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Wenn das Vertrauen fehlt

6. September 2016 in Deutschland, 6 Lesermeinungen
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Der Zulauf zur AfD und die Reaktion der Kirchen. idea-Kommentar von Helmut Matthies


Wetzlar (kath.net/idea) Schock bei den etablierten Parteien, den Medien und Kirchen: Die AfD hat im Heimatverband Angela Merkels die CDU überholt und wäre laut jüngsten Umfragen drittstärkste Kraft hinter CDU/CSU und SPD, fände jetzt eine Bundestagswahl statt. Vergleicht man Analysen über die Stimmung im Land, ist die AfD nicht deshalb erfolgreich, weil man ihre Parteiführung für besser hielte. Auch eine Bewegung, die sich ABC nennte, würde vermutlich gegenwärtig von zehn bis 20 Prozent der Bürger gewählt. Hauptsache, man könnte mit ihr deutlich machen, dass man kein Vertrauen mehr hat: in die Politik, weil sie zu viel versprochen und zu wenig gehalten habe; in die Wirtschaft, weil die Schere zwischen Spitzen- und Geringverdienern immer größer werde; in die Medien, weil sie aus Gründen der Politischen Korrektheit Wichtiges verschwiegen.

Das Dilemma Angela Merkels

Angela Merkel hat zu Recht vor einem Jahr die 3.000 verzweifelten Flüchtlinge vom Budapester Hauptbahnhof nach Deutschland gelassen. Denn natürlich muss eine vom „C“ bestimmte Politik sich um Verfolgte kümmern. Die riesige Willkommenswelle zeigte: Wir sind gastfreundlich und hilfsbereit (im Gegensatz zu manchen Nachbarländern). Doch Merkels Willkommenszusage war nicht zu Ende gedacht. Seitdem längst nicht nur Verfolgte kommen und Kriminalität wie Anschläge zunehmen, schlägt die Stimmung um. Immer mehr Deutsche im Westen fühlen sich fremd im eigenen Land, wenn sie in Regionalzügen und Fußgängerzonen mehr arabische als deutsche Laute hören. Da viele fürchten, so etwas öffentlich auszusprechen, weil sie sonst des Rassismus bezichtigt würden, sehen sie als Ausweg nur den Protest in der Wahlkabine.


Der „moralische Hochmut“ von Parteien und Kirchen

Am Wahlabend hat der Parteienforscher Karl-Rudolf Korte den klassischen Parteien „moralischen Hochmut“ gegenüber den Wählern der AfD vorgeworfen. Sind die kirchlichen Stellungnahmen besser? Man stelle sich vor, ein AfD-Repräsentant würde Folgendes äußern: „Man darf evangelische Bischöfe nicht prinzipiell ausgrenzen … auch wenn das schwerfällt mit Kirchenleitern, die stark auf Emotionen setzen.“ Er glaube aber immer noch „an die Kraft der Aufklärung und daran, dass man mit kritischen Rückfragen und besseren Argumenten Menschen überzeugen kann“. Würde man diesem AfD-Politiker nicht Arroganz vorwerfen? Nun hat das alles tatsächlich kein Mann dieser Partei gesagt, sondern ein prominenter evangelischer Bischof über AfD-Politiker. Gewinnt die Kirche mit solcher Überheblichkeit wirklich Andersdenkende? Wäre es nicht besser, jetzt Gespräche zu führen?

Im Lichte des Evangeliums?

Die Kirchen im Norden haben vor der Landtagswahl indirekt vor der AfD gewarnt. Sie forderten zu Recht, die politischen Gruppierungen „im Lichte des Evangeliums“ zu beurteilen. Als zentrales Kriterium nannten sie dabei aber im Wesentlichen nur, ob man Fremden vorurteilsfrei begegnet. Doch fordert das Evangelium nicht viel mehr? Wäre nicht z. B. auch die Abtreibung – also die Tötung ungeborener Geschöpfe Gottes, für die vor allem Grüne und Linke eintreten – ein Ausschlusskriterium? Dürfen sich die Kirchen angesichts ihrer einseitigen Aussagen wundern, dass laut jüngster Allensbach-Umfrage ihnen nur noch 36 Prozent der Bürger vertrauen? Sogar den Gewerkschaften, der Bundesregierung und selbst Zeitungen wird mehr Glaubwürdigkeit bescheinigt. Fragen die Kirchen nach den Ursachen? Vertrauen müsste doch für sie ein wichtiges Kapital sein! Auf jeden Fall sind die vielkritisierten Kirchenmitglieder unter den AfD-Sympathisanten biblisch in einem Punkt ihren Kirchenleitungen voraus: in der Nächstenliebe. Denn sie zahlen bisher weiterhin brav ihre Kirchensteuern auch für die, die sie schmähen.

Der Autor, Helmut Matthies, ist Leiter der Evangelischen Nachrichtenagentur idea (Wetzlar).)


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Lesermeinungen

 Kurti 7. September 2016 
 

Fragen die Kirchen auch nach den Ursachen der

Flüchtlingsströme? Haben sie sich für Frieden und friedliche Bewältigung von Problemen eingesetzt als man und jeder weiß wer hier unter "man" zu verstehen ist, den Nahen Osten destabiliert hat, um nur mal in dieser Region zu bleiben. Hat da ein deutscher Kirchenfürst verhement dazu Stellung genommen und auch deutsche Politiker ermahnt? Ich weiß hier von nichts. Wenn die Ursachen von Konflikten nicht behoben werden, gehen die weiter. Mitursachen sind auch Waffenlieferungen in diese Regionen und wer liefert die denn? Doch nicht allein die Waffenhändler wie der Papst immer sagt, denn die machen das nur gegen Geld. Also ist die Frage zu stellen, wer die bezahlt und genau das sind gewisse Staaten bzw. Regierungen und vielleicht auch private Geldgeber.
Hier hört man von den christlichen Kirchen kaum etwas. Die sind so blind, daß sie nur die Menschen sehen, die zu uns kommen, aber warum die kommen, interessiert sie nicht oder kaum. Hier gälte es doch anzusetzen, die Ursachen anzuprangern.


2
 
 HFischer 6. September 2016 

"Rechtsextrem / rechtspopulistsch"

Ich verwahre mich gegen Begriffe wie "rechtsextrem" und "rechtspopulistisch", da sie eine Beeinflussung des Lesers bewirken soll. Die AfD vertritt konservative und christliche Werte, die die CDU noch vor 10 Jahren ganz selbstverständlich vertreten hätte: Familie (bestehend aus Vater, Mutter, Kindern), die deutsche Kultur, das Christentum und eben nicht der Islam, innere Sicherheit, Souveränität des Deutschen Volkes. All diese Dinge hat die CDU auf dem Altar des Multikulti geopfert. Dafür wurde sie jetzt abgestraft.
Die AfD jetzt als rechtsextrem oder rechtspopulistisch zu diffamieren, ist absolut unangebracht.


4
 
 lakota 6. September 2016 
 

@Herbert Klupp

Bin da ganz ihrer Meinung. Ich werde 2017 ziemlich sicher auch die AfD wählen (zum einen weil ichs satt habe, von den etablierten Parteien ständig für dumm verkauft zu werden...siehe Silvester in Köln oder "psychisch gestörte Einzeltäter"...hat nie etwas mit dem Islam zu tun). Zum anderen, weil ich bei der AfD immer mehr Pluspunkte sehe. Sie sind massiv gegen Gender. Sie haben einen Antrag zum besseren Schutz der Christen in Asylheimen gestellt (der von den anderen Parteien abgelehnt wurde). Sie sind für die Förderung von Familien mit 3-4 Kindern (da wir Nachwuchs brauchen, kann ich da nichts Falsches dran sehen. Aber die Grünen schrien gleich, die AfD wolle zurück ins Mittelalter). Wenn also unsere Politiker den Erfolg der AfD nur an der Flüchtlingspolitik festmachen wollen, oder als reinen Protest sehen, gilt das nicht für mich.


12
 
 resistance 6. September 2016 
 

Rechtsextreme Gipfelkreuze

Es findet ein mathematisch erwiesener Bevölkerungsumtausch statt.
Wir erleben einen abgründigen Hass auf das originäre Volk (die Kahane-Truppe wird staatlich alimentiert; sie wünscht sich einen Bomber Harris, sie sieht zu viele weiße Gesichter zumindest noch im Osten des Landes usw.).
Das Land wird kulturell und religiös durch nur noch von Lügnern zu bezweifelnden tiefgreifenden Spaltungen durchzogen.
Die europäische Währung wird vorsätzlich und gezielt ruiniert.
20 Staatsrechtler haben der Merkelregierung bescheinigt, dass sie schwere Verfassungsbrüche begeht.
Und das alles können die Frommen und Guten und noch Besseren im Lande einfach nicht verstehen!
Und jetzt gibt es noch rechtsextreme Gipfelkreuze!
http://www.sueddeutsche.de/bayern/alpen-rechtsextreme-errichten-neues-gipfelkreuz-am-schafreuter-1.3149336


14
 
 Herbert Klupp 6. September 2016 
 

Schon wieder AfD-Bashing

Im Artikel wird unterstellt, wie es auch leider täglich unfairerweise von allen möglichen Journalisten zu hören ist, daß die AfD "nur Protest" ist, und selber keine Antworten hat. Ein Beispiel: meines Wissens will die AfD, daß Asylanträge IM AUSLAND IN DEN DORT ZUSTÄNDIGEN KONSULATEN UND VERTRETUNGEN GESTELLT WERDEN. Das ist eine echte, gute ( und sonst nirgend gehörte ) Lösung zur Beendigung der unkontrollierten Masseneinwanderung. Ich beruhige mich immer öfter mit der Idee, daß der Lügenbann gebrochen ist, und je mehr Lügen über die AfD verbreitet werden, DESTO MEHR Bürger werden sie wählen. Weil sie die ganze Falschberichterstattung langsam durchschauen ( und natürlich auch ein bischen "aus Trotz" - warum auch nicht ? )


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 Kurti 6. September 2016 
 

Die Kirchen, erst recht die evangelische Kirche,

schauen doch gar nicht auf die wirklichen Ursachen der Krise hin. Sie bleiben ganz bewusst, obwohl sie es besser wissen könnten, bei den Symptomen stecken wie es uns auch Merkel vorgaucklert. Man macht international eben keine Friedens- und Deeskalationspolitik, sondern giesst immer mehr Öl ins Feuer. Haben die Kirchen, von Ausnahmen der katholischen, was Lybien angeht, einmal deutlich vor den dauernden Eingriffen des Westens im Nahen Osten gewarnt. Mir ist davon nichts bekannt geworden. Man wartet bis das Kind in den Brunnen gefallen ist, erst dann äussert man sich. Haben die Kirchen später das Thema der Unterversorgung der Flüchtlinge in den Flüchtlingslagern deutlich formuliert? Die war nämlich die Zweitursache, daß so viele nach Europa kamen. Und was


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