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Kardinal Müller: Papst Gabe für Kirche, Nein zu Papstzentralismus

17. März 2017 in Weltkirche, 6 Lesermeinungen
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Leiter der vatikanischen Glaubenskongregation präsentiert in Rom sein neues Buch zum Papstamt und spricht sich für behutsame Dezentralisierung der Kirche aus


Rom (kath.net/KAP) Der Papst ist nach Worten von Kurienkardinal Gerhard Ludwig Müller "das Prinzip der Einheit der Kirche in der empfangenen Glaubensoffenbarung". Dies betonte der Leiter der vatikanischen Glaubenskongregation am Donnerstagabend in Rom bei einer Vorstellung seines neuen Buches zum Papstamt. Sein Anliegen sei, das Papsttum so zu vermitteln, "dass es mit unserer christlichen Glaubensüberzeugung zu tun hat und als Gabe und Hilfe für die ganze Christenheit verstanden werden kann".

Zugleich sprach Müller von einer "großen Gefahr", den Papst zu sehr in den Mittelpunkt zu rücken. "Kirche spielt sich nicht nur in Rom ab, sondern überall da, wo sich Menschen um den Altar versammeln", so Müller. Schuld an einem "Papstzentralismus" gab er auch den Medien. Zugleich gab er freimütig zu: "Ich bin katholisch. Ich brauche einen Papst."

Mit Blick auf die Ökumene lobte der Kardinal das unter Papst Franziskus vertiefte Verhältnis zu Pfingstkirchen. Man dürfe allerdings nicht "beim guten persönlichen Verhältnis stehenbleiben". Die Rolle des Papstes sei nach wie vor unverzichtbar. "Wer vertritt in der heutigen Weltgesellschaft so entschieden die Menschenwürde? Wer bemüht sich so um die Einheit der Christen in der einen Kirche?", fragte Müller. "Das sind die Päpste der letzten Zeit."


In seinem Buch spricht sich Müller unter anderem für eine behutsame Dezentralisierung der katholischen Kirche aus. "Im Sinne der Neuevangelisierung müssen auch die Bischöfe, die Synoden und Bischofskonferenzen eine größere Verantwortung wahrnehmen inklusive einer 'gewissen lehramtlichen Kompetenz'", schreibt der Präfekt der Glaubenskongregation in dem Buch, das im Freiburger Verlag Herder erschien.

Papst Franziskus habe mit seiner Forderung nach einer "heilsamen Dezentralisierung" jedoch keineswegs ein "Signal für einen Richtungswechsel oder eine Revolution im Vatikan gegeben", so Müller weiter. "Separatistische Tendenzen und präpotentes Verhalten" schadeten der katholischen Kirche. Eine Bischofskonferenz könne niemals "separate verbindliche dogmatische Erklärungen abgeben oder gar definierte Dogmen und konstitutive sakramentale Strukturen relativieren". Konkrete Beispiele dafür, was Bischofskonferenzen künftig selbst entscheiden könnten, nennt Müller nicht.

In seinem Buch mit dem Titel "Der Papst - Sendung und Auftrag" erklärt der deutsche Kardinal dieses Amt und seine historische Entwicklung. Ein Schwerpunkt bildet hierbei auch die Kontroverse über den Papst zwischen Katholiken und Protestanten.

kath.net-Buchtipp
Der Papst
Sendung und Auftrag
Von Kardinal Gerhard L. Müller
Hardcover, 608 Seiten
2017 Herder, Freiburg
ISBN 978-3-451-37758-7
Preis (Österreich) 30.90 EUR

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Alle Rechte vorbehalten
Foto oben (c) kath.net/Markus Gehling


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Lesermeinungen

 Deus caritas est 18. März 2017 
 

@agnese

"Was mache ich, wenn ich einen Bischof habe, ..."
Ich vertraute darauf, dass Gott alles sieht und meinen Gehorsam zu Seiner Kirche, d.h. zu Ihm, liebt. Ich bin in der Kirche, weil ich davon überzeugt bin (das bedeutet nämlich "ich glaube": "ich bin überzeugt), dass Christus de Kirche führt... durch Menschen, ja. Aber Er weiss alles und sieht alles. In den Fällen, wo ich unsicher bin, soll ich mich noch mehr an Christus wenden und zu Ihm beten. Um Licht für mich und jene Menschen zu erbeten, die in der Kirche eine besondere Verantwortung haben. Ich vertraue auf Dich, Jesus, dass Du IMMER die Kirche führen wirst, ALLES siehst und Du ALLMÄCHTIG bist. Dann kann mich auch gar nichts erschüttern und ich brauche mich nicht zu beunruhigen. Euch allen einen frohen Tag! Im festen Vertrauen auf Gott und nur auf Gott allein können wir ganz und gar vertrauen. Das ist GLAUBE!


3
 
 hortensius 17. März 2017 
 

Plurizentrismus?

Es gibt nur einen Christus und folglich auch nur einen Stellvertreter Christi. Ein Plurizentrismus bringt automatisch die Gefahr der lehramtlichen Unterschiede und Gegensätze. Auch Mt 16,18 kennt nur einen Felsen.


7
 
 bruder chris 17. März 2017 
 

@sesto

Kurze Frage: Und wozu hat es geführt? Sie geben eigentlich die Antwort schon...
"also bis zur Trennung zwischen..."
Ich teile agnese's Befürchtungen


5
 
 Waldi 17. März 2017 
 

Die Dezentralisierung der Kirche...

hat bereits mit dem II. Vatikanum begonnen und hat sich unaufhaltsam verselbstständigt, sodass heute unabhängig von Rom, (Wir sind doch keine Filialen von Rom), jeder Bischof in seiner Diözese macht was er will. Dazu kommt noch, dass auch die niedere Geistlichkeit und sogar die Laien sich in der Pastoral und bei der Liturgiegestaltung die beliebig manipulierbare Freiheit unter den Nagel gerissen haben! Dezentralisierung ist die wirksamste Methode den Verfall der Einheit zielgerichtet zu beschleunigen. Die evang. Kirche ist ein deutliches Beispiel dafür! Es zeigt sich doch heute schon, wenn man auf der Suche nach einer Pfarrgemeinde ist, wo die Liturgie noch ehrwürdig gefeiert wird, dass jede Gemeinde ihre eigene Liturgie hat. Manche Priester halten schon nach dem Eingangslied und vor dem Schuldbekenntnis eine ermüdende Predigt.


7
 
 sesto 17. März 2017 
 

@agnese

"Es ist eine gefährliche Entwicklung, die nach zwei Tausend Jahren Fuß fassen soll."

Das ist so nicht richtig. Bis ins 11.Jahrhundert, also bis zur Trennung zwischen den orthodoxen Kirchen und der römisch-katholischen Kirche, bestand die s.g. Pentarchie, eine Fünferherrschaft der gesammten Kirche. Der Bischof von Rom sowie die Patriarchen von Konstantinopel, Alexandrien, Antiochien und Jerusalem waren ranggleich.Zur Klärung von Konflikten bediente man sich Konzilien.
Das was Kard.Müller sagt wäre daher eher
ein Schritt wieder zu einem Zustand vergleichbar dem der ersten Jahrhunderte.


9
 
 agnese 17. März 2017 
 

Ich bin schon beunruhigt, wenn Bischöfe gewisse lehramtliche Kompetenzen
übernehmen können. Was mache ich, wenn ich einen Bischof habe, wie zB. Kardinal
Kasper, von dem ich weiß, daß er in Lehramtsfragen andere Meinung hatte als Papst Benedikt XVI. Jeder muss aber seinen eigenen Bischof Folge leisten. Es ist eine gefährliche Entwicklung, die nach zwei Tausend Jahren Fuß fassen soll.


13
 

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