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Chinas Untergrundkirche: Treffen der Staatskirche ein 'Theater'

1. Jänner 2017 in Weltkirche, keine Lesermeinung
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Politbüro-Mitglied beharrt auf Unabhängigkeit der Katholiken von Rom - Beobachter enttäuscht über fehlende Zugeständnisse Pekings


Peking (kath.net/KAP) Kritik am diese Woche stattgefundenen Treffen der regierungstreuen katholischen Kirche Chinas haben Vertreter der mit dem Vatikan verbundenen Untergrundkirche geäußert. Dass die Religionsbehörde vom Vatikan "Flexibilität und Pragmatismus" verlange, sei kein gutes Vorzeichen für den Dialog zwischen Peking und Rom, zitierte das Vatikan-nahe Nachrichtenportal "AsiaNews" am Donnerstag einen anonymen Priester. Das Treffen sei ein "genau einstudiertes Marionettentheater" gewesen, so der in Nordchina im Untergrund tätige "Pater Petrus". Positive Signale des Regimes seien diese Woche ausgeblieben.

Bei der alle sechs Jahre stattfindenden Zusammenkunft der "Patriotischen Vereinigung", wie die vom Regime erlaubte katholische Kirche genannt wird, forderte am Donnerstag Yu Thengsheng, ein Mitglied des Politbüros und dessen ständigen Ausschusses, von der katholischen Kirche das Bekenntnis zu einem "Sozialismus mit chinesischem Gesicht". Darunter wird eine wirtschaftliche Liberalisierung ohne politische Reformen verstanden. Die Kirche solle sich der "richtigen Richtung der Entwicklung" anschließen und die Katholiken ohne Außeneinfluss den Sozialismus und Patriotismus fördern, so der Funktionär laut chinesischen Staatsmedien am Abschlusstag der Versammlung.


Bereits zu Beginn des Treffens forderte Wang Zuo-an von der chinesischen Religionsbehörde vom Vatikan zur Besserung der Beziehung ein "flexibles und pragmatisches" Handeln. Dann sei China zu konstruktiven Gesprächen bereit. Tage zuvor hatte der Vatikan in einer vorsichtigen Stellungnahme um ein "Zeichen" gebeten, das den Katholiken Chinas Vertrauen in den bilateralen Dialog sowie Hoffnung auf eine Zukunft in Einheit und Harmonie geben würde.

"Wie Schauspieler" genau vorbereitet

Dieses erhoffte Zeichen an den Papst sei ausgeblieben, gab "AsiaNews" den Eindruck von "Pater Joseph" aus Zentralchina wieder, der in Peking als Beobachter teilgenommen hatte. Der Priester bezog sich besonders auf die Wahl des Bischofskonferenz-Vorsitzenden: Bischof Ma Yinglin, der 2006 vom Vatikan nach seiner Ernennung zum Bischof der Provinz Yunnan exkommuniziert worden war, wurde dabei als Präsident wiedergewählt. Sowohl die Teilnehmer am Podium wie auch die meisten im Publikum seien "wie Schauspieler" genau vorbereitet gewesen, bis hin zu den Anweisungen, wann die Hände zu heben seien. Das Sagen habe in Wahrheit jedoch nicht die Kirche, sondern die politischen Machthaber, so der Priester.

Besondere Kritik äußerten die Vertreter der Untergrundkirche an den am Treffen teilnehmenden Bischöfen: Sie hätten sich "an die Kommunisten verkauft" und in den Redebeiträgen das Vokabular des Regimes wie "Unabhängigkeit", "Autonomie" oder "Selbstverwaltung" kritiklos übernommen. Die "Patriotische Vereinigung" verfolge weiter ihr Ziel einer vom Vatikan unabhängigen Kirche.

Streitpunkt Bischofsernennung

Der Vatikan und China unterhalten seit 1951 keine offiziellen Beziehungen mehr. Zuletzt haben sich die inoffiziellen Gespräche jedoch wieder intensiviert. Die Katholiken in China sind seit den 1950er-Jahren in zwei Gruppen gespalten - die regimetreue "Patriotische Vereinigung" und die romtreue Untergrundkirche. Letztere ist staatlichen Repressalien ausgesetzt; mehrere Bischöfe und Priester sitzen in Haft. Nach offiziellen Angaben zählt die katholische Kirche in China 5,7 Millionen Mitglieder, nach inoffiziellen Angaben etwa 12 Millionen.

Die Ernennung von Bischöfen ist seit langem zentraler Streitpunkt zwischen dem Vatikan und dem chinesischen Staat. Der Vatikan beansprucht das Recht, Bischöfe frei zu bestimmen. China lehnt dies als Einmischung in innere Angelegenheiten ab. Die Regierung besteht auf einer umfassenden Kontrolle über die katholische Kirche. Nach längerer Unterbrechung wurden chinesische Bischöfe seit 2007 in der Regel in Abstimmung zwischen Vatikan und Regierungsbehörden geweiht. Seit 2011 kehrte Peking immer wieder zur alten Praxis zurück und ordinierte Bischöfe ohne römische Genehmigung.

Copyright 2016 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


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