Wiener Katholischer Familienverband: Nein zur Gesamtschule11. Juni 2017 in Österreich, 3 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Forderung nach Ausbau von Gymnasien in Langform, "um allen Kindern jene Schulbildung zukommen zu lassen, die für sie geeignet ist".
Wien (kath.net/ KAP) Der Katholische Familienverband der Erzdiözese Wien bekräftigt seine Ablehnung der Gesamtschule und geht in einer Aussendung am Freitag heftig mit der Wiener Bildungspolitik ins Gericht. Diese arbeite an den Bedürfnissen der Familien vorbei, so der Vorwurf. "Die Zahlen zeigen es deutlich: Eltern wollen, dass die AHS-Unterstufe flächendeckend erhalten bleibt. Für uns ist es unverständlich, dass die Stadt Wien die Wünsche der Eltern dermaßen ignoriert. Offenbar möchte man die Gesamtschule heimlich einführen", so Barbara Fruhwürth, Vorsitzende des Familienverbandes. Sie fordert den Ausbau der Gymnasien in Wien.
Die Praxis zeige, dass nicht jedes Kind mit AHS-Reife einen Platz in der präferierten Schule erhält. Fruhwürth: "Eltern suchen für ihre Kinder eine Schule aus, die auf die Stärken ihres Kindes eingeht und passende Schwerpunkte anbietet. Da darf es nicht sein, dass Kinder aufgrund von Platzmangel auf der Strecke bleiben." Der Familienverband reagiert damit auf eine Aussendung des ORF, wonach es in Wiener AHS-Unterstufen massive Platzprobleme gibt. Räumliche Knappheit oder die Überschreitung der Klassenschüler-Höchstzahlen seien hier nur einige der zu bewältigenden Aufgaben. Grund für diese Probleme sei der fehlende Neubau von Gymnasien in Langform, da an neuen Schulstandorten nur mehr Neue Mittelschulen entstehen, so Fruhwürth. Dazu komme, dass gerade in Wien der Umstieg von einer Neuen Mittelschule auf eine höhere Schule de facto unmöglich sei. "Da ist es nur zu verständlich, dass Eltern bereits früh in die AHS drängen, um ihren Kindern eine höhere Schulbildung zu ermöglichen", so die Familienverbandsvorsitzende. Der Familienverband fordere daher den raschen Ausbau von Gymnasien in Langform, "um allen Kindern jene Schulbildung zukommen zu lassen, die für sie geeignet ist". Copyright 2017 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten
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Lesermeinungen | 12. Juni 2017 | | | Hochwürden Msgr. Schlegl! Ich kann Ihnen nur beipflichten, was die Situation an Wiener Schulen betrifft.
Es gibt ein Gymnasium, in dem bei der Mathematikschularbeit falsche Ergebnisse als richtig beurteilt werden.
Bei der Deutschschularbeit gibt es bei 7 (sieben) REchtschreib-oder Grammatikfehlern ein "SEHR GUT" usw.
Zum Schulschluss voriges Jahr hatten von 24 KIndern - 12 lauter SEHR GUT.
Kein Märchen, sondern gesehen bei meinen Enkelkindern. | 1
| | | mphc 12. Juni 2017 | | | Ideologie in der rot-grünen Stadtregierung von Wien? | 1
| | | SCHLEGL 12. Juni 2017 | | | Gymnasium Ich kann jetzt über 40 Jahre Tätigkeit im Gymnasium überblicken!Die Situation ist teilweise katastrophal! Die Hauptschulen in der Stadt wurden zu "Hilfsschulen"für Migranten u. Schüler aus Österreich,die unwillig sind zu lernen.Die "Neue Mittelschule" ist ein Etikettenschwindel unserer rot-grünen Genossen,wie auch der Rechnungshof festgestellt hat.Die meisten Universitätsprofessoren wünsche sich eine Aufnahmeprüfung vor JEDEM Studium, so alarmierend sind die Unkenntnisse der Maturanten.Wenn gar vorschlägt,wie früher,eine Aufnahmeprüfung von der Volksschule ins Gymnasium zu machen, wird man von unseren "Fortschrittsfreunden" fast gelyncht! Jedes Land braucht aber Eliten,die Wiener medizinische Schule war früher führend in der Welt,unser jetziges Niveau wird von Fachärzten der Universitätsklinik als äußerst bescheiden bezeichnet.Gleichmacherei zerstört Bildung und Kultur eines Landes.In Privatschulen ist es etwas besser,weil man dort eine gewisse Auswahl treffen kann!Msgr.Franz Schlegl | 3
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