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Augsburg: Solidaritätskundgebung für verfolgte Christen in Augsburg

19. September 2016 in Weltkirche, 1 Lesermeinung
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Hauptredner war der Bundestagsvizepräsident Singhammer (CSU): Christliche Flüchtlinge werden auch in Deutschland von anderen Flüchtlingen drangsaliert und gemobbt - Auch "Kirche in Not" war Mitveranstalter


Augsburg (kath.net/pba/red) Schweigend zogen am heutigen Sonntagnachmittag mehrere hundert Menschen vom Augsburger Rathausplatz zum Hohen Dom. „Ich bin Christ“, war auf den roten Plakaten zu lesen, die sie bei sich trugen. Mit diesem Bekenntnis setzten sie bei der Kundgebung für verfolgte Christen auf dem Rathausplatz ein Zeichen der Solidarität für ihre bedrängten Glaubensbrüder und –schwestern. „Religionsfreiheit ist ein Menschenrecht“, so Bundestagsvizepräsident Johannes Singhammer als Hauptredner bei der Kundgebung. Auch Pater Jacques Mourad, Prior des Klosters Mar Elian in Syrien und ehemaliger Gefangener des IS, kam zu Wort, kath.net hat bereits vorab berichtet. Bei der anschließenden ökumenischen Kreuzwegandacht im Augsburger Dom ging Prälat Dr. Bertram Meier, Bischofsvikar für Ökumene und interreligiösen Dialog, auf die Situation der Christen im Nahen Osten und die Aufnahme der Flüchtlinge in Deutschland ein.

Das öffentliche Eintreten für verfolgte Christen sei ein klares und wichtiges Signal an die bedrängten Brüder und Schwestern im Glauben, das ihnen zeige: „Ihr seid nicht allein“, erklärte der Bundestagsvizepräsident. Von den 2011 noch 1,1 Millionen Christen in Syrien seien mittlerweile bereits bis zu 700.000 aus ihrem Heimatland geflohen. So drohe in dieser Wiege der Christenheit das Auslöschen der fast 2000 Jahre alten Spuren christlicher Geschichte. Umso wichtiger sei es nun, diese „Taten an das Licht der Öffentlichkeit zu bringen, denn die Planer, die Hintermänner und die Unterdrücker der Religionsfreiheit scheuen das Licht, sie lieben die Dunkelheit“, so Singhammer. Nur wenn das Ausmaß des Unrechts und der Zerstörung in der Öffentlichkeit wahrgenommen würde, könne in einem nächsten Schritt dagegen vorgegangen werden.


Auch auf die Situation der christlichen Flüchtlinge in Deutschland ging Singhammer ein. Bis zu 15 Prozent der Flüchtlinge, die nach Deutschland kommen, seien Christen. Immer wieder würde berichtet, wie diese Schutzsuchenden von anderen Flüchtlingen drangsaliert und gemobbt würden. „Hier müssen wir in Deutschland alles tun, damit Menschen, die bei uns Schutz suchen, auch Schutz erfahren“, forderte der Bundestagsvizepräsident.

Einer, der die Gewalt des IS in Syrien hautnah erlebt hat, ist Pater Jacques Mourad. Er wurde vom IS entführt und gefangen gehalten, sein Kloster wurde dem Erdboden gleichgemacht. Seine wichtigste Botschaft ist der Wunsch nach Frieden: „Waffen bringen immer nur den Tod, sie bringen nie Frieden herbei, sie bringen nie Menschenrechte herbei.“ Krieg könne daher niemals eine Lösung sein. Lange Zeit hätten er und seine Mitbrüder friedlich und in Harmonie in der muslimisch geprägten Gegend gelebt. Nun hoffe er auf eine neue Auferstehung: eine neue Auferstehung der Christen in Syrien und eine neue Auferstehung seines Klosters. Doch „der Kreuzweg, den das syrische Volk zurücklegen muss, ist ein langer“, stellte der Prior fest.

Ähnliche Worte fand auch Prälat Dr. Meier zu Beginn der ökumenischen Kreuzwegandacht: „Der Kreuzweg Jesu geht weiter. Unzählige Christen tragen das Kreuz durch ihre Lebensgeschichte – in Syrien, im Irak und in vielen anderen Ländern.“ Viele, auch Muslime, seien gezwungen, ihre Heimat zu verlassen. Die Schutzsuchenden aufzunehmen und ihnen zu helfen, sei ein humanitärer Dienst und eine Christenpflicht. Dabei gab der Prälat aber auch zu bedenken, dass „die Ankunft von immer mehr muslimischen Flüchtlingen bei uns wohl bald zu einer großen Herausforderung für die christliche und demokratische Identität unseres Landes und Kontinentes werden“.

Neben der Diözese Augsburg und dem Evangelisch-Lutherischen Dekanat gehören das Päpstliche Hilfswerk „Kirche in Not“, die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen, das internationale überkonfessionelle christliches Hilfswerk evangelikaler Prägung "Open Doors", der Assyrische Mesopotamien Verein, die Evangelische Allianz, der Suryoye Kultur- und Sportverein sowie die Syrisch-Orthodoxe Kirche Augsburg zu den Veranstaltern der Kundgebung. Die Schirmherrschaft hatte wie bereits in den vorhergehenden Jahren Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl übernommen.

Beim Kreuzweg im Augsburger Dom (von links): „Kirche in Not“-Geschäftsführerin Karin Maria Fenbert, Suleyman Ögünc (Assyrischer Mesopotamien Verein), Bischofsvikar Prälat Dr. Bertram Meier, evangelischer Pfarrer Bernd Fischer, Pater Jacques Mourad


Karin Maria Fenbert, Geschäftsführerin von ´Kirche in Not´ Deutschland, mit Pater Jacques Mourad und Dr. Andrzej Halemba (von links)


Schweigemarsch in Augsburg erinnert an die Christenverfolgung


Foto der Kundgebung – „Kirche in Not“-Geschäftsführerin Karin Fenbert trägt eines der roten Plakate „Ich bin Christ“ © Pressestelle Bistum Augsburg/Romana Kröling


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Lesermeinungen

 goegy 19. September 2016 
 

Wir - und unser lieber Papst Franziskus - können uns selbst so viel Sand in die Augen streuen, wie wir wollen: Der Islam ist eine furchtbare, dem Nationalsozialismus in ihren Denkkonstrukten sehr ähnliche, Doktrin der Verachtung für alle, die anders sind, anders glauben, bis hin zur physischen Vernichtung.

Ich habe Respekt vor der weiblichen Würde und Dezenz, die mir dem Kopftuch Tragen der Muslimas verbunden ist, weiss aber auch, dass sie mir damit ein Zeichen gibt, dass sie mich verachtet und denkt, dass ich schliesslich ohnehin zur Hölle verdammt bin.
Mit dem Hakenkreuz ist eine Aussage, eine "message" verbunden, mit Kopftuch und Propheten Bart auch!


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