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Ökumenische Veranstaltung im Malmö-Stadion

31. Oktober 2016 in Aktuelles, keine Lesermeinung
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Abschluss des ersten Tages der Apostolischen Reise nach Schweden: Mögen diese Geschichten uns motivieren und uns neuen Antrieb geben, immer mehr vereint zu arbeiten


Malmö (kath.net) Der erste Tag seiner Apostolischen Reise nach Schweden anlässlich des Reformationsgedenkens fand seinen Abschluss mit einer ökumenischen Veranstaltung im Malmö-Stadion der Stadt Malmö.

"Alle sind wir verantwortlich für die Bewahrung der Schöpfung, und in besonderer Weise wir Christen. Unser Lebensstil und unser Verhalten müssen mit unserem Glauben übereinstimmen. Wir sind berufen, für eine Harmonie mit uns selbst und mit den anderen, aber auch mit Gott und dem Werk seiner Hände zu sorgen".

"Nachdem ich diese mutigen Zeugnisse gehört habe, die uns an unser eigenes Leben denken lassen und daran, wie ich auf Notsituationen reagiere, die es in unserer Nähe gibt, möchte ich allen Regierungen danken, die den Flüchtlingen, den Vertriebenen und den Asylsuchenden helfen, denn alle Taten zugunsten dieser Schutzbedürftigen sind eine wichtige Geste der Solidarität und der Anerkennung ihrer Würde. Für uns Christen ist es eine Priorität, den Ausgeschlossenen und an den Rand Gedrängten unserer Welt entgegenzugehen und die Zärtlichkeit und die barmherzige Liebe Gottes, der niemanden ausschließt, sondern alle aufnimmt, spürbar zu machen."

kath.net veröffentlicht die Ansprache von Papst Franziskus bei der Ökumenischen Veranstaltung im Malmö-Stadion der Stadt Malmö:

Liebe Brüder und Schwestern,

ich danke Gott für dieses gemeinsame Gedenken des fünfhundertsten Jahrestags der Reformation, das wir mit einer erneuerten Mentalität und in dem Bewusstsein erleben, dass die Einheit unter den Christen eine Priorität ist. Denn wir erkennen, dass unter uns das, was uns eint, viel mehr ist, als das, was uns trennt. Der Weg, den wir unternommen haben, um zur Einheit zu gelangen, ist bereits ein großes Geschenk, das Gott uns macht, und dank seiner Hilfe sind wir heute hier versammelt – Lutheraner und Katholiken – in einem Geist der Gemeinschaft, um unseren Blick auf den einen Herrn Jesus Christus zu richten.

Der Dialog zwischen uns hat ermöglicht, das gegenseitige Verständnis zu vertiefen, wechselseitiges Vertrauen zu schaffen und den Wunsch zu bekräftigen, auf die volle Gemeinschaft zuzugehen. Eine der Früchte, die dieser Dialog hervorgebracht hat, ist die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Organisationen des Lutherischen Weltbunds und der Katholischen Kirche. Dank diesem neuen Klima des Verständnisses werden die Caritas Internationalis und die Lutheran World Federation – World Service eine gemeinsame Erklärung über Vereinbarungen unterzeichnen, deren Ziel es ist, eine Kultur der Zusammenarbeit zur Förderung der Menschenwürde und der sozialen Gerechtigkeit zu entwickeln und zu festigen. Herzlich begrüße ich die Mitglieder beider Organisationen, die in einer durch Kriege und Konflikte zersplitterten Welt ein leuchtendes Beispiel der Hingabe und des Dienstes für den Nächsten waren und sind. Ich ermuntere sie, auf dem Weg der Zusammenarbeit weiterzugehen.


Aufmerksam habe ich die Zeugnisse angehört, wie ihr inmitten vieler Herausforderungen Tag für Tag hingebungsvoll euer Leben dem Aufbau einer Welt widmet, die immer mehr den Plänen Gottes entsprechen soll. Pranita hat von der Schöpfung gesprochen. Es stimmt, dass die ganze Schöpfung eine Manifestation der unermesslichen Liebe Gottes zu uns ist; darum können wir auch auf dem Weg über die Gaben der Natur Gott betrachten. Ich teile deine Bestürzung über die Missbräuche, die unserem Planeten, unserem gemeinsamen Haus, schaden und auch ernste Folgen für das Klima hervorrufen. Wie du richtig erwähnt hast, fallen die stärksten Beeinträchtigungen oft auf die Menschen zurück, die am verletzlichsten sind und über weniger Mittel verfügen und daher gezwungen sind auszuwandern, um sich vor den Auswirkungen des Klimawandels zu retten. (...)

Alle sind wir verantwortlich für die Bewahrung der Schöpfung, und in besonderer Weise wir Christen. Unser Lebensstil und unser Verhalten müssen mit unserem Glauben übereinstimmen. Wir sind berufen, für eine Harmonie mit uns selbst und mit den anderen, aber auch mit Gott und dem Werk seiner Hände zu sorgen. Pranita, ich ermutige dich, mit deinem Engagement für unser gemeinsames Haus fortzufahren.

Prälat Héctor Fabio Henao hat uns über die gemeinsame Arbeit informiert, die Katholiken und Lutheraner in Kolumbien vollbringen. Es ist eine gute Nachricht, zu erfahren, dass die Christen sich zusammentun, um gemeinnützige kommunale und soziale Prozesse ins Leben zu rufen. Ich bitte euch um ein besonderes Gebet für dieses wunderbare Land, damit unter Mitwirkung aller endlich der so ersehnte und für ein würdiges menschliches Zusammenleben so notwendige Friede erreicht werden kann. Möge es ein Gebet sein, das auch all die Länder mit einschließt, in denen schwere Konfliktsituationen fortdauern.

Marguerite hat uns auf die Arbeit für Kinder aufmerksam gemacht, die Opfer vieler Grausamkeiten sind, und auf den Einsatz für den Frieden. Es ist etwas Bewundernswertes und zugleich ein Aufruf, zahllose Situationen der Verletzlichkeit ernst zu nehmen, unter denen viele wehrlose Menschen – jene, die keine Stimme haben – leiden. Was du als eine Sendung betrachtest, ist ein Same gewesen, der reichlich Frucht gebracht hat, und dank diesem Samen können heute Tausende Kinder lernen, heranwachsen und die Gesundheit wiedererlangen. Ich danke dir dafür, dass du jetzt sogar im Exil weiter eine Friedensbotschaft vermittelst.

Du hast gesagt, dass alle, die dich kennen, meinen, dass das, was du tust, ein Irrsinn ist. Freilich, es ist der Irrsinn der Gottes- und der Nächstenliebe. Könnte man doch nur diesen vom Glauben und vom Vertrauen auf die göttliche Vorsehung erleuchteten Irrsinn verbreiten! Mach weiter, und möge diese Stimme der Hoffnung, die du zu Beginn deines Abenteuers gehört hast, weiter dein Herz und das Herz vieler junger Menschen ermutigen!

Rose, die Jüngste, hat ein wirklich bewegendes Zeugnis gegeben. Sie hat es verstanden, aus dem Talent, das Gott ihr geschenkt hat, durch den Sport einen Nutzen zu ziehen. Anstatt ihre Kräfte in widrigen Situationen zu vergeuden, hat sie sie für ein gehaltvolles Leben eingesetzt.

Während ich deine Geschichte anhörte, kam mir das Leben vieler Jugendlicher in den Sinn, die Zeugnisse wie das deine brauchen. Ich würde gerne daran erinnern, dass alle diesen wunderbaren Umstand, Kinder Gottes zu sein, und das Privileg, von ihm gewollt und geliebt zu sein, entdecken können.

Rose, ich danke dir von Herzen für deine Bemühungen und deine Fürsorge, um andere Mädchen zu ermutigen, in die Schule zurückzukehren, und auch dafür, dass du alle Tage für den Frieden in dem jungen Staat Süd Sudan betest, der dieses Friedens so sehr bedarf.

Nachdem ich diese mutigen Zeugnisse gehört habe, die uns an unser eigenes Leben denken lassen und daran, wie ich auf Notsituationen reagiere, die es in unserer Nähe gibt, möchte ich allen Regierungen danken, die den Flüchtlingen, den Vertriebenen und den Asylsuchenden helfen, denn alle Taten zugunsten dieser Schutzbedürftigen sind eine wichtige Geste der Solidarität und der Anerkennung ihrer Würde.

Für uns Christen ist es eine Priorität, den Ausgeschlossenen und an den Rand Gedrängten unserer Welt entgegenzugehen und die Zärtlichkeit und die barmherzige Liebe Gottes, der niemanden ausschließt, sondern alle aufnimmt, spürbar zu machen. (Es liegt an uns Christen, die Revolution der Zärtlichkeit zu verwirklichen.)

Gleich werden wir das Zeugnis von Bischof Antoine hören, der in Aleppo lebt, der vom Krieg ausgezehrten Stadt, wo sogar die grundlegendsten Rechte missachtet und mit Füßen getreten werden. Die Nachrichten sprechen uns täglich von dem unbeschreiblichen Leiden, das durch den syrischen Konflikt verursacht wird, der schon über fünf Jahre andauert.

Inmitten von so viel Zerstörung ist es wirklich heldenhaft, dass dort Männer und Frauen ausharren, um Notleidenden materiellen und geistlichen Beistand zu bieten. Es ist auch bewundernswert, dass du, lieber Bruder, inmitten so vieler Gefahren weiterarbeitest, um uns von der dramatischen Situation der Syrer zu berichten. Jeder Einzelne von ihnen hat einen Platz in unserem Herzen und in unserem Gebet. Lasst uns die Gnade der Bekehrung der Herzen derer erflehen, die für die Belange jener Region die Verantwortung tragen!

Liebe Brüder und Schwestern, lassen wir uns von den Widrigkeiten nicht niederdrücken! Mögen diese Geschichten uns motivieren und uns neuen Antrieb geben, immer mehr vereint zu arbeiten. Wenn wir nach Hause zurückkehren, lasst uns das Engagement mitnehmen, jeden Tag eine Geste des Friedens und der Versöhnung zu vollbringen, um mutige und ehrliche Zeugen der christlichen Hoffnung zu sein! Und wie wir wissen: die Hoffnung enttäuscht nicht.


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