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Musical - Don Camillo und Peppone

8. März 2017 in Kultur, keine Lesermeinung
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Seit Ende Januar steht im Wiener Ronacher Theater ein neues Musical auf dem Spielplan - Trotz einiger Schwachstellen ein klarer Besuchstipp - Von Linda und Roland Noé


Wien (kath.net/rn/ln)
Wer kennt sie nicht, die Geschichten von Don Camillo und Peppone, die Hautpfiguren vieler Erzählungen und Romane von Giovannino Guareschi? Seit Jahrzehnten haben uns auch besonders die Spielfilme mit Fernandel und Gino Cervi verzaubert, nun gibt es seit Januar auch ein Musical im altehrwürdigen Wiener Ronacher Theater, welches das bezaubernde Dorf Brescello in der Po-Ebene in der Zeit nach dem 2. Weltkrieg wieder auferstehen lässt. Auch im Musical, das eine Art "best of" von mehreren Don Camillo Filmen und eine Portion Extra-Dichtung vereint, kommt der Charme des kleinen Dorfes, das uns das Aufeinanderprallen von politischen Ansichten, Werten und Aufbruchstimmung in der Zeit bis in die frühen 60er Jahre mit einem liebevoll-verschmitzten Augenzwinkern sehen lässt, durchaus hervor.

Zugegeben, die inhaltliche Bearbeitung für das Musical erreicht nicht die Tiefgründigkeit der beliebten Spielfilme. So ist Jesus, der zu Don Camillo spricht, und deren Dialog der Zuseher mithören kann, (wohl eine der genialsten Ideen des Autors der ursprünglichen Geschichte!) geistlich gesehen eher eine Schmalspurversion der Filme - immer jedoch eine unkündbare und auch liebevolle Stimme des Gewissens. Auch auf der Bühne kommt es natürlich zu den täglichen Auseinandersetzungen mit dem kommunistischen Bürgermeister. Auf der Seite Don Camillos stehen die reichen Gutsbesitzer und Kirchgänger, hinter Peppone die Lohnarbeiter ohne Geld und vermeintlich Progressiven. Zur Stärke des Musicals gehört auch die Präsenz einiger renommierter Musical-Größen, hier sei vor allem Maya Hakvoort genannt, bekannt unter Anderem durch ihre Darstellung der Kaiserin im Musical "Elisabeth". Sie spielt sehr überzeugend die Rolle der alten Gina, der Erzählerin des Stücks, die immer wieder mitten im Geschehen steht, wenn sie dankbar und bisweilen auch berührend wehmütig auf ihr Leben im kleinen Dörfchen zurückblickt. Besonders stark auch der Auftritt von Andreas Lichtenberger, dem es auf beachtenswerte Weise gelingt, der eigentlich unerreichbare Spielfilm- Darstellung von Fernandel nahe zu kommen.


Zwei weitere Hauptdarsteller des Musical sind der junge Mariolino, der Sohn des armen Brusco, und Gina, die Tochter des reichen Grundbesitzers Filotti. Jaqueline Reinhold spielt überzeugend mit viel Herz die junge Gina, die ihren Vater gehorsam sein will, treu zu ihrem Glauben steht und durch ihre Liebe Welten überwinden will. Kurosch Abbasi, der vielleicht beste Luigi Lucheni aller Zeiten (auch hier treffen wir eine bekannte Größe aus dem Musical „Elisabeth“ wieder), stellt berührend den jungen Mann dar, der im Konflikt zwischen seinen vermeintlichen Überzeugungen und der Liebe seines Herzens steht. Beiden gelingt es, die Musik des Stücks mit einem wunderbaren Liebesduett deutlich aufzuwerten. Doch nicht nur die steinige Romeo-und-Julia- Thematik steht uns auf der Bühne des Ronacher Theaters vor Augen, sondern auch eine Liebesgeschichte der etwas anderen Art amüsiert die Zuseher. Ernst Dieter Suttheimer als "Nonno", der überraschend immer wieder von den Toten aufersteht, begeistert nicht nur das Publikum, sondern auch die kommunistische Dorflehrerin - was natürlicher Weise für eine Menge witzige (und manchmal aberwitzige) Situationskomik sorgt. Am Ende gibt es also sogar zwei Hochzeiten. Trotz ein paar musikalische und inhaltlichen Schwächen geben wir für das Musical insgesamt einen klarer Besuchstipp.

Hinweis: Musical Don Camillo und Peppone, noch bis Ende Juni im Wiener Ronacher

Zugabe von der letzten Samstagsvorstellung




TRAILER zum MUSICAL:



Foto: (c) kath.net


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