

Der Widerstand gegen Okpaleke ging den Berichten zufolge so weit, dass dessen Bischofsweihe in die Nachbardiözese Owerri verlegt werden musste. Junge Leute hätten ihn mit einer Blockade an der Besitzergreifung seiner Kathedrale in Ahiara gehindert. Franziskus beauftrage schließlich im Juli 2013 Abujas Kardinal John Onaiyekan übergangsweise mit der Leitung der Diözese.

Copyright 2017 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


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Lesermeinungen

 Zeitzeuge 13. Juni 2017 
 

Das gibts leider auch bei uns,

sind die Fälle z.B. Haas, Chur/Vaduz,
Krenn, St. Pölten, Wagner, Linz, um nur einige zu nennen denn schon vergessen?

Die haben quasi anlog auch dem "falschen Stamm" angehört, nur weil sie konservativ und glaubenstreu waren wurden sie abgelehnt und regelrecht gemobbt, was konservativen Priestern auch in meiner Heimatdiözese schon passiert ist, wo der letzte konservative Bischof vor 50 Jahren verstorben ist. Das ist m.E. noch schlimmer, als eine Ablehnung wie im vorliegenden Fall, wo es ja nicht um Rechtgläubigkeit geht!
Bei den staatl. theol. Fakultäten ist es ja genauso, bei der Besetzung von Professorenstellen haben echte Konservative derzeit so gut wie keine Chance!


2
 
 Richelius 13. Juni 2017 
 

@ Schlegl

Zum einen haben Sie Recht: es ist gut, daß der Papst durchgreift.
Zum anderen hätte Rom die Situation im Vorhinein berücksichtigen sollen. Normalerweise wissen die Dikasterien über jede Kleinigkeit einer Diözese Bescheid. Und dann übersehen sie so etwas. Ruhmesblatt ist dies auch für Rom keines.


1
 
 Klaffer 12. Juni 2017 
 

Ich glaube, dass ein Bischof in seiner Diözese akzeptiert sein soll. Dies sollte schon bei der Bestellung berücksichtigt werden. Daher kann ich den Papst (den ich sonst sehr schätze) nicht verstehen. Kann mir jemand erklären, wie das funktionieren soll?

@SCHLEGL: Irgendwie kann man es vielleicht doch mit Limburg vergleichen, auch wenn die Ablehnungsgründe andere sind.


2
 
 SCHLEGL 12. Juni 2017 
 

Afrika

Fachleute der Ethnologie erklären immer wieder zurecht, dass in Afrika bis heute IMMER der STAMM regiert! Die Situation in dieser Diözese beweist es wieder einmal deutlich. So etwas ist bei uns kaum vorstellbar, die Priester einer winzig kleinen Diözese und nicht wenige Gläubige, hindern eine katholischen Bischof zuerst bei der Weihe und dann bei der Inbesitznahme seiner Diözese. Der einzige Grund, der Bischof gehört einem anderen Stamm an, als die Priester. Ich bin froh, dass der Papst in diesem Fall energisch durchgreift.
@ agnese : in diesem Fall vermischen Sie Äpfel mit Birnen.Msgr. Franz Schlegl


4
 
 agnese 12. Juni 2017 
 

Die Rufmörder in Limburg werden dann auch schwer bestraft, die gegen den wirklich heiligmäßigen Bischof schwer gesündigt haben.Es wird mit zweierlei Maß gemessen.
Gott sieht aber alles und er ist gerecht.


0
 
 Kurti 12. Juni 2017 
 

Anderseits setzt der Papst supendierte Priester

wie Miguel D‘Escoto, der vor kurzem gestorben ist und der den Fidel Castro sher lobte und auch den Don Mercedes, einen Kinderschänder, den Papst Benedikt suspendiert hatte, wieder ins Amt ein.


2
 
 Fides Mariae 12. Juni 2017 
 

Hätt' er das nur auch in Limburg so gemacht...


3
 
 Ehrmann 12. Juni 2017 

Durchgreifen gut-aber die Begründung (schwere Sünde ) diskussionsbedürftig

Da gäbe es sehr viele schwere Sünder - auch unter Heiligen.


1
 

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