Papst: Holocaust-Gedenktag für alle wichtig27. Jänner 2017 in Chronik, 3 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Franziskus empfing anlässlich des Gedenktags Delegation des Europäischen Jüdischen Kongresses (EJC) im Vatikan
Vatikanstadt (kath.net/KAP) Papst Franziskus hat den Holocaust-Gedenktag als wichtigen Tag der Erinnerung für Juden wie Nichtjuden gewürdigt. An die Opfer des Holocaust zu erinnern, sei für alle Menschen wichtig, damit sich eine solche Tragödie nie wiederhole, sagte er am Freitag laut Radio Vatikan. Der Papst gedachte den Opfern auch auf Twitter und rief dazu auf, das Leid und die Tränen der NS-Opfer nie zu vergessen.
Anlässlich des Gedenktags hatte Franziskus eine fünfköpfige Delegation des Europäischen Jüdischen Kongresses (EJC) im Vatikan empfangen. Der Sekretär der Päpstlichen Kommission für die religiösen Beziehungen zum Judentum, Pater Norbert Hofmann, berichtete dem Sender im Anschluss von dem "offenen Gespräch" in "herzlicher Atmosphäre". Hofmann kündigte zudem eine stärkere Zusammenarbeit mit dem EJC an. EJC-Präsident Moshe Kantor betonte die Bedeutung der gemeinsamen ethischen und moralischen Werte von Juden und Christen. Er war mit dem Papst einig, dass diese Werte weiter gestärkt werden müssten und auch Erziehung und Familie dabei eine wichtige Rolle spielten, so Hofmann. Der Papst berichtete demnach auch über persönliche Erfahrungen mit Juden, die seit seiner Kindheit zu seinen Freunden zählten. Der 27. Jänner wird in vielen Ländern als Holocaust-Gedenktag begangen, da an diesem Tag das NS-Vernichtungslager Auschwitz befreit wurde. Der Gedenktag soll an die etwa sechs Millionen Menschen erinnern, die während der NS-Zeit dort und andernorts ermordet wurden. Copyright 2016 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!
Lesermeinungen | Chris2 27. Jänner 2017 | | | Die letzten Sätze bezogen sich natürlich auf den March for Life, sorry. | 2
| | | Chris2 27. Jänner 2017 | | | Die entscheidende Lehre aus diesen Verbrechen ist, dass niemandem mehr so etwas (und ähnliches) passieren darf. Insbesondere ist das Recht auf Leben heilig, auch und gerade das der Ungeborenen. Gerade wir als Christen, die wir an die von Gott geschaffene unsterbliche Seele glauben, müssen für die Rechte der wehr- und lobbylosen am Anfang und Ende des menschlichen Lebens eintreten. Wer uns dafür als "Nazi" beschimpft, zeigt nur, wes Ungeistes Kind er/sie ist. Gottes Segen für dieses wichtige Signal an die ganze Welt und alle, die es unterstützen. Und den Hl. Geist für alle Gegner, damit sie ihren Irrweg erkennen und Umkehren... | 7
| | | Stanley 27. Jänner 2017 | | | Auch auf die korrekte Bezeichnung kommt es an Die Bezeichnung der Judenvernichtung als „Holocaust“ wurde wegen der Herkunft des Wortes aus dem religiösen Opferkult oft als problematisch angesehen. In Israel und im Judentum wird das Verbrechen seit 1948 als Shoa („Katastrophe“, „großes Unglück“) bezeichnet. (Auszug aus: Wikipedia)
'Holocaustus' ist in der überlieferten lateinischen Liturgie ausschließlich mit dem Sinn eines Gott wohlgefälligen [Brand-]Opfers belegt. Der Begriff sollte aus dem Grund eigentlich nicht für die Völkermord-Verbrechen des Nazi-Regimes verwendet werden.
Auch mit dem Begriff 'Erinnerung' sollte man vorsichtig sein. 'Erinnern' können sich nur diejenigen, welche die Zeit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft noch persönlich erlebt haben. 72 Jahre nach Kriegsende leben von ihnen jedoch nur noch sehr wenige.
Wir Nachgeborenen können nur 'gedenken' und 'mahnen'.
Leider werden die Begriffe oft nicht klar unterschieden, wie unter anderem obiger Artikel belegt.
Und das finde ich sehr schade. | 10
| |
Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net) kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen. |