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Heiliges Land: Patriarch sanktioniert extremistischen Klerus

7. Dezember 2016 in Weltkirche, 3 Lesermeinungen
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Konflikt in griechisch-orthodoxem Patriarchat von Jerusalem - Auch alter Nationalitätenkonflikt schwelt im Hintergrund


Jerusalem (kath.net/KAP) Der griechisch-orthodoxe Patriarch von Jerusalem, Theophilos III. (Archivfoto), hat die Anführer der nationalistisch-palästinensischen Klerikerfraktion seiner Kirche sanktioniert. Das berichten internationale Medien am Dienstag. Betroffen sind u.a. der Erzbischof von Sebastia, Atallah Hanna, und der Abt von Mar Saba, Archimandrit Christophoros Atallah. Erzbischof Hanna wurde von der Gehaltsliste gestrichen, Abt Atallah von seinem Kloster abberufen und nach Jerusalem beordert.

Palästinensischen Stimmen zufolge handelt es sich um eine Racheaktion des zu Kooperation mit Israel neigenden Patriarchen gegen die beiden prononciert antiisraelischen Kirchenführer. Allerdings schwelt auch ein jahrhundertealter Nationalitätenkonflikt im Hintergrund: Der Patriarchenthron wird seit dem 16. Jahrhundert von einem Griechen eingenommen; der Großteil des Klerus besteht jedoch aus Arabern.


Theophilos war immerhin der erste Patriarch seit Jahrhunderten, der auch Araber - darunter die beiden jetzt von Sanktionen Betroffenen - in leitende Positionen brachte. Die paritätische Besetzung der Patriarchatsleitung mit Griechen und Arabern sei auf Druck der palästinensischen Autonomiebehörde und der jordanischen Regierung erfolgt, hatte die israelische Tageszeitung "Haaretz" damals berichtet. Erzbischof Atallah Hanna wird Nähe zu radikalen palästinensischen Kreisen, auch zur Hamas, nachgesagt.

Zwist um Militärdienst von Christen

Der Konflikt steht auch im Zusammenhang mit dem nach Meinung Hannas und seiner Unterstützer zu wenig energischen Haltung Theophilos' gegenüber jenen Priestern, die einen Militärdienst von Christen im israelischen Heer befürworten. Allgemein lehnen die christlichen Bischöfe im Heiligen Land den Armeedienst von Christen ab; arabisch-christliche Israelis sind nach derzeitiger Gesetzeslage nicht zum Militärdienst verpflichtet. Anders als ihre jüdischen Altersgenossen können sich die christlichen Israelis frei dafür oder dagegen entscheiden.

Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte im Vorjahr bei einer Veranstaltung des "israelisch-christlichen Rekrutierungsforums" in Nazareth christliche Soldaten als "Brüder und Partner in der Verteidigung des Staates Israels" gelobt. Unter Verweis auf den Wunsch nach voller Integration und die Übernahme von Bürgerpflichten hatten sich 2013 vermehrt junge Christen freiwillig zum Militär- oder Zivildienst gemeldet.

Hauptverfechter des Armeedienstes von Christen ist der griechisch-orthodoxe Priester Gabriel Nadaf aus Nazareth. Dessen Sanktionierung war von Erzbischof Hanna gefordert worden, jedoch nicht erfolgt. Die Kirchen und viele palästinensische Christen sehen die Beteiligung von Christen in der israelischen Armee problematisch.

Copyright 2016 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


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Lesermeinungen

 Cremarius 7. Dezember 2016 

Nachtrag: Christen, die keine Araber sind

Es wäre vielleicht noch anzumerken, dass die meisten Christen in Israel sich nicht als Araber verstehen (Selbstaussage), sondern als Nachkommen derjenigen, die in dieser Region bereits lebten, bevor sie von den Arabern unterworfen wurde.

Der Vorwurf von muslimischer Seite, die Aufnahme von Christen in die israelische Armee sei allein dazu ersonnen worden, die arabische Community zu spalten, geht daher ins Leere.


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 Cremarius 7. Dezember 2016 

Christen in der IDF - Integration, Verteidigung der Heimat

Wer den "Hauptmann von Köpenick" gelesen hat, der weiß, welche bedeutende Rolle dem Militär im Kaiserreich zugekommen ist. Ähnlich verhält es sich heute in Israel. Das kleine Land ist von Feinden umzingelt und nur die Armee ist Garant seiner Existenz.
Mehrere Kriege legen davon beredt Zeugnis ist.
Es verwundert daher nicht, dass der Dienst in der Armee (IDF) der Schlüssel zur gesellschaftlichen Integration und Karriere ist. Von der Identifizierung mit dem Staate, der Heimat, ganz zu schweigen.
Es ist deswegen eine große Errungenschaft, dass seit kurzer Zeit auch Christen Dienst in der IDF tun dürfen und dass ihnen somit die volle Integration in die israelische Gesellschaft ermöglicht wird.
Sie verteidigen nicht nur jüdisches, sondern auch christliches Erbe.
Jesus, der die römische Besatzung ablehnte, wäre gewiss stolz auf sie, auf ihr Eintreten für ein souveränes Israel.
Theophilos tut daher gut daran, diese "Zeitenwende" zu fördern, Christen aus der Isolation zu führen.


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 SCHLEGL 7. Dezember 2016 
 

Kein leichtes Leben

Es ist sicher kein Vergnügen orthodoxer Patriarch von Jerusalem zu sein, vor allem wenn man ein Grieche ist. Die Spaltung des Landes ragt auch in die orthodoxe Kirche des Landes hinein. Ohne Frage ist den Palästinensern auch durch die Israeli Unrecht geschehen, besonders die Christen bekommen das zu spüren, weil sie zwischen allen Stühlen sitzen.
Natürlich ist es völlig unmöglich, dass ein Hierarch einer christlichen Großkirche mit radikalen Gruppen der Palästinenser sympathisiert! Das Leben des Patriarchen ist sicherlich nicht angenehm.Msgr. Franz Schlegl


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