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'Erst wenn Ehe gescheitert ist, nehmen wir plötzlich alles sehr genau'

1. Mai 2017 in Weltkirche, 28 Lesermeinungen
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Kardinal Kasper kritisiert gegenüber KATH.NET den „erheblichen Nachholbedarf“ für Ehevorbereitung in Deutschland – Er schlägt vor, Amoris laetitia neu zu lesen, nachdem sich „die aufgeregte Diskussion“ „nun etwas beruhigt“ habe. Von Petra Lorleberg


Vatikan (kath.net/pl) „Die Idee eines Ehekatechumenats ist ernst zu nehmen.“ Darauf wies der emeritierte Kurienkardinal Walter Kasper gegenüber KATH.NET hin. Das Apostolische Schreiben „Amoris laetitia“ gebe dazu „eine Fülle konkreter Anregungen“. Es könne doch nicht sein, „dass man auf die (Erwachsenen)Taufe, die Firmung, Erstbeichte und Erstkommunion über Monate, auf die Priesterweihe über Jahre vorbereitet wird, die Ehevorbereitung sich aber auf ein oder zwei relativ kurze Gespräche beschränkt, in denen es um die Ausfertigung der Dokumente und um die Gestaltung der Hochzeitfeier geht. Erst wenn eine Ehe menschlich gescheitert ist, nehmen wir alles plötzlich sehr genau und sehr ernst mit (bisher) komplizierten und oft langwierigen kirchlichen Prozessen“, stellte der deutsche Kardinal fest.

Bezüglich der kirchlichen Ehevorbereitung „haben wir in Deutschland erheblichen Nachholbedarf und können von Erfahrungen in den USA und in manchen römischen Gemeinden lernen“, erläuterte Kasper weiter. Er habe in Rom erfahren können, „wie in diesem Rahmen eine Verlobungsfeier innerhalb der sonntäglichen Eucharistiefeier für die Gemeinde, die anwesenden Ehepaare und Jugendlichen bewegend sein kann.

Der Kardinal war zuvor detaillierter auf Amoris laetitia eingegangen. Er schlug vor, das Schreiben nochmals neu zu lesen, nachdem es „eine etwas aufgeregte Diskussion ausgelöst“ habe, „die jetzt ein Jahr nach dem Erscheinen zum Glück in ruhigeres Fahrwasser geraten“ sei.


Der emeritierte Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen machte zugleich darauf aufmerksam, dass im Zentrum des Apostolischen Schreibens „nicht die pastorale Beurteilung und Praxis bei irregulären Situationen“ stünden, von denen im 8. Kapitel die Rede ist. „Was dazu gesagt wird, lässt sich im Licht der Gesamttradition, besonders der thomistischen Tradition und ihrer homogenen Entwicklung kirchlich verstehen und einordnen. Dem Schreiben selbst geht es vor allem darum, das pastoral Menschenmögliche zu tun, damit christliche Ehen und Familien glücken und es nicht zu irregulären Situationen und den Problemen, welche sie für alle Beteiligten mit sich bringen, kommt.“

Dem Kardinal war es ein Anliegen, darauf hinzuweisen, dass „nicht das 8. Kapitel sondern das 4. und 6. Kapitel“ in erster Linie Aufmerksamkeit verdienten. „Das vierte Kapitel ist eine wunderbare Auslegung des Hohen Lieds der Liebe (1 Kor 13).“ Es gehe in Kapitel 4 „nicht um eine nur romantische sondern um eine nüchtern realistische Sicht der Liebe. Sie findet menschliches und christliches Glück dadurch, dass sie sich über das Gute freut, dabei aber auch vieles erträgt und immer wieder vergibt und in Treue durchhält.“ Dieser Text eigne sich „sprachlich wie inhaltlich bestens für pastorale Ehevorbereitungs- und ehebegleitende Gespräche“ und er werde seiner eigenen Erfahrung nach „von jungen Leuten gut verstanden und dankbar angenommen“.

Auch das sechste Kapitel von Amoris laetitia verdiene Beachtung. Es „behandelt ausführlich die pastorale Ehevorbereitung und Ehebegleitung, die in entfernter Weise schon in der Katechese (Religionsunterricht) und in der Jugendpastoral beginnt. Das Apostolische Schreiben gibt dazu eine Fülle konkreter Anregungen.“

kath.net-Buchtipp
Barmherzigkeit
Grundbegriff des Evangeliums - Schlüssel christlichen Lebens
Von Walter Kasper
Hardcover, 256 Seiten
2012 Herder, Freiburg
ISBN 978-3-451-30642-6
Preis Österreich: 22.70 EUR

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Archivfoto: Walter Kardinal Kasper



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Lesermeinungen

 Kostadinov 4. Mai 2017 

@Hadrianus Antonius

Sie sind ein rigider, steinwerfender Gesetzeslehrer, der in überholtem Schwarz-Weiß-Denken verhaftet ist... ich übrigens auch :-)


1
 
 Jan Weber 4. Mai 2017 

Si tacuisses!

Wenn Kardinal emeritus Kasper geschwiegen hätte, wäre er ein Philosoph geblieben. Die Kirche lehrt seit Jahrtausenden, dass die Ehe unauflöslich ist. Ein "Scheitern" der Ehe ist also nach katholischem Glauben nicht möglich, lediglich ein Fehlverhalten der Eheleute.


1
 
 Hadrianus Antonius 3. Mai 2017 
 

Dann aber jetzt eine schnelle Antwort auf die Dubia!


2
 
 DonGiovanni 2. Mai 2017 
 

AL im Lehramt der Kirche

Alles was die Kirche bis jetzt über Ehe und Familie gelehrt hat, hat seine Gültigkeit bis heute. Da darf kein Dokument gegen ein anderes stehen, sondern viel muss jedes neuere Dokument im Licht der älteren gelesen werden. Dann würde auch AL in einem ganz anderen Licht dastehen: Dann könnte man sagen AL greift natürlich die Problematik der Zeit auf, ändert aber die Lehre nicht. WvG etc. waren zur Zeit von "Casti Conubii" (Papst Pius XI.)und selbst zur Zeit von "Humanae Vitae" noch kein Thema. Die pastorale Note muss auf die Problematik der Zeit eingehen, an der Lehre darf nicht gerüttelt werden. AL in der Reihe aller wichtigen Ausführungen des Lehramtes zu sehen, ist völlig richtig und an dem Dokument ist (abgesehen von Fußnoten) nichts auszusetzen. AL aber allein auf sich gestellt (und gegen alle älteren Lehrschreiben, was ja intendiert wird, macht es zur Katastrophe.


1
 
 Ad Verbum Tuum 2. Mai 2017 

seit 1981 ...

ist Familiaris Consortio "auf dem Markt".
Seit dem machte & macht sich die katholische Kirche in Deutschland am Scheitern vieler Ehen mitschuldig.
Das hatte ich u.a. auch bei der Umfrage zur Synode geschrieben. Als ich allerdings die weitergeleitete Stellungnahme der deutschen Bischöfe las, war ich einigermaßen ernüchtert.
Auch der aktuelle Flyer der dbk zu AL lässt dieses mea culpa schmerzhaft vermissen.
Ohne das bewusste, öffentliche "mea culpa" der Bischöfe wird m.E. auch nichts wirklich Mutiges passieren, die Hauptamtlichen warden ein paar mehr Flyer drucken, aber das Notwendige wird unterlassen.


5
 
 hortensius 2. Mai 2017 
 

Worthülsen ?

Die Forderungen nach einer Verbesserung der Ehevorbereitung erscheinen mir als Worthülsen. Glaubt denn wirklich einer der Kardinäle, dass man junge Menschen, die durch den Gender-Unterricht gehen mussten, noch für eine christliche Ehevorbereitung empfänglich sind? Oder wollen uns diese Herren für dumm verkaufen?


5
 
 Loreen80 2. Mai 2017 
 

Verliebt bleiben

Das Fundament ist natürlich der Glaube. Es ist jedoch traurig wenn Paare nur noch zusammen sind, weil man eben verheiratet ist. Die beste Ehevorbereitung geben Eltern die glücklich verheiratet sind und tipps in Form von Vorleben an Kinder weitergeben. Meine Eltern haben sich (neben ihrem gemeinsamen Glaubensleben) Zeit für sich genommen und ich konnte sehen wie meine Mama den schönen Lippenstift für den Fernsehabend mit Papa trug. Wie mein Papa Mama einfach so umarmt und wie sie sich mal ein Wellnesswochenende gegönnt haben.Mein Opa der meine fast 80-jährige Oma anzwinkert und mit ihr flirtet. Tipps wie man verliebt bleibt, die sehen Junge Menschen und nehmen sie in ihr Herz auf.


5
 
 RAP 2. Mai 2017 
 

Wohlfeile Kritik

Die Kritik Kaspers ist doch mehr als wohlfeil. War Kasper nicht selber Bischof und Angeöriger der DBK, die da etwas hätte voranbringen können? Und hat nicht gerade die deutsche Kirche immer den mündigen Christen hervorgekehrt, der doch auch mit Heiligem Geist begabt sei (also doch wohl so eine weitreichende Entscheidung wie eine Eheschließung in diesem Geist treffen kann)? Und sind nicht auch die Bischöfe (zu denen Kasper gehört) jene, die für den Religionsunterricht und seinen Lehrplan verantwortlich sind - genau der Ort, wo ein wichtiges Fundament gelegt werden kann?
Wenn man mündigen Christen den Weg zur Eheschließung erschwert, nimmt man natürlich auch in Kauf, dass noch mehr Getaufte in schwerer Sünde (Geschlechtsgemeinschaft ohne Eheschließung) zusammenleben.
Alles in allem: Kaspers Beitrag ist ein schlechtes Ablenkungsmanöver vom Streit um AL.


4
 
 lesa 2. Mai 2017 

Halt geben

@Bernh. Joseph: Treffende Situationsbeschreibung! Denn: "Der Verzicht auf die Wahrheit bleibt nicht folgenlos. Die Gesellschaft wird dekadent, „das Recht elastisch, die Religion sentimental“ (A. Gehlen). Schon Edith Stein beobachtete: "Was ist denn die große Krankheit unserer Zeit und unseres Volkes? Bei der großen Masse der Menschen eine innere Zerrissenheit, ein völliger Mangel an festen Überzeugungen und festen Grundsätzen, haltloses Getriebenwerden und aus der Unbefriedigung eines
solchen Daseins heraus ein Betäubungssuchen in immer neuen, immer raffinierteren Genüssen;
Das Heilmittel gegen die Zeitkrankheit sind ganze Menschen, die ... fest stehen auf Ewigkeitsgrund, unbeirrt in ihren Anschauungen und in ihrem Handeln von den wechselnden Modemeinungen, Modetorheiten und Modelastern um sie her. Jeder solcher Mensch ist wie eine feste Säule, an die sich viele anklammern können; durch ihn können auch sie wieder festen Boden unter die Füße bekommen. (Edith Stein)


4
 
 Bernhard Joseph 2. Mai 2017 
 

@Steve Acker

Sie haben es präzise auf den Punkt gebracht. Die Ehe als Sakrament kann nicht scheitern, es sei denn, man versteht sie schon nicht mehr als Sakrament, wie es wohl bei Kardinal Kasper als Vorreiter des katholischen Relativismus der Fall ist.

Die Beziehungen der Menschen in der modernen Gesellschaft sind doch deshalb prekär, weil sie keinen tragenden Sinn mehr haben, da alle tiefere Ordnung im Orkus des Nihilismus entschwindet. Dann scheitert nicht nur die Ehe sondern das Leben an sich wird zu einem einzigen Scheitern, wie heute allenthalben zu sehen ist. Die explosive Zunahme von Depressionserkrankungen machen deutlich, dass gerade der Relativismus der Moderne die Menschen krank macht, weil im Nihilismus, der notwendig in die Dekadenz führt, es keine Beheimatung geben kann.

Dem Scheitern geht also ein Denken voraus, dass es erst hervorruft. Kardinal Kasper verwechselt, wohl ideologisch bedingt, wieder einmal Ursache mit Wirkung.

Wo der Glaube erodiert, kann es kein Heil geben.


3
 
 lesa 2. Mai 2017 

nicht auf Sand weiterbauen

@Steve Acker: Genau. Man entzieht vielen anderen den Boden unter den Füßen, denn alle sind verbunden und alles hat Folgen für die Gemeinschaft. Ein Haus, das ohne Fundament errichtet wurde, kann nicht vor dem Einsturz bewahrt bleiben, indem man es mit Sand repariert. Die Lösung ist nur eine: die Menschen mit dem GRUND in Berührung bringen: mit der Wahrheit, die Christus ist. Und mit einer Stimme erklären, dass diesen Grund, Christus, das WORT, zu beachten, nicht heißt, ausgeschlossen zu sein, sondern Wahrheit und Sinn für das Leben der Einzelnen und der Gemeinschaft. Geistige Kommunion kann tiefer sein.


3
 
 Steve Acker 1. Mai 2017 
 

Tschuldigung , aber was heißt hier," wenn die Ehe

gescheitert ist, nehmen wir alles sehr genau".
Die katholische Ehe ist unauflöslich und jeder der sie eingeht, weiss:es gibt keinen zweiten Versuch. Wenn ich Schwierigkeiten mit meinem Ehepartner habe,muss ich schauen, dass wir uns wieder zusammenraufen, und ich weiter die Sakramente empfangen will.
Ich weiss es gibt tragische Fälle,und es tut mir auch sehr leid um diese.
Aber es gibt eben auch die um ihre Ehe kämpfen, und denen schlägt man die Stütze weg, wenn das Signal verschickt wird, dass die Kirche es akzeptiert, wenn man sich einen neuen Partner sucht.

Bezüglich Ehevorbereitung hat der Kardinal sicherlich recht. Was hat er denn gemacht in all den Jahren, als er Bischof von Rottenburg war?


5
 
 lesa 1. Mai 2017 

Nichts Falsches

quo vadis: Nein, natürlich haben Sie nichts Falsches gesagt. Ich habe Ihre Ausführungen nur etwas zu ergänzen versucht. Benedikt der XVI. hat sich genau an das Wort Gottes gehalten im seiner Glaubensverkündigung der Barmherzigkeit, was nicht zu verwechseln ist mit einer subjektiven, sentimentalen Auffassung von Barmherzigkeit. Dafür ist dem Menschen damit wirklich geholfen.


3
 
 quovadis 1. Mai 2017 
 

@lesa

Was das Erbarmen Gottes betrifft, habe ich Papst Benedikt zitiert (Predigt in Pavia am 22. April 2007). Habe ich also etwas Falsches gesagt? - Alles Gute!


1
 
 DonGiovanni 1. Mai 2017 
 

@smaragdos

Nicht zu vergessen: "Humanae vitae" - ein prophetisches Werk, wie selbst Papst Franziskus sich ausdrückte. Nur: Die Prophetie des Sel. Papstes Paul VI. ist eingetreten. Mit der Pille u.a. Mitteln zur Empfängnisverhütung wurde aus gegenseitiger Liebe und Hingabe Egoismus und der macht die Ehen kaputt. Gelebte Sexualität in der Ehe ist entweder Hingabe oder Egoismus. Papst Paul VI. war zwar nicht verheiratet, aber er wusste, wozu Sexualität gegen den Willen des Schöpfers führt. Aber Königstein und Maria Trost wussten es besser und nun haben wir den Salat.


7
 
 lesa 1. Mai 2017 

Weg, Wahrheit und Leben

@quovadis: Aus Erbarmen hat uns Gott den Weg gezeigt. Wir müssen nicht im Dunkel und Weglosen uns verlaufen, dort wo Fallstricke und Eiden lauern. Und dass wir auf diesen Weg umkehren dürfen, das hat ER uns in seinem Erbarmen erwirkt. Dieser Weg darf nicht weiter vernebelt werden, das wätre äußerst erbarmungslos.


1
 
 SpatzInDerHand 1. Mai 2017 

Wo Kardinal Kasper recht hat, da hat er recht.

Ich kann ihm hier (ungewohnt für mich...) völlig zustimmen: 'Erst wenn Ehe gescheitert ist, nehmen wir plötzlich alles sehr genau'


4
 
 Diasporakatholik 1. Mai 2017 
 

Bin etwas skeptisch

Wer lässt sich heute denn noch etwas sagen?
Gerade auch bei künftigen Eheangelegenheiten und dann noch von der Kirche?
Vor der Heirat ist das auch nur bedingt ein guter Zeitpunkt - denn da ist man i.d.R. verliebt und doch stark gefühlsgesteuert statt nur rational.


5
 
 quovadis 1. Mai 2017 
 

Amoris Laetitia

gibt erstens deutliche Hinweise, wie man auf das Ehesakrament vorbereiten soll, und zweitens, dass man mit den Gescheiterten barmherzig umgehen soll. Denn es ist wichtig anzuerkennen, dass alle immerfort der barmherzigen und täglich vergebenden Güte Gottes bedürfen und dass wir dann Christus am meisten ähnlich werden, wenn wir wie er zu Menschen der Barmherzigkeit werden.


1
 
 Holunder 1. Mai 2017 
 

Kardinal Kasper hat Recht.

Die Menschen leben keinen Glaubensleben. Sie werden verheiratet, aber dann allein gelassen. Es gibt zwar viele Angebote der Kirche, bei denen Eheleute sich fortbilden können. Aber in der Regel mischt sich die Küche dann erst wieder in die Ehe ein, wenn sie gescheitert ist und die Menschen eine neue Zivilehe eingehen. Was die Menschen bräuchten, wäre eine gute Katechese von klein auf und Begleitung durch die Kirche auf ihrem Lebensweg.


6
 
 lesa 1. Mai 2017 

Der wahrhaftige Anteil

Es ist wahr: Jesus ist gekommen, Sünder zu berufen und jeder von uns ist einer. Wir dürfen Anteil haben an Ihm, und das ist der Fall, wenn wir Seine Wahrheit, die ER selber ist, annehmen und die Wahrheit Seines Wortes annehmen, wie die volle Vereinigung mit Gott aussieht. Anteil haben an ihm heißt darum auch akzeptieren, wann der Kommunionempfang gemäß seinem Wort möglich ist und wann nicht - dann ist es eine wahrhaftige, ehrliche und befreiendere Kommunion. @stefan Fleischer: Ja, das ist entscheidend. Verkündigung und Glaubensunterweisung schlicht und einfach der Wahrheit entlang und unter Beachtung einer Ordnung ist gewiss der einzige Weg, das bis zur Auflösung Zerstreute wieder zu sammeln. Mit Übertretungen kann man nicht mit Jesus "Menschenfischer" sein (übrigens auch nicht mit gutgemeinten liturgischen Extras, mit denen jagt man den letzten treuen Rest noch aus der Kirche), das ist eine "pastorale Versuchung".


2
 
 Micha1984 1. Mai 2017 

"Sonntagsgebot als beste Vorbereitung"

@C+M+B
Sie haben natürlich völlig recht, dass eine stabile Beziehung mit Christus, die sich durch regelmäßige Teilnahme an den Sakramenten auszeichnet, die beste Vorbereitung für eine "katholische sakramentale" Ehe ist. Wir würden aber eine Kirche der Rechtgläubigen generieren, in der Sünder keinen Anteil haben. Der Wunsch nach einer Zweierbeziehung, nach lebenslanger Beziehung, auch unter dem Segen Gottes, treibt viele Menschen dazu, trotz bisher kirchenfernerem Verhalten neu auf die Kirche zuzugehen. Es wäre fatal, dies durch Abweisung, durch pharisäerhaftem Durchleuchten der bisherigen Religionspraxis im Keim zu ersticken. Kardinal Kasper äußerst hier meiner Meinung nach ein paar tolle Gedanken. Warum keine Verlobungsfeiern? Da ist der Bezug zur Gemeinde wieder spürbar; im Gegensatz zu einer einfachen Hochzeit im Familien- und Freundeskreis. Seelsorgliche Begleitung und nicht übergriffige Glaubenshilfestellung zwischen Verlobung und Hochzeit....


4
 
 Marcus, der mit dem C 1. Mai 2017 
 

und wer hat als Diözesanbischof...

maßgeblichen Anteil an diesem Mangel, weil sie keinerlei Anstrengung unternahmen, jenes zu fördern, was sie jetzt fordern? Fragen wir mal Prof May, was er von dem hält was Lehmann und Kaspar seinerzeit über die Eheschließung über die DBK verbreitet haben!


12
 
 Elija-Paul 1. Mai 2017 
 

Keiner ist gegen besserer Ehevorbereitung!

Wenn sich die angesprochene Diskussion etwas beruhigt haben sollte, dann liegt es nicht daran, dass inzwischen Zeit vergangen ist, die alles in bessere Fahrwasser geleitet hätte! Der primär kritische Punkt von AL ist die Öffnung der Türe für eine falsche Praxis im Umgang mit des sog. WvG, welche der bisherigen Lehre der Kirche widerspricht! Das ändert sich auch beim erneuten Lesen nicht! Dieser Punkt muß aufrecherhalten werden, sonst breitet sich dieser Irrtum ungesehen weiter aus! Hochwürdiger Kardinal Kasper, es war leider von Anfang an ein Fehler, dieses Thema noch einmal anzusprechen! Es war schon seitens der Glaubenskongregation geklärt! Seitdem hat dies unübersehbaren Schaden in der Kirche hervorgerufen! Das kann man eigentlich nicht übersehen und nun alles in ruhigere Fahrwasser leiten! Die Problematik kommt nicht von Kapitel 4 !


12
 
 ecclesiam 1. Mai 2017 
 

@smaragdos

Richtig, und nicht vergessen: Die Mittwochskatechesen von Papst Johannes Paul II (Theologie des Leibes). JPII hat uns eine wunderbare und umfassende Theologie des Menschen, der Ehe und Familie hinterlassen. Wieso interessiert das heute niemand mehr? In der heutigen Zeit wohl zu unbequem, da wird ja etwas gefordert von mir ...

Was, ausser dem Kapitel 8 hat denn Amoris laetitia denn neues gebracht?
Und Kapitel 8 soll gemäss Kard. Kasper "nicht in erster Linie unsere Aufmerksamkeit" verdienen? Was sind denn das für Taktiken? Einfach unbeachtet so in die Lehre (das heisst heute "Pastoral", tönt besser) reinschummeln?


12
 
 Stefan Fleischer 1. Mai 2017 

Wenn wir

'Erst wenn Ehe gescheitert ist, nehmen wir plötzlich alles sehr genau.'
Wenn wir es mit der Verkündigung und der Glaubensunterweisung in den letzten Jahrzehnten auch nur einigermassen genau genug genommen hätten, hätten wir das Problem kaum, auf alle Fälle nicht in dieser Form und diesem Umfang!
Und die Moral von der Geschicht'?
NEUEVANGELISATION!


15
 
 C+M+B 1. Mai 2017 

Das Sonntagsgebot als beste Vorbereitung

Ich verstehe nicht, was die Kirche daran hindert, von den Eheleuten zu verlangen, dass sie sich in der Glaubens-Praxis bewährt haben, also nicht nur sieben mal, d.h. ausnahmsweise zur sonntäglichen Heiligen Messe kamen, sondern "sieben mal siebzig mal", jahrlang für lebenslang schon darin eingeübt sind, eingeübt auch in der Beichte, wo das Innenleben der Ehe Christus kirchlich geöffnet und anvertraut und seiner Vergebung anheimgestellt wird, was sich an Ehesünden einschleicht oder eingeschlichen hat: vorehelicher Sex, Verhütung, Vermeidung der Kinder, gegenseitige Herzlosigkeiten, Gedanken an Abtreibung oder Ehebruch usf.; eingeübt in einer Praxis also, die eine gewisse Gewähr bietet, dass die lebenslange Kommunion mit Christus und das Ehesakrament das werden, was sie sein sollen: EINS. - Das Ehesakrament also nur für Katholiken, die am Leben der Kirche bereits lange genug partizipiert HABEN.


7
 
 Smaragdos 1. Mai 2017 
 

"Er schlug vor, das Schreiben nochmals neu zu lesen"

Und ich schlage vor, Gaudium et spes und Familiaris consortio nochmals neu zu lesen, und zwar diesmal ohne verfälschende Kürzungen!!!


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