Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  3. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  4. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  5. Waffen können Frieden schaffen und viele Menschenleben retten!
  6. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  7. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  8. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  9. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  10. Deutsche Bischofskonferenz nimmt Bericht zur reproduktiven Selbstbestimmung „mit großer Sorge“ wahr
  11. Mehrheit der Deutschen fürchtet Islamisierung Europas
  12. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  13. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘
  14. 'Politische Einseitigkeit ist dem Gebetshaus fremd'
  15. Der Teufel sitzt im Detail

Die höhere Verwirklichung der Gerechtigkeit

19. Februar 2017 in Aktuelles, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus: Die christliche Revolution - der Christ antwortet auf die Leere des Bösen mit der Fülle des Guten. Appell und Gebet für die Demokratische Republik Kongo, Pakistan und Irak. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Die christliche Revolution - „Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde!“ – Angelus am siebten Sonntag im Jahreskreis. Papst Franziskus ging in seiner Ansprache vor dem Mittagsgebet am Petersplatz vom Tagesevangelium aus (Mt 5,38-48), das Teil der sogenannten Bergpredigt ist, welche die Kapitel 5, 6 und 7 des Matthäusevangeliums umfasst.

Jesus zeige den Weg der wahren Gerechtigkeit durch das Gesetz der Liebe, welches das Gesetz des „Auge für Auge und Zahn für Zahn“ überwinde. Jesus fordere von seinen Jüngern nicht, das Böse zu erleiden, sondern mit dem Guten auf das Böse zu reagieren. Auf diese Weise werde die Kette des Bösen gebrochen. Das Böse nämlich sei eine „Leere“, eine Leere, die nicht mit einer anderen Leere erfüllt werden könne. Es bedürfe der „Fülle“, das heißt des Guten.

Für Jesus könne die Ablehnung von Gewalt auch den Verzicht auf ein legitimes Recht mit sich bringen: „Ich aber sage euch: Leistet dem, der euch etwas Böses antut, keinen Widerstand, sondern wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin.
Und wenn dich einer vor Gericht bringen will, um dir das Hemd wegzunehmen, dann lass ihm auch den Mantel. Und wenn dich einer zwingen will, eine Meile mit ihm zu gehen, dann geh zwei mit ihm. Wer dich bittet, dem gib, und wer von dir borgen will, den weise nicht ab“ (V. 39-42).


Dieser Verzicht aber bedeute nicht, dass die Erfordernisse der Gerechtigkeit ignoriert würden. Die christliche Liebe, die sich besonders in der Barmherzigkeit zeige, repräsentiere vielmehr eine höhere Verwirklichung der Gerechtigkeit. Jesus wolle den klaren Unterschied zwischen Gerechtigkeit und Rache lehren. Unsere Pflicht sei es, Gerechtigkeit zu üben. Verboten seien Rache oder das Anstiften zum Rachenehmen, da dies Ausdruck von Hass und Gewalt sei.

Jesus schlage das neue Gebot und keine neue zivile Ordnung vor: „Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen“ (V. 44). Dies bedeute die Einladung zu einer höheren Perspektive, die der des Vaters im Himmel ähnlich sei: „damit ihr Söhne eures Vaters im Himmel werdet; denn er lässt seine Sonne aufgehen über Bösen und Guten, und er lässt regnen über Gerechte und Ungerechte“ (V. 45). Auch der Feind nämlich sei eine menschliche Person und als solche nach dem Bild und Gleichnis Gottes geschaffen, auch wenn dieses durch ein unwürdiges Verhalten getrübt sei.

Der Begriff „Feind“ beziehe sich auf nichts Fernes. Auch wir könnten mit dem Nächsten in Konflikt geraten, bisweilen auch mit den Familienangehörigen: „Feinde sind die, die schlecht über uns reden, die uns verleumden und Unrecht tun“. So sei der Christ dazu aufgerufen, all dem mit dem Guten zu entgegnen, das seine von der Liebe inspirierten Strategien habe.

Nach dem Angelus betete der Papst für die Demokratische Republik Kongo und die Bevölkerung von Zentral-Kasai, die unter schweren und brutalen Unruhen leidet. Besonders die Kindersoldaten seien eine Tragödie. Franziskus rief die lokalen Autoritäten und die internationale Gemeinschaft auf, angemessene und schnelle Entscheidungen zu treffen. Der Papst gedachte auch der Terroranschläge der letzten Tage in Pakistan und im Irak: „Wir wollen innig beten, dass sich jedes durch Hass verhärtete Herz nach dem Willen Gottes zum Frieden bekehre“.

Video




Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Hadrianus Antonius 20. Februar 2017 
 

Wunderbar! Die Franz. der Immaculata

Diese Predigt ist wunderbar und echter Trost für die schwer bedrängte und kujonnierte Franziskaner und Franziskanerinnen der Immaculata, wobei bis jetzt überhaupt keine Anklage erhoben wurde.
Justi epulentur


0
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Angelus

  1. Die Gnade der Eucharistie: essen und gesättigt werden
  2. Der Sinn von Christi Himmelfahrt. Zwei Handlungen: Ankündigung der Gabe des Geistes und Segen
  3. Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch!
  4. Hören, kennen, folgen
  5. Die Zeit, mit Jesus neu anzufangen, mit ihm hinauszufahren
  6. Auch wir sind wie Thomas
  7. Die Wahrheit, die uns frei macht
  8. Bekehren wir uns vom Bösen, entsagen wir der Sünde!
  9. Die Verklärung und die Gnade der Wachsamkeit
  10. Die Versuchungen und der Kampf gegen das Böse







Top-15

meist-gelesen

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  3. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  4. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  5. 'Politische Einseitigkeit ist dem Gebetshaus fremd'
  6. Heiligenkreuz: Gänswein und Koch für Wiederentdeckung des Priestertums
  7. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  8. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  9. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  10. Der Teufel sitzt im Detail
  11. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  12. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  13. Frankreich: „Inzwischen bedeutet Katholizismus, seinen Glauben erklären zu können“
  14. Koch: Mit Glaube an ewiges Leben verdunstet auch Menschenwürde
  15. ,Mach dir keine Sorgen, Mama – Gott wird mich heilen!‘

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz