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Die Gefahr des verborgenen Widerstands gegen die Gnade

2. Dezember 2016 in Aktuelles, 14 Lesermeinungen
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Franziskus in Santa Marta am 1. Dezember: auf den Spuren von Charles de Foucauld. Drei Arten des verborgenen Widerstands: leere Worte, Worte der Rechtfertigung und anklagende Worte


Rom (kath.net/as/L’Osservatore Romano) Papst Franziskus wies am Schluss der heiligen Messe am 1. Dezember, Donnerstag der 1. Woche im Advent und 100. Todestag des seligen Charles de Foucauld, auf das konkrete Zeugnis des französischen Ordensmannes hin und forderte die Christen auf, »seinen Spuren der Armut, der Kontemplation und des Dienstes an den Armen« zu folgen. Foucauld sei ein Mann gewesen, »der viel Widerstand zu überwinden hatte und dessen Zeugnis der Kirche gut getan hat«, sagte der Papst, bevor er den Segen erteilte. Daher möge er »uns vom Himmel aus segnen und uns beistehen«.

Um »Widerstände« ging es auch in der Predigt des Papstes, die sich auf das Evangelium vom Tage stützte (Mt 7,21.24-27). Dabei verwies er vor allem auf »drei Arten des verborgenen Widerstands«, die sehr »gefährlich« seien: »leere Worte«, »Worte der Rechtfertigung« und »anklagende Worte«.

»In dieser ersten Adventswoche bitten wir den Herrn inständig, uns zu läutern, uns auf die Begegnung mit ihm vorzubereiten«, so heiße es zum Beispiel im Tagesgebet: »Biete auf deine Macht, Herr, unser Gott, und komm. Eile uns zu Hilfe mit göttlicher Kraft, damit durch dein gnädiges Erbarmen bald das Heil kommt, das unsere Sünden noch aufhalten. « Das sei eine Bitte an den Herrn, uns zu helfen »auf diesem Weg der Begegnung, des Heils«. Eine Gnade, um die wir bitten, habe ihn besonders nachdenklich gemacht: »…damit durch dein gnädiges Erbarmen bald das Heil kommt, das unsere Sünden noch aufhalten«. Denn »im christlichen Leben gibt es immer Schwierigkeiten und Widerstände gegen den Fortschritt: Es gibt offenen Widerstand, der aus guter Absicht erfolgt«, so wie bei Saulus, »der der Gnade Widerstand leistete, dies aber nicht wusste und überzeugt war, Gottes Willen zu tun«. Dann »hat ihm Jesus selbst gesagt: ›Saulus, Saulus, halt ein! ‹« Denn »es ist hart, sich den Impulsen zu widersetzen«. Aber »Jesus kommt, Saulus erkennt es und bekehrt sich«. Franziskus fügte hinzu: »Offener Widerstand ist gesund, weil wir alle Sünder sind und es natürlich ist, dass es ihn gibt«, und »gesund ist er, weil er für die Gnade der Bekehrung offen ist«.

»Gefährlicher ist der verborgene Widerstand, der dahinter steht und den man nicht sieht«, aber auch dieser sei bei uns allen vorhanden. Denn »jeder von uns hat seinen eigenen Stil des verborgenen Widerstands gegen die Gnade: diesen müssen wir suchen, finden und ihn vor den Herrn bringen, damit er uns läutern möge«. Es handle sich um denselben Widerstand, »den Stephanus bei den Schriftgelehrten tadelt: ›Ihr und eure Väter widersetzt euch immerzu dem Heiligen Geist. ‹« Denn jene Schriftgelehrten hätten »immer vorgegeben, den Ruhm Gottes zu suchen, aber in Wirklichkeit stand der Widerstand gegen den Heiligen Geist dahinter«. Sicherlich habe jene Anklage »den armen Stephanus das Leben gekostet, aber er hat die Wahrheit gesagt«.


Franziskus erläuterte: »Diese verborgenen Widerstände, die wir alle haben, haben ein gut erkennbares Merkmal: sie treten immer auf, um einen Bekehrungsprozess aufzuhalten. « Es sei wirklich »ein Zum-Stillstand-Bringen, nicht ein Dagegen-Kämpfen. Es bedeutet stillzustehen, vielleicht zu lächeln, aber du kommst nicht durch«, es sei wie ein »passiver, verborgener Widerstand«. Im Übrigen sei »bei einem Veränderungsprozess in einer Institution, in einer Familie« stets »Widerstand« erkennbar, und das sei gut, denn »wenn es ihn nicht gäbe, dann wäre es nicht von Gott: Wenn es diese Widerstände gibt, dann ist es der Teufel, der sie sät, damit der Herr nicht vorankommt. «

»Worum aber handelt es sich bei diesen verborgenen Widerständen? «, fragte der Papst und benannte einige. Dazu gehöre zum Beispiel, »der Widerstand der leeren Worte, jener Worte«, auf die sich der Herr im Evangelium beziehe: »Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr! Herr!, wird in das Himmelreich kommen…« Man könne dann sagen: »Herr, Herr, du kennst mich, wir haben zusammen gegessen…« Und »er wiederholt es im Evangelium oft: ›Nein, dieser wird nicht dorthin kommen! ‹« Daher »nützen Worte nichts, helfen sie uns nicht, nur Worte, leere Worte«, so als sage man »ja, ja, ja«, auch wenn es eigentlich heißt »nein, nein, nein«. Aber »immer ja, ein sanftes Ja, um das Gebot des Herrn oder die Stimme des Heiligen Geistes abzuschwächen«.

In diesem Zusammenhang erinnerte Franziskus einmal mehr an »das Gleichnis der beiden Söhne, die der Vater in den Weinberg schickt«. Und »einer sagt: ›Nein, ich werde nicht gehen! ‹« Aber »dann überlegt er es sich: ›Doch, ich gehe, es ist mein Vater, der es gesagt hat. ‹« Der andere Sohn dagegen antworte: »Ja, Vater, sei beruhigt, ich werde gehen. « Doch »er denkt: ›Dieser alte Mann versteht die neuen Dinge nicht‹, und er geht nicht. « Somit leiste der zweite Sohn »passiven Widerstand«, der darin bestehe, »ja zu sagen zu allem, sehr diplomatisch«, auch wenn eigentlich »nein, nein, nein« gemeint sei. Kurz gesagt »viele Worte – ›ja, ja, wir werden alles ändern, ja‹ –, damit alles bleibt wie es ist«. Das sei der Stil des geistlichen »Gattopardismus« derer, die »zu allem ja sagen, aber nein meinen«. [Der Begriff »Gattopardismus« geht zurück auf den Roman »Il gattopardo« (»Der Leopard«) von Giovanni Tomasi di Lampedusa. Dort heißt es: »Wenn wir wollen, dass alles so bleibt, wie es ist, dann ist es nötig, dass sich alles verändert. «]

Neben dem »Widerstand der leeren Worte« gebe es eine weitere Art des Widerstands, und zwar »den Widerstand der Worte der Rechtfertigung, die uns allerdings nicht rechtfertigen können«. Das sei der Fall bei jemandem, der sich »beständig rechtfertigt: ›Nein, das habe ich getan, darum und weil…‹ Aber wenn es so viele Rechtfertigungen gibt, dann ist dort nicht der Wohlgeruch Gottes, sondern der scheußliche Geruch des Teufels. « Denn in Wirklichkeit brauche »der Christ sich nicht zu rechtfertigen: Er ist vom Wort Gottes gerechtfertigt worden, vom einzigen Wort, das uns rechtfertigt. « Dagegen sei der Rückgriff auf Argumente wie »nein, das habe ich deswegen getan…« typisch für jene, »die immer etwas einzuwenden haben«: »Nein, dieses darf man deswegen nicht tun. Siehst du nicht die Gefahr…« Aber »so geht es nicht voran, kann die Gnade nicht vorankommen: Es ist ein Widerstand durch Worte, die meinen Standpunkt zu rechtfertigen suchen, um nicht dem zu folgen, worauf der Herr mich hinweist. «

Und dann »gibt es noch eine dritte Art des Widerstands in Worten: Anklagende Worte«. Das seien die Worte, derer sich jene bedienten, » die die anderen anklagen, um sich nicht selbst betrachten zu müssen«. Der Papst führte das Beispiel des Pharisäers im Tempel an, der sagte: »Gott, ich danke dir, dass ich nicht wie die anderen Menschen bin, und auch nicht wie dieser dort, ich bin vor dir ein Gerechter«. Das sei die Einstellung jener Leute, die »die anderen anklagen, die diesen armen Zöllner anklagen«. Wenn man sich so verhalte, leiste man aber »Widerstand gegen die Gnade« und verspüre, da man sich für gerecht halte, kein Bedürfnis, »sich zu ändern, umzukehren«.

»Aber die Widerstände sind nicht etwa nur diese großen historischen Widerstände wie die Maginot-Linie oder all die anderen, die wir in der Schule gelernt haben««, so warnte Franziskus. Es gebe auch solche, »die in unserem Herzen sind, Tag für Tag«. Da gebe es »den Widerstand, den man gegen die Gnade leistet, und das ist ein gutes Zeichen, weil es anzeigt, dass der Herr in uns am Werk ist«. Und »wir müssen unsere Widerstände aufgeben, damit die Gnade weiterwirken kann«. Tatsächlich »bemüht sich der Widerstand immer, die Wirklichkeit in Formalismen zu verwandeln, sich hinter dem Formalismus zu verstecken, und mit dem Formalismus der leeren Worte, der rechtfertigenden Worte, der anklagenden Worte und vieler weiterer mehr. Er versucht, stillzustehen, wo er ist und sich nicht vom Herrn weiterbringen zu lassen«. Denn, so bekannte der Papst, »es ist nicht einfach, da ist immer ein Kreuz: wo der Herr ist, da ist immer auch ein Kreuz, sei es nun klein oder groß«.

Und es sei »der Widerstand gegen das Kreuz, der Widerstand gegen den Herrn, der uns zur Erlösung führt«. Es sei »der Widerstand des Petrus: Als Jesus, nachdem er ihm gesagt hatte, dass er der Fels der Kirche sei, anfängt, ihm auseinanderzusetzen, dass er werde leiden müssen, da leistet Petrus Widerstand. Er sagt: ›Das soll Gott verhüten! ‹« Und »Jesus antwortet Petrus, seinem Auserwählten, dem ersten Papst, indem er sagt: ›Weg mit dir Satan! ‹« Ja, weil Petrus »Widerstand gegen die Gnade leistete, er leistete Widerstand gegen den Plan, den Gott für die Menschheit und für einen jeden von uns hat«.

Aus dieser Perspektive lud der Papst dazu ein, »keine Angst zu haben, wenn ein jeder von uns feststellt, dass es in seinem Herzen Widerstände gibt«. Sicher, die richtige Einstellung sei, »es dem Herrn klar und deutlich zu sagen: ›Schau, Herr, ich versuche, dies zu decken, das zu tun, damit dein Wort nicht einziehen kann‹«. Und dieses sehr schöne Wort zu sagen: ›Herr, komm mir mit großer Kraft zu Hilfe; lass deine Gnade die Widerstände der Sünde überwinden‹«. Im Übrigen, so fügte Franziskus hinzu, »sind die Widerstände stets Früchte der Erbsünde, die wir mit uns herumtragen«. Und es sei schön, »Widerstände zu haben«. »Hässlich« sei hingegen, »sie als Verteidigung gegen die Gnade des Herrn einzusetzen«. Kurzum, »es ist normal, Widerstände zu haben«, so schloss der Papst, der empfahl, zu sagen: »Ich bin ein Sünder, hilf mir, Herr!« Und er forderte dazu auf, sich »mit dieser Meditation aufs bevorstehende Weihnachtsfest« vorzubereiten.



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Lesermeinungen

 Philip 3. Dezember 2016 
 

@Chris2

Ich bin ganz überrascht... Zumindest ein paar Teile der Lehre scheinen für Sie ja doch irgendwie relevant zu sein...


0
 
 cooperator veritatis 3. Dezember 2016 
 

Heil ist nicht gleich Fortschritt

Ich fürchte, Papst Franziskus missversteht die Bitte des Tagesgebets "Biete auf deine Macht, Herr, unser Gott, und KOMM. ...damit durch dein gnädiges Erbarmen bald das HEIL kommt, das unsere Sünden noch aufhalten." Er führt DAZU u.a. aus: "im christlichen Leben gibt es immer Schwierigkeiten und Widerstände gegen den FORTTSCHRITT".
Jenes HEIL, um das wir im Tagesgebet bitten, ist nun aber mit FORTSCHRITT (im Verständnis des Papstes) keineswegs identisch. Franziskus scheint nämlich zu übersehen, dass sich die Gebetsbitte in erster Linie auf das KOMMEN des Herrn richtet. DAMIT ist (im Advent) aber immer (auch) die WIEDERKUNFT des Herrn am Ende der Zeiten gemeint. Und erst mit dieser WIEDERKUNFT wird dann auch jenes HEIL (an)kommen, das unsere Sünden jetzt noch aufhalten.


3
 
 Rosenzweig 3. Dezember 2016 

Gefahr des verborgenen Widerstands gegen die Gnade

DANKE– dem Hl.VATER– Pp.Franziskus – für diese Worte seiner Predigt – mögen sie mir helfen in der täglichen Gewissenerforschung + ganz aktuell - jetzt im ADVENT + BEREITEN auf das FEST –Christi Geburt...!

Meinen DANK - auch ganz im Sinne von
@Elster ...”TAG für TAG”

@chiarajohanna - für ihre DETAILS- aufschlussreich zum besseren Verstehen....
und
@Hans Josef-
DANKE für Ihre treffend richtige Empfehlung des SCHWEIGENS - dem ich mich aus ganzem Herzen anschließen möchte.
Und vergessen wir nicht -täglich für unseren Hl.VATER + unsere HIRTEN + Priester zu BETEN...


3
 
 chiarajohanna 2. Dezember 2016 
 

@Schlegl - Vielen herzlichen Dank für die Korrektur :-)

Guten Abend Msgr. Schlegl!

Ich musste richtig schmunzeln,
als ich Ihre Korrektur oben las.
Aber, Sie haben ja Recht:

Es heißt doch "Sintflut" und nicht,
wie ich geschrieben hatte: Sündflut!

PS:
Ich danke Ihnen ganz herzlich
das Sie immer so ein treuer Begleiter
hier auf Kath.net sind - und sich sehr engagiert mit eigenen Beiträgen einbringen: Das tut gut!

Ganz herzlichen Dank dafür
und viele Grüße ins schöne
Nachbarland Österreich! :-)


5
 
  2. Dezember 2016 
 

Schweigen

Diejenigen die denken denken zu müssen und dann dieses Denken hier zum Besten geben in Bezug auf das Schweigen des Heiligen Vaters empfehle ich: Schweigen.


1
 
 SCHLEGL 2. Dezember 2016 
 

@chiarajohanna

Es gibt keine "Sündflut! Das ist ein Irrtum, es heißt richtig "SINTFLUT", das Wort "sint" kommt aus dem mittelalterlichen Deutsch und bedeutet so viel wie "ursprünglich, oder groß".Msgr. Franz Schlegl


4
 
 Elster 2. Dezember 2016 

Danke so sehr dem Papst durch seine Predigten Tag für Tag! und: "Lieber Gott,

bis jetzt gehts mir heute gut! Ich habe noch nicht getratscht und auch noch nicht meine Beherrschung verloren. Ich war noch nicht gehässig, fies, egoistisch oder zügellos. Ich habe noch nicht gejammert, geklagt, geflucht oder Schokolade gegessen. Geld habe ich auch noch nicht sinnlos ausgegeben.
Aber in ungefähr einer Minute werde ich aus dem Bett aufstehen und dann brauche ich wirklich Deine Hilfe! ... "
Quelle unbekannt, doch vermutlich universell.


2
 
 chiarajohanna 2. Dezember 2016 
 

Im Text geht es um die Glaubens-Beziehung zu Christus + den natürlichen Widerständen in uns Menschen

Ich fand den Text sehr hilfreich !

PS:
Der Feind Gottes ist weder im Paradies verblieben, noch mit der Sündflut unter gegangen.

Selbstverständlich ist er auch nicht in Pension gegangen oder im Ruhestand,
sondern wirkt kräftig weiter, um
das Erlösungswerk Gottes - mit Hilfe seines eingeborenen Sohnes zu ver-hindern!

Es ist noch immer der gleiche Haß,
mit dem die Geschöpfe Gottes
verfolgt werden: Damals im Paradies,
genauso wie heute in dieser Welt.

Das Handwerkszeug seiner Verfolgung
ist genau das Gegenteil von dem,
was dem Willen Gottes entspricht!

Gott sagt: Du sollst nicht lügen,
Er: Macht es trotzdem, bewusst

Gott sagt: Du sollst nicht stehlen,
Er: Macht es trotzdem, bewusst

Gott sagt: Liebe Deinen Nächsten,
ER sagt: Was geht mich der Fremde an?


5
 
 723Mac 2. Dezember 2016 
 

Heiliger Geist=Geist der Wahrheit

Das Wirken der Gnade ist vor Allem dort nicht möglich, wo man freiwillig eine Lüge lebt. Zuwendung einer Lüge kann auch im Widerstand gegenüber Wahrheit resultieren.
Zum Beispiel dass die Kirche Jesu nur auf der Gemeinschaft (eine Gemeinschaft läßt sich z.B. sehr einfach manipulieren) von dem Herren und nicht auf dem Fels Petri, zur Zeit Papst Franziskus, von dem Herren so gewollt, gebaut ist.

Andere kirchenähnliche Gemeinschaften, die auf dem Fels Petri nicht gebaut sind, selbst wenn sie 4-5 hundert Jahre überstanden haben keine Zukunft


4
 
 Veritasvincit 2. Dezember 2016 

Offener Widerstand

Es scheint, der Papst spielt mit seinem "offenen Widerstand" auf den offenen Brief mit den Dubia der vier Kardinäle an. Deren Absicht war aber nicht, dem Papst Widerstand zu leisten, sondern Klarheit zu erlangen in seinen schwammigen Äusserungen. Wenn der Papst darin Widerstand erblickt, fragt man sich, wo der Papst mit diesen Äusserungen hinzielt. Ein Ziel, dem man Widerstand leisten muss?


12
 
 Chris2 2. Dezember 2016 
 

@mabedor

Warum das Schweigen des Papstes zu wichtigen inhaltlichen Fragen? Für eine gute Seelsorge galt schon immer die Devise: "In der Predigt ein Löwe, im Beichtstuhl ein Lamm", so lange es einen Spielraum bei der Beurteilung einer Sünde oder irregulären Situation gibt (äußere und innere Umstände, Schwere der persönlichen Schuld, Weiterbestehen des entstandenen Schadens etc.). Das Problem mit den WvG ist nur, dass es hier keinen Spielraum gibt, wenn eine kirchlich geschlossene Ehe besteht (bzw. zu bestehen scheint). Würde der Papst sich auf das eine oder andere Linie festlegen, hätte er entweder die ganze Lehrtradition der Kirche oder alle Liberalen gegen sich und würde eine Krchenspaltung riskieren. So hofft er wohl, dass "das Lamm am Leben und der Wolf satt" bleiben kann...


4
 
 theWinner 2. Dezember 2016 
 

Die klare Rede

ist einfach nicht "sein Ding", das Vielreden hingegen schon. Im Ergebnis: Verwirrung und offene Fragen mit Potential zu vollem Chaos bis offenem Schisma. Da ist mehr Schatten als Licht.

Alles nur Missverständnis. Nicht glaubhaft. Das ist Methode und hat ein Ziel. Welches Ziel wird angestrebt? Vermutungen helfen nicht weiter, die Zeit wird es zeigen.
Der Katholik muss sich eigenverantwortlich im Wort Gottes (Glaubenslehre) fortbilden, ehrliche Suche nach der Wahrheit wird der Herr nicht unbeantwortet lassen. Wer die Wahrheit ehrlich sucht, wird nicht in die Irre gehen. Gebet und Fasten sind immer richtig, vorallem in Notzeiten. Wir haben Notzeiten.
Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen. Franziskus ist ein Mensch. Es ist der von Gott geoffenbarten, unveränderlichen, unverkürzten Lehre und den Geboten zu gehorchen. Die Sakramente und die Tradition der Kirche helfen uns, treu und fest im wahren Glauben festzustehen.


11
 
 mabedor 2. Dezember 2016 
 

Woher?

Woher der Widerstand, fünf klare Antworten auf fünf klare Fragen der Dubia zu geben? Gestellt von Kardinälen, denen weder der Hl. Papst Johannes Paul II. noch Papst Benedikt das Geführtsein durch den Heiligen Geist absprachen? Woher überhaupt der nicht selten zu bemerkende Widerstand gegenüber klaren Aussagen?


16
 
 Montfort 2. Dezember 2016 

Offenen Widerstand ...

versuchen doch die 4 Kardinäle - offener als durch direktes Anschreiben und Veröffentlichen der Dubia geht es doch nicht, oder?

Was das "Schweigen des/der Hirten" betrifft: Es gibt auch einen "verborgenen Widerstand" durch unangemessenes Schweigen und Gesprächsverweigerung - siehe die Pharisäer und Schriftgelehrten, die auf Jesu Worte einfach nichts mehr zu sagen wissen, schweigend weggehen und beschließen, ihn zu töten.

Auch und gerade SCHWEIGEN kann sehr verletzend und "tötend" sein! Darüber hat doch der Papst - glaube ich - selbst im Hinblick auf Beziehungen schon gesprochen. Das von ihm empfohlene "Bitte", "Danke" und "Verzeih" zumindest am Ende jeden Tages sollte doch auch für die Gemeinschaft des Papstes mit den Kardinälen gelten.


19
 

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