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'Amoris laetitia'-Richtlinien: Schönborn für längere Wartezeit

2. Juni 2017 in Weltkirche, 8 Lesermeinungen
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Wiener Erzbischof in "Crux"-Interview: "Müssen mit dem Heiligen Geist in Kontakt kommen, bevor wir alle möglichen Arten praktischer Schlüsse ziehen"


Washington-Wien (kath.net/KAP) Kardinal Christoph Schönborn mahnt in der Diskussion um das Papstschreiben "Amoris laetitia" zu Ehe und Familie zu Geduld. "Wir sind noch dabei, das Dokument zu rezipieren", sagte der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz im Interview mit dem US-amerikanischen Internetportal "Crux" (Donnerstag). Aus diesem Grund hätten Österreichs Bischöfe bisher keine Leitlinien zu "Amoris laetitia" veröffentlicht.

Die von einigen Bischofskonferenzen - darunter auch Deutschland - veröffentlichten Anmerkungen zu "Amoris laetitia" sind laut Schönborn in Ordnung, müssten jedoch weiter diskutiert werden. "Generell denke ich, wir brauchen Zeit. Wir müssen mit dem Heiligen Geist in Kontakt kommen, bevor wir alle möglichen Arten praktischer Schlüsse ziehen", so der Kardinal.


Erst kürzlich hatte der deutsche Kurienkardinal Gerhard Ludwig Müller den Deutungsanspruch von Bischöfen im Blick auf das Papstschreiben kritisiert. Es sei nicht gut, wenn Bischofskonferenzen eine offizielle Interpretation des Papstes vorlegen wollten. "Das ist nicht katholisch", sagte der Präfekt der römischen Glaubenskongregation dem katholischen Sender EWTN.

Zur Diskussion, ob und inwieweit das im April 2016 veröffentlichte Schreiben "Amoris laetitia" wiederverheirateten Geschiedenen einen Weg für die Zulassung zur Kommunion eröffnet, sagte Schönborn, der Schlüssel hierfür sei die "Unterscheidung" der jeweiligen persönlichen Situation. Dies bedeute, im Leben auf die Stimme Gottes zu hören; das sei auch eine Gewissensfrage. In diesem Sinne könne "Amoris laetitia" in einigen Bereichen der Kirche auch zu einer Stärkung führen.

Der Westen sei etwa üblicherweise stärker von Laxheit versucht. Das Papstschreiben könne solche Menschen dazu bringen, ihr Gewissen stärker zu erforschen und in diesem Sinne auch vorsichtiger und achtsamer zu handeln mit Blick auf Scheidungen und Wiederheirat, so der Kardinal.

Das Interview mit Schönborn wurde von "Crux"-Chefredakteur John Allen geführt und entstand im Zusammenhang mit dessen Österreichbesuch aus Anlass des internationalen Pfingstdialogs "Geist und Gegenwart" über die politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen zwischen Europa und den USA in Leibnitz-Seggauberg. Bis 2. Juni versammeln sich dort renommierte Vortragende auf Einladung von Land Steiermark, Diözese Graz-Seckau und Club Alpbach Steiermark unter dem Tagungstitel "Europe.USA.3.0" im kirchlichen Bildungszentrum Schloss Seggauberg. John Allen spricht bei der Tagung über "Perspektiven der Religion, speziell des Katholizismus, in Europa und den USA".

Copyright 2017 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


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Lesermeinungen

 hortensius 2. Juni 2017 
 

Kirchenspaltung!

Wir haben alle 500 Jahre eine Kirchenspaltung. Jetzt ist es wieder so weit, denn diese Abkehr von der Schrift und von der Tradition bekommen wir nicht mehr in den Griff.


7
 
 nicodemus 2. Juni 2017 
 

hape - sehr gut!

Das Gewissen kann nur "nicht irren", wenn es sich nach Gott ausrichtet - also, nach dem Heiligen Geist sich richtet! Mit dem eigenen Gewissen muss man sich unterhalten - lebenslang!
Das ist so - basta!


7
 
 bernhard_k 2. Juni 2017 
 

etwas spät dran ...

"Wir müssen mit dem Heiligen Geist in Kontakt kommen, bevor wir alle möglichen Arten praktischer Schlüsse ziehen".

Oje, oje! Hätte man(n) nicht schon LÄNGST, d.h. vor Abfassung von AL, mit dem "Heiligen Geist in Kontakt kommen" müssen!!!


15
 
 Ehrmann 2. Juni 2017 

BESSER KEINE ALS FALSCHE SCHLÜSSE - ABER LAUHEIT HILFT AUCH NICHT


3
 
 Kostadinov 2. Juni 2017 

Ernsthaft?

Also da braucht's zwei Synoden, dann werden ein paar hundert Seiten publiziert (ob's vor oder nach den Synoden geschrieben wurde, ist ja umstritten) und dann brauchen wir noch Zeit, ehe wir praktische Schlüsse ziehen können?
und wo es jetzt schon lax zugeht (D, Belgien etc.), da wird's besonders lax ausgelegt. Dass die Leute da jetzt weniger lax werden, das erschliesst sich mir derzeit noch nicht...


15
 
 Stefan Fleischer 2. Juni 2017 

Das Problem heute ist wohl

dass immer mehr "Gewissensentscheide" losgelöst von Gott und seinem Willen getroffen werden. "Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen." Aber man muss dabei Gott gehorchen und nicht einfach sich selbst.


11
 
 zweifelTom 2. Juni 2017 
 

Schamloser Missbrauch des Heiligen Geistes

"Wir müssen mit dem Heiligen Geist in Kontakt kommen, bevor wir alle möglichen Arten praktischer Schlüsse ziehen", versucht Kardinal Schönborn die bisherige Zurückhaltung der Österreichischen Bischofskonferenz bezüglich AL zu rechtfertigen.
Demgegenüber bekräftigt Kardinal Müller als Chef der Glaubenskongregation: "Eine Zulassung zivilrechtlich geschiedener Wiederverheirateter zu den Sakramenten sei daher nur möglich, wenn beide den festen Vorsatz hätten, 'wie Bruder und Schwester' zu leben."
Was soll also das Warten auf einen besseren Kontakt zum Heiligen Geist bringen?
Hier gibt es keinen Spielraum. Oder etwa doch?
Ändert der Heilige Geist womöglich noch seine Meinung zu den wiederverheirateten Geschiedenen?
Und was ist mit jenen Bischofskonferenzen, die schon Leitlinien zu AL verabschiedet haben: Hatten die einen besseren Kontakt zur 3. göttlichen Person?
Immer schamloser werden in der Kirche selbst von höchsten Würdenträgern heiligste Güter für niedere Winkelzüge missbraucht.


16
 
 Smaragdos 2. Juni 2017 
 

"Der Westen sei etwa üblicherweise stärker von Laxheit versucht. Das Papstschreiben könne solche Menschen dazu bringen, ihr Gewissen stärker zu erforschen und in diesem Sinne auch vorsichtiger und achtsamer zu handeln mit Blick auf Scheidungen und Wiederheirat".

Wovon träumt der Kardinal nachts? AL soll das schaffen, was FC (Familiaris consortio) nicht geschafft hat: das Gewissen schärfen??? Das genaue Gegenteil dürfte der Fall sein, die beklagte Laxheit wird noch mehr zunehmen, sie hat ja schon bei verschiedensten Bischofskonferenzen (!) angefangen!


16
 

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