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Zeitung: Kritik im Vatikan nach Papstentscheidung zu Abtreibung

22. November 2016 in Weltkirche, 34 Lesermeinungen
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In Deutschland, Österreich und der Schweiz ändert sich durch die neue Praxis allerdings nichts


Rom (kath.net/KAP) Die Entscheidung von Papst Franziskus, Frauen nach einer Abtreibung den Weg zu kirchlicher Vergebung zu erleichtern, stößt im Vatikan offenbar teils auf Bedenken. Es bestehe die Gefahr, dass sich Frauen nun eher für eine Abtreibung entschieden, weil sie irrtümlich glaubten, "ihnen werde leicht vergeben", sagte der pensionierte Kurienerzbischof Gianfranco Girotti (79) der italienischen Tageszeitung "La Repubblica" (Dienstag).

Der Umstand, dass nun jeder Priester die Befugnis habe, von dieser schweren Sünde loszusprechen, könne das Bewusstsein für die Sündhaftigkeit von Abtreibungen schwächen, so der italienische Geistliche. Ein solcher Effekt sei auch eingetreten, als Johannes Paul II. die ursprünglich dem Vatikan vorbehaltene Vollmacht, von der Sünde der Abtreibung loszusprechen, an die Bischöfe delegiert habe.


Laut der Zeitung sollen im Vatikan etliche Geistliche die Bedenken Girottis teilen. Dieser sei jedoch einer "der wenigen", die ihren Unmut öffentlich machten. Als Regent der sogenannten Apostolischen Pönitentiarie, einem vatikanischen Gerichtshof, war Girotti bis 2012 unter anderem für die Lossprechung von jenen schweren Sünden zuständig, die dem Vatikan vorbehalten ist.

Der Papst hatte mit einem am Montag veröffentlichten Schreiben "Misericordia et misera" allen Priestern die Befugnis erteilt, von der Sünde der Abtreibung loszusprechen. Eine entsprechende Vollmacht hatte Franziskus schon für das Heilige Jahr erteilt, das am Sonntag zu Ende ging. Nun soll sie dauerhaft gelten.

Nach dem katholischen Kirchenrecht zieht die Mitwirkung an einem Schwangerschaftsabbruch die Exkommunikation nach sich. In den meisten Ländern war bislang eine sakramentale Lossprechung und die Aufhebung der Exkommunikation nur durch bestimmte Beichtväter möglich. In Deutschland, Österreich und der Schweiz ändert sich durch die neue Praxis nichts; hier konnte schon vor dem Heiligen Jahr jeder Priester Vergebung für eine Abtreibung erteilen.

Die neue Bußpraxis bei Abtreibungen führt der Papst nach eigenen Worten ein, "damit dem Wunsch nach Versöhnung und der Vergebung Gottes nichts im Wege stehe". Zugleich betonte er, "dass Abtreibung eine schwere Sünde ist, da sie einem unschuldigen Leben ein Ende setzt". Jedoch gebe es keine Sünde, "die durch die Barmherzigkeit Gottes nicht erreicht und vernichtet werden kann, wenn diese ein reuevolles Herz findet".

Copyright 2016 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich


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Lesermeinungen

 newtube 1. Dezember 2016 
 

@ Alpenglühen - 2

sich aus Gewissensgründen weigern kann, eine Abtreibung herbeizuführen. Frau Cirinnà erkennt keinerlei Rechte auf Verweigerung aus Gewissensgründen für Ärzte, die an staatlichen Krankenhäusern arbeiten. Der Gesetzgeber ist ihr jedoch in diesem Punkt (noch) nicht gefolgt, den starken Widerstand der Kirche fürchtend.
Mit "Misericordia et Misera" spürt nun Frau Cirinnà Morgenluft. Warum soll der Staat päpstlicher sein als der Papst, wenn dieser die Exkommunikation wegen Abtreibung praktisch zu Bedeutungslosigkeit herabstuft.
Fällt der Einwand der Kirche der zivilen Gesetzgebung gegenüber hinsichtlich der ehemals äußerst "schweren Sünde" und "abscheulichen Verbrechens" der Abtreibung aus, so geht auch die moraltheologische Grundlage des Verweigerungsrechts von Ärzten, eine Abtreibung herbeizuführen, damit verloren. Darauf baut nun Frau Cirinnà, um diesen letzten Bastion der Verteidigung des Lebens des Ungeborenen zu schleifen. Die Begründung liefert nun leider der Papst selbst.


1
 
 newtube 1. Dezember 2016 
 

@Alpenglühen - 1

In den meisten Blättern Italiens, zumindest, ist man fest davon überzeugt, dass mit "Misericordia et Misera" die herbeigeführte Abtreibung "normalisiert" wurde, d.h. zu einer Sünde wie alle andere herabgestuft wird. Dies will (?) der Papst ausdrücklich nicht, mit Worten. Seine Entscheidungen,jedoch,legitimieren schon den Eindruck der Laien-Presse, und werden verheerende Auswirkungen auf das allgemeine Sündenbewußtsein der Gläubigen, die weder Theologen noch Kirchenjuristen sind. Dies begründet das Unbehagen im Vatikan und die handfeste Kritik von Kirchenrechtlern an der Rota, am höchsten Gericht der katholischen Kirche.
Frau Cirinnà, nun, ist die Galionsfigur im italienischen Parlament für alles, was mit LGTB Zielen zu tun hat. Sie ist die Co-Autorin der Gesetzgebung zur Homo-Ehe; kämpft für das Adoptionsrecht von gleichgeschlechtlichen Paaren, und für das "Recht" der Frau auf ungehinderte Abtreibung. Ein Dorn in ihren schönen Augen ist immer gewesen, dass ein Arzt in Italien


1
 
 Alpenglühen 30. November 2016 

@newtube – es bahnt sich an, noch schlimmer zu werden

Sofern ich richtig übersetzt habe, ist auf
lifesitenews zu lesen, daß die ital. Senatorin Monica Cirinnà das Schreiben "Misericordia et Misera" so bewertet, daß P. Franziskus mit dem Erleichtern der Lossprechung, die Abtreibung u. deren „Normalisierung“ erleichtern wolle! U. daß daher „Gewissens-Verweigerer“ bestraft werden müßten. Er unterstütze!, daß Ärzte, die eine Abtreibung verweigern, verfolgt werden. Ärzte, die in „öffentl. Einrichtungen“ arbeiten, sollen aufgrund „MeM“ nicht mehr aus Gewissensgründen eine Abtreibung verweigern dürfen, sondern auf Grundlage der allgem. Gesetzeslage zur Durchführung der Abtreibung gezwungen werden. Weigern sie sich trotzdem, sollen sie entlassen werden.
https://www.lifesitenews.com/news/italian-senator-hopes-popes-decree-on-abortion-forgiveness-will-lead-to-per?utm_source=LifePetitions+petition+signers&utm_campaign=a64e24807e-Catholic_11_2911_29_2016&utm_medium=email&utm_term=0_c5c75ce940-a64e24807e-398992857


1
 
 newtube 28. November 2016 
 

@ "Misericordia et Misera": ein ekklesiologischer Paradigmenwechsel

Ein weiterer Punkt der Kritik: die im CIC den Bischöfen u.a.m. vorbehaltenen "facultas", die schwere Sünde der herbeigeführten Abtreibung zu vergeben, die bischöfliche Mittlerrolle, also, wird als "Hindernis" ("impedimentum") zum Angedeihenlassen der göttlichen Barmherzigkeit dem Sünder gegenüber bezeichnet. Zwischen Kirche und Gläubigen herrscht nach deren Aufhebung, nach dieser "Entbischöflichung" der Kirchenstruktur, ein Bipolarismus (Papst-Priester), den ein brillanter junger Anwalt bei der römischen Rota, Fabio Adernò, in seiner Schrift "Misericordia et ... Veritas" - ein rechtlich-pastoraler Kommentar zu einigen Inhalten des Apostolischen Briefes zum Ende des Außerordentlichen Jubiläums" (chiesaepostconcilio.blogspot.de v. 25.11.2016) als "presbyterianisch ante litteram" nennt. Dieser direkte Strang Papst-Priester ändert die hierarchische Struktur der Kirche. Zum Codex der Kanones der orientalischen Kirchen vgl.c.1450 §2 und c.728 §2 (Msgr. Schlegel zum trotz).


1
 
 Theodor69 28. November 2016 
 

@wandersmann

Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Frau die eine Abtreibung beichtet nicht die Schwere ihrer Sünde sieht. Und wenn das wirklich der Fall ist, dann hat er sie darauf aufmerksam zu machen. Es muss eine echte Reue über die schwere Sünde da sein - aber ihr die Vergebung schrwieriger zu machen, in dem man zu einem anderen Priester oder Bischof muss, kann nicht der Weg sein.


0
 
 wandersmann 24. November 2016 
 

Jesus verzeiht jedem sofort und gerne bei echter Reue in der Beichte.

Andererseits muss aber auch die Schwere der Verfehlung deutlich werden bzw. bleiben.

Abtreibung ist von einem ganz anderen Kaliber als Diebstahl oder Steuerhinterziehung.

Wenn man die Beichte in diesem Punkt erleichtert, dann sollte man aber dafür Kompensationsmöglichkeiten schaffen.

Denkbar wäre, dass man als Buße u. a. die Teilnahme am Marsch für das Leben bekommt.

-----

Meiner Ansicht nach bekommen nur diejenigen Frauen nach einer Abtreibung starke Gewissensbisse oder eine Depression, die noch zu retten sind.
Die Gewissensbisse zeigen, dass sie nicht ganz böse sind.

Wer mordet und dann keine Gewissensbisse oder Symptome bekommt, wer danach gut schlafen kann, den hat Gott zumindest für diesen Zeitraum wohl aufgegeben.

Gewissensbisse sind ein gutes Zeichen für die betreffenden Frauen.


3
 
 lakota 24. November 2016 
 

@Theodor

Meine Bekannte ist schon sehr gläubig (sie ging ein paar Jahre später zu einer freikirchlichen Gemeinde und ist da sehr engagiert). Ob sie das mit der Exkommunikation wußte, kann ich nicht sagen. Mit mir hat sie leider erst 10 Jahre später darüber gesprochen, so konnte ich es ihr auch nicht sagen. Wer weiß...


0
 
 Theodor69 24. November 2016 
 

@lakota

Danke für Ihre Klarstellung. Da sind wir dann eh einer Meinung.
Glauben Sie, dass Ihre Bekannte nicht abgetrieben hätte, wenn der Ortbischof öfters gesagt hätte, dass Abtreibung mit einer Exkommunikation verbunden ist? Hat Sie damals gewusst, was eine Exkommunikation ist? Hat Sie überhaupt auf Bischöfte gehört?


1
 
 Theodor69 24. November 2016 
 

@Herbstlicht

Habe nur bezweifelt, dass Abtreibung als Familienplanung (wie Pille oder Kondom) verwendet wird. Dass es für einige Frauen eine "übliche Option" ist, wird leider stimmen. - Mein Punkt war aber vielmehr der, dass diesen Frauen die Drohung einer Exkommunikation vollkommen egal ist. Nichteinmal EB Lefebvre hat sich von einer Exkommunikation abschrecken lassen, obwohl er im Vergleich zu den erwähnten Frauen genau wusste, was dies bedeutet.


2
 
 Herbstlicht 24. November 2016 
 

@Theodor69

Im Gegensatz zu Ihnen bin ich durchaus der Meinung, dass es Frauen gibt, für die eine Abtreibung eine relativ übliche Option ist.
"Wegmachen!", das ist ihre Devise.
Wegmachen, was stört.
Ich hoffe, dass dieses Denken aber nur für einen kleineren Teil der Frauen gilt.


3
 
 Philip 24. November 2016 
 

Aber gern...

Man muss m.E. zwei Gruppen unterscheiden: Wenn man mit Personen diskutiert, die von sich sagen, dass sie Christen/Katholiken seien, dann macht es durchaus Sinn, Sünde etc. anzusprechen und vllt auf den KKK zu verweisen. Redet man aber mit Personen, die nichts mit der Kirche zu tun haben oder dem Glauben gegenüber negativ eingestellt sind, dann nimmt man sich damit jede Chance, in der konkreten Sache etwas zum Thema im katholischen Sinne zu bewegen. Wenn man nur sagt, "Sex vor der Ehe ist falsch", winken die meisten ab und gehen. Wenn man sich die Mühe macht, ohne negative Konnotation zu erklären, warum es schön ist, zu warten, dann hören die Leute achon eher zu - natürlich nicht alle, aber zumindest mehr als mit der Holzhammermethode. Da unsere Bischöfe zu einem zunehmend säkularen Publikum sprechen, ist es ihnen nur anzuraten, positive Konnotationen zu schaffen, zumindest, wenn man tatsächkich in der Sache weiterkommen möchte. Hat man andere Ziele, dann kann man natürlich Recht haben.


2
 
 bücherwurm 24. November 2016 

@Philip, @lakota: Wenn Sie beide dann bitte würde zur Sachargumentation

zurückkehren könnten. Ihre Ad-hominem-Argumentation ist nicht zielführend, ich möchte sie beenden!


0
 
 Philip 24. November 2016 
 

@lakota

Lieber das Thema alsbdas Ziel verfehlt. Lieber eine Abtreibung weniger und nicht das Fingerchen gehoben, als sich selbstgerecht im eigenen Gutsein bestätigt... Und ja, Ihr Verhalten ist das Abbild des Stolzes, nämlich im Glauben besser zu sein als andere und es diesen dann auch noch schön zeigen.

Aber die meisten User hier sehen Lebensschutz hier sowieso sehr selektiv...


2
 
 athanasius1957 23. November 2016 
 

90 Jahre nach der unseligen Lambeth-Konferenz um 1930,

bei der die anglikanische Gemeinschaft, die Verhütung innerhalb der Ehe freigegeben hat, wurde die Abtreibung, welche die Exkommunikation FACTAE SENTENTIAE nach sich zieht, durch den Papst an die Priester mit Beichtvollmacht übergeben.
Nachdem die Beichte seit 1974 faktisch aus dem katholischen Leben verschwunden ist, fühlt sich jeder frei nach dem Motto "Wir kommen alle, alle in den Himmel, weil wir so brav sind, weil wir so brav sind"....


5
 
 Theodor69 23. November 2016 
 

@SCHLEGL

Vielen Dank für Ihre Antwort. Ich kann der anderen Ansicht überhaupt nichts abgewinnen. Den Jesus, den ich aus dem Evangelium kenne hat (bei echter Reue) auch sofort verziehen. Der Vater hat den "verlorenen Sohn" in die Arme genommen und ihm sofort verziehen und nicht gesagt:"Schön, dass Du da bist, aber das müssen wir jetzt einmal genau besprechen. So einfach geht das nicht".


6
 
 Tonia 23. November 2016 
 

Gewissensnot

In den 70igern Jahren hat ein Priester, in einer großen Versammlung, einer OP-Schwester,welche ihre große Not in Bezug auf Exkommunikation bei Hilfestellung an einer Abtreibung und dem drohenden Verlust des Arbeitsblatzes darlegte geantwortet:" Wenn Sie es nicht tun dann tun es eben andere."
Ich weiß um die Gewissensnot von kath. Klinikpersonal und wäre dankbar für den Hinweis auf den genauen Text, der Priester ermächtigt die Exkommunikation aufzuheben.


2
 
 SCHLEGL 23. November 2016 
 

@Theodor69

Diese Entscheidung habe ich bereits bei meiner Priesterweihe 1975 vorgefunden und halte sie für gut und richtig, weil jemand, der so etwas Schreckliches, wie eine Abtreibung beichten muss, ohnedies psychisch und emotional (Post abortion Syndrom)am Boden zerstört ist und nicht auch noch für eine Absolution im Kreis geschickt werden muss. In manchen Fällen besteht sogar Selbstmordgefahr, weshalb ich auch mit entsprechenden Fachärzten zusammenarbeite.Msgr. Franz Schlegl


6
 
 SCHLEGL 23. November 2016 
 

@ Chris2

Wenn Sie Ihre Fragen ein wenig sachlicher und weniger polemisch stellen könnten, wäre das sicher für die Diskussion von Vorteil.
Zumeist war die Vornahme einer Abtreibung eine der Absolution des Bischofs vorbehaltene Sünde. Aus praktischen Gründen hat der Bischof immer an das Domkapitel, oder an die Priester, die regelmäßig im Dom die Beichte hören, delegiert, was ja auch vernünftig ist.
Auch vor der Einführung der unseligen Fristenlösung (1974) war die Dunkelziffer von Abtreibungen sehr hoch.
Das hat wohl die Bischöfe in Österreich, Deutschland und der Schweiz dazu bewogen, jedem Priester die Möglichkeit zu Absolution bei gleichzeitiger Aufhebung der Exkommunikation zu erteilen.
Eine Exkommunikation erfolgt auch sofort beim Kirchenaustritt, auch diese wird vom Priester, der jemand wieder in die Kirche aufnimmt ,im Zuge der Beichte aufgehoben.
Übrigens kennen die orientalischen Kirchen, gleich ob orthodox, oder griechisch katholisch, solche Reservationen nicht.Msgr. Franz Schlegl


5
 
 Sefa 23. November 2016 
 

@Historiker, @Philip

@Historiker: "Im postfaktischen Zeitalter ist das achte Gebot (das ist wohl gemeint?) ein Anachronismus."
Im postfaktischen Zeitalter sind Christen (wieder) ein Anachronismus, aber die Zeiten ändern sich, und irgendwann wird die Welt einsehen, dass sie keine Zukunft hat, wenn sie sich von Gott abwendet und Politikern hinterherläuft, die Lügen, Verleumdungen und Hass predigen.

@Philip: "Warum werden unsere Bischöfe und Hirten so bösartig verleumdet?"
Sind Sie zum ersten Mal hier?


2
 
 lakota 23. November 2016 
 

@Herbstlicht

Ich stimme Ihrem Kommentar voll zu. Es gibt Frauen die ein Leben lang unter einer Abtreibung leiden und denen die Vergebung in der Beichte helfen kann. Aber wie Sie sagen, es gibt auch weniger sensible, die jetzt leichter abtreiben, weil sie denken, sogar die Kirche sieht das nicht mehr so eng. Ich muß da auch immer an die Grüne Jutta Dithfurt denken, die mal sagte, sie fände 2 Abtreibungen auf ein 20jähriges lustvolles Geschlechtsleben seien nicht zu viel.


3
 
 sttn 23. November 2016 
 

Unsinn, keine Frau treibt ab weil sie meint

leichter druchzukommen. Die Frau ist dann nicht zum Beichten gegangen oder hat es nicht gesagt.


1
 
 Chris2 23. November 2016 
 

Und wieso war das in D bislang anders?

War dort die Tötung eines wehrlosen ungeborenen Kindes schon früher ein minderschweres Vergehen? Und wer hat das verfügt? Etwa irgendein Vorsitzender einer regionalen Bischofskonferenz? Es wird immer 'besser' (und alles fließt)...


8
 
 Chris2 23. November 2016 
 

Und die Exkommunikation?

Kann die auch jeder Priester einfach so aufheben? Todsünden wie eine vorsätzliche Abtreibung ja, aber so etwas? @Stefan Fleischer Wie praktisch immer sprechen Sie mir (deutlich, aber sanft) aus der Seele und vertreten den katholischen Glauben, den mir Eltern, Priester und die Worte des Herrn im NT vermittelt haben. Und heute? Die Bischöfe müssten - wie W
Erzbischof Dyba - endlich "auf den Putz hauen, um das 'himmelschreiende Unrecht' der Abtreibung anzuprangern...


12
 
 Historiker 22. November 2016 
 

@ Philip

Im postfaktischen Zeitalter ist das achte Gebot (das ist wohl gemeint?) ein Anachronismus.


2
 
 Ninivebote 22. November 2016 
 

Nagel auf den Kopf

Philip, Sie treffen den Nagel auf den Kopf. Mittlerweile hat sich ein Feindbild eingeschlichen und ein nicht mehr gewissenhaft geprüfter Reflex durchgesetzt, bei dem man den Eindruck gewinnt, der Papst handelt permanent gegen die Glaubensgrundlagen, die deutschen Bischöfe haben keine Ahnung von der kirchlichen Lehre und machen nichts lieber, als Verwirrung zu stiften. Von der verwirrenden und zersetzenden Wirkung all dieser Kommentare ist aber leider nicht die Rede. Waldi, wer missverstehen will, wird immer Gründe zum Missverständnis finden. Der Papst gibt jedenfalls dazu keinen Anlass, er äußert sich erfrischend unmissverständlich und nahe am Evangelium. Aber auch Jesus hatte ja so seine Probleme mit dem, was er tat und sagte....


3
 
 Suebus 22. November 2016 
 

Ich verstehe nicht...

... warum aus Abtreibung so eine "Sonder-Sünde" gemacht wird. Abtreibung ist Mord (oder, je nach Umständen, Totschlag) und muss als solcher behandelt werden. Wenn aber jeder Priester von jedem Mord freisprechen kann, dann ist es für mich nicht einsichtig, warum für die Abtreibung Sonderregelungen gelten müssen.

Abtreibung zieht die Exkommunikation nach sich, aber gilt das nicht für jede Todsünde, die in vollem Bewusstsein begangen wurde?

@Waldi
Ist hier etwas missgedeutet worden? Es ist nur so, dass ein Bischof an einer disziplinarischen Lockerung Kritik geübt hat.

@Philip
Na ja, es mag sein, dass manch ein Bischof manchmal etwas gegen Abtreibung sagt, aber im Vergleich zu den 80-er Jahren sind die Bischöfe in ihrer Gesamtheit ziemlich leise geworden.


8
 
 Philip 22. November 2016 
 

@tuennes

Das stimmt schlichtweg nicht. Wenn man sich die Mühe macht und ca. 5min im Internet recherchiert, dann findet man durchaus sehr eindeutige Statements von u.a. Kardinal Marx und Kardinal Woelki zum Thema. Warum macht sich niemand diese Mühe? Warum werden unsere Bischöfe und Hirten so bösartig verleumdet? Das siebte Gebot scheint niemanden zu interessieren...


4
 
 huegel76 22. November 2016 

Formalitäten

Natürlich reicht in Deutschland die Lossprechung allein nicht aus! Es ist zusätzlich nachzuweisen, dass nach Aufhebung der Exkommunikation die Kirchensteuer wieder (oder immer noch) gezahlt wird. Denn die größte Sünde ist ein Verstoß gegen das 0. Gebot: Du sollst Kirchensteuer zahlen.


14
 
 Stefan Fleischer 22. November 2016 

Aus meiner Sicht

wäre diese Massnahme eigentlich gut zu begreifen, wenn unser Heiliger Vater damit rechnen könnte, dass seine Kardinäle, Bischöfe, Priester und andere Lehrbeauftragten nun um so mehr und um so deutlicher sagen würden, dass jede Abtreibung und jede Beihilfe dazu die automatische Exkommunikation bedeutet und diese gegebenenfalls auch öffentlich ausgesprochen wird einerseits, und jeder Beichtvater sich vor jener falschen Barmherzigkeit hütet, welche die Sünde verharmlost und keine Einsicht, Reue und keinen Willen zur Umkehr fordert. Den ganzen Ernst der Sünde, jeder Sünde, zu verkünden hiesse doch das Geschenk der Verzeihung und Erlösung im Bewusstsein des Betroffenen um so grösser, schöner und wichtiger zu machen. Solange aber die Sünde an sich je länger je mehr verharmlost wird, werden alle Hemmschwellen je länger desto bedeutungsloser. Wir müssen wieder mit dem Kreuz Christi zu den Menschen kommen, mit dem ganzen Ernst dieses Sterbens für uns!


20
 
 elmar69 22. November 2016 
 

@Herbstlicht

Zur echten Reue gehört auch der ernstgemeinte Vorsatz, es nicht wieder zu tun


13
 
 Herbstlicht 22. November 2016 
 

Gerade vorhin habe ich mit meinem Sohn telefoniert. Er ist Agnostiker und teilte mir seine Verwunderung über diesen päpstlichen Akt mit.
"Durch einen Federstrich des Papstes ...", das waren seine Worte.
Ich denke auch, wenn die Frau zu jenem Zeitpunkt keine andere Möglichkeit sah, wenn sie darunter leidet und ihr Tun herzlich bereut, ist Vergebung richtig und notwendig.
Was aber, wenn sie denkt: "Beim nächstenmal werde ich es wieder so machen."
Abtreibung quasi als Modell der Familienplanung!

Kann dieses Denken in diesem Fall dann wirklich vergeben werden?


15
 
 Waldi 22. November 2016 
 

Langsam frage ich mich,

ob aus dem Vatikan überhaupt noch mit dem Lehramt allgemein verträgliche Entscheidungen kommen, die inner- und außerkirchlich nicht missgedeutet werden können und nicht zu Missverständnissen und Kritik führen! Es zeigt sich immer deutlicher, dass die innerkirchlichen Turbulenzen hausgemacht sind! Keine Feinde von Außen konnten der katholischen Kirche so schmerzliche Wunden schlagen wie die Kirche sich selber von Innen. Ich habe schon einmal darauf hinwiesen, dass keine Atheisten es je fertig gebracht hätten, mich von den Gottesdiensten fern zu halten, aber die Kirchengemeinden mit ihren aus Laien zusammen gewürfelten Seelsorgeteams, mit eigenen Glaubenskonstruktionen, haben es spielend hin bekommen! Und auf die Diözesanbischöfe und Rom ist in Bezug auf die Verteidigung ewiger und beständiger Glaubenswahrheiten auch kein Verlass mehr! "Alles fließt - lehrt Heraklit - der Felsen Petri - der fließt mit"! (Carlo Schmid). Die Diktatur des Relativismus schlägt voll zu!


27
 
 Theodor69 22. November 2016 
 

Es wird auch "leicht vergeben".

Gerade das Evangelium von letzten Sonntag "Heute noch wirst Du mit mir im Paradise sein" zeigt wie leicht Jesus vergibt. Die Reue muss nur ehrlich und aufrichtig sein. Die Reue wird nicht ehrlich und aufrichtiger, wenn man die "Vergebungsschwelle" erhöht.


24
 
 tuennes 22. November 2016 
 

Der Skandal liegt m.E. doch wohl eher darin, dass die Kirche weithin schweigt! Die Bischöfe in deutschen Landen sagen zu diesem Thema jedenfalls nicht laut und deutlich, was Sache ist. Einer der wenigen, wenn nicht der Einzige in Deutschland war doch wohl Kardinal Meisner.


35
 

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