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| Benedikt XVI.: Diener Gottes und der Menschheit26. August 2016 in Aktuelles, keine Lesermeinung Papst Franziskus im Vorwort zur Biographie des emeritierten Papstes: Wer kann besser als er die Freuden, aber auch die Schwierigkeiten verstehen, die der Dienst an der universalen Kirche und an der Welt von heute mit sich bringen? Von Armin Schwibach Rom (kath.net/as) Der Beitrag seines Glaubens und seiner Kultur zum Lehramt der Kirche, der den Erwartungen unserer Zeit zu entsprechen vermag, dies vor allem im Lauf der letzten drei Jahrzehnte, ist grundlegend gewesen, so Papst Franziskus zu Benedikt XVI. in einer der ersten Biographien zum Leben und Denken Joseph Ratzingers/Bendikts XVI., die am 30. August 2016 erscheinen wird
Diese breit angelegte Biographie meines Vorgängers Benedikt XVI. ist willkommen: sie bietet eine ganzheitliche Lesart seines Lebens und der Entwicklung seines Denkens, die zuverlässig und ausgeglichen ist. Wir alle in der Kirche schulden Joseph-Ratzinger-Benedikt XVI. großen Dank für die Tiefe und die Ausgeglichenheit seines theologischen Denkens, das er immer im Dienst der Kirche bis hin zu den Stellen höchster Verantwortung gelebt hat, als Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre während des sehr langen Pontifikats Johannes Pauls II. und schließlich als universaler Hirte. Der Beitrag seines Glaubens und seiner Kultur zu einem Lehramt der Kirche, das den Erwartungen unserer Zeit zu entsprechen vermag, dies vor allem im Lauf der letzten drei Jahrzehnte, ist grundlegend gewesen. Und der Mut und die Entschlossenheit, mit denen er schwierigen Situationen entgegengetreten ist, haben den Weg gewiesen, um mit Demut und Wahrheit eine Antwort zu geben, im Geist der Erneuerung und der Reinigung. Doch ich möchte nachdrücklich die Tatsache unterstreichen, dass meine geistliche Verbindung mit ihm in diesen ersten drei Jahren meines Pontifikats besonders tief bleibt. Seine diskrete Präsenz und sein Gebet für die Kirche sind Unterstützung und beständige Stärkung für meinen Dienst. Oft habe ich die letzte Audienz zur Verabschiedung vom Kardinalskollegium am 28. Februar 2013 vor seinem Verlassen des Vatikans in Erinnerung gerufen, als er jene bewegenden Worte aussprach: Unter euch ist auch der zukünftige Papst, dem ich schon heute meine bedingungslose Ehrerbietung und meinen bedingungslosen Gehorsam verspreche. Damals konnte ich nicht wissen, dass diese Worte mir gelten sollten. Doch bei allen Begegnungen mit ihm habe ich nicht allein Ehrerbietung und Gehorsam erfahren dürfen, sondern auch herzliche geistliche Nähe, die Freude, gemeinsam zu beten, aufrichtige Brüderlichkeit, Verständnis und Freundschaft, und auch Bereitwilligkeit und Rat. Wer kann besser als er die Freuden, aber auch die Schwierigkeiten verstehen, die der Dienst an der universalen Kirche und an der Welt von heute mit sich bringen, und geistlich dem nahe sein, den der Herr dazu berufen hat, dessen Last zu tragen? Deshalb ist mir sein Gebet besonders kostbar und seine Freundschaft willkommen. Für die Kirche ist die Gegenwart eines emeritierten Papstes neben dem, der im Amt ist, eine Neuheit. Und da sie sich lieben, ist es eine schöne Neuheit. In einem gewissen Sinn bringt dies auf eine besonders ersichtliche Weise die Kontinuität des petrinischen Dienstes zum Ausdruck, ohne Unterbrechung, wie die Ringe ein und derselben Kette, die durch die Liebe zusammengeschweißt sind. Das heilige Volk Gottes, das unterwegs ist, hat das sehr gut verstanden. Jedes Mal, wenn der emeritierte Papst, meine Einladung annehmend, in der Öffentlichkeit aufgetreten ist und ich ihn vor allen umarmen durfte, sind die Freude und der Applaus der Anwesenden aufrecht und innig gewesen. Ich bin Benedikt XVI. sehr dankbar dafür, dass er an der Eröffnung des Jubiläums der Barmherzigkeit teilnehmen wollte, indem er sofort nach mir durch die Heilige Pforte geschritten ist. Und in einer seiner jüngsten Wortmeldungen hebt er hervor, dass es ein Zeichen der Zeit ist, dass die Idee der Barmherzigkeit Gottes immer beherrschender in den Mittelpunkt rückt und dass der heutige Mensch auf Barmherzigkeit wartet. Dies zeigt erneut auf die klarste Weise, dass die barmherzige Liebe Gottes das tiefste einende Band der letzten Pontifikate ist, die dringendste Botschaft, die die Kirche im Aufbruch bis in die Randgebiete einer Welt trägt, die von Konflikten, Ungerechtigkeiten und der Verachtung der menschlichen Personen gezeichnet ist. Die Sendung der Kirche, der Dienst des Petrus sind über die natürlichen Variationen der Situationen und der Menschen hinweg immer Verkündigung der barmherzigen Liebe Gottes für die Welt. Das ganze Leben des Denkens und der Werke Joseph Ratzingers hat dieses Ziel im Blick gehabt, und mit der Hilfe Gottes strenge ich mich an, in derselben Richtung fortzufahren. Franziskus
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