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'Die Menschen haben die Nase voll von diesem Europa, weil…'

9. Mai 2017 in Kommentar, 22 Lesermeinungen
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„… weil Leute wie Juncker, Barroso, Schulz, und die Macrons und Merkels dieses Europa zu dem Moloch gemacht haben, der er ist“. Doch die europäische Idee ist weiterhin wichtig. Gastkommentar von Susanne Wenzel


Köln (kath.net) Vor der Stichwahl in Frankreich am vergangenen Sonntag wurde wiederholt in den Medien der „europäische Geist“ beschworen und erklärt, Marine LePen dürfe unter gar keinen Umständen gewählt werden, weil sie Europa hasse und ihre Abneigung auch auf die Menschen übertragen wolle. Man muss kein Freund oder Unterstützer der Front National und ihrer Vorsitzenden sein, um zu erkennen, dass dies Unsinn ist.

Die Menschen haben die Nase voll von diesem Europa - und nicht von der europäischen Idee -, weil Leute wie Juncker, Barroso, Schulz, und die Macrons und Merkels dieses Europa zu dem Moloch gemacht haben, der er ist. Mit Kompetenzverlagerung nach Brüssel bis fast zum Letzten, mit Zulagen auf Zulagen und Zulagen für sich selbst, mit Rettungsschirmen, die die Existenz vieler bedrohen, mit einer geradezu beispiellosen Regelungswut (Rauchverbot, Glühbirnen etc.) und einer Währung, die auf Biegen und Brechen eingeführt wurde, kommen musste, weil jemand ins Buch der Geschichte wollte - obwohl er längst drin war. Eine gemeinsame Währung, von der man wissen musste, dass sie ohne eine gemeinsame Finanz-, Wirtschafts- und Sozialpolitik nichts Gutes bringen würde. Eine gemeinsame Währung, die zu übernehmen man auch Ländern erlaubte, die niemals die wirtschaftlichen Kriterien dafür erfüllen konnten. Auch das war bekannt. Man lächelte über das "creative accounting" der Italiener und Griechen, man lächelte darüber, dass auch Frankreich das Tafelsilber verhökert hatte, um die Kriterien zu erfüllen. Und selbst der damalige deutsche Finanzminister Theo Waigel war kurz davor. All das wurde wie ein Hasardeur-Stück regelrecht abgefeiert.


Es konnte jedem klar sein, es musste jedem klar sein, dass das niedrige Niveau der südeuropäischen Staaten nicht wachsen würde, sondern das reiche Nordeuropa mittelfristig herunterziehen würde. Indes, hören wollte es niemand. Stattdessen agierte man immer schneller, erweiterte den Wirtschafts- und Währungsraum geradezu blind.

In einem Aufruf 1998 forderten 155 Professoren die Verschiebung der Währungsunion und unterstützen - nachdem man ihre Fachkompetenz beiseite gewischt hatte - den Versuch der Professoren Wilhelm Hankel, Karl-Albrecht Schachtschneider, Joachim Starbatty und Wilhelm Nölling auf dem Klageweg die Einführung des Euro zu verhindern. Der zuvor verabschiedete Aufruf der Wirtschafts-Experten, die unter anderem forderten, dass Italien aus der Währungsunion herausgehalten werden sollte, wurde totgeschwiegen; heute wären das alternative Fakten, die diese Damen und Herren präsentiert haben.

Der europäische Geist, die europäische Idee entwickelte sich aus anderen Beweggründen, aus Visionen, wie diese Welt einmal werden könnte, wie man Frieden und Freiheit für alle garantieren konnte. Wirtschaftlich wollte man Synergien erzielen und nutzen. Das waren die Ideen der Gründerväter!

Die Menschen haben von Europa nicht die Nase voll, weil Marine LePen es ihnen sagt. Marine LePen und andere als Rechtspopulisten verunglimpfte Politiker sagen das, weil die Menschen es ihnen berichtet und begründet haben. Und wenn auch nur einem unserer Politiker etwas an dieser großartigen europäischen Idee der befreundeten Nationen ernsthaft etwas liegt, dann sollten sie ihre Politik und ihr Verhalten ändern. Dann brauchen sie ihre Unfähigkeit bzw. ihren Unwillen auch nicht länger hinter Politikern wie Marine LePen zu verstecken.

Ob allerdings Emanuel Macron mit seinen Ideen, Brüssel noch mehr zu stärken und aus den Ländern weiter Kompetenzen in die europäische Bürokratie abzugeben dazu beitragen wird, den europäischen Geist wiederzubeleben, darf bezweifelt werden. Er hat zunächst in Frankreich riesige Probleme zu lösen. Versucht er das allerdings durch die EU, unter anderem indem ein europäischer Finanzminister die Mitgliedsländer zu mehr Investitionen zwingt, wird in fünf Jahren auch Macron Geschichte sein. Marine LePen aber wahrscheinlich genau aus diesen Gründen nicht.

Doch auch die Europäische Union hat große Probleme, nicht nur mit Griechenland und der fortlaufenden Ausweitung der Geldmenge durch die EZB, sondern auch mit einer bisher nicht gelösten Flüchtlingsproblematik, die in den letzten Wochen nur etwas aus dem Blickpunkt der Öffentlichkeit verschwunden war. Wenn hier nicht ernsthaft und glaubwürdig Abhilfe geschaffen wird, bleiben das Glühbirnen-Verbot und die Staubsauger-Verordnung Petitessen. Der vielbeschworene europäische Geist aber wird dann nicht mehr länger nur schwach auf der Brust sein, sondern er wird seinen Geist aushauchen.




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Lesermeinungen

 Konrad Georg 10. Mai 2017 
 

Gestern bin ich auf einen interessanten Artikel

gestoßen: Da wird doch TAZächlich behauptet, daß Macron nicht nur von 35 % nicht gewählt worden ist, sondern daß er auch weiß, daß ihn auch zwei Drittel seiner Wähler nicht wollten. Er wäre damit Präsident von rund 80 % Wählern, die ihn nicht wollten.


4
 
 Zeitzeuge 10. Mai 2017 
 

Die Macher der bankrotten laizistischen Republik Frankreich von 1905,

die extrem kirchenfeindlich waren, sind jedem Gebildeten bekannt!
Eindeutig wollte de Gaulle ein christliches Europa ("Ah! Quelle cathedrale" auf Europa bezogen!)
Wer behauptet, der Laiszismus in Frankreich wäre dort überzeitlich verankert, soll das beweisen, geht natürlich nicht!
Konrad Adenauer wird immer das Vorbild eines christlichen Staatsmanns sein, so sagte z.B. sein polit. Widersacher W. Brandt: "Der Uralte hatte Werte bewahrt, die sich als unverbrauchbar erwiesen".
Was kam danach? Künstlicher Wohlstand, auf Schulden aufgebaut und moralischer Verfall, Ludwig Erhard: "Wir haben den Leuten die Bäuche voll, aber die Köppe(sic!) leer gemacht"!
Aber, die Schulden müssen zurückbezahlt werden, dann werden Vielen die Augen aufgehen, wenn die durch "künstliche Beatmung" nur aufgeschobene Finanzkrise aufbricht!
Der Zeitzeuge ist übrigens tatsächlich einer, Freund Henry rede ich nicht persönlich an, da ich mit Trollen nicht diskutiere u. Kreiselspiele mich nicht mehr begeistern, basta!!!


8
 
 Henry_Cavendish 10. Mai 2017 
 

So werden wir sicher keine Verbesserungen erreichen! #2/2

5.) Klar, es gibt zuviele Kommissare und das EU Parlament ist nicht völlig demokratisch ("one citizen, one vote"). Aber eine brauchbare Lösung kennt auch niemand. Bsp.: Kommissare. Benötigt werden - sagen wir - 15. Aber nach der Wahl ginge Deutschland leer aus. "Drama, Baby! Drama!" ... Jetzt mal ernsthaft: Wir schicken G. Oettinger. Der spricht noch nicht einmal Hochdeutsch, geschweige denn eine Fremdsprache. Den würden wir national nie zu irgendwas wählen. Aber wir erwarten, dass er einen Posten bekommt - und der muss sich auch wichtig anhören und/oder große Geldmengen bewegen.

6.) @Zeitzeuge: Unabhängig davon, dass die gemeinsame Konfession Präsident de Gaulle und Kanzler Adenauer verband, aber es war auch damals schon klar: Frankreich ist laizistisch. Daher ist es wohl eher nicht haltbar, dass beiden ein "christliches Europa" vorschwebte.
Außerdem: Schön was Adenauer wollte. Politik heute ist aber darüber, was wir wollen. Adenauer ist tot.


0
 
 Henry_Cavendish 10. Mai 2017 
 

So werden wir sicher keine Verbesserungen erreichen! #1/2

1.) Bitte, Herr Macron ist noch nicht einmal offiziell im Amt - ihm jetzt schon vorzuwerfen, er habe die EU zu einem Moloch gemacht ... eine fragwürdige Sicht.
2.) Das Rauchverbot war und ist eine rein nationale Sache - ja sogar eine reine Ländersache. Es basiert nicht auf einer EU- Vorschrift.
3.)@Thomas59: Finden Sie es nicht auch selbst fragwürdig, die Zahlen des ersten Wahlganges heranzuziehen (Hauptsache so niedrig wie möglich, weil es nicht "Ihr" Kandidat war)? Er hat letztlich in beiden Wahlgängen mehr Stimmen auf sich versammelt, als Frau Le Pen.
4.)@Dottrina: Und was ist mit der Art und Weise, wie diese Politiker mit der EU umgehen? Nehmen Sie mal MEP Nigel Farage oder eben Mdm Le Pen ... gegen die EU/ Brüssel/ etc. ... aber beide lutschen (bis hin zum Rechtsbruch) die ihnen als Abgeordnete zustehenden Bezüge im Europaparlament aus -> zur reinen Selbstbereicherung.
@JohannBaptist: Dann haben Sie das TV- Duell mit Mdm Le Pen nicht gesehen!


0
 
 freethinker 9. Mai 2017 
 

Wieviel Regierung brauchen die Bürger Europas?

Erweiterung / gemeinsame Waehrung sowie eine one size fit's all fiscal policy war wie der Versuch ein Omelett zu machen ohne ein paar Eier aufzuschlagen - etwas das nicht gelingen kann.
Mit der Erhaltung des Friedens hatte das rein garnichts zu tun. Es glaubt wohl niemand im Ernst, dass sich die Länder Europas ohne die EU Erweiterung und Waehrungs Union
wieder militärisch bekriegt hätten?

Die EU Erweiterung diente vornehmlich den Wirtschaftsinteressen der Konzerne, free flow of Money and Labour.
Die schwächeren Länder waren mit dem starken Euro nicht mehr konkurrenzfaehig, jetzt muessen sie dafür von den starken (Deutschland) immer wieder gerettet werden.

Die meisten Länder haben drei Lagen von Regierung - Communal, Länder/Provinz etc. und Federal.
Den EU Bürgern wurde noch ein viertes uebergestuelpt - die Ueberregierung in Brüssel, zu der Normalbürger keine Beziehung haben.
Das demokratische Defizit in der EU wächst und jetzt noch die Gefahr der Islamisierung.


3
 
 freethinker 9. Mai 2017 
 

Die europaeische


0
 
 maryellen 9. Mai 2017 
 

EU zum scheitern verurteilt - kein Gegengewicht zu amerika

Das ganze Konzept der EU Erweiterung seit 1999 ist ja eigentlich widersinnig.
Die einzelnen Staaten wollten und sollten so selbständig bleiben wie zuvor, aber gleichzeitig eine gemeinsame Währung und fiscal policy.
Man wollte eine gemeinsame Währung aber keine gemeinsamen Schulden.
Man wollte offene Grenzen und machte sich aber keine Gedanken über die Sicherung der Aussengrenzen.
Man wollte eine gemeinsame Aussenpolitik aber nicht ins Militär investieren.
Man schuf menschengemachte "Werte", die sich immer weiter von den christlichen Werten entfernten.
Man versuchte, von Brüssel aus alles zu regulieren, vom Salzgehalt einer Brezel bis zum Stromverbrauch eines Staubsaugers.

Die Gründerväter wollten und erreichten Versöhnung, Frieden und Wohlstand für alle Völker Europas.

Anstatt mehr Frieden hat man jetzt im Jahre 2017 Streit und einen "Krieg der Worte", wie noch nie zuvor.
Und jetzt kommt noch der Islam dazu.
Pray for Europe.


7
 
 Zeitzeuge 9. Mai 2017 
 

Adenauer wollte ein christliches Europa, das mit der

derz. EU genausowenig verwandt ist, wie d. Bund f. Vogelschutz von 1960 mit den "Grünen" von heute!
W. Loth:
"Das vereinte Europa, das Adenauer vorschwebte, sollte ein christliches Europa sein, ein Europa, das die Werte der christl. Tradition in Europa wiederherstellte und bewahrte".

G. Buchstab:

"Adenauers naturrechtlich-christl. Handlungsmaximen und sein dezidierter Antimaterialismus und Antikommunismus waren ihm Richtschnur und Kompass für seine innenpoltischen Ordnungsvorstellungen wie auch für seine außenpolitische Orientierung mit der Einbettung der BRD in eine westl. Sicherheitsallianz und ein antikollktivist. Europa."

Adenauer zit. i. "A.Der Kath. u.s. Europa"

"Unsere Partei..steht fest und unverbrüchlich auf dem Boden dieser, der christl. Weltanschauung, daß es f.den Menschen Normen gibt, die aus dem Wesen und Sein Gottes selber fliessen und daher unverbüchlich sind u. nicht angetastet werden dürfen..

Die heutige EU i. nur ein Zerrbild seiner Idee, gen. wie d. sog.CDU!!!!


10
 
 SCV 9. Mai 2017 
 

@JohannBaptist: Adenauer Vordenker für die EU

Noch ein Zitat von Adenauer:

"Der wirtschaftliche Zusammenschluß wird, so hoffen wir, auch politische Folgen nach sich ziehen. Das Ziel muß sein, die Schaffung eines europäischen Parlaments durch direkte geheime Wahlen. Ich bin mir klar, daß diese Entwicklung Zeit braucht. Das Ziel selbst aber müssen wir, auch wenn Jahre dahingehen sollten, bis wir es erreicht haben, unverrückt im Auge behalten.offen wir, auch politische Folgen nach sich ziehen. Das Ziel muß sein, die Schaffung eines europäischen Parlaments durch direkte geheime Wahlen. Ich bin mir klar, daß diese Entwicklung Zeit braucht. Das Ziel selbst aber müssen wir, auch wenn Jahre dahingehen sollten, bis wir es erreicht haben, unverrückt im Auge behalten.

Quelle: auch Konrad Adenauer Stiftung


1
 
 JohannBaptist 9. Mai 2017 
 

Irrtum

@SCV
Die Deutsch-Französische-Freundschaft ist ein Werk von Charles De Gaulle und Konrad Adenauer und kein Konstrukt der EU.
Die Weiterentwicklung und Fortführung dieses echten Freundschaftspaktes sehe ich unter Marine Le Pen dauerhaft garantiert.


11
 
 M.Schn-Fl 9. Mai 2017 
 

Eine hervorragende Einschätzung

der EU und ihrer Wahnsinnsbürokratie sowie der derzeitigen politischen Situation.
Ich kann mich nur mit jedem Wort von Susanne Wenzel hier identifizieren.
Trotzdem bleibt die Hoffnung auf wachsende Einsicht bei einigen Politikern und Medienleuten, dass immer mehr Menschen von DIESEM Europa die Nase voll haben. Die vielgeschmähten "Rechtspopulisten", werden mit ihren Erfolgen, so hoffe ich, immer mehr Politiker und Medienmacher zur Einsicht treiben. Es ist allerdings nur eine Hoffnung und keine Überzeugung, weil die Europa-Links-Populisten an ihren Fellen kleben werden.


12
 
 SCV 9. Mai 2017 
 

@Zeitzeuge: Konrad Adenauer ist geistiger Vater der EU

Zitat Adenauer 1946:
"Ich hoffe, daß in nicht zu ferner Zukunft die Vereinigten Staaten von Europa, zu denen Deutschland gehören würde, geschaffen werden, und daß dann Europa, dieser so oft von Kriegen durchtobte Erdteil, die Segnungen eines dauernden Friedens genießen wird."
Quelle: Konrad Adenauer Stiftung,
https://www.konrad-adenauer.de/biographie/zitate/europa


1
 
 Zeitzeuge 9. Mai 2017 
 

Nachtrag zu Junker:

Er sagte u.a. in aller Offenheit:

"Wenn es ernst wird, muß man lügen"!

und

"Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter, Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt"

Politiker nach christlichen Maßstäben beurteilen, ist kein "Richten", sonst wären ja Politiker über jede Kritik erhaben, das würde denen natürlich sehr gut in den Kram passen, aber berechtigte Kritik kann sogar zur Pflicht werden!


20
 
 Zeitzeuge 9. Mai 2017 
 

Die Begründer der deutsch-französischen Aussöhnung war nicht das Werk

der EWG (die vom Wasserkopf EU noch weit entfernt war)

sondern zwei gläubige Katholiken:

Charles de Gaulle und Konrad Adenauer!

Diese schlossen 1963 den deutsch-französischen Freundschaftsvertrag!

Von de Gaulle stammt auch die Bezeichnung "Europa der Vaterländer",
die das Gegenteil des "Europas der nicht vom Volk gewählten Kommissare" darstellt!


16
 
 Martinus Theophilus 9. Mai 2017 
 

Vorsicht!

Bei aller berechtigten Kritik am derzeitigen Zustand der Europäischen Union sollten wir als Christen vorsichtig sein, konkreten Politikern ("Juncker, Barroso, Schulz") allzu schnell die Schuld dafür zu geben - zumal wir diese Menschen zumeist persönlich nicht kennen und nie wirklich selbst mit ihnen gesprochen haben.
Ich habe gestern Abend an einer Veranstaltung mit Jean-Claude Juncker in Bonn teilgenommen. Dabei gewann ich den Eindruck, daß er ein integerer Mensch ist, der sich redlich bemüht, das Beste aus seinem Amt zu machen. Auch dies war natürlich nur ein einzelner, höchst subjektiver Eindruck.
Aber die Hl. Schrift sagt uns deutlich, daß es uns nicht zusteht, über andere zu richten - das sollten wir schon dem Herrn überlassen !


3
 
 SCV 9. Mai 2017 
 

@Thomas59

Lieber Thomas,
das kann man auch anders sehen: unabhängig von Politikern ist inzwischen die deutsch-französische Freundschaft tief in der Bevölkerung verwurzelt, dazu hat die EU mit dem Wegfall der Grenzschranken und dem gegenseitigen Handel ganz wesentlich beigetragen. Auch der erste Weltkrieg war fürchterlich, leider gab es damals keine EU, die zum Ende der Feindschaft beigetragen hat, wie nach dem zweiten Weltkrieg.

Dass Frontenkriege der Vergangenheit angehören ist leider nicht so: siehe Ostukraine, Syrien oder der Bosnienkrieg.


3
 
 Zeitzeuge 9. Mai 2017 
 

Dazu, ganz kurz, Otto VON Habsburg:

"Europa wird christlich sein- oder es wird nicht sein"!

Reinhold Schneider:

"Denn Täter werden nie den Himmel zwingen: Was sie vereinen wird sich wieder spalten, was sie erneuern über Nacht veralten und was sie stiften Not und Unheil bringen!"

Aus:

Allein, den Betern kann es noch gelingen!


16
 
 Thomas59 9. Mai 2017 
 

Der Friede kommt nicht durch die EU

sondern durch das unsägliche Leid des zweiten Weltkrieges und der Erkenntnis der Politiker, dass es keine Kriege mehr gibt, die sie nicht mit ausbaden müssten, denn Frontenkriege gehören der Vergangenheit an.


6
 
 Dottrina 9. Mai 2017 
 

Guter, absolut korrekter Artikel!

Haargenauso ist es mit der Krake EU. Der europäische Gedanke war nicht die Aufblähung einer Riesenkrake wie derjenigen in Brüssel. Europa ist mehr als die EU. Die Gründerväter würden heute im Grabe rotieren, wenn sie sähen, was aus ihrer Idee geworden ist. Auch die widerwärtige Stimmungsmache aller etablierten Parteien gegen sog. "Populisten" spiegelt nicht die wirkliche Meinung der Bürger wider. Man muss Frau Le Pen ja nicht mögen, aber die Art und Weise, wie mit solchen Politikern umgegangen wird, hat mit Demokratie nicht mehr viel zu tun. Oder man schaue sich in Deutschland den Umgang mit der AfD an. Da werden mal kurz Autos abgefackelt, AfD-Politiker krankenhausreif geprügelt etc. Dabei werden solche Parteien von ebenjenen Bürgern gewählt - ich wiederhole mich hier - die von den etablierten Parteien einfach nur die Nase voll haben. Auf ein solches Europa kann ich gut und gerne verzichten.


15
 
 SCV 9. Mai 2017 
 

72 Jahre Friede nach 310 Jahren Feindschaft

Bei aller berechtigten Kritik an der EU sollte nicht vergessen werden, dass genau diese EU wesentlich dazu beigetragen hat, dass aus der 310-jährigen Feindschaft zwischen Deutschland und Frankreich, mit vielen fürchterlichen Kriegen im Zeitraum 1635-1945, eine deutsch-französische Freundschaft geworden ist. Inzwischen haben wir 72 Jahre Freundschaft und Friede mit Frankreich. Vielen Dank an die EU dafür!


7
 
 Thomas59 9. Mai 2017 
 

Der 19 Prozent Präsident

Macron hatte im ersten wahlgang 24 Prozent der Stimmen. Die Wahlbetweiligung war bei 77,8 Prozent. Das bedeutet Macron wurde von 19 Prozent der Bevölkerung gewählt.


13
 
  9. Mai 2017 
 

Den Nagel auf den Kopf getroffen

Man vergesse nicht Macron aber auch Merkels GroKo haben nur knapp 1/3 der Wahlberechtigten gewählt. In Frankreich kommt noch hinzu dass 10 % der abgegebenen Stimmen ungültig waren (ein Rekord), wobei viele Wähler monierten, dass die Wahlbriefe mit den Zetteln der beiden Kandidaten eingerissen waren und zwar ausschließlich bei Le Pens Wahlzetteln. Das führt automatisch zur ungültigen Stimme wenn man nicht neue Wahlzettel im Wahllokal verlangt- und damit sich als Le Pen Wähler outet...

Es wurde also Nichts dem Zufall überlassen, wie schon lange im Umfeld dieser Brüsseler und Straßburger Kraken, von deren Beamten über 1/4 mehr verdienen + Altersvorsorge als deutsche Staatssekretäre, während dem Durchschnittseuropäer immer weniger von seinem Einkommen in der Tasche bleibt.

Da hat Papst Franziskus auch mehrfach den Finger in die Wunde gelegt, wenn er ungerechte Zeitverträge unter dem Existenzminimum anprangerte und dabei unter seinen gutversorgten Würdenträgern nur Kopfschütteln erntete.


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