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Bruchstücke 2016

3. Jänner 2017 in Spirituelles, 6 Lesermeinungen
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„Ich gehe mit etwas wackeligen Beinen in das neue Jahr. Noch nie war mir so sehr bewusst, dass ich Jesus so sehr brauche. Jeden Tag.“ Ein Beitrag aus dem Blog „Alltagsliebe“ von Inka Hammond


Augsburg (kath.net/alltagsliebe.com) 2016 war ein sehr schwieriges Jahr für mich. Mich quälten Panikattacken, Angstzustände, depressive Gedanken. Ich habe eine Traumatherapie begonnen und so arbeite ich nun Stück für Stück an meiner kranken Seele. Trage Stein für Stein den großen Berg ab, der sich in meinem Herzen angehäuft hat. Das ist ein schmerzhafter, anstrengender Prozess. Mein Mann hat mich gestern Abend gefragt, was mein Highlight im vergangenen Jahr war. Ich musste lange nachdenken. Es gab viele schöne Momente, aber alle waren überschattet von meinem Kampf gegen die Angst. Aber: es gab schöne Momente. Jeder schöne Moment konnte entstehen, weil ich mich bewusst dazu entschlossen hatte. Ich stieg in die Seilbahngondel, ich hielt die Enge in der U-Bahn aus, ich konzentrierte mich auf mein Atmen in der Menschenmenge. Es war ein anstrengendes Jahr. Aber ich habe nicht klein beigegeben und beharrlich das Schöne gesucht.

Vor ein paar Wochen habe ich eine sehr ermutigende Predigt gehört. Es ging über die Phasen im Leben, wo wir im Feuerofen sind. Wo unser Glaube getestet wird. Wo die Umstände schlimm sind. Wo wir das Gefühl haben, es keine Sekunde länger aushalten zu können. Im Buch Daniel (Kapitel 3) wird beschrieben, wie Daniels Freunde in den Feuerofen geworfen werden, weil sie sich weigerten König Nebukadnezar anzubeten. Das Feuer war so heiß, dass die Wachen, die die drei Männer in das Feuer schmeißen sollten, umkamen. Schadrach, Meschach und Abed-Nego aber überlebten das Feuer. Das Einzige, das verbrannte, waren ihre Fesseln. Und sie waren im Feuer nicht allein: Jesus war bei ihnen. Und so ist das bei mir. Weil ich weiß, dass Jesus bei mir ist, kann ich dieses Feuer aushalten. Das Einzige, was verbrennt, sind meine Fesseln. Ich weiß, dass ich aus diesem Feuer lebend herauskommen werde, bestärkt in meinem Glauben, tiefer verwurzelt in meiner Liebe zu Jesus. Ja, soll das Feuer nur wüten – mein Herr ist bei mir!


Und so gehe ich mit etwas wackeligen Beinen in das neue Jahr. Noch nie war mir so sehr bewusst, dass ich Jesus so sehr brauche. Jeden Tag. Aber das ist okay, denn genau da will ich sein: in der totalen Abhängigkeit. Heute morgen hatte ich die Gelegenheit im Gebetsraum des Gebetshauses Augsburg zu sein. Ich bin so dankbar für diese Zeit, denn gibt es etwas besseres, als ein neues Jahr zu den Füßen Jesu zu beginnen? Der Livestream vom Gebetshaus in Kansas City lief im Hintergrund. Kurz bevor ich gehen wollte, wurde dieser Refrain gesungen: ‚You choose the weak to shame the wise, you fill the broken with praise.‘ (Du erwählst das Schwache um das Starke zu beschämen, du erfüllst die Zerbrochenen mit Lobpreis.). So gehe ich in das neue Jahr: schwach, aber stark durch Jesus, zerbrochen, aber voller Lob für meinen Gott.

Und weil ich gerade über Zerbruch schreibe, möchte ich euch davon erzählen, wie Gott aus den Bruchstücken unseres Lebens Neues schaffen kann: mein Mann war jahrelang süchtig nach Pornographie. Schon lange bevor wir uns kennen lernten, war er abhängig. Irgendwann hat er mir davon erzählt, ich weiß gar nicht mehr, ob das vor oder nach unserer Hochzeit war und mir war damals auch nicht bewusst, wie tief er in diesem Sumpf steckte. Im Laufe unserer Ehe beichtete er mir immer wieder mal, das er sich etwas angesehen hatte. Ab und zu stolperte ich über ein Bild, das auf unserem Computer gespeichert war. Jedesmal war das für mich extrem schwierig, ich fühlte mich betrogen. Es dauerte immer eine Weile, bis das Vertrauen wieder hergestellt war. Aber im Großen und Ganzen war ich davon überzeugt, dass mein Mann das im Griff hat. Er ist der standfestere von uns beiden, der geerdete, der ruhige, der Besonnene. Ich machte mir keine große Gedanken. Was ich nicht ahnte, war, dass mein Mann ein Doppelleben führte. Er konsumierte mehr und mehr Pornographie und bekam schließlich Angst um unsere Ehe, Angst, den Arbeitsplatz zu verlieren. Und, Gott sei Dank!, zog er die Notbremse und fing an radikal gegen seine Sucht anzugehen. Jesus setzte ihn nach vielen Kämpfen frei und nun hat er mit anderen Männern, die ebenfalls frei von Pornographie wurden, einen Verein gegründet: www.free-indeed.de. Die Webseite ist seit ein paar Tagen online und ab heute kann man sich für einen Onlinekurs anmelden.

Die Sucht nach Pornographie ist weiter verbreitet, als man denkt. Laut einer Studie des weißen Kreuzes, konsumieren 2 von 3 christlichen Männern regelmäßig Pornographie. Auch Frauen sind vermehrt von dieser Sucht betroffen. Pornographie ist eine Droge, die alles lähmt und alles zerstört. Mein Mann und ich beten, dass christliche Männer in Deutschland da nicht länger mitmachen. Wir beten, dass das Thema immer mehr in den Mittelpunkt rückt und so Ehen gerettet werden können. Wir beten, dass Männer frei werden, dass sie in ihre Berufung hineinkommen, dass sie ihre Ehefrauen so lieben können, wie Gott es sich gedacht hat – in Reinheit und mit ganzer Hingabe. Wir beten und glauben, dass Gott Männer ruft in ihre wahre Identität zu kommen, dass Kämpfer und Helden erwachen und die Welt verändern.

Bruchstücke. Vielleicht stehst du auch am Anfang dieses neuen Jahres und hast lauter Scherben in den Händen. Ich will dir von Herzen Mut machen. Ich staune so sehr, wie Gott die Bruchstücke, die die Sucht im Leben meines Mannes hinterlassen hat, genommen hat und nun diese Plattform geschaffen hat, die tausenden von Männern helfen kann, frei zu werden. Einfach nur, weil mein Mann und seine Freunde damals alles Gott hingegeben haben und mutig genug waren, zu ihrer Schwachheit zu stehen. Und da stehe ich auch – einfach nur schwach und zerbrochen, aber mit Hoffnung erfüllt, dass mein Gott alles gut machen wird und dass er einen Plan hat, der meine kühnsten Träume übertrifft. Das gilt auch für dich!

Der Herr macht alles neu.

Foto Inka Hammond


Jeremy Hammond: Endlich frei von Pornosucht!


Foto Inka Hammond © Inka Hammond


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Lesermeinungen

 Christophorus. 5. Jänner 2017 

Ich freue mich über euch beide

Und ich finde es nicht nur mutig sondern auch wichtig daß Jeremy sich über seine Internetpornosucht geoutet hat. Das wird sicher vielen anderen helfen davon loszukommen. Bravo, ich freue mich über euch beide!


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 Joy 4. Jänner 2017 
 

@Psalm 1

Das berechtigte Anliegen auf ein weitverbreitetes Problem hinzuweisen habe ich schon richtig verstanden - trotzdem habe ich persönlich (und bitte gestatten Sie auch mir, persönlich zu sprechen;) ) das Empfinden, dass die Art und Weise grenzwertig ist.


0
 
 Psalm1 3. Jänner 2017 
 

@Joy

Ich bitte Sie, es ist doch klar, dass hier nicht die „Pornosucht des Ehemanns“ thematisiert wird, sondern an diesem Beispiel auf diese Not, die viele (Ehe)männer betrifft, hingewiesen wird. Mich beeindruckt der Mut dieses Paares, in dieser Angelegenheit so in die Offensive zu gehen. Möge der Herr das Leid, dem die beiden dadurch wohl begegnen werden (sie outen sich ja, die Welt ist voller Selbstgerechtigkeit) in Freude und Segen für diese Initiative verwandeln !


0
 
  3. Jänner 2017 
 

meine natürlich 2016


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 Joy 3. Jänner 2017 
 

Etwas zu viel

Sorry, aber mir ist das echt etwas zu persönlich und zu viel. Dass die Angstproblematik hier vorkommmt, ok, das ist die Entscheidung der Autorin, aber kann es gut sein, die Pornosucht des Ehemanns hier zu thematisieren? - Die relevante Homepage hätte man auch ein anderes Mal und ohne öffentliches Bekenntnis vorstellen können....


0
 
  3. Jänner 2017 
 

Gut so,auch ich hatte so ein durchwachsenes

Jahr 2000---im August kompliziert das Sprunggelenk gebrochen,insgesamt 3 ops , da refraktur, dann 8 Wochen im Rollstuhl, Vacoped und nun Rollator....ohne meinen Glauben und das tägliche Gebetsleben,ohne mein gottgeweihtes Leben hätte ich all dies nicht so gut geschafft. Deo gratias.


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