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Venezuelas "Staatsstreich": Bischöfe raten zu zivilem Ungehorsam

3. April 2017 in Weltkirche, 2 Lesermeinungen
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Bischofskonferenz nach Ausschaltung des Parlaments: Bevölkerung kann nicht in einem Zustand der Passivität, Einschüchterung und Verzweiflung verbleiben


Caracas (kath.net/KAP) Angesichts der totalen Machtübernahme von Präsident Nicolas Maduro in Venezuela hat die Bischofskonferenz des Landes die Bevölkerung zum "Nachdenken" über geeignete Reaktionen darauf aufgerufen. "Es ist an der Zeit, sich sehr ernsthaft und verantwortungsvoll zu fragen, ob nicht Maßnahmen wie ziviler Ungehorsam, friedliche Demonstrationen, Forderungen an die nationalen und internationalen politischen Machthaber und Bürgerproteste gültig und angebracht sind", hieß es in einer Aussendung vom Freitag (Ortszeit).

Am Donnerstag hatte das venezolanische Verfassungsgericht das Parlament außer Kraft gesetzt, in dem seit der Wahl Ende 2015 die Oppositionsparteien in der Mehrheit sind. Damit besitzt Präsident Maduro alle Macht im Land. Die Opposition sprach von einem "Staatsstreich". Als erste Reaktionen zogen mehrere Länder Lateinamerikas, darunter Costa Rica und Bolivien, den Abzug der eigenen Botschafter aus Venezuela in Betracht. Auch die Organisation der Amerikanischen Staaten (OSA), die in Washington über die Lage in Venezuela berät, forderte als Folge den Ausschluss des Landes aufgrund des "undemokratischen Verhaltens" des Präsidenten.


Die Venezolaner könnten angesichts der Vorfälle vom Donnerstag - die Zeichen einer "schwersten Staatskrise" seien und gegen die Demokratie und das Zusammenlebens gerichtet seien - nicht in einem Zustand der Passivität, Einschüchterung und Verzweiflung verbleiben, betonten die Bischöfe. Die Rechte der Bürger gelte es zu verteidigen. "Mutige Gesten und innovative Initiativen" seien notwendig, um "gegen alle Hoffnungslosigkeit zu hoffen" und wieder ein freies, gerechtes und geschwisterliches Zusammenleben zu erreichen. "Der Auftrag lautet, Protagonisten der Gegenwart und der Zukunft unseres geliebten Landes zu sein", heiß es in dem Schreiben.

Der Höchstgericht-Entscheid sei "moralisch unakzeptabel" und müsse zurückgewiesen werden, so die Kirchenführer weiter. "Eine Nation ohne Parlament ist wie ein Körper ohne Seele." Abzusehen sei das weitere Ausufern der Gewalt im Land. Problematisch sei auch, dass die tatsächlichen Nöte der Bevölkerung völlig vernachlässigt würden. Diese seien momentan vor allem eine schwere Krise in der Lebensmittel- und Medikamentenversorgung, die ständige Zunahme von Unsicherheit, Hass und "Nicht-Wissen der wichtigen Grundlagen für ein Zusammenleben in Frieden"

Besorgt hatte sich am Freitag auch der aus Venezuela stammende Jesuitengeneral Arturo Sosa, der zu den angesehensten Politologen seines Landes zählt. Er "kenne die Fehler und die potentiellen Möglichkeiten der Regierung und der Opposition", sagte er am Rande seines Besuchs in Peru gegenüber der Tageszeitung "El Comercio". Ziel beider Seiten sollte es sein, einen Ausweg aus der tragischen Situation zu finden, was nur über Dialog möglich sei. "Es geht um Politik, nicht um Krieg. Vor allem müssen Verhandlungen stattfinden, bei der beide Seiten bereit sind, Eingeständnisse zu machen", so der Ordensobere.

Copyright 2017 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


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Lesermeinungen

 Fink 3. April 2017 
 

Sozialismus ist Murks

Wie kommt Venezuela heraus aus diesen Problemen? Planwirtschaft funktioniert nicht. Ohne Marktwirtschaft geht es nicht! Bestimmte kirchliche Kreise sind immer noch benebelt von der "Befreiungstheologie". Was sagen die zum Fall Venezuela? Ich höre nichts.


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 wedlerg 3. April 2017 
 

Die Kirche spielt hier eine eigenartige Rolle

Ein oberster Jesuit, der Politologe ist, zeigt schon das Dilemma der Venezuelanischen Kirche: zu viel Befreiungstheologie, zu viel Sympathie mit dem Kommunismus. Ein durchgeknallter Busfahrer mit dem Etikett Kämpfer für die Armen hat zu lange Narrenfreiheit bekommen. ´Jetzt hundert das ganze Land und man ist immer noch nicht in der Lage das unmenschliche Regimen zu verurteilen. Venezuela ist reich an Öl und müsste ein reiches Land sein. Die Kirche Südamerikas darf nicht länger die schützende Hand über die korrupten Linken halten, nur weil sie den Kapitalismus hasst.

Mir scheint, das Ende bzw. der Irrweg der Befreiungstheologie zeigt sich an Venezuela deutlich.


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