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Schweizer Missbrauchsskandal: Muss Kapuzinerprovinzial zurücktreten?

15. März 2017 in Schweiz, 6 Lesermeinungen
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Kapuzinerprovinzial Mauro Jöhri könnte seines Amtes enthoben werden. Dies berichtet die „Schweizer Weltwoche“ über den jüngsten Missbrauchsskandal – Der liberale Jöhri gilt bisher als möglicher Übergangsadministrator für Chur


Schweiz (kath.net)
Der Kapuzinerchef Mauro Jöhri könnte seines Amtes enthoben werden. Dies berichtet die Schweizer Weltwoche vergangene Woche in einem neuen Beitrag über den jüngsten Missbrauchsskandal bei den Schweizer Kapuziner. Jöhri war 1995 bis 2001 und 2005 bis 2006 Schweizer Provinzial der Kapuziner und damit verantwortlich für den Missbrauchsskandal rund um Pater Joël - kath.net hat berichtet. Bizarr ist allerdings, dass derzeit liberale und auch offizielle kirchliche Medien der Schweiz das Thema eher totschweigen wollen. Der Grund ist einfach: Der als progressiv geltenden Mauro Jöhri gilt laut Medien als möglicher Übergangsadministrator in Chur. Die „Weltwoche“ hat vor einigen Tagen den Ordensgeneral mit der Frage konfrontiert, ob er 2005 seinen Mitbruder in die Schweiz zurückgeholt habe, obwohl dessen Verfehlungen bekannt waren und ob die Glaubenskongregation davon informiert wurde. Jöhris Antwort laut der Zeitung: Man habe den Pater auf Ersuchen des französischen Provinzials in die Schweiz zurückgeholt und ihm jegliche pastorale Tätigkeit untersagt.


Laut Weltwoche war das Agieren von Jöhri zumindest "defensiv" und nicht im Sinn der Glaubenskongregation, laut der Geistliche zur Selbstanzeige verpflichtet werden sollten, was in dem Fall aber nicht passierte. Außerdem wurden Betroffene und Angehörige von sich aus besucht werden, damit diese Anzeige erstatten können. Das wurde nur "teilweise" erfüllt. Laut der Zeitung wurde auch gegen die Richtlinien aus Rom verstoßen, weil es kirchenrechtlich keine Verfolgung gab.

Die "Weltwoche" erinnert dann einen Brief von Papst Franziskus von 2016, in dem er Anweisungen gab, wie mit hohen Kirchenwürdenträgern umzugehen ist, die aus Nachlässigkeit Handlungen unterlassen haben, die "anderen schweren Schaden" zugefügt haben. Seine Antwort damals: Sie sollen aus dem Amt entfernt werden, besonders wenn Nachlässigkeit bei sexuellem Missbrauch Jugendlicher vorliege.

Vlg. dazu auch:
- Schweizer Missbrauchskommission: Rücktritt und Erschütterungen: Nach massiver Kritik trat der Kapuziner P. Ephrem Bucher von seiner Mitgliedschaft in der bischöflichen Missbrauchsaufarbeitungs-Kommission zurück.

- SBK-Präsident Bischof Morerod stellt sich explizit hinter Missbrauchsopfer Pittet. Papst Franziskus schrieb Vorwort zum Buch des Missbrauchsopfers.

- Missbrauchsopfer: 'Der Vergewaltiger ist nach wie vor Priester'. Der Kapuzinerpater, der seine Tat zugegeben hat, wurde nur versetzt, nicht laisiert.

Symbolbild: Fragezeichen und Kreuz



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Lesermeinungen

 Chris2 15. März 2017 
 

@SpatzInDerHand

Volle Zustimmung. Dass ich das Verfahren in linken Kreisen kritisiere, heißt selbstverständlich nicht, dass wir das auch so machen sollten. Wenn linke Seilschaften in der Kirche sich gegenseitig aus dem Sumpf ziehen, ist das sogar noch schlimmer, weil es der Kirche massiv schadet und die Opfer verhöhnt. Hoffen wir, dass insbesondere der sehr auffällige Päderastensumpf endlich ausgetrocknet wird...


3
 
 Chris2 15. März 2017 
 

@Sefa

Nicht alles, was Ihnen noch nicht aufgefallen ist oder nicht auf Anhieb einleuchtet, ist "quatsch". Die Eröffnung des Flughafens BER wurde seit 2011 mehrfach verschoben und überschnitt sich lange mit der Causa Limburg. Ihnen ist also nicht aufgefallen, dass der Limburger Bischof für ein architektonisch gelungenes (na ja, die Kapelle von außen...) und solides Gebäudeensemble mehr Prügel einstecken musste, als der Partybürgermeister für seinen dauergegroundeten Airport? Dass Wowi kaum persönlich fur diese immense Steuerverschwendung kritisiert wurde? Oder für die Vernichtung zahlreicher beruflicher Existenzen (Geschäfte, Taxiunternehmer, Caterer etc.), denen man wenige wenige Wochen [!] vor dem Eröffnunstermin dann erklärte: War nur ein Scherz. Und dass sich Wowi dann klammheimlich aus dem Staub machen durfte, während der Bischof sogar mit absurden Zahlen (2 Millionen für alles) fertiggemacht wurde, ohne sich wehren zu können oder zu dürfen? Alles nicht aufgefallen? Schade für Sie...


4
 
 Stephaninus 15. März 2017 
 

Nicht nach Chur

Ich mag nicht urteilen, schon gar nicht über eine Person, denn in solchen Fällen ist die Sachlage oft äusserst komplex. Eines ist allerdings jetzt schon klar: Pater Jöhri wäre ob der Belastungen, die nun mit seiner Person verbunden sind, eine völlig ungeeignete Wahl für die Führungsaufgabe im Bistum Chur. Ich denke, das wissen die Schweizer Bischöfe und das weiss auch Rom.


6
 
 Sefa 15. März 2017 
 

"Limburg für den Flughafen BER"???

Was für ein Quatsch!


2
 
 SpatzInDerHand 15. März 2017 

@Chris2: Sorry, aber der Rücktritt ist hier überfällig!!

Das ist doch eine Zumutung, dass hier die Kirche nicht klarer vorgeht! Übrigens ist der Missbrauchspriester noch nicht einmal laisiert worden, das ärgert mich heftig!

Und: Sie haben mit Ihrem Vorwurf wegen Cohn-Bendit zwar recht, aber dass Linke solche Sünden decken, erlaubt es uns in der Kirche nicht, solche Sünden ebenfalls zu decken!


7
 
 Chris2 15. März 2017 
 

Das übliche Verfahren

Gerät ein Linker in Verdacht, drückt man alle Hühneraugen zu und redet es klein (Cohn-Bendit) oder sucht einen Sündenbock und Blitzableiter (Limburg für den Flughafen BER), bei unliebsamen Bischöfen erfindet man notfalls auch einmal etwas dazu (wie seinerzeit der angebliche Missbrauch bei der "stillen Post" zwischen den Ordinariaten in Eichstätt und Augsburg). Hauptsache das Ergebnis stimmt...


6
 

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