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Gehört der Ökumene die Zukunft?

12. Oktober 2016 in Deutschland, 4 Lesermeinungen
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Pro und Kontra (idea): Liegt in der ökumenischen Zusammenarbeit die Zukunft des Christentums? Dazu äußern sich der katholische Bischof Wiesemann und der Vorsitzende des evangelikalen Bibelbundes, Michael Kotsch.


Wetzlar (kath.net/idea) Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) hat dazu aufgerufen, das Reformationsjubiläum 2017 ökumenisch zu betrachten. In einem „Wort zur Reformation“ rief sie dazu auf, den ökumenischen Weg weiterzugehen. Liegt in der Zusammenarbeit aller Kirchen die Zukunft des Christentums?

PRO
„Versöhnt miteinander sind wir glaubwürdige Zeuginnen und Zeugen für Jesus Christus.“ So endet das Wort, das die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen zu 500 Jahren Reformation gerade veröffentlicht hat. Dass Jesus Christus uns zur Einheit, zur erfahrbaren, sichtbaren Gemeinschaft im Glauben mahnt (Johannes 17,21), ist kein moralischer Appell. Er schenkt uns seinen Geist, der uns verbindet und durch uns ausströmt in die Welt. Wo konfessionelle Traditionen als Gegensätze verstanden werden, schwächen wir unsere missionarische Ausstrahlung. In der Ökumene haben wir gelernt, dass uns mehr verbindet, als uns trennt. Wir bekennen gemeinsam den Grund unseres Lebens, Jesus Christus. Uns eint die Bibel als Richtschnur unseres Glaubens. Uns bereichern die vielfältigen Traditionen, die wir in unseren Kirchen und Gemeinden erleben können.


In der ACK arbeiten 23 Kirchen zusammen, seit kurzem unterstützt auch die Evangelische Allianz als Beobachterin die Arbeit der ACK. Es ist ein Geschenk, dass wir in dieser Vielfalt der Konfessionen gemeinsam ein Wort zu 500 Jahren Reformation verabschieden konnten. Wir können miteinander in der Festfreude des Glaubens Christus in die Mitte stellen: Er ist die Quelle, aus der die „Ecclesia semper reformanda“ lebt. Die Kirche muss sich selbst immer neu zu Christus hin bekehren und aus seinem Geist schöpfen, damit wir Zeugen für die Welt sind.

Es kann keine gute Zukunft geben, ohne dass die Mauern der Entfremdungen und Vorurteile, der Verwundungen und der Schuld erkannt und abgetragen werden. Ohne dass die gemeinsame Quelle, aus der wir alle leben, in Geist und Wahrheit in den Blick gerät. Daher kann unsere Zukunft nur ökumenisch sein.

Der Autor, Karl-Heinz Wiesemann, ist Bischof der (katholischen) Diözese Speyer und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK).

KONTRA
Echte Einheit unter Christen ist absolut erstrebenswert. Sie wird schon von Jesus Christus selbst in seinem hohepriesterlichen Gebet gewünscht (Johannes 17). Angestrebt ist aber nicht eine möglichst große Zahl oder eine organisatorische Vereinheitlichung der Gläubigen.

In der gegenwärtigen Ökumene sind die Wahrheit der Bibel und eine geistliche Korrektur des Zeitgeistes weitgehend verloren gegangen. „Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) ist eine Gemeinschaft von Kirchen, die den Herrn Jesus Christus gemäß der Heiligen Schrift als Gott und Heiland bekennen …“, hieß es einmal. Längst hat sich der ÖRK von seinen Zielen, dem geistlichen Wachstum und dem missionarischen Engagement, entfernt. Um zu gemeinsamen Entschließungen zu kommen, ist man faule Kompromisse eingegangen.

Zwischenzeitlich verwirklicht die Ökumene eher eine kirchenpolitische als eine geistliche Einheit. In der Öffentlichkeit werden die Stellungnahmen der Ökumene zu Recht immer weniger wahrgenommen. Faktisch hat man kaum noch etwas Substanzielles zu sagen, das über die Allgemeinplätze des Mainstreams hinausgeht. Zahlreiche Formulierungen klingen eher nach Anbiederung an die Moden des Zeitgeistes als nach christlicher Orientierung für die Gegenwart.

Viel zu oft hat man in der Vergangenheit politische, meist linke Ziele gefördert, über Ökologie, Krieg und die Annäherung der Religionen debattiert, statt sich auf das Zentrum christlichen Glaubens zu besinnen.

Weit besser als eine zweifelhafte Einheit auf gesellschaftspolitischer Ebene ist da eine gesunde geistliche Konkurrenz der Konfessionen. Vorschnelles Toleranzgerede lähmt den notwendigen Wettkampf um das richtige Verständnis der Bibel und das gottgefällige Leben.

Der Autor, Michael Kotsch, ist Vorsitzender des Bibelbundes (Berlin) und Dozent an der Bibelschule Brake sowie der Evangelikalen Akademie in Wien.


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Lesermeinungen

 Magnus Maxentius 13. Oktober 2016 

Der Papst hat wieder einmal alles gesagt:

"Wir haben zusammen schon eine bedeutende Wegstrecke zurückgelegt".


1
 
 Stefan Fleischer 12. Oktober 2016 

Was der Ökumene am meisten schadet

ist, so tun als ob.


2
 
  12. Oktober 2016 
 

Wettkampf um das richtige Verständnis der. Bibel

Wie wäre es sich stattdessen auf die Tradition und das Lehramt zu besinnen.
Gottgefällig ist es allemal sich der Lehre der Kirche wie sie 2000 Jahre gelehrt und geglaubt wird unterzuordnen.

Leider wirkt die Krankheit die im Protestantismus durch den Ex-Pater Martin L. angelegt wurde, sich als der bessere Papst aufzusoielen ungebremst fort und hat bis dato zu zigtausenden von unterschiedlichen Denominationen geführt.
Ein Ende dieser Aufsplitterung ist nicht abzusehen.

Eigentlich wäre es die Aufgabe des katholischen Bischofs die abtrünnigen Schafe zurück in den Schafstall zu holen. Das erfordert einiges an Gebet und Katechese.


3
 
 Adamo 12. Oktober 2016 
 

Ökumene / Zukunft?

500 Jahre Kirchen-Spaltung durch Martin Luther wird gefeiert, aber eine Beendigung dieser schlimmen Spaltung ist durch diese grandiose Feier in noch weitere Ferne gerückt.


4
 

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