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Angemessener Rassismus?

4. Jänner 2017 in Kommentar, 22 Lesermeinungen
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Als Mensch mit sichtbarem Migrationshintergrund möchte ich keine prophylaktische Kontrolle nach Aussehen. Als Frau aber möchte ich ebenso wenig von Menschen eines anderen Kulturraums bedroht oder genötigt werden. Gastbeitrag von Anna Diouf


Düsseldorf (kath.net/disputata) Dilemma – das ist eine unangenehme Situation, in der man nicht das „Richtige“, sondern immer nur eine Nuance des Schlechten, Schlechteren oder nicht ganz so Schlechten tun kann.

Ein Dilemma ist es, wenn man weiß, dass eine Tätergruppe vornehmlich aus Menschen besteht, die eine gewisse Physiognomie gemein haben, während die meisten Menschen, die zufällig diese Eigenschaft teilen, friedlich und unbescholten sind.

Problematische Situation

Es kann uns nicht egal sein, wenn die Polizei generell Nordafrikaner – oder Menschen, die man als nordafrikanisch oder arabisch aussehend empfindet (was auch durchaus den einen oder anderen Mexikaner, Griechen oder auch Deutschen treffen kann) – aussortiert und prophylaktisch kontrolliert. Als freie Bürgerin eines freien Landes möchte ich das nicht. Als Mensch mit sichtbarem Migrationshintergrund möchte ich das nicht. Als Frau aber möchte ich ebenso wenig von Menschen eben jenes Kulturraums (oder irgendeines anderen) bedroht oder genötigt werden.


Es ist heuchlerisch, auf die Polizei zu schimpfen. Aber natürlich könnte man, wenn man denn wollte, anfangen, sich darüber zu unterhalten, wie man die freien Bürger und die freien Gäste dieses Landes beschützt – vor Kriminalität und vor rassistischer Vorverurteilung gleichermaßen. Vielleicht können wir bessere Rezepte finden. Wenn aber ohne Rassismuskeule und Empörungsgeheul kein Diskurs möglich ist, kann sich auch die Polizei nicht frei und ehrlich darüber äußern, was sie braucht, will und kann. Schließlich wird niemand, der seinen Verstand einsetzt, behaupten, die deutsche Polizei sei per se rassistisch oder wolle rassistisch sein. Aber wieso soll die allgemeine Überforderung mit einer für uns neuen Situation für die Polizei nicht gelten? Arbeiten dort Übermenschen? Nein, dort treffen wir auf dieselben grundsätzlich gutmütigen, tendenziell romantisch-idealistischen und Loriotesk tragischen Gestalten, die im deutschen Volk überproportional vertreten sind.
Handeln kann oft nicht perfekt sein

Man kann Sicherheitsmaßnahmen wie die in Köln ohne Hetze und ohne Polemik rechtfertigen, und man kann alle Bürger, die unberechtigterweise ins Visier derer geraten, die für unsere Sicherheit garantieren sollen, um Verständnis bitten, man kann sich schon im Voraus bei denen entschuldigen, die jetzt scheel angesehen werden. Das Problem ist hier der deutsche Hang zur heroischen Tugendhaftigkeit: Es fällt offenbar schwer, einzusehen, dass etwas, das man tut, nicht perfekt, aber notwendig ist. Ob Deutsche kontrollieren oder nicht kontrollieren, es ist keine pragmatische Frage, sondern es geht um ein idealistisch verklärtes Prinzip: Egal, was getan wird, es soll es moralisch geboten, einwandfrei und unanfechtbar sein. Was dazu führt, dass die Front zwischen Fanatikern verläuft: Zwischen denen, die behaupten, braune Haut sei statistisch gesehen mit Hang zu sexueller Nötigung verknüpft, und denen, die sich jetzt – typisch – statt inhaltliche Auseinandersetzung zu leisten, an einem harmlosen Wort wie „Nafri“ aufreiben, um sich nicht der traurigen Realität zu stellen.

Dass wir uns dazu herablassen, nach Aussehen zu selektieren, ist ätzend, nervig. Es macht uns bewusst, dass unsere Freiheit, vorurteilsfrei zu sein, schon arg strapaziert ist, wenn sie nicht schon als eingestürztes potemkinsches Dorf darniederliegt. Das tut weh. Und es bleibt nur zu hoffen, dass uns etwas Würdigeres einfällt. Aber wenn wir ehrlich sein wollen, müssen wir erkennen, dass latenter Rassismus keinesfalls erst seit vorgestern ein Problem in Deutschland ist, und dass er, wenn überhaupt, nie so angemessen war, wie in der jetzigen Situation.

Foto Anna Diouf


Foto: Heike Mischewsky


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Lesermeinungen

 lakota 11. Jänner 2017 
 

@maryellen

"Oder sollen alle, Großmütter, Behinderte, Kinder etc. genauso suspect beobachtet und behandelt werden? Nur um niemanden zu beleidigen?" Das ist ein prima Beispiel! Da es in Köln 2015 nun mal arabisch aussehende Männer waren, ist es völlig logisch, daß die Polizei sich diese Gruppe besonders ansieht. Trotzdem hat heute in meiner Zeitung jemand geschrieben, die Einkesselung dieser Gruppe (aufgrund des Aussehens) sei Freiheitsberaubung gewesen. Nein, die Polizei hat völlig richtig gehandelt. Noch was: was den einen Poster angeht, der hat sicher nicht "Freethinker" gemeint, sondern jeden, der selbständig denken kann.


1
 
 maryellen 10. Jänner 2017 
 

Reversed Rasism - umgekehrter Rassismus ist nicht mehr weit

Erstaunlich dass hier ein Poster zusätzlich zu seiner (oft fehlerhaften) Rhetorik auch noch "selbsternannte Freidenker" ins Spiel bringt, obwohl Poster "Freethinker" (der ja wohl gemeint war) sich garnicht an diesem Thread beteiligte.

Das Wort Rassismus wird heute so stark und oft missbraucht, dass es nur noch lächerlich ist, und so mancher verblendete Gutmensch betätigt sich noch dabei als "Race Baiter", angebliche oder auch nur gefühlte Fälle von Rassismus aufzubauschen und anzuprangern.
Ist es Rassismus, Sicherheit und Ordnung zu wollen?
Ist die Zugehörigkeit zu bestimmten Religionen oder fremden Kulturen eine Rasse?
Ist es Rassismus von der Polizei, besonderes Augenmerk auf bestimmte Gruppen zu haben um die Öffentlichkeit zu schützen?
Oder sollen alle, Großmütter, Behinderte, Kinder etc. genauso suspect beobachtet und behandelt werden? Nur um niemanden zu beleidigen?
Die ACLU (anti) American Civcil Liberties Union laesst gruessen.
Political Correctness sucks!


2
 
 Steve Acker 9. Jänner 2017 
 

Chris2 - Thema Lügenpresse

Ich empfinde das Wort Lügenpresse einfach als ein symbolisches Schlagwort für schlechte und manipulative Informationspolitik der Medien.
Dabei ist das nicht wörtlich zu nehmen, denn es geht nicht nur um Lügen, sondern auch um Weglassungen (Lücken), falsche oder manipulative Darstellungen,Übertreibungen...
Ebenso geht es nicht nur um die Presse sondern um Medien ganz allgemein,allen voran die öffentlich-Rechtlichen Sender.

Ich verwende das Wort Lügenpresse nicht aktiv, sehe aber auch keinen Grund mich darüber zu empören, wie das andere tun.
Die Medien bemühen sich wirklich nach Kräften ihrem schlechten Ruf gerecht zu werden.


3
 
 Philip 9. Jänner 2017 
 

@Chris2

Ich habe belegt, dass außerhalb von Deutschland geborene Kinder für Sie weniger Lebensrecht besitzen:

http://kath.net/news/58044

Ihre Aufrufe zum Thema "Lebensschutz" sind nichts als Heuchelei, denn hier sind wir Katholiken wirklich sozialistisch: Alle Leben zählen tatsächlich gleich viel.

Das Sie so plötzlich doch Statistik mögen, überrascht mich doch sehr, denn für gewöhnlich sind Sie mit Pauschalurteilen ganz schnell bei der Hand:

http://kath.net/news/58099

Ihr Freund wird genauso anlassbezogen kontrolliert wie die Leute in der Silvesternacht. Mag unangenehm für den einzelnen sein, solange es aber im Rahmen des GG geschieht...


0
 
 Chris2 7. Jänner 2017 
 

Die Überschrift, "Angemessener Rassismus?"

ist natürlich provokativ gemeint, denn die bevorzugte Kontrolle von äußerlich erkennbaren Gruppen, die (an bestimmten Orten / zu bestimmten Zeiten) kriminalstatistisch deutlich auffälliger sind als andere, hat nichts mit "Rassismus" oder "Diskriminierung" zu tun, sondern eben mit Statistik. Sonst dürfte man auch Männer mit Glatzen im Umfeld (echter oder angeblicher) Neonazi-Kundgebungen nicht gezielt kontrollieren, denn nicht jeder Mann mit Glatze ist ein GröFaZ-Anbeter, eine gezielte Kontrolle von weißen Männern mit Glatze wäre also "Rassismus" und "[doppelte] Diskriminierung" zugleich (ein Freund mit Glatze nach Haarausfall kann ein Lied davon singen)...


1
 
 Chris2 7. Jänner 2017 
 

@Philip

Sehe gerade erst, dass wir ja in Sachen "anlassbezogene Kontrolle" weigehend einer Meinung sind. Wobei ich schon überzeugt bin, dass etwa die Kölner Polizei Nordafrikaner in typischen "Antänzervierteln" gezielt kontrollieren soll. Es wäre absurd, nach jedem Nordafrikaner ganz schnell 99 andere Kölner und Touristen (womöglich nach genau festgelegten Verteilungsschlüsseln) kontrollieren zu müssen, bevor man den nächsten statistisch verdächtigeren visitieren darf. Sonst müsste man ja auch zu genau 50% Frauen kontrollieren. Ist aber vielleicht auch nur mein - wie Sie es so nett bezeichnen - "eingegrenztes Weltbild". Vielleicht sind wir uns da aber ähnlicher, als Sie denken, wenn Sie annehmen, ein Mensch mit schwarzer Hautfarbe sei für mich weniger wert als einer mit weißer (freue mich z.B. schon auf den ersten schwarzen Papst, allein schon wegen der sicherlich interessanten Optik ;). Aber wie war das nochmal damals im DLF: Wer behauptet, er habe keine Vorurteile, hat die meisten...


2
 
 Philip 5. Jänner 2017 
 

@Helena, @SpatzinderHand

Danke für die Quellen!


0
 
 Helena_WW 5. Jänner 2017 
 

Zu Laktoseintoleranz

https://de.wikipedia.org/wiki/Laktoseintoleranz
"..Primärer (natürlicher) Laktasemangel: Bei Säuglingen wird dieses Verdauungsenzym normalerweise in ausreichender Menge produziert. Nach einigen Jahren verringert sich die erzeugte Laktasemenge jedoch je nach Population unterschiedlich: Während z. B. ein Großteil der erwachsenen mittel- und südasiatischen Bevölkerung keine Milchprodukte mehr verträgt, bereitet in nördlichen Bereichen (bei den meisten Bewohnern Europas und des Nahen Ostens oder Menschen europäischer und nahöstlicher Abstammung sowie den sibirischen und mongolischen Ethnien) die Milchzuckeraufnahme meistens bis ins hohe Alter keine Probleme. Grund für das Versiegen der Enzymproduktion im Erwachsenenalter ist ein Gen auf dem langen Arm des Chromosom 2 (2q21) im Promotorbereich des Laktase-Gens: CC-Genotyp des C/T-13910-Polymorphismus oder GG-Genotyp des G/A-22018-Polymorphismus.[12]
"


2
 
 SpatzInDerHand 5. Jänner 2017 

@Philip: Über Medikamente weiß ich nix und bin auch kein Mediziner,

aber ich habe irgendwo mitbekommen, dass nordamerikanische Indianer Kuhmilch und Alkohol teilweise nicht so gut vertraten wie wir, da ist der Sprung zu den Medikamenten zumindest nicht von vorherein auszuschließen.


2
 
 Helena_WW 5. Jänner 2017 
 

Blutgerinnung: Medikamenten-Dosierung von Genvariante abhängig

link : http://www.bleibfit.at/blutgerinnung_gen_abhaengig.phtml

"So war bekannt, dass Asiaten nur niedrige Dosen brauchen, während Afrikaner hohe Dosen benötigen", erzählt Oldenburg im Gespräch mit pressetext"


2
 
 Philip 5. Jänner 2017 
 

@Helena

Da haben Sie völlig Recht, denn eine Fahndung ist ja immer anlassbezogen, im Gegensatz zu normalen Personenkontrollen, bei denen dem GG zufolge das Aussehen bzw. die Zugehörigkeit zu einer Ethnie keine Rolle spielen darf.

Ihren Vergleich bzgl. der Medikamente finde ich allerdings etwas unpassend, weil ich noch nie davon gehört habe, dass Medikamente bei unterschiedlichen Ethnien unterschiedlich wirken... Was andere Faktoren wie z.B. Alter und Geschlecht angeht, stimmt es allerdings.


1
 
 Philip 5. Jänner 2017 
 

...

Diese Diskussion ist neben vielen anderen Punkten auch deswegen so lächerlich, weil das GG so eindeutig ist in diesem Fall. Ja, dem GG zufolge darf, wie in Köln geschehen, eine größere Gruppe von Personen in eine Lage gebracht werden, die es erlaubt, sie unter Kontrolle zu haben. Andererseites verbietet es das Grundgesetz ganz eindeutig, Individuen nur aufgrund ihres Aussehens ohne Anlassbezogenheit zu kontrollieren. Also: Wenn eine Straftat begangen wurde und die Zeugen einen weißen, 1,80m großen Mann als Täter beschreiben, dann darf die Polizei gezielt nach weißen,1,80m großen Männern suchen. Aber sie darf nicht einfach morgens in der Dienstbesprechung beschließen, heute alle 1,80m großen, weißen Männer zu kontrollieren, nur weil sie sich danach fühlen. Nein, es muss immer ein konkreter Anlass gegeben sein, dann ist das auch i.O.. Ein bloßer Verdacht, es könnte irgendwann einmal evtl. von einer Gruppe Menschen einer straffällig werden reicht nicht aus, alle dieser G. zu kontrollieren


1
 
 Helena_WW 4. Jänner 2017 
 

Fahndung nach Personenmerkmalen ist kein Rassismus

Der Rassismusbegriff wird m.E. leichtfertig überstrapaziert. Wenn eine Tätergruppe bestimmte Personalmerkmale aufweist, hat die Polizei eben entsprechend zu fahnden und die Bürger vor den Tätern zu schützen.

Auch in anderen Bereichen unterscheidet man ggf. verschiedene Typen nach Merkmalen. Wer würde denn bspw. empört Rassismus rufen, wenn ein Medikament auf verschiedene Personengruppen geeignet angepasst wird, dafür die Merkmale des jeweiligen Typus ermittelt werden, anstatt allen das gleiche zu geben.


3
 
 Chris2 4. Jänner 2017 
 

Frau Diouf würde wohl kaum verdächtigt,

selbst, wenn sie mit hundert "südländisch" wirkenden Freundinnen an Silvester die Domplatte überqueren wollte. Soviel zum "Rassismus"-Vorwurf. @Philip Oh, danke für das Kompliment ("Grenzschützer"). Was die USA betrifft, so erinnere ich mich an den ersten Fall, der bis zu uns drang, als ein junger Schwarzer von einem Polizisten erschossen wurde. Als die Polizei - erst nach einigen Tagen - ein Video veröffentlichte, das bewies, dass er unmittelbar vor seinem Tod einen Raub begangen hatte, wurde sie des Rassismus bezichtigt. Und die Polizei in Rotherham (GB) hatte den massenhaften Kindesmissbrauch auch deswegen nicht verfolgt, weil sie nicht als rassistisch diffamiert werden wollte. Gebe mich geschlagen, Sie haben dieses Mal Recht...


1
 
 Chris2 4. Jänner 2017 
 

Ach, lieber Philip...

Wer Augen hat, der sehe, wer Ohren hat, der höre. Eine derartige Diskussion nach Köln I und (Fast-) Köln II ist so nur in Deutschland möglich. In jedem anderen Land hätte man gesagt: "Danke, liebe Polizisten, dass Ihr wieder einmal Euren Kopf für uns (und besonders unsere Frauen) hingehalten habt, obwohl Ihr amit rechnen musstet, dass man Euch dafür nachher wieder kritisiert". Danke, Danke, Danke!


6
 
 Philip 4. Jänner 2017 
 

@lakota

Plötzlich interessieren Sie sich also für Quellen und Belege? Warum reicht Ihnen hier die persönliche Einzelerfahring des Mitforisten nicht aus, während diese in anders gelagerten Fällen sogar zur pauschalisierenden Verurteilung ganzer Gruppen reicht?


2
 
 lakota 4. Jänner 2017 
 

@N.Jansen

Kann es nicht sein, daß ein Mann mit dunkler Hautfarbe gesucht wurde und die Polizei deshalb nur ihn kontrollierte? Solange ich die möglichen Hintergründe nicht kenne, würde ich nicht pauschal von Rassismus bei der Polizei sprechen.


6
 
 Heinzkarl 4. Jänner 2017 
 

Kölner Silvesternacht – DPolG: Polizei arbeitet mit Erfahrungswerten

Vorwürfe, die Kölner Polizei habe in der Silvesternacht sogenanntes ‚Racial Profiling‘ betrieben, weist die DPolG entschieden zurück. Bundesvorsitzender Rainer Wendt sagte der „Huffington Post“: „Das hat mit Racial Profiling nichts zu tun, die Polizei stützt sich ausschließlich auf Erfahrungswerte, nicht allein auf die Hautfarbe.

http://dpolg-bpolg.de/wp/?p=12675

Herzlichen Dank an unsere Polizei die Silvester ihre Arbeit gut gemacht und absolut richtig gehandelt hat.
Es gibt doch keinen Grund für

Wer nun über Rassismus oder Moral realitätsfern daherreden möchte möge sich bitte einmal an die eigen Nase fassen . Das ist doch für die Opfer des letzten Jahres ein erneuter Schlag ins Gesicht.


7
 
 N. Jansen 4. Jänner 2017 

Racial Profiling

Dass Racial Profiling bei der Polizei zur Tagesordnung gehört, habe ich einmal in einem Nahverkehrszug erlegt. Im Regionalexpress, der am Flughafen Düsseldorf hielt, kamen zwei Beamte der Bundespolizei durch das Abteil und sprachen auf Deutsch gezielt einen Farbigen an, er möge seinen Ausweis zeigen. Als dieser offensichtlich kein Deutsch sprach, wurden sie aggressiv und forderten ihn in gebrochenem Englisch dazu auf "Passport! Passport!" Ich war sehr verwundert, da es durchaus vorkommen kann, dass jemand auf Geschäftsreise ist und kein Deutsch kann, wenn er in ein Land reist, auch ich reise dienstlich in Länder wie Frankreich oder Griechenland, wo ich kaum ein Wort verstehe.
Wie gesagt, die Beamten hatten den Mann eindeutig aufgrund der Hautfarbe kontrolliert, keiner der anderen Weißen wurde nach seinem Ausweis gefragt.


2
 
 Philip 4. Jänner 2017 
 

@Bernhard Joseph

Zustimmung. In der Diskussion wird nämlich ein wichtiger Punkt gerne vergessen, nämlich die Unterscheidung zwischen Kontrollen einzelner Personen, die nicht ausschließlich aufgrund des Aussehen geschehen darf, das wäre nat. rassistisch und abzulehnen, und der von Ihnen beschriebenen Situation. Kommando Cannstatt steht ja auch zu Recht unter gruppenbezogener Ovservation... Die natürlich auch situationsabhängig zu betrachten ist, die Gruppe KC an einem Dienstag ist auch ungefährlicher als z.B. Samstags oder Sonntags. Die Thematik erfordert wie so oft einzelfallbezogene Beurteilung von Situation und Individuum und nicht ideologiegesteuerte Pauschalverurteilung... Eine weitere Gemeinsamkeit vin extremen Linken wie Rechten.


4
 
 Kleine Blume 4. Jänner 2017 
 

Begriffe "Rassismus" und "Dilemma" unangebracht

Zum "Rassismus":
Meines Erachtens beinhaltet Rassismus eine Diskriminierung, die über die Feststellung der Personalien und der Identität hinausgeht. > Wenn ich dem Fahndungsfoto eines Bankräubers ähnlich sehe, muss ich damit rechnen, dass die Polizei mich festhält und meine Identität abklärt. Das hat zunächst einmal etwas mit dem Aussehen und Täterprofil zu tun und nicht mit der Rasse.

Zum "Dilemma":
Ein echtes Dilemma liegt meines Erachtens vor, wenn ich gezwungen bin, eines von zwei GLEICHWERTIGEN Übeln zu wählen.
In diesem Fall hat die leibliche Unversehrtheit der Frauen eindeutig Vorrang.
> Wenn die Polizei Fans eines gewissen Fussballclubs am Bahnhof abfängt, dann tut sie das doch auch nicht, um diesen Club zu kriminalisieren, sondern um für öffentliche Sicherheit zu sorgen.
Genauso hier!
Ich traue unserer auf dem Boden des Grundgesetzes stehenden Polizei durchaus zu, die Menschenwürde zu achten u. nicht z.B. zu schlagen, zu beschimpfen, herabzuwürdigen etc.


10
 
 Bernhard Joseph 4. Jänner 2017 
 

Vorab, ich finde den Artikel im Großen und Ganzen gut

Den Aussagen im letzten Absatz möchte ich jedoch widersprechen.

Die Polizei in Köln hat nicht substanzlos nach Aussehen selektiert, sondern stand am Bahnhof(!) einer eindeutig gewaltbereiten Gruppe gegenüber, wie man es von gewaltbereiter Fussbalfanszene auch kennt. Diese Gruppe ist auch als solche aufgetreten. Dass die Mitglieder der Gruppe zumindest vom ersten Eindruck Nordafrikaner waren, hat nichts mit Ressentiments der Polizei zu tun, sondern lediglich mit den Tatsachen vor Ort. Die Polizei kennt solche gewaltbereiten Gruppen aus ihrer täglichen Arbeit und sie kann und darf diesen Gruppen auch nicht "unvoreingenommen" also naiv gegenübertreten, sondern ist verpflichtet, die Intention der Gruppe, nämlich Gewalt auszuüben, zu beachten und zu verhindern. Dazu muss die Polizei die Gruppe isolieren. Anders als nach Aussehen lässt sich das nicht machen, wobei das Kriterium die Gesamterscheinung der Teilnehmer ist und nicht die Hautfarbe, die hier zufällig mit im Spiel ist.


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