Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  3. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  4. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  5. Waffen können Frieden schaffen und viele Menschenleben retten!
  6. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  7. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  8. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  9. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  10. Deutsche Bischofskonferenz nimmt Bericht zur reproduktiven Selbstbestimmung „mit großer Sorge“ wahr
  11. Mehrheit der Deutschen fürchtet Islamisierung Europas
  12. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  13. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘
  14. 'Politische Einseitigkeit ist dem Gebetshaus fremd'
  15. Der Teufel sitzt im Detail

Das Burka-Burkini-Placebo

31. August 2016 in Kommentar, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Löst ein Burkaverbot reale Probleme? Nämlich dass die europäischen Integrations- und Einwanderungsmodelle der letzten Jahrzehnte in Wirklichkeit versagt haben? Gastkommentar von Gudrun Kugler


Wien (kath.net) Es geht also um viel Stoff im Sommerloch. Das Burkiniverbot an französischen Stränden wurde bereits wieder aufgehoben. Was hätte es auch bewirkt außer dem Fernbleiben muslimischer Frauen von öffentlichen Badeorten?

Außerhalb des öffentlichen Dienstes steht ein Burkaverbot zwischen den Grundprinzipien Religionsfreiheit, Liberalität und Sicherheit. Bezeichnenderweise twitterte ein Liberaler aus Wien: Ich bin gegen die Burka und gegen ein Verbot.

Unterdrückt die Burka muslimische Frauen, die sich anstatt hinter Stoff lieber ohne Stoff hinter einem Verbot verstecken würden? Der Islamexperte Ednan Aslan meint, wer den Gesichtsschleier verteidige, bereite der Verherrlichung theologischer Gewalt den Weg.

Erfordert die Sicherheitslage ein Verbot? Ein koptischer Bischof sagte mir: Auch in Ägypten sieht man die Burka als Gefahr für die öffentliche Sicherheit. Ein running gag ist dort der gehörnte Ehemann, der zehn Jahre lang nicht herausgefunden hatte, wer sich wirklich hinter der Burka der „sehr schüchternen besten Freundin“ seiner Frau verborgen hatte. Sicherheitsbedenken greifen allerdings erst ab einem relevanten Ausmaß des Vorkommens. Ob dieses in Österreich – abzüglich reicher arabischer Touristinnen – gegeben ist, muss jedenfalls hinterfragt werden.


Ich kann die Verbotsbefürworter gut verstehen. Wir sehen der Ausbreitung des Islam inkl. allem Unbekannten und Besorgniseregenden anscheinend tatenlos zu. Emotionen kanalisieren sich im Ruf nach einem Burkaverbot. Das ist einfach und überschaubar, und wir haben das Gefühl, dass endlich etwas getan wird.

Aber löst ein Burkaverbot reale Probleme? Nämlich dass die europäischen Integrations- und Einwanderungsmodelle der letzten Jahrzehnte in Wirklichkeit versagt haben? Dass Islamisten und sogar Attentäter in Europa aufgewachsen sind? Dass Parallelgesellschaften entstehen, die mit der Aufnahmekultur nicht nur nichts zu tun haben wollen, sondern diese zutiefst ablehnen (ca. 20% der Muslime tendieren zur Abschottung!). Dass es muslimische Schüler aus der 2. Generation in europäischen Ländern gibt, die der Meinung sind, das Mädchen nicht in die Schule gehen sollten? Dass sich tausende Türken in Wien mehr mit der Türkei als mit Österreich identifizieren?

Ein Burkaverbot ist ein Plazebo. Sofern es nicht schadet (indem es z.B. als Art der Unterdrückung wahrgenommen wird und Hass schürt), wird es auch nicht viel helfen. Stattdessen müssen wir dringende Maßnahmen baldigst angehen: Dazu gehört null Toleranz gegenüber gewaltbejahenden religiösen Lehren in Moschen, Schulen oder Kindergärten; das Aufdecken von Geldströmen, die zur Radikalisierung verwendet werden; das strenge Ahnden der Unterstützung von Terrororganisationen und des Völkermords; u.s.w.

Neben Integrationsfragen besteht weiterhin die Flüchtlingsproblematik: Der Krieg muss aufhören! Es braucht Hilfe vor Ort statt unkontrollierter Migration, Entwicklungszusammenarbeit mit Religionsfreiheits-Auflagen, schnelle Asylverfahren sowie Werte- und Sprachkurse und Arbeitsanreize für jene, die bleiben.

Dr. Gudrun Kugler, MMF, ist Magister des Rechts und Master der Theologischen Studien und promovierte im Internationalen Strafrecht. Gudrun Kugler betreibt unter anderem die katholische Heiratsvermittlung kathTreff und das Dokumentationsarchiv der Intoleranz gegen Christen in Europa. Außerdem ist sie Lehrbeauftragte am Internationalen Theologischen Institut für Studien zu Ehe und Familie und hat zahlreiche Bücher herausgegeben. Seit November 2015 ist Gudrun Kugler Wiener Landtagsabgeordnete und Gemeinderätin. Sie gehört der ÖVP an.

Foto


ERF: Dr. Gudrun Kugler im Interview: Christ und Politik - geht das?


Foto Dr. Kugler © Gudrun Kugler


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Steve Acker 31. August 2016 
 

So sehr ich Frau Kugler-Lang schätze, hier muss ich

ihr widersprechen. Wir brauchen dringend ein Verbot der Vollverschleierung in der Öff.keit.
Sie ist ein erheblicher Störfaktor im sozialen Miteinander denn es gehört zu unserer Kultur, dass man das Gesicht der Mitmenschen sehen kann. Da müssen auch eventuell religiöse Gründe zurückstecken, sofern diese überhaupt hier vorliegen.
Samir Kahlil Samir hat hierzu ausgeführt: es ist wichtig klar zu stellen, dass es hier in Mitteleuropa nicht möglich ist, den Islam in aller Konsequenz zu leben,und dass wir,wenn jemand das nicht akzeptieren will, ihm empfehlen sollten in ein islam.Land zu gehen.
Natürlich löst ein Burka nicht alle Probleme,aber es wäre ein ganz wichtiges Zeichen an die Moslems hier, dass sie den Islam nur soweit ausleben können, soweit sie Gesetze und Gepflogenheiten respektieren.
Angesichts der Dreistigkeit mit der manche Muslima in letzter Zeit uns hier versuchen die Akzeptanz davon aufzuwingen,besteht dringender Handlungsbedarf,auch für eine scheinbare kleine Alltagssache.


2
 
 chiarajohanna 31. August 2016 
 

Burka - wo zeige ich da mein Mensch-sein?

Wo unter dieser Verhüllung
ist der Mensch?

In unserer Kultur
sind wir so höflich,
und nehmen im Gespräch
die Sonnenbrille ab,
oder als Mann den Hut.

PS: Was hätten wir für eine Kultur,
wenn wir uns alle
so kleiden würden?

Das führt in die ENT-FREMDUNG
wir nehmen einander
nicht mehr so richtig wahr,
wie denn auch,
wir sehen ja nix mehr
vom anderen.


6
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Islam

  1. Nur jeder vierte britische Muslim glaubt, dass die Hamas die Gräueltaten vom 7.10. begangen hat
  2. Evangelische Allianz lädt während des Ramadan zum besonderen Gebet für Muslime ein
  3. Die Flüchtlingspolitik ist auf breiter Front gescheitert - Neue Islamstaaten ante portas?
  4. Hamas-Irrsinn: "Werden Rom, dann ganz Europa, die Welt erobern"
  5. Deutschland: Zunahme muslimischer Schüler
  6. CDU-Chef Merz gegen Flüchtlinge aus Gaza: "Wir haben genug antisemitische junge Männer im Land"
  7. Islamisten-Angriff - Bewegende Trauerfeier für erstochenen Lehrer und Katholiken in Frankreich
  8. "Wir müssen leider auch über den Islam reden. Wäre er eine wirkliche Religion des Friedens...."
  9. Frankreich: Kommt Einheitskleidung in Schulen auf Antwort auf islamische Abayas?
  10. Islamistischer Machetenangriff in spanischer Kirche: Mesner tot







Top-15

meist-gelesen

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  3. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  4. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  5. 'Politische Einseitigkeit ist dem Gebetshaus fremd'
  6. Heiligenkreuz: Gänswein und Koch für Wiederentdeckung des Priestertums
  7. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  8. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  9. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  10. Der Teufel sitzt im Detail
  11. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  12. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  13. Frankreich: „Inzwischen bedeutet Katholizismus, seinen Glauben erklären zu können“
  14. Koch: Mit Glaube an ewiges Leben verdunstet auch Menschenwürde
  15. ,Mach dir keine Sorgen, Mama – Gott wird mich heilen!‘

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz