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Papst: Katholische und evangelische Christen kraft der Taufe ein Leib

13. Oktober 2016 in Weltkirche, 6 Lesermeinungen
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Ansprache von Papst Franziskus an die Teilnehmer einer evangelisch-katholischen Pilgerfahrt: „Danken wir Gott dafür, dass wir als evangelische und katholische Christen heute auf dem Weg sind, der vom Konflikt zur Gemeinschaft führt.“


Vatikan (kath.net) kath.net dokumentiert die Ansprache des Papstes in voller Länge

Liebe Freunde,

ich freue mich sehr, euch aus Anlass eurer ökumenischen Pilgerfahrt zu treffen, die in der Heimat Luthers in Deutschland begonnen hat und hier beim Sitz des Bischofs von Rom ihren Abschluss findet. Einen herzlichen Gruß richte ich an die Bischöfe, die euch begleiten und denen ich dafür danke, dass sie diese schöne Initiative gefördert haben.

Danken wir Gott dafür, dass wir als evangelische und katholische Christen heute auf dem Weg sind, der vom Konflikt zur Gemeinschaft führt. Wir haben zusammen schon eine bedeutende Wegstrecke zurückgelegt. Bei der Wanderung haben wir gegensätzliche Empfindungen verspürt: den Schmerz über die Spaltung, die noch unter uns besteht, aber auch die Freude über die Brüderlichkeit, die wir schon wiedergefunden haben. Eure so zahlreiche und enthusiastische Teilnahme ist ein klares Zeichen dieser Brüderlichkeit. Das erfüllt uns mit Hoffnung, dass das gegenseitige Verstehen weiter wachsen kann.


Der Apostel Paulus sagt uns, dass wir kraft unserer Taufe alle einen einzigen Leib Christi bilden. Die verschiedenen Glieder formen in der Tat einen Leib. Daher gehören wir zueinander und wenn einer leidet, leiden alle mit; ebenso wenn einer sich freut, freuen sich alle mit (vgl. 1 Kor 12,12-26). Mit Vertrauen können wir unseren ökumenischen Weg fortsetzen, weil wir wissen, dass wir – über viele offene Fragen hinaus, die uns noch trennen – schon eins sind. Das, was uns eint, ist schon viel mehr als das, was uns trennt!

Ende dieses Monats werde ich mich, so Gott will, nach Lund in Schweden begeben, und gemeinsam mit dem Lutherischen Weltbund werden wir des Beginns der Reformation Luthers vor fünfhundert Jahren gedenken. Zugleich werden wir dem Herrn für fünfzig Jahre offiziellen Dialog zwischen Lutheranern und Katholiken danken. Ein wesentlicher Teil dieser Gedenkfeier wird darin bestehen, unsere Blicke auf die Zukunft zu richten, hinsichtlich eines gemeinsamen Zeugnisses gegenüber der heutigen Welt, die so nach Gott und nach seiner Barmherzigkeit hungert. Das Zeugnis, das die Welt von uns erwartet, heißt vor allem, die Barmherzigkeit, die Gott uns gegenüber hat, sichtbar zu machen durch den Dienst an den Ärmsten, an den Kranken, an denen, die ihre Heimat verlassen haben, um eine bessere Zukunft für sich und für seine Lieben zu finden. Indem wir uns den am meisten Bedürftigen zur Verfügung stellen, erleben wir, dass wir schon eins sind: Es ist die Barmherzigkeit Gottes, die uns eint.

Liebe junge Freunde, ich ermutige euch, Zeugen der Barmherzigkeit zu sein. Während die Theologen den Dialog im Bereich der Lehre voranbringen, mögt ihr damit fortfahren, beharrlich Gelegenheiten zu suchen, um euch zu treffen, euch besser kennenzulernen, miteinander zu beten und auch euch gegenseitig oder all jenen, die in Not sind, eure Hilfe anzubieten. Wenn ihr frei von jedem Vorurteil seid und euch ganz auf das Evangelium Jesu Christi, der den Frieden und die Versöhnung verkündet, verlasst, werdet ihr so zu echten Protagonisten einer neuen Etappe auf diesem Weg, der schließlich mit Gottes Hilfe zur vollen Gemeinschaft führt. Ich versichere euch meines Gebets; und bitte betet auch ihr für mich, denn ich brauche es sehr. Danke!


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Lesermeinungen

 Magnus Maxentius 15. Oktober 2016 

@Priska

Liebe Priska,

"ich muß leider zugeben das ich mich zu den Evangelischen Brüder und Schwestern gar nicht hingezogen fühle,zu verschieden sind wir"

Was macht die Verschiedenheit aus? Sie beten dasselbe Glaubensbekenntnis wie wir! Das gehört zu den größten Gemeinsamkeiten, die man sich vorstellen kann!

"uns trennen sich Welten"

NEIN! Schon Papst Paul VI. sagte, dass uns viel mehr vereint als trennt!

"da sie mit unseren Sakramenten nichts zu tun haben"

NEIN! Das wichtigste Sakrament - die Taufe - haben wir gemeinsam und erkennen wir gegenseitig an. Auch die Realpräsenz Christi bei der Eucharistie glauben die Lutherischen wie wir.

"auch verehren sie unsere Mutter Maria nicht wie wir"

Martin Luther war ein glühender Marienverehrer - und ging bis zum Lebensende wöchentlich zur Beichte.

"mit dem Rosenkranzgebet können sie gar nichts anfangen"

Der Rosenkranz wird auch in vielen Ostkirchen nicht gebetet. Ich ziehe das Stundengebet vor - bin ich nicht katholisch?


1
 
 Genesis 14. Oktober 2016 

@IMEK

Vergelt´s Gott für Ihr Statement.
Ich hege Nächstenliebe gegenüber unseren protestantischen Geschwister. Aber unsere Ansichten des Glaubens gegenüber sind zu verschieden. Zu meinen täglichen Gebeten gehören nunmal auch das AVE MARIA und das CREDO. Wenn ich bete:"...ich glaube an die heilige katholische Kirche..." dann meine ich das auch so, und zwar von ganzem Herzen!

Nein! ich werde nicht evangelisch, um keinen Preis der Welt! ich bin katholisch, und so werde ich auch mal sterben.
Was heute noch unter dem Deckmantel schlummert, könnte morgen schon explodieren. Vielleicht versucht man irgendwann unser hl. Messopfer aus falsch verstandener Okumene, "unter dem Tisch" fallen zu lassen, und dafür einen gemeinsamen Gottesdienst zu feiern. Da bin ich nicht zugegen, und müsste ich kilometerweit laufen, bis zu einer hl. Messe, ich würde dafür laufen.

Ja, auch ich werde selbstverständlich für unseren heiligen Vater Papst Franziskus beten.


3
 
 Stefan Fleischer 14. Oktober 2016 

Was unser Heiliger Vater meint

ist meines Erachtens richtig und wichtig. Schade, dass es so oft nicht richtig herüber kommt. Doch das erlebe ich selber auch immer wieder. Man glaubt, es sei doch so selbstverständlich, was man sagt und muss dann in Nachhinein merken, dass der Andere nicht, oder gar falsch verstanden hat.


0
 
  14. Oktober 2016 
 

Der Hl Paulus spricht von der Einen, Heiligen, katholischen und apostolischen Kirche

als dem mystischen Leib Jesu Christi.
KK:
Christ wird man durch die heilige Taufe, ein
Christ sein heißt, den Glauben und das Gesetz Jesu Christi öffentlich bekennen.
Die heilige katholische Kirche ist die Gemeinschaft aller jener, die getauft sind, den Glaubenunseres Herrn Jesus Christus glauben und bekennen, an den selben Sakramenten teilhaben und den obersten Hirten in Rom als Statthalter Christi auf Erden anerkennen.
Jesus Christus hat die Kirche gestiftet, damit in ihr alle Menschen immerfort die Mittel zu ihrem ewigen Heil finden können.
Die Hauptmittel, um das ewige Leben zu erlangen, sind: der wahre Glaube, die Gnade durch die Sakramente, die Vergebung der Sünden und die Gemeischaft der Heiligen.
Die Vergebung der Sünden bedeutet, daß Jesus Christus seiner Kirche die Gewalt gegeben hat, jede Sünde durch die Sakramente, die er dazu eingesetzt hat, zu vergeben.
Die Gemeinschaft der Heiligen ist die Teilnahme aller Christgläubigen an Gebeten und anderen guten Werken..


4
 
 Herbstlicht 13. Oktober 2016 
 

@priska

Den wirklich tiefgläubigen Protestanten fühle ich mich glaubensmäßig mehr verbunden als mit denjenigen Katholiken, für die "katholisch" nur noch ein Wort ist.
Doch generell sehe ich es wie Sie.
Ich kann mir gar nicht vorstellen, evangelisch zu sein, zu viel würde mir fehlen.
Ich gehe fest davon aus, dass Papst Franziskus Ende Oktober nicht nur nach Schweden fährt, sondern nächstes Jahr auch nach Fatima, um der Mutter Jesu die Ehre zu geben.
Sie verdient es allemal mehr, 2017 und auch sonst in den Mittelpunkt gestellt zu werden als Martin Luther.


2
 
 priska 13. Oktober 2016 
 

Danke Papst Franziskus,ich muß leider zugeben das ich mich zu den Evangelischen Brüder und Schwestern gar nicht hingezogen fühle,zu verschieden sind wir uns trennen sich Welten ,da sie mit unseren Sakramenten nichts zu tun haben,auch verehren sie unsere Mutter Maria nicht wie wir,mit dem Rosenkranzgebet können sie gar nichts anfangen ,ich verstehe den Heiligen Vater auch nicht das er zu dem Gedenktag 500 Jahre Luther fährt ,da es einer der großen Kirchenspalter war !Aber ich verstehe viel nicht mehr ,Selbstverständlich werde ich für Papst Franziskus beten.


6
 

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