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Drei Worte: Welt – Mensch – Glaube

21. April 2017 in Aktuelles, 3 Lesermeinungen
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Benedikt XVI. – Licht des Glaubens: Rechenschaft über den Gauben ablegen gegen den praktischen Atheismus. Das Christentum: keine Moralsystem, sondern das Ereignis der Liebe in der Begegnung mit Gott. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Generalaudienz am 14. November 2012. Das „Jahr des Glaubens“ war am 11. Oktober eröffnet worden. Darauf hatte Papst Benedikt XVI. eine besondere Katechesenreihe aufgenommen. In der fünften Generalaudienz in diesem „Jahr des Glaubens“ konzentrierte sich der Papst dann auf die „Wege, die zur Erkenntnis Gottes führen“: auf den Weg über die Welt, über den Menschen und über den Glauben.

Jener 14. November war auch der Tag, an dem die kath.net-Redakteurin Petra Lorleberg Benedikt XVI. begrüßen konnte. „Ich verfolge die Arbeit von kath.net“, so der Papst in seiner Erwiderung auf das Treuebekenntnis Lorlebergs, „und ich weiß, dass Sie für mich kämpfen“.

In seinen Auseinandersetzungen rief Benedikt XVI. das Wort des II. Vatikanischen Konzils in Erinnerung: „Ein besonderer Wesenszug der Würde des Menschen liegt in seiner Berufung zur Gemeinschaft mit Gott. Zum Dialog mit Gott ist der Mensch schon von seinem Ursprung her aufgerufen: er existiert nämlich nur, weil er, von Gott aus Liebe geschaffen, immer aus Liebe erhalten wird; und er lebt nicht voll gemäß der Wahrheit, wenn er diese Liebe nicht frei anerkennt und sich seinem Schöpfer anheimgibt“ (Gaudium et spes, 19).

Der Gläubige müsse fähig sein, dem Wort des heiligen Petrus entsprechend Rechenschaft von seinem Glauben abzugeben (vgl. 1 Petr 3,15: „Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der nach der Hoffnung fragt, die euch erfüllt; aber antwortet bescheiden und ehrfürchtig“), dies in einer Zeit, in der der Glaube von einer Art „praktischen Atheismus“ auf den Prüfstein gestellt werde. Innerhalb dessen werde nicht die Wahrheit des Glaubens geleugnet werde. Vielmehr halte ihn dieser praktische Atheismus für bedeutungslos für das tägliche Dasein und unnütz. So komme Gott nur mehr oberflächlich vor und das Leben vollziehe sich, als ob es Gott nicht gebe.

Heute „haben viele ein begrenztes Verständnis vom christlichen Glauben“, so Benedikt XVI., „weil sie ihn mit einem reinen System von Glaubenssätzen und Werten gleichsetzen und nicht so sehr mit der Wahrheit eines Gottes, der sich in der Geschichte offenbart hat und danach verlangt, mit dem Menschen persönlich zu kommunizieren, in einer Liebesbeziehung zu ihm. In Wirklichkeit liegt jeder Lehre und jedem Wert das Ereignis der Begegnung zwischen dem Menschen und Gott in Christus Jesus zugrunde“. Das Christentum „ist nicht in erster Linie eine Moral oder eine Ethik, sondern ein Ereignis der Liebe, die Annahme der Person Jesu. Daher muss der Christ und müssen die christlichen Gemeinden vor allem auf Christus schauen und schauen lassen: auf den wahren Weg, der zu Gott führt“.


Katechese von Papst Benedikt XVI. bei der 38. Generalaudienz des Jahres 2012 am 14. November 2012:

Jahr des Glaubens. Die Wege, die zur Erkenntnis Gottes führen

Liebe Brüder und Schwestern!

Am vergangenen Mittwoch haben wir über das Verlangen nach Gott nachgedacht, das der Mensch tief in seinem Innern trägt. Heute möchte ich diesen Aspekt weiter vertiefen, indem ich kurz mit euch über einige Wege nachdenke, um zur Erkenntnis Gottes zu gelangen. Ich möchte jedoch daran erinnern, daß die Initiative Gottes stets jeder Initiative des Menschen vorausgeht; und auch auf dem Weg zu ihm ist zunächst er es, der uns erleuchtet, uns Orientierung schenkt und uns leitet, wobei er stets unsere Freiheit achtet. Er läßt uns auch in die Vertrautheit mit ihm eintreten, indem er sich offenbart und uns die Gnade schenkt, diese Offenbarung im Glauben anzunehmen. Wir sollten nie die Erfahrung des hl. Augustinus vergessen: Nicht wir besitzen die Wahrheit, nachdem wir sie gesucht haben, sondern die Wahrheit sucht uns und besitzt uns.


Dennoch gibt es Wege, die das Herz des Menschen zur Erkenntnis Gottes hin öffnen können, gibt es Zeichen, die zu Gott führen. Gewiß laufen wir oft Gefahr, vom glänzenden Schein des Weltlichen geblendet zu werden, der uns daran hindert, diese Wege zu beschreiten oder diese Zeichen zu interpretieren. Gott wird jedoch nicht müde, uns zu suchen; er ist dem Menschen, den er geschaffen und erlöst hat, treu, und er bleibt unserem Leben nahe, weil er uns liebt. Diese Gewißheit muß uns jeden Tag begleiten, auch wenn gewisse weit verbreitete Auffassungen es der Kirche und dem Christen schwerer machen, jedem Geschöpf die Freude des Evangeliums mitzuteilen und alle zur Begegnung mit Jesus, dem einzigen Retter der Welt, zu führen. Das ist jedoch unsere Sendung, es ist die Sendung der Kirche, und jeder Gläubige muß sie freudig leben, sie als sein eigen empfinden, durch ein wirklich vom Glauben beseeltes Dasein, das von der Liebe, vom Dienst an Gott und an den anderen geprägt und in der Lage ist, Hoffnung auszustrahlen. Diese Sendung erstrahlt vor allem in der Heiligkeit, zu der wir alle berufen sind.

Heute – das wissen wir – mangelt es nicht an Schwierigkeiten und Prüfungen für den Glauben, der oft wenig verstanden, bestritten, abgelehnt wird. Der hl. Petrus sagte zu den Christen: »Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der nach der Hoffnung fragt, die euch erfüllt; aber antwortet bescheiden und ehrfürchtig« (1Petr 3,15–16). Im Westen war in der Vergangenheit, in einer als christlich betrachteten Gesellschaft, der Glaube das Umfeld, in dem sie sich bewegte; der Bezug auf Gott und die Treue zu ihm gehörten für die meisten Menschen zum täglichen Leben. Vielmehr mußte derjenige, der nicht glaubte, seine Ungläubigkeit rechtfertigen. In unserer Welt hat sich die Lage geändert, und der Gläubige muß immer mehr in der Lage sein, seinen Glauben zu begründen. Der sel. Johannes Paul II. hob in der Enzyklika Fides et ratio hervor, daß der Glaube auch in der gegenwärtigen Zeit, die von subtilen und verfänglichen Formen eines theoretischen und praktischen Atheismus durchzogen ist, auf die Probe gestellt wird (vgl. Nr. 46–47).

Seit der Aufklärung hat die Religionskritik zugenommen; die Geschichte wurde auch durch die Anwesenheit atheistischer Systeme geprägt, in denen Gott als reine Projektion des menschlichen Geistes betrachtet wurde, als Illusion und Produkt einer bereits durch viele Entfremdungen verfälschten Gesellschaft. Das letzte Jahrhundert hat außerdem einen starken Säkularisierungsprozeß erlebt, im Zeichen der absoluten Unabhängigkeit des Menschen, der als Maß und Baumeister der Wirklichkeit betrachtet wird, aber in bezug auf seine Geschöpflichkeit »nach Gottes Bild, ihm ähnlich« verkümmert ist. In unserer Zeit hat sich ein Phänomen herausgebildet, das für den Glauben besonders gefährlich ist: Es gibt nämlich eine Form des sogenannten »praktischen Atheismus«, in dem die Glaubenswahrheiten oder die religiösen Riten nicht abgelehnt, sondern einfach nur als bedeutungslos für das tägliche Leben, als dem Leben fernstehend, als nutzlos betrachtet werden. Oft glaubt man also auf oberflächliche Weise an Gott und lebt, »als ob es Gott nicht gäbe« (»etsi Deus non daretur«).

Letztendlich ist diese Lebensweise jedoch noch zerstörerischer, weil sie zur Gleichgültigkeit gegenüber dem Glauben und der Frage nach Gott führt. In Wirklichkeit ist der von Gott getrennte Mensch auf eine einzige Dimension – die horizontale – reduziert, und eben dieser Reduktionismus ist eine der wesentlichen Ursachen für die Totalitarismen, die im letzten Jahrhundert tragische Folgen hatten, ebenso wie für die Wertekrise, die wir in der gegenwärtigen Wirklichkeit erfahren. Durch die Verdunkelung des Gottesbezuges hat sich auch der ethische Horizont verdunkelt, um dem Relativismus und einem zweifelhaften Freiheitsverständnis Raum zu geben, das nicht befreiend ist, sondern den Menschen am Ende vielmehr an Götzen bindet. Die Versuchungen, denen Jesus in der Wüste vor seinem öffentlichen Wirken ausgesetzt war, zeigen jene »Götzen« auf, die den Menschen anziehen, wenn er nicht über sich selbst hinausgeht. Wenn Gott die zentrale Stellung verliert, dann verliert der Mensch den ihm zukommenden Ort, findet er nicht mehr seinen Platz in der Schöpfung, in den Beziehungen zu den anderen. Was die antike Weisheit im Mythos des Prometheus beschreibt, hat seine Gültigkeit nicht verloren: Der Mensch denkt, er könne selbst zum »Gott« werden, zum Herrn über Leben und Tod.

Angesichts dieser Rahmenbedingungen hört die Kirche, dem Gebot Christi treu, niemals auf, die Wahrheit über den Menschen und seine Bestimmung zu verkündigen. Das Zweite Vatikanische Konzil sagt zusammenfassend: »Ein besonderer Wesenszug der Würde des Menschen liegt in seiner Berufung zur Gemeinschaft mit Gott. Zum Dialog mit Gott ist der Mensch schon von seinem Ursprung her aufgerufen: er existiert nämlich nur, weil er, von Gott aus Liebe geschaffen, immer aus Liebe erhalten wird; und er lebt nicht voll gemäß der Wahrheit, wenn er diese Liebe nicht frei anerkennt und sich seinem Schöpfer anheimgibt« (Konstitution Gaudium et spes, 19).

Welche Antworten soll der Glaube also »bescheiden und ehrfürchtig« auf den Atheismus, den Skeptizismus, die Gleichgültigkeit gegenüber der vertikalen Dimension geben, damit der Mensch unserer Zeit auch weiterhin nach der Existenz Gottes fragt und die Wege beschreitet, die zu ihm führen? Ich möchte einige Wege erwähnen, die sowohl aus der natürlichen Überlegung als auch der Kraft des Glaubens hervorgehen. Ich möchte sie ganz kurz in drei Worten zusammenfassen: die Welt, der Mensch, der Glaube.

Das erste: die Welt. Beim hl. Augustinus, der in seinem Leben lange Zeit nach der Wahrheit gesucht hat und von der Wahrheit ergriffen wurde, gibt es einen berühmten Abschnitt, in dem er sagt: »Frage die Schönheit der Erde, frage die Schönheit des Meeres, frage die Schönheit der Luft, die sich ausdehnt und sich verbreitet, frage die Schönheit des Himmels frage alle diese Dinge. Alle antworten dir: Schau…, wie schön wir sind! Ihre Schönheit ist ein Bekenntnis. Wer hat diese der Veränderung unterliegenden Dinge gemacht, wenn nicht der Schöne, der der Veränderung nicht unterliegt? « (Sermo 241,2; PL 38,1134). Ich denke, wir müssen die Fähigkeit zur Betrachtung der Schöpfung, ihrer Schönheit, ihrer Struktur zurückgewinnen und sie den heutigen Menschen zurückgewinnen lassen. Die Welt ist keine unförmige Masse, sondern je mehr wir sie kennenlernen und je mehr wir ihre wunderbaren Zusammenhänge entdecken, desto mehr erkennen wir einen Plan, sehen wir, daß es eine schöpferische Intelligenz gibt. Albert Einstein sagte, daß sich in der Naturgesetzlichkeit »eine so überlegene Vernunft offenbart, daß alles Sinnvolle menschlichen Denkens und Anordnens dagegen ein gänzlich nichtiger Abglanz ist« (Mein Weltbild, Frankfurt/M. -Berlin 1965). Ein erster Weg, der zur Entdeckung Gottes führt, ist also die Betrachtung der Schöpfung mit aufmerksamen Augen.

Das zweite Wort: der Mensch. Der hl. Augustinus hat auch ein berühmtes Wort, in dem er sagt, daß Gott selbst mir innerlicher ist als ich selbst für mich es bin (vgl. Bekenntnisse 3,6,11). Daher formuliert er die Einladung: »Gehe nicht aus dir heraus, sondern gehe in dich hinein: Im inneren Menschen wohnt die Wahrheit« (De vera religione, 39,72). Das ist ein weiterer Aspekt, der uns in der lauten Welt mit all ihren Zerstreuungen, in der wir leben, verlorenzugehen droht: die Fähigkeit innezuhalten und tief in uns selbst hineinzublicken und jenes Verlangen nach der Unendlichkeit zu erkennen, das wir in uns tragen, das uns drängt, über uns selbst hinauszugehen, und auf denjenigen verweist, der es stillen kann. Im Katechismus der Katholischen Kirche heißt es: »Mit seiner Offenheit für die Wahrheit und Schönheit, mit seinem Sinn für das sittlich Gute, mit seiner Freiheit und der Stimme seines Gewissens, mit seinem Verlangen nach Unendlichkeit und Glück fragt der Mensch nach dem Dasein Gottes« (Nr. 33).

Das dritte Wort: der Glaube. Vor allem in der Wirklichkeit unserer Zeit dürfen wir nicht vergessen, daß ein Weg, der zur Erkenntnis Gottes und zur Begegnung mit ihm führt, das Glaubensleben ist. Wer glaubt, ist mit Gott vereint, ist offen für seine Gnade, für die Kraft der Liebe. So bezeugt er durch sein Dasein nicht sich selbst, sondern den Auferstandenen, und sein Glaube hat keine Furcht, sich im täglichen Leben zu zeigen, ist offen für den Dialog, der tiefe Freundschaft für den Weg eines jeden Menschen zum Ausdruck bringt und dem Bedürfnis nach Erlösung, nach Glückseligkeit, nach Zukunft Lichter der Hoffnung aufscheinen lassen kann. Denn der Glaube ist Begegnung mit Gott, der in der Geschichte spricht und wirkt, unser tägliches Leben bekehrt, indem er unser Denken, unsere Werturteile, unsere Entscheidungen und unser konkretes Handeln verwandelt. Er ist keine Illusion, Wirklichkeitsflucht, bequemer Rückzug, Sentimentalität, sondern er bezieht das ganze Leben ein und ist Verkündigung des Evangeliums, Frohbotschaft, die den ganzen Menschen befreien kann. Ein Christ, eine Gemeinschaft, die sich tatkräftig einsetzen und treu sind gegenüber dem Plan Gottes, der uns zuerst geliebt hat, stellen einen Königsweg für jene dar, die seiner Existenz und seinem Wirken gleichgültig gegenüberstehen oder daran zweifeln.

Das erfordert jedoch von jedem, das eigene Glaubenszeugnis immer mehr durchscheinen zu lassen und das eigene Leben zu reinigen, um Christus gleichgestaltet zu werden. Heute haben viele ein begrenztes Verständnis vom christlichen Glauben, weil sie ihn mit einem reinen System von Glaubenssätzen und Werten gleichsetzen und nicht so sehr mit der Wahrheit eines Gottes, der sich in der Geschichte offenbart hat und danach verlangt, mit dem Menschen persönlich zu kommunizieren, in einer Liebesbeziehung zu ihm. In Wirklichkeit liegt jeder Lehre und jedem Wert das Ereignis der Begegnung zwischen dem Menschen und Gott in Christus Jesus zugrunde. Das Christentum ist nicht in erster Linie eine Moral oder eine Ethik, sondern ein Ereignis der Liebe, die Annahme der Person Jesu. Daher muß der Christ und müssen die christlichen Gemeinden vor allem auf Christus schauen und schauen lassen: auf den wahren Weg, der zu Gott führt.

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Papst Benedikt XVI. begrüßte am 14.11.2012 kath.net-Redakteurin Petra Lorleberg



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Lesermeinungen

 lesa 22. April 2017 

Sämannsarbeit

@Mysterium ineffabile: Rein "objektiv" betrachtet, haben sie wohl recht. All die vom Lärm der Zeit verstopften Ohren, die von ihrer eigenen und der Rettung aller nichts oder zu wenig aufnehmen (können, wollen ...)...
Und doch bleibt die Wirklichkeit des Wortes Gottes: "Es kehrt nicht leer zu mir zurück, sondern bewirkt, wozu ich es ausgesandt habe." (Jes 55) Nichts ist umsonst, jedes Samenkorn geht auf, aber wann und wo in der Geschichte ist für uns oft nicht greifbar.
Jedenfalls ist es ein großer Dienst, wenn Texte wie diese unerbietbar treffende, im Heiligen Geist unsere Zeit erfassende Analyse wieder bereitgestlellt werden.
"Sucht den Herrn, solange er sich finden lässt!" (Jesaja)


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 Ehrmann 21. April 2017 

Die mächtige Hilfe des Gaubens-an den verschütteten Bergleuten von Chile wurde sie sichtbar

Sie hätten nicht überlebt, wenn sie nur das vorhandene Essen "gerecht" geteilt hätten, als sie nicht wußten, ob und wann sie noch Kontakt mit der Außenwelt, ob und wann sie noch genügend Luft haben würden - nach der erfolgten Bergung haben sie zugegeben, daß sie nicht ohne Glauben an GOTTES Hilfe, nicht ohne regelmäßiges gemeinsames Gebet überlebt hätten - daß sie verzwifelt wären und sich das Leben genommen hätten. Was soll also die moderne Rede "erst kommt das Fressen, dann dann kommt die Moral", wie sie heute oft zitiert - und leider auch gelebt- wird? Wir sollten öfter an die Erfahrung der Bergleute von Chile und an die Ägyptischen Märtyrer denken, die uns mit ihren letzten Worten und in ihren letzten Minuten vor Augen geführt wurden. Dann hat das Jahr des Glaubens seine Nachwirkung doch nicht verloren.


7
 
 Mysterium Ineffabile 21. April 2017 

Ja, das Jahr des Glaubens...

... es hätte anders ausgehen sollen. Dieses Jahr verlief sich, es verhallte, erstickt von einer Geräuschkulisse anderer Art. Wie schon, tief und eindringlich doch diese Worte sind. Ein Schürfen in wertvollem Erz, das verfeinert wird. "Porta fidel" hieß die Einberufungsbulle. Das Leben und Nachdenken dieser Tür - es verschwand hinter anderem. Eine vertane Chance der jüngsten Kirchengeschichte.


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