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Russische Orthodoxie nimmt St. Patrick in Heiligenkalender auf

16. März 2017 in Weltkirche, 5 Lesermeinungen
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Entscheidung des Heiligen Synods: Moskauer Patriarchat erkennt mehrere westliche Heilige an - Den orthodoxen Christen soll damit Einheit der christlichen Tradition während des ersten Jahrtausends bewusst gemacht werden


Wien-Moskau (kath.net/KAP) Russisch-orthodoxe Gläubige in Amerika können ab heuer den Festtag des irischen Nationalheiligen, den St. Patrick's Day am 17. März, auch in religiöser Hinsicht mitfeiern. Die russische Orthodoxie, die ja auch in englischsprachigen Ländern große Gemeinden hat, hatte vergangen Woche offiziell mehrere große westliche Heilige aus der Zeit der "ungeteilten Kirche" (vor dem Schisma von 1054) in ihren Liturgischen Kalender aufgenommen. Einen entsprechenden Beschluss fasste der Heilige Synod des Moskauer Patriarchats bei seiner jüngsten Sitzung am Donnerstag, wie die Stiftung "Pro Oriente" am Dienstag berichtete.

Das Patriarchat hofft, dass das offizielle Gedenken der westlichen Heiligen den orthodoxen Christen die Einheit der christlichen Tradition während des ersten Jahrtausends bewusst machen wird. Unter den westlichen Heiligen, die in Zukunft im "Menologion", dem Verzeichnis der Biographien der Heiligen, genannt werden, sind u.a. die Märtyrer von Lyon, der Heilige Victor von Marseille, der Heilige Germain von Auxerre, der Heilige Vincent von Lerins, die Heilige Genoveva von Paris, der Heilige Alban von Britannien, der Heilige Patrick von Irland und der Heilige Prokop von Böhmen.


Der Vorsitzende der Synodalabteilung für die Beziehungen zu Gesellschaft und Medien, Wladimir Legojda, sagte, die Liste der westlichen Heiligen sei auf Grund von Informationen aus den westeuropäischen Eparchien des Patriarchats zusammengestellt worden. Kriterien seien u.a. ihr untadeliges Bekenntnis zum orthodoxen Glauben der ungeteilten Kirche gewesen, aber auch die Umstände der Heiligsprechung und das Faktum, dass ihre Gestalt nicht für kontroverstheologische Polemiken gegen die östliche Kirche und den östlichen Ritus missbraucht wurde.

Der im kirchlichen Außenamt für die zwischenkirchlichen Beziehungen zuständige Mönch Stefan Igumnow sagte im Gespräch mit "Interfax-Religion", die Einbeziehung der Namen westlicher Heiliger in den russisch-orthodoxen Heiligenkalender erinnere daran, dass in der Zeit der ungeteilten Christenheit das kirchliche Leben überall auf einer gemeinsamen spirituellen Basis vor sich gegangen sei. Viele Jahrhunderte hindurch seien die Kirchen im Westen treu zum gemeinsamen Glauben gestanden.

So hätten etwa die Britischen Inseln wegen der Vielzahl der Klöster und Mönche als die "Thebais des Nordens" (in Parallele zur ägyptischen Thebais) gegolten. Es verwundere nicht, dass Britannien und Irland als die "Inseln der Heiligen" bezeichnet wurden.

Igumnow verwies darauf, dass einige der westlichen Heiligen bereits früher in der russisch-orthodoxen Kirche, vor allem in deren westeuropäischen Eparchien, verehrt wurden. In diesem Sinn stehe die Entscheidung des Heiligen Synods in der Tradition mehrerer östlicher Kirchen, die in ihren Kalendern die Namen von Heiligen wie Ambrosius von Mailand, Irenäus von Lyon. Klemens von Rom, Johannes Cassian und "viele, viele andere" nennen, die "allesamt wahre Säulen des orthodoxen Glaubens waren".

Bei der Erstellung der Liste der westlichen Heiligen konnte der Heilige Synod auch auf die Arbeit des heilig gesprochenen Metropoliten von Schanghai (und später von San Francisco), John Maximovitch, zurückgreifen. Der Metropolit, der zur russischen Auslandskirche (Synode von Jordanville) gehörte, hatte Viten von westlichen Heiligen aus dem ersten Jahrtausend gesammelt und sie im orthodoxen Bereich bekannt gemacht.

Copyright 2017 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


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Lesermeinungen

 Montfort 17. März 2017 

@Schlegl - Danke für Ihre Ausführungen, ...

... besonders den interessanten Hinweis auf Hugo Rahner!


3
 
 SCHLEGL 17. März 2017 
 

@Montfort

Sie sprechen zu Recht ein Problem an. In der Sicht der Orthodoxen (Russen), hat sich die westliche Kirche vom wahren Glauben/von den Orthodoxen getrennt. Besonders die russ.-orth. Kirche vertritt die Position "Moskau ist das 3. Rom".Das 1.Rom(Papst)sei in die Irre gegangen,das 2.Rom (Konstantinopel)ebenfalls,als es 1439 (Konzil Ferrara Florenz) eine Union mit Rom beschloss.(Deswegen sei es 1453 durch den Fall Konstantinopels in die Hände des Islam gestraft worden!) Deshalb sei MOSKAU das 3.Rom(ein 4.werde es niemals geben).Prof.Dr.Hugo Rahner,der Bruder von Karl Rahner,hat er seiner Antrittsvorlesung in Innsbruck genauso DIESEM Thema einen Vortrag gehalten!Diese russ.-orth. Ideologie haben sich auch die "roten Zaren"zu Eigen gemacht,hat Professor Rahner nachgewiesen!Lenin, Stalin.. heute auch Putin!
Das filioque gilt nach Ansicht griechischer Theologen nicht mehr als trennend,weil die Lateiner den Hervorgang des Hl.Geistes aus EINEM Prinzip (Vater) bekennen.Msgr. Franz Schlegl


3
 
 urserolu 16. März 2017 
 

@Montfort

Der Satz ist genauso gemeint wie er da steht, denke ich. Im ersten Jahrtausend ist die Kirche im Westen noch zum gemeinsamen Glauben gestanden... dann nicht mehr. Aus orthodoxer Sicht hat die römische Kirche den Glauben auf unzulässige Weise verändert (filioque, päpstliche Unfehlbarkeit nur als zwei Beispiele genannt). Deshalb können auch nur westliche Heilige des ersten Jahrtausends in orthodoxe Heiligenkalender aufgenommen werden.


1
 
 ThomasR 16. März 2017 
 

Beispiel für die Westkirche

aus den bis heute unverständlichen Gründen wurde aus neuem Martyrologium Romanum nach Vaticanum II (Mit Konzil selbst hat dieser Vorgang eher wenig zu tun) die Heilige Thekla gestrichen.Begleiterin vom Hl.Paulus, Vorbild für die der Kirche dienenden Frauen auch heute, in der Orthodoxie "Jungafrau gleich Aposteln". Grab der Hlg. Thekla ist auch bis heute erhalten geblieben. Vieleicht kommt tatsächlich einmal die Zeit um die sehr eilige Reform von Martyrologium Romanum nach Vaticanum II wenigstens im Name der Ekumene mit der Orthodoxie doch zu revidieren.


7
 
 Montfort 16. März 2017 

Untreue der „Kirchen des Westens“, Treue der „Kirchen des Ostens“?

"Viele Jahrhunderte hindurch seien die Kirchen im Westen treu zum gemeinsamen Glauben gestanden." - und dann etwa nicht mehr? Eine seltsame Formulierung!

Sind dann die "Kirchen im Westen" etwa dann "nicht mehr treu zum gemeinsamen Glauben gestanden"? Und sind die „Kirchen des Ostens“ dann etwa weiter „treu zum gemeinsamen Glauben gestanden“?

Es wäre doch konsequent, wenigstens zu sagen: „Viele Jahrhunderte hindurch sind die Kirchen im Westen WIE die Kirchen im Osten treu zum gemeinsamen Glauben gestanden.“ Oder auch: „Danach sind die Kirchen im Westen WIE die Kirchen im Osten NICHT MEHR TREU zum gemeinsamen Glauben gestanden.“


6
 

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