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De Maizière: Sich mit den eigenen christlichen Wurzeln beschäftigen

22. September 2016 in Deutschland, 9 Lesermeinungen
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Deutscher Innenminister: „Wir dachten, die große christliche Erzählung ist für viele nicht mehr so wichtig“. Doch „wir haben die Bedeutung von Religion unterschätzt“.


Berlin (kath.net) „In Deutschland erlagen viele in den letzten Jahren und Jahrzehnten wahrscheinlich einem Denkfehler: Wir dachten, die Bedeutung von Religion für das Zusammenleben von Menschen nehme ab. Wir haben aber auf unser Land geschaut, unser säkularisiertes Land. Wir haben gedacht, die große christliche Erzählung ist für viele nicht mehr so wichtig. Was wir aber zu wenig sahen, ist, dass überall auf der Welt die Bedeutung von Religion gerade nicht abnimmt.“, sagte der deutsche Bundesinnenminister Thomas de Maizière am Dienstag bei einer Grundsatzrede zur Integration in Berlin, wie dem vom TV-Sender „Phoenix“ verbreiteten Video entnehmen ließ. „Wir haben die Bedeutung von Religion unterschätzt - auch bei uns. Durch die Menschen, die als Flüchtlinge zu uns gekommen sind, werden wir neu von religiösen Fragen berührt und damit werden wir umgehen müssen.“ Man werde wieder mehr über Religion lernen müssen, um alle Teile unserer Gesellschaft „mindestens mal zu verstehen“. Beispielsweise wäre es „nicht schlecht, dass die Bürgerinnen und Bürger wenigstens mal eine Idee davon hätten, dass zwischen Sunniten und Schiiten ein gewisser Unterschied besteht“. „Wir werden uns deshalb aber auch mehr mit uns und – wer es kann – mit seinem eigenen Glauben beschäftigen müssen.“ Es gehe beispielsweises auch darum, Flüchtlingen die eigene Religion erklären zu können. Könne man etwa einem Syrer den „Unterschied zwischen Katholizismus und Protestantismus“ erklären, könne man den genauen Sinn kirchlicher Feiertage erklären? Dafür brauche es ein „neues Interesse und Kenntnis der Dinge, die uns zu denen gemacht haben, die wir sind“. Dazu müsse niemand religiös werden oder in die Kirche gehen, so der Minister, doch Kenntnis von Glauben und Religion schade keinem „und die halte ich schon für sehr nötig“.


Gleichzeitig erinnerte de Maizière daran, dass auch die Muslime eine Verantwortung für das Verständnis zwischen Flüchtlingen und einheimischer Bevölkerung hätten. Der Spitzenpolitiker sagte, dass die Integration der Flüchtlinge für die in Deutschland lebenden Muslime eine Riesenchance sei. Doch wenn sie nicht daran beteiligten sie sich daran nicht, werde es für sie schwieriger, Verständnis dazuzugewinnen.

De Maizière wies auch darauf hin, dass man „bei der Integration nicht alle Ausprägungen anderer Kulturen tolerieren“ könne. Beispielsweise könnten Verletzungen der Ehre in Deutschland niemals eine Rechtfertigung von Gewalt sein. Ebenso dürften Ehen von Minderjährigen in der Bundesrepublik nicht akzeptiert werden. Und „wenn ein Mann von einer Frau kein Essen annehmen möchte, dann bekommt er eben kein Essen“.

Die Rede in voller Länge: Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) - Grundsatzrede zur Integration


Foto Bundesinnenminister de Maizière (c) www.thomasdemaiziere.de


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Lesermeinungen

 Jean_Meslier 23. September 2016 
 

@Bernhard Joseph: Zwei Gedanken dazu (2)

2.) Für mich ist das mit den Philosophen wie mit den Religionen: Ich denke es bräuchte ein Jahrzehnt und mehr, um auch nur das Hauptwerk eines der großen der Zunft zu erfassen. Es gibt aber sicher hundert Größen, die eine kluge Philosophie entwickelt haben. ... Und das ist eine Menge, die werde ich in meiner Lebenszeit niemals schaffen. Außerdem bin ich mir ziemlich sicher, dass keine für mich widerspruchsfreie darunter ist.
Also ist es für mich am vernünftigsten, mich von Frage zu Frage durch diese Welt und ihr Gedankengut zu navigieren und nicht an einem einzigen Fixstern orientiert.


0
 
 Jean_Meslier 23. September 2016 
 

@Bernhard Joseph: Zwei Gedanken dazu (1)

1.) Nun sind ja weder Schopenhauer (oder Hegel, oder Nietzsche) der Schlusspunkt der philosophischen Erkenntnis. Man hat auch, beispielsweise, nach Couchy, Abel und Fourier weiter Mathematik entwickelt. Ebenso geht die Physik nach Newton, Maxwell, Planck und Einstein weiter. Da knüpft mein Gedanke an: Verhält es sich mit der Sittlichkeit nicht wie mit der Dunklen Materie? Sie muss wohl da sein, jedoch können wir sie nicht genau beschreiben. Aber viele kluge Köpfe arbeiten an Instrumenten, um sie doch zu erfassen. Warum sollte es sich mit der Sittlichkeit anders verhalten? Richtig elegant fände ich es ja, wenn irgendwer sie vielleicht mathematisch beschriebe.


0
 
 Bernhard Joseph 23. September 2016 
 

@Jean_Meslier

Schopenhauer hat den kantischen kategorischen Imperativs sehr deutlich als bloßes Gedankenkonstrukt entlarvt, das keinerlei zwingenden Charakter hat. Schopenhauer hat aber dem Mitleid eine zentrale Bedeutung beigemessen, ohne wirklich erklären zu können, wie man daraus eine tragende Sittenlehre entwickeln sollte.

Bevor man sich also mit dem Christentum auseinandersetzt, sollte man sich mit dem Stand der Philosophie auseinandersetzen. Nietzsche hat dann die Konsequenz aus Schopenhauers Philisophie gezogen und den Nihilismus zum letzten Erkentnisprinzip erhoben. Damit fällt aber Sittlichkeit, was ihre Begründbarkeit angeht, ins Leere, was nicht heißt, dass der Einzelne darum immer unsittlich handelt, denn ein Mensch handelt ja gerade nicht nach theoretischen Maximen. Viele haben einen ihnen verborgenen Glauben an eine größere Wahrheit als ihre Subjektivität.


1
 
 Heike40 22. September 2016 
 

So ganz begreife ich unser Deutschland nicht mehr?
Was Papst em. Benedikt XVI. sagt interessiert weder Politik noch Kirche. Was Papst Franziskus sagt wird bestenfalls kritisiert.
Bischöfe und Kardinäle in Deutschland kümmern sich ums Politische, und Politiker parlieren so seicht wie nur möglich (noch nicht einmal lutherisch ist das Ganze) über Religion.

Auch von mir:
Gute Nacht Deutschland!


6
 
 Jean_Meslier 22. September 2016 
 

Bernhard Joseph: Wäre ein Staat / War die Adenauer- Republik

weniger autoritär, gar frei, wenn er den Eltern/ Bürgern ein christliches Weltbild aufzwingt?

Glauben Sie mir: es gibt sittliche Orientierung jenseits/ abseits von Göttern und Religionen! Oder sind Sie eine Art Merkelist uns sagen zur christlichen Orientierung und dem Katechismus, dass sie (politisch/ bürgerlich) alternativlos sind?

Ich habe mich gestern schon, als ich die Rede des Bundesinnenministers gehört habe gefragt: Was ist schulisch bei Leuten schiefgelaufen, die nicht wissen, dass es so wie Protestanten, Katholiken, Zeugen Jehovas, Mormonen im Christentum bei den Muslimen auch verschiedene Strömungen gibt.
Und warum sollte ich irgendwem den Sinn christlicher Feiertage erklären statt mich als Deutscher über Säkularität, vielleicht Laizismus und meine agnostische Weltsicht zu unterhalten. Sind denn nicht-Christen weniger "deutsch" oder haben wir weniger Kultur oder sind wir weniger Teil des kulturellen Erbes?


0
 
 doda 22. September 2016 

Über unsere Hoffnung sprechen

Ich denke es gibt für uns Christen viel viel Wichtigeres, was wir denen erklären können müssen, die uns nach unserer Hoffnung fragen, als den Unterschied zwischen Katholizismus und Protestantismus.
Drängt es uns nicht vielmehr über Gott den Dreieinigen, in den Personen des Vaters, seines Sohnes Jesus Christus unseres Erlösers und des Heiligen Geistes, des Lebensspenders und Trösters gewinnend sprechen zu können?


4
 
 Cremarius 22. September 2016 

Minister eines Zauberlehrlings

Ihm glaube ich, dass er es aufrichtig meine und anders handelte, wenn er es denn könnte. Doch man lässt ihn nicht.

Frau Merkel griff seinerzeit Papst Benedikt scharf an, maßregelte ihn, völlig zu Unrecht, und stieß damit vielen Katholiken vor den Kopf.

Vor Jahren posaunte sie laut heraus, dass christlich-konservative Milieu sei nicht mehr wahlentscheidend. Darauf müsse man keine Rücksicht mehr nehmen. Auf zu den Grünen...

Niemals zuvor wurden derart viele Forschungsgelder in die "Genderstudies" gepumpt wie unter Schavan und Wanka (Bundesforschungsministerium/ CDU).

Bekannte, einflussreiche Verfechter der katholischen Soziallehre in der jetzigen CDU?

Eine Betrügerin (Schavan) entsendet Merkel als Botschafterin an den Vatikan...

Sozial ist, was Arbeit schafft - Slogan CDU. Eine neoliberale Agenda, die auf die kath. Soziallehre keine Rücksicht nimmt.

Bildungspläne!

Nun ruft der Zauberlehrling nach der Religion, das Wasser rinnt und der alte Hexenmeister fern...


7
 
 Chris2 22. September 2016 
 

Sehr gute Analyse

eines Mannes, der noch vor nicht einmal zwei Jahren gesagt hatte, das habe alles nichts mit dem Islam zu tun. Besonders der Schlußsatz hat mir gefallen. Ach, wären doch alle Regierungsmitglieder so lernfähig und -willig...


2
 
 Bernhard Joseph 22. September 2016 
 

Herr De Maizière!

Zuallererst sollten Sie mal der CDU in Hessen empfehlen, sich mit den christlichen Wurzeln unserer Kultur zu beschäftigen, denn die hat man ja wohl, wie jetzt wieder beim Gender-Lehrplan zu sehen, längst gegen eine linksgrüne Ideologie eingetauscht, die doch sehr an die ehemalige DDR erinnert.

Aus der früheren freien Bundesrepublik ist ein autoritärer Staat geworden, der Eltern ein Weltbild aufzwingt, das man ganz sicher nicht christlich nennen kann und das man wahrlich auch gar nicht als sittliche Orientierung ansehen muss.

Aus der sozialen Marktwirtschaft hat man eine Planwirtschaft von Brüssels Gnaden gemacht. Die Verordnung regelt mittlerweile alles, selbst das Denken der Menschen.

Wir haben in Europa nebst den Glauben auch alle Freiheiten beseitigt. Dem einzelnen Bürger bleibt lediglich noch die Entscheidung, der politischen Alternativlosigkeit freudig zuzustimmen. Es fehlt nur noch die Ausgabe roter Fähnchen mit den entsprechenden Symbolen drauf.

Gute Nacht Deutschland!


10
 

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