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12. April 2017 in Jugend, 5 Lesermeinungen
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Ich leide seit nun sechs Jahren an Anorexia Nervose.. wie Gott mich immer wieder aufs neue rettet ... Ein Beitrag der 19-jährigen Miriam L. aus Deutschland im Rahmen des kath.net-Jugend-Schreibwettbewerbs


Linz (kath.net)
Hallo ihr Lieben, mein Name ist Miriam, aber ich möchte doch lieber Miri genannt werden ;). Ich bin 19 Jahre, (zähle aber schon die Tage, bis ich endlich 20 Jahre werde) und wohne mit meinen Eltern, meinen "kleinen" Bruder und meiner Schwester, die bald aber auszieht, in Friedberg, einer kleinen Stadt im Raum Augsburg. Das Verhältnis zu meinen Eltern ist fabelhaft, wir wachsen mit der Zeit immer mehr zusammen.

-Kleiner Gedankensprung-

Ich leide seit nun sechs Jahren an Anorexia Nervose (Magersucht). Ich will hier kein Mitleid bekommen, ich möchte nur erklären, wie es ist, an einer solchen Krankheit zu leiden und wie Gott mich immer wieder aufs neue rettet. Angefangen hat das Ganze im September 2012, als ich bemerkte, dass ich nicht so dünn bin, wie meine Klassenkameradinnen. Ich war immer etwas molliger, hatte viel Freude am Essen. (Ganz besonders an Nutellapfannkuchen) Gemobbt und schikaniert wurde ich auch, weil ich, wie jetzt noch etwas schüchtern bin. Mit mir konnte man sich nicht über Stars und Liebe unterhalten. Die Themen, über die ich reden wollte, waren "out" für meine Klassenkameraden.

Mit der Zeit wollte ich auch so sein wie sie. Beliebt, schön, dünn....Das ging anfangs noch recht gut. Ich nahm ab, erntete Komplimente und wurde mehr wahrgenommen. Bis es langsam, nein schnell, in die Hose ging. Ich sparte an allen Stellen Essen ein, machte viel mehr Sport, als gesund war und magerte so immer mehr ab.


Der Glaube an Gott jedoch blieb immer erhalten. Dann stand auch schon der erste Klinikaufenthalt an. Da blieb ich ganze drei Monate. Diese Zeit dort war nicht sonderlich gut, die Leute dort kannten sich fast garnicht mit meiner Erkrankung aus. Dann ging es scheingesund und mit mehr Gewicht wieder nach Hause zurück.

Ein paar Monate später, als ein kleiner Junge meinte, ich wäre zu dick, und ich sowieso schon ziemlich sensibel bin, entschloss ich wieder meine Ernährung einzuschränken. Diesmal war alles noch schlimmer. Ich lief acht Stunden am Tag und aß nur noch Kürbissuppe. Dann ging es in eine Klinik nach München, in der mir auch geholfen wurde. Nach weiteren drei Monaten wurde ich auch dort entlassen. In der Zeit habe ich mich auch in einer therapeutischen Wohngruppe, speziell für Essstörungen angemeldet.

Aber davor ging es mit meinen Eltern und meinen Bruder nach Berlin für eine Woche. Über eine Partnerplattform für junge Leute, lernte ich in der Zeitspanne auch meinen Exfreund kennen. Er hörte mir zu, überschüttete mich mit Komplimenten. Zu der Zeit dachte ich, dass das Liebe ist. Doch nach vier Monaten kristallisiert sich immer mehr raus, wie unterschiedlich wir doch waren. Und schließlich beendete ich die Beziehung.

Ich weiß, was ihr jetzt wahrscheinlich von mir denkt. Aber ich suche doch nur nach jemanden, wo meine Seele zu Hause ist und mit dem ich über Gott und die Welt reden kann. Ja ganz ich sein kann. Aber zurück zu meiner Geschichte.

Nach Berlin ging ich dann für zwei Monate in die TWG. Beendete diese aber wegen eines Konflikts mit einer Freundin. Dann war ich wieder daheim. Am Anfang hielt ich mich noch an den Ernährungsplan der TWG, aber da ich immer noch unzufrieden mit meiner Figur war, fing das Ganze wieder von vorne an. So jetzt bin ich hier in München, nochmal in dieser TWG. Der Konflikt hat sich geglättet, zum Glück.

Und mir geht es auch viel besser, denn Gott hat mir in dieser Zeit immer geholfen. Er ist mein Anker. Jesus ist mein bester Freund, mit ihm rede ich so, wie mit euch jetzt. Im Moment habe ich sehr große Angst, an Gewicht zuzunehmen und lebe in ständiger Furcht, aus allen Nähten zu platzen. Dabei möchte ich doch so gerne gesund werden. Ich habe es meiner leider verstorbenen Oma versprochen. Und was man verspricht, muss man auch halten. So wurde es mir früher eingetrichtert.

So nun denn, will ich euch nicht weiter nerven. Ich hätte noch viel mehr zu erzählen, könnte seitenlang weiterschreiben. Wenn ihr mehr von mir und meinem Leben wissen wollt, dann schreibt mir ruhig. Ich wünsche euch einen schönen Tag und vergesst bitte nie, Gott ist für euch da, egal wie aussichtslos auch die Situation ist. Ich beende die Mail mit meinem Lieblingszitat: Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen. (Don Bosco)

Zur Autorin: Miriam L. kommt aus Deutschland. Sie versteht sich als eine humorvolle, lebenslustig, neugierige, nette Person, als eine gute Zuhörerin und ist und immer für meine Freunde da. Außerdem schreibt sie gerne, hört Musik und tanzt leidenschaftlich.

Der Beitrag erscheint im Rahmen des Jugend-Schreibwettbewerbs von kath.net. Wie finden Sie diesen Beitrag? Wir laden zum konstruktiven Feedback ein. Mit Ihrer Rückmeldung werden Sie "Teil der Jury". Gefällt Ihnen der Beitrag, dann liken Sie diesen bitte auch auf Facebook oder teilen diesen auf Twitter. Und machen auch Sie mit und schicken Sie uns Beiträge. Mehr Infos unter: www.kath.net


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Lesermeinungen

 Miri97 13. April 2017 
 

Vielen lieben Dank!

Das habt ihr echt lieb gesagt! Und das wünsche ich euch auch von ganzem Herzen! Gottes Segen! :)


2
 
 Ferber Thomas 12. April 2017 
 

Toller Beitrag Miri!

Schön, dass Dein Glaube an Gott immer erhalten blieb. Ich wünsche Dir, dass dies so bleibt.
Du schreibst "Mit der Zeit wollte ich auch so sein wie sie".
Aus Erfahrung kann ich Dir sagen es kommt nicht darauf an anderen gut zu gefallen, sondern Gott zu gefallen.
Das ist nicht immer leicht und es gibt Rückschläge, aber Gott liebt Dich immer, egal was Du tust. Versuche einfach alles was Du tust aus Liebe zu Ihm zu tun.
Er wird Dich nie verlassen, auch wenn es scheint, dass er sich nicht sehen lässt.
Er ist immer da. Vertrau Dich auch seiner Mutter an. Sie wird Dir helfen.
Freue Dich über das gute Verhältnis zu Deinen Eltern - dies ist nicht selbstverständlich.
Ich habe mich über Deinen Beitrag gefreut - Danke. Es müsste mehr junge Menschen geben, die so sind wie Du. Viele sind leider nur oberflächlich. Was auch immer die Zukunft bringt vertrau auf Gott. Ich wünsche Dir alles Gute, Gott wird Dir den richtigen Weg zeigen.


4
 
 DonGiovanni 12. April 2017 
 

Liebe Miriam

Du hast den besten Freund gefunden, den man nur haben kann, nämlich Jesus. Das ist ein großes Geschenk. Und er, Jesus, liebt Dich bedingungslos, er fragt nicht danach ob Du dünn bist oder mollig. Er fragt Dich, ob Du ihn auch liebst und sonst nichts. Und auch Deine Familie und Deinen Freunden wird Deine Figur egal sein, denn wer Dich wirklich gern hat, der mag Dich, weil Du einfach Du. So auch Jesus, weil Du Miri bist, liebt Dich Jesus.
Aber danke für Dein wunderbares Zeugnis und schön, dass Du den Mut hattest etwas von Deinem Leben, Deinen Schwierigkeiten und Deiner Freundschaft mit Jesus zu schreiben. Habe auch den Mut gesund zu werden. Vertrau auf die, die Dich lieben, vor allem auf Jesus, sie werden Dich unterstützen. Und: Schau auf Jesus und öffne Dein Herz ganz für ihn. Übergib ihm Deine Angst um Dich selbst und bitte ihn, dass er Dich frei macht. Hab auch keine Angst beim Essen, das hab ich nie, obwohl ich ziemlich rund bin. Aber das macht ja nichts. Ich bete für Dich.


3
 
 Miri97 12. April 2017 
 

Hey du!

Da hast du recht, das hat er! Und deswegen dürfen wir uns den Appetit von niemanden vermiesen lassen. :) Leider habe ich damals nicht so gedacht. Aber hey, früher ist früher, was zählt ist der Moment! Und für den sollten wir dem Herrn danken. :) Das wünsche ich dir auch! :)


4
 
 mirjamvonabelin 12. April 2017 
 

Hallo Miri!

Ich heiße auch wie Du und viele sagen von sich aus Miri zu mir, doch lieber ist mir der eigentliche Name.

Das kenn ich, das Essen schmeckt so gut.
Und seit ein paar Jahren hab ich auch Gewichtsprobleme.
Nun hab ich das so gelöst, einen Tag essen so viel ich will und was ich will, einen Tag nur trinken.
Ich nehme nicht zu und freue mich am Essen.
Der liebe Gott hat uns doch wunderbar beschenkt mit köstlichen Nahrungsmitteln.
Alles Gute Dir, mögest Du Deinen Weg finden. Wir alle sind einmalig, es gibt uns kein zweites mal, weder im Aussehen noch in den Vorlieben.


5
 

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