Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Roma locuta - causa (non) finita?
  2. Nach Protesten Schluss mit 'Helnwein-Kunst' im Wiener Stephansdom
  3. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  4. Armin Laschet (CDU) zur Coronapolitik: „Wir hätten unterschiedliche Meinungen anders anhören müssen“
  5. Gott behüte uns davor! Die Deutsche Bischofskonferenz will (wieder einmal) die 'Demokratie' retten.
  6. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  7. Lebensschutzorganisation gibt Wahlempfehlung für Donald Trump
  8. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  9. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  10. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  11. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  12. Neuer Nuntius in Italien sieht Religionsfreiheit im Westen bedroht
  13. 14 Jahre nach Geständnis: Belgischer Skandalbischof Vangheluwe jetzt endlich laisiert
  14. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  15. Jüdischer Podcaster: Liturgiereform war ‚vielleicht ein großer Fehler’

Zwei Fliegen für die Wiener Stadtregierung

3. März 2017 in Kommentar, 4 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Man könnte den Heldenplatz gleich in Ho Chi Minh–Platz umbenennen! Gastkommentar der Wiener Landtagsabgeordneten Gudrun Kugler


Wien (kath.net) Die rot-grüne Stadtregierung beschäftigt sich dieser Tage mit dringenden Problemen der kollektiven Erinnerung.

Einerseits überlegt man, den Wiener Heldenplatz umzubenennen – anderseits kündigte man an, ein Denkmal für den vietnamesischen Kommunistenführer Ho Chi Minh zu errichten.

Ein Ausflug in die Kurzlebigkeit der Tages- und Meinungspolitik, die in zehn Jahren niemanden mehr interessiert, ist die angeblich notwendige Umbenennung des Heldenplatzes.

Militärische Helden haben heute an Identifikationskraft verloren. Doch Prinz Eugen und Erzherzog Karl sind für unsere Geschichte bedeutend - deshalb haben sie es zu Denkmälern auf dem Heldenplatz gebracht. Die beiden Standbilder sind zudem große Kunstwerke, die dort (hoffentlich) noch länger stehen bleiben dürfen. Man sollte sie nicht der Gefahr aussetzen, nach einer Namensänderung als unpassend empfunden zu werden. Es ist eine frivole Geschichtsanpassung, es ist arrogant, und es ist eine fragwürdige Beurteilung der Geschichte allein aus dem heutigen Zeitgeist heraus, die Erinnerung an eine Epoche gleichsam wegzuräumen und der Vergessenheit auszusetzen.


In großem Stil durchgeführt wurden solche „Säuberungen“ des kulturellen Gedächtnisses während der totalitären Herrschaft des Nationalsozialismus. In Anbetracht der großen Fragen unserer Zeit ist der tagespolitische Opportunismus lächerlich, die Umbenennung eines Ortes vorzuschlagen, der in der Historikerkommissionsliste von 174 problematischen Straßennamen nicht einmal vorkommt. Der "Inhalt", nicht der Name, macht den Heldenplatz zu einem Platz gelebter Demokratie.

Gleichzeitig hatte man in Wien vor, für den vietnamesischen Kommunistenführer Ho Chi Minh ein Denkmal im Donaupark aufzustellen. Dort wäre er in guter Gesellschaft: auch eines Che Guavara wird dort unter anderen von der Stadt Wien gedacht. Ein Sinnbild der Geisteshaltung der derzeitigen rot-grünen Stadtregierung, und man könnte meinen, eine Spielwiese der Sozialistischen Jugend. Aufgrund des öffentlichen Drucks hat die Stadt die Pläne für das "Ho-Ho-„Ho Chi Minh - Denkmal vorerst gestoppt. Genosse Che prangt dort aber weiterhin. Seine Verbrechen werden nicht angesprochen. Die Wiener Stadtregierung stellt sich mit dem Erhalt dieser Denkmäler auf eine Stufe mit den entschlafenen Linken der 60er-Jahre, die eine Machtübernahme und einen Machterhalt durch Gewalt - natürlich nur für den "Fortschritt" - für gut befanden.

Es wäre durchaus an der Zeit, sich vom schweren Erbe der 68er zu emanzipieren und ideologisch-devote Denkmäler zu entfernen, die weder ihren Sitz in der österreichischen Geschichte noch eine "pädagogische Funktion" haben. Die rot-grüne Stadtregierung hat jetzt die Chance, der Öffentlichkeit zu zeigen, dass Gesellschaftsveränderung besser durch Demokratie, Wahlen, Meinungsbildung und in Freiheit geschieht. Kommunistische Revolutionäre stehen für Klassenhass und Gewalt, nicht für Frieden und Gerechtigkeit.

Dr. Gudrun Kugler (Foto), MMF, ist Magister des Rechts und Master der Theologischen Studien und promovierte im Internationalen Strafrecht. Gudrun Kugler betreibt unter anderem die katholische Heiratsvermittlung kathTreff und das Dokumentationsarchiv der Intoleranz gegen Christen in Europa. Außerdem ist sie Lehrbeauftragte am Internationalen Theologischen Institut für Studien zu Ehe und Familie und hat zahlreiche Bücher herausgegeben. Seit November 2015 ist Gudrun Kugler Wiener Landtagsabgeordnete und Gemeinderätin. Sie gehört der ÖVP an.

ERF: Dr. Gudrun Kugler im Interview: Christ und Politik - geht das?


Foto: Landtagsabgeordnete Kugler (c) Gudrun Kugler


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Ullrich 4. März 2017 
 

Unglaublich sowohl Ho und Che sind auch Mörder. Es wäre ja so, als ob für Hitler und Stalin ein Denkmal aufstellen sollte. Die Dummheit frißt sich ihre Bahnen.


2
 
 H.v.KK 3. März 2017 
 

H.v.KK

Sehr geehrte Frau Kugler! Bitte nehmen Sie diesen Vorschlag unverzüglich zurück bevor er bei den linken Wiener Politdesperados Anklang findet!


0
 
 agnese 3. März 2017 
 

Gab es nicht genug verdiente Helden in der Geschichte Õsterreichs um fūr sie einen Platz zu benennen? Muss man immer alles verãndern und auch dort hinein interpretieren, wo es unsinnig und fast lãcherlich erscheint? Ich glaube nicht,daß bei einer Abstimmung die Mehrheit der Õsterreicher sich eine Ãnderung wūnschen wūrde.


3
 
 bernhard_k 3. März 2017 
 

Es ist so schwer, mit Linken vernünftig zu diskutieren.

Bei den "Linken" fällt der Regen von unten nach oben; und wenn man sie darauf hin weist, schauen sie einen an, als käme man direkt von einem anderen Stern.

Vergelt's Gott Frau Kugler!


5
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Politik

  1. Tennessee will Video über Embryonalentwicklung im Lehrplan verankern
  2. Umfrage: 23 Prozent Vorsprung für Trump unter katholischen Wählern in Michigan
  3. US-Amerikaner halten Präsident Biden nicht für sehr religiös
  4. Lebensschutzorganisation gibt Wahlempfehlung für Donald Trump
  5. USA: Linke Christen sind politisch aktiver als konservative Christen
  6. US-Präsident Biden ehrt Frau nach Abtreibung
  7. Trump verspricht Christen Schutz vor Diskriminierung und Verfolgung
  8. ‚Polithetze gegen die einzige Opposition’ – AfD kritisiert Grundsatzpaper der deutschen Bischöfe
  9. Der Unterschied zwischen Trump und Biden in der Abtreibungsfrage
  10. ‚Gratismut’ – Ausgrenzung von AfD-Mitgliedern sollte in der Kirche keinen Platz haben






Top-15

meist-gelesen

  1. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  2. Fastenspende für kath.net - Vergelt's Gott!
  3. Roma locuta - causa (non) finita?
  4. Kard. Müller: "Die Deutsch-Synodalen liegen völlig falsch, sind Opfer der eigenen Propagandatricks"
  5. Nach Protesten Schluss mit 'Helnwein-Kunst' im Wiener Stephansdom
  6. Gott behüte uns davor! Die Deutsche Bischofskonferenz will (wieder einmal) die 'Demokratie' retten.
  7. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  8. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  9. Oasen in der Wüste. Von der ‚Volkskirche‘ zur ‚Gemeindekirche‘
  10. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  11. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  12. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  13. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  14. 14 Jahre nach Geständnis: Belgischer Skandalbischof Vangheluwe jetzt endlich laisiert
  15. Wacht und betet!

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz