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OSZE: Vatikan warnt vor ‘antichristlicher Stimmung’ in Europa

17. Dezember 2016 in Aktuelles, 2 Lesermeinungen
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Vizechef der vatikanischen Abteilung für die Beziehungen mit den Staaten, Prälat Camilleri: Unter der Maske von 'political correctnes' werden der christliche Glaube und die christliche Moral als feindlich und beleidigend angesehen".


Vatikanstadt-Wien (kath.net/ KAP)
Der Vatikan warnt vor einer zunehmend "antichristlichen Stimmung" auch in Europa: Zwar liege der Fokus der Sorge um die Zukunft der Christen derzeit stark auf dem Nahen Osten, zugleich dürfe man jedoch auch vor beunruhigenden Entwicklungen in Europa nicht die Augen verschließen, sagte der Vatikan-Diplomat Prälat Antoine Camilleri bei einer OSZE-Konferenz zur "Bekämpfung von Intoleranz und Diskriminierung gegenüber Christen" am Mittwoch in Wien. Der Vatikan hatte Camilleris Statement erst am Donnerstag veröffentlicht.

Nicht nur im Nahen Osten, auch im Raum der OSZE-Staaten verschärfe sich die Situation für Christen, so der Vatikan-Diplomat: "Vorsätzliche Zerstörung von Kirchen, Vandalismus gegen religiöse Symbole - Kreuze, Statuen-, sakraler Diebstahl und Missbrauch von dem, was Christen heilig ist". Noch beunruhigender sei aber, dass es eine "antichristliche Stimmung" gebe. Unter dem Vorwand der Toleranz und Nichtdiskriminierung werde Religionsfreiheit eingeschränkt. Dies sei - wie es Papst Franziskus definiert habe, eine "gebildete Form der Verfolgung von Christen, eine mit weißen Handschuhen". Sie konkretisiere sich in der Form von Antidiskriminierungsgesetzen, die das Prinzip der Religionsfreiheit abstreiten würden.


Nichtreligiöser öffentlicher Diskurs angestrebt

"Unter der Maske von 'political correctnes' werden der christliche Glaube und die christliche Moral als feindlich und beleidigend angesehen. Sie sollten demzufolge aus dem öffentlichen Diskurs entfernt werden", so der aus Malta stammende Prälat. Für den Heiligen Stuhl sei die Förderung der Religionsfreiheit eine "zentrale und grundlegende Priorität". Dabei gehe es nicht darum, eigene Interessen zu verteidigen, sondern um die Freiheit an sich - "weil diese Freiheit ist ein Lackmus-Test für die Achtung aller anderen Menschenrechte und Grundfreiheiten ist".

"Die Verteidigung der Religionsfreiheit für Christen ist daher ein wirksames Instrument, um die Menschenrechte von anderen Gläubigen zu verteidigen", sagte Camilleri. Denn Religion und Glauben - und damit auch das Christentum - hätte eine "unbegrenzte Kapazität", in der Gesellschaft das Gute zu festigen und zu praktizieren, betonte der Diplomat unter Verweis auf die religiöse motivierten NGOs und Hilfswerke.

Bei der Konferenz, die in der Wiener Hofburg stattfand, wurde in drei "Sessions" von den internationalen Teilnehmern über "Best practise"-Beispiele in der Bekämpfung der Intoleranz sowie über Präventivmaßnahmen beraten. Unter den OSZE-Mitgliedsstaaten gebe es einen breiten Konsens darüber, dass Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus sowie Diskriminierung und Intoleranz u.a. gegen Muslime, Christen und Juden verhindert und so genannte "hate crimes" bekämpft werden müssten, heißt es in einem Konferenz-Papier. "Vermehrte Attacken auf Christen und Gemeinden in den letzten Jahren" in der OSZE-Region hätten die Notwendigkeit deutlich werden lassen, sich dieser Thematik verstärkt zu widmen.

Ziel müsse zum einen eine bessere Dokumentation von Akten der Intoleranz Gewalt speziell gegenüber Christen sein, zum anderen die Entwicklung von Bildungs- und Schulungsprogrammen, die dieses Thema etwa in den Schulen zur Sprache bringen. Auch wurden spezielle Trainings für Politiker, gesellschaftliche Entscheidungsträger und Journalisten, um diese dafür zu sensibilisieren, angeregt.

In einem Forderungskatalog ruft die Direktorin des in Wien ansässigen "Observatory on Intolerance and Discrimination against Christians", Ellen Kryger Fantini, die OSZE-Staaten und das Büro des deutschen Diplomaten Michael Link (Leiter der OSZE-Menschenrechtssektion ODIHR) dazu auf, speziell einen Fokus auf das Problem der Intoleranz gegenüber christlichen Flüchtlingen etwa in Flüchtlingsunterkünften zu legen. Es brauche gerade im Blick auf die Flüchtlingskrise spezielle Programme zum Schutz der christlichen Minderheit unter den mehrheitlich sunnitischen Flüchtlingen in den Flüchtlingsunterkünften, so Kryger Fantini. Christen, die bereits Opfer von religiöser Gewalt geworden sind, müssten in eigenen Unterkünften untergebracht werden.

Es brauche außerdem spezielle Trainings und Schulungen für politische Entscheidungsträger und religiöse Führer, um das Problem religiöser Diskriminierung speziell gegenüber Christen dauerhaft zu bekämpfen. Kryger Fantini war am Vortag der Konferenz mit zwölf Vertretern zivilgesellschaftlicher Organisationen zusammengekommen. Dabei wurde ein umfangreicher Empfehlungskatalog an die OSZE/ODIHR erarbeitet, den Kryger Fantini bei der Konferenz präsentierte.

Copyright 2016 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


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Lesermeinungen

 Rolando 17. Dezember 2016 
 

Gebet und Umkehr

Es brauchts Gebet und Bekehrung, und zwar Bekehrung nach der Lehre der katholischen Kirche, (und der mit ihr verbundenen, den Papst als Oberhaupt anerkennenden Ostkirchen), die auf Hl. Schrift, Überlieferung und Tradition und auf den Felsen des Petrus und seiner Nachfolger gebaut ist. Die vielerorts protestantischen Ansichten, in denen alle Sünden normal sind geben der Verwirrung Auftrieb, weil der Verwirrer dahintersteht. Hinter der kath. Kirche steht die Muttergottes, durch ihr kommt das Heil, wie es vor 2000 Jahren auch gekommen ist, sie führt zu ihrem Sohn. Beten wir den Rosenkranz, die Worte der Muttergottes in Fatima sind heute aktueller denn je. Es war ja auch das Rosenkranzgebet, das zur Freiheit Österreichs vor 70 Jahren führte. Auch der Sieg über die Osmanen, als diese Europa zu überwältigen drohten, ist Frucht des Rosenkranzes und der Muttergottes. Es ist doch klar was wir heute brauchen, die Geschichte zeigt es doch.


8
 
 agnese 17. Dezember 2016 
 

Schlimm, daß die kath. Kirche dagegen, bis jetzt so wenig unternommen hat.Viele haben das schon bemängelt, es ist aber nichts passiert. Für mich wäre auch nur natürlich, zuerst den Christen helfen und sie schützen, leider haben viele eine andere Meinung. Kirchen hätten aber auch die Pflicht so vorzugehen.


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