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Pfarrer behauptet: Zölibat und Liebe zu einer Frau passen zusammen

25. August 2016 in Deutschland, 123 Lesermeinungen
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Münchner Pfarrer Rainer Maria Schießler spricht in Interview über Gunda, die seit 20 Jahren die Frau an seiner Seite ist. «Warum sollte ich als zölibatär Lebender für Gunda nicht genau dieselbe Art von Liebe empfinden, wie ...?»


Bonn (kath.net/KNA) Der Zölibat und die Liebe zu einer Frau passen nach Meinung des katholischen Priesters und Bestsellerautors Rainer Maria Schießler (55) durchaus zusammen. «Liebe zwischen zwei Menschen gibt es auch ohne das, woran alle jetzt denken», sagte der Münchner Pfarrer in einem Interview der in Bonn erscheinenden «Zeit»-Beilage «Christ und Welt». Darin spricht er über Gunda, die seit 20 Jahren die Frau an seiner Seite ist.

«Der Geschlechtsakt ist definitiv ausgeschlossen, Zärtlichkeit dagegen ist wichtig», fügte der 55-Jährige hinzu. Kein Mensch könne ohne Zärtlichkeit leben. «Warum sollte ich als zölibatär Lebender für Gunda nicht genau dieselbe Art von Liebe empfinden, wie andere Menschen dies auch tun?», so Schießler weiter. Er bezeichnet Gunda als seine Seelenverwandte. «Die Gunda und ich stehen füreinander ein. Das trifft es am besten.»


Schießler warb für eine größere Vielfalt an Lebensformen. «Wir leben in einer vollkommen sexualisierten Gesellschaft», sagte er. «Da fehlt es am Vorstellungsvermögen für eine andere Lebensform.» Die meisten Menschen könnten sich nicht vorstellen, dass man «mehr vom Leben hat, wenn man eben nicht alles vom anderen haben kann».

Der Pfarrer verteidigte die freiwillige Ehelosigkeit für katholische Priester, sprach sich aber gegen den Pflichtzölibat aus. «Eigentlich ist der Mensch für so eine Lebensweise nicht geschaffen, trotzdem gibt es Menschen, die so leben - und zwar freiwillig», sagte er. Für ihn sei der Zölibat ein Abenteuer. Wegen des Pflichtzölibats allerdings schreckten viele Männer vor dem Priestersein zurück. «Die Folge ist, dass wir sehr guten Priesternachwuchs verlieren. Ein echtes Drama.»

Verheiratete Priester wären nach Meinung Schießlers eine Chance für die Kirche. «Sie stehen mitten im Leben, haben vielleicht auch Kinder, verstehen so manches Problem bei der Seelsorge aus eigener Anschauung und Lebenserfahrung besser und reagieren offener - menschlicher.»

Als größtes Berufsrisiko der Priester bezeichnete der 55-Jährige die Einsamkeit. «Die meisten meiner Zunft, denke ich, leben sozial eher isoliert», erläuterte er. Die meisten Priester hätten keinen quasifamiliären Anschluss mehr. «Deshalb besteht die Gefahr, irgendwann wunderlich zu werden.»

Schießler ist Pfarrer in der Münchner Pfarrgemeinde St. Maximilian. Er moderiert eine eigene Talkshow für den Bayerischen Rundfunk, predigt im ZDF und schreibt eine Kolumne für die TV-Zeitschrift «Gong». Sein aktuelles Buch «Himmel, Herrgott, Sakrament» schaffte es auf die Bestseller-Liste des «Spiegel».

Hintergrundartikel über Pfr. Schießler:
Die traditionsorientierte Münchner Pfarrei „Heilig Geist“ erhält als Pfarradministrator ausgerechnet den umstrittenen Rainer Maria Schießler, Stadpfarrer von St. Maximilian.

Stadtpfarrer Rainer Maria Schießler lässt sich am Biertisch vor dem Altar seiner Münchner Pfarrei St. Maximilian interviewen.

(C) 2016 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


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Lesermeinungen

 felsbrandung 14. Oktober 2016 

Austritt

Schießler ist eher ein Grund aus der Kirche auszutreten, als der ehem. Bischof von Limburg.


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 Richelius 2. September 2016 
 

@ Guardian

2 Anmerkungen:
Der Zölibat ist keine "Glaubens-Überzeugung"!!! Rücken Sie ihn bitte nicht in die Nähe eines Dogmas. Auch Kard. Ratzinger hat eindeutig gesagt, daß er sicher kein Dogma wäre.
"Die kostbare Perle des Priestertums wird durch den Zölibat gekrönt!" -> Der Satz stimmt auch in der Westkirche nicht! Nur die Weltpriester versprechen den Zölibat, nicht aber die Ordenspriester. Das Keuschheitsgelübde ist etwas anderes.


0
 
 Guardian 1. September 2016 

Missionarische Freiheit vs. Stabilitas Loci :-)

Gut, ich verstehe immer mehr, warum Sie mit allen Kräften auf der Gleichwertigkeitsthese bestehen, begünstigt durch gute menschliche Beziehungen...

Nur sollte es uns "Unbefangenere" darin hindern, anderer, gut begründeter Überzeugung zu sein?

Nebenbei: herabgerechnet auf die zahlenmäßige Relation scheint mir dennoch, dass die Ostkirche auch weniger missionarische Spannkraft besitzt. Kann es sein, dass menschliche Bindungen & Verpflichtungen eine nicht unerhebliche Rolle dabei spiel(t)en?

Das war zumindest mein Eindruck der getrennten Ostkirche: externe Mission = nahezu Null... Gern irre ich mich da :-)

Wie auch immer, ich wünsche Ihnen und allen geschätzten Ostpriesterfreunden von Herzen alles Gute!

Zwang gegen gutwillige, irrige Glaubens-Überzeugungen ist nicht gutzuheißen, das ist ein Ärgernis und rächt sich eigentlich immer... (gilt auch für FSSPX :-)

Die kostbare Perle des Priestertums wird durch den Zölibat gekrönt!


0
 
 SCHLEGL 1. September 2016 
 

@ Guardian

Wissen Sie, mein verstorbener griech. kath. Pfarrer(später Generalvikar, infulierter Prälat=Mitrat,-gibt's im byz. Ritus noch),war auch zölibatär. Er hätte gr.kath.Bischof in Kanada werden können,wenn er (vor der Wende 1989)in Rom unterschrieben hätte,KEINE verheirateten Männer zu weihen.Das hat er öffentlich abgelehnt,weil in seiner Familie GANZE PRIESTERGENERATIONEN zu finden waren.Mit Recht hat er das als UNERLAUBTEN Druck der Lateiner (hauptsächlich der poln.Bischöfe) verurteilt,weil in den Unionsdekreten von 1596 EINDEUTIG die östliche Tradition gebilligt wird.Ich habe meine Entscheidung getroffen,da ich im römischen Ritus geweiht worden bin, dann kurz darauf von Rom auch für den byz. Ritus eingesetzt wurde.Ich bin es meinem ehemaligen "Chef"u.meinen 2 verheirateten Mitbrüdern,sowie dem neuen Generalvikar einfach schuldig, die Gleichwertigkeit BEIDER Modelle zu verteidigen.Außerdem habe ich nicht wenige lateinische Priester SCHEITERN gesehen, tragisch!Msgr. Franz Schlegl


0
 
 Guardian 1. September 2016 

Und was ist mit dem leeren Grab?

...ist das nach Ihrem modernen "Wissen"-schaftsverständnis auch irrelevant? Für den Gläubigen ist es DAS Argument der Hoffnung!

Es ist einfach undenkbar, wenn man die umfangreiche, altkirchliche Literatur (v.a. Apg) überblickt, dass vermeintliche Apostelkindern völlig ignoriert geblieben wären.

1 Kor 9,5 ist viel zu zweideutig, um als belastbarer Beleg zu dienen, und den Allgemeinbegriff "Frau" auf "Ehefrau" zu verengen, zumal im Zshg. mit "Glaubens-Schwester". Das ist m.E. recht ideologisch!

Aber Danke, Msgr. Schlegl, dass Sie - wenn auch nur utilitaristisch-halbherzig - wenigstens den lat. Zölibat noch befürworten (hat´ ich längst verstanden).

Jetzt fehlt nur noch eines, nämlich einen innerlichen Zusammenhang zum Priestertum zu erkennen, "IN PERSONA" Christus nicht nur während des täglichen Opfers (kult. Reinheit!) kurzfristig zu repräsentieren, sondern ganz seinem Herzen gleichförmig zu werden.


0
 
 SCHLEGL 1. September 2016 
 

@ Guardian

Aus wissenschaftlicher Redlichkeit soll Sie schon wissen, dass "Argumenta ex silentio" =wo sind dann die Kinder,- KEINERLEI Beweiskraft zukommt,das haben wir schon im 1.Semester Theologie gelernt.
Dieser Eiertanz,um den Zölibat als absolute Weisung Jesu vor der Urkirche an zu begründen,ist lächerlich. Übrigens sind orientalische Priester verpflichtet sich der Ehe zu enthalten, wenn sie am nächsten Tag die Göttliche Liturgie feiern(das kommt aus dem A.T.)
Der Zölibat ist die Lebensform Jesu, des Sohnes Gottes,die Lebensform des Apostels Johannes und des Paulus u. deshalb hochzuschätzen!Keine Frage!Um die Regelung zum Zölibat der Lateiner gab es eine Krampf vor dem Laterankonzil,nachher ging der Krampf weiter,bis heute.Das beobachten die katholischen und die getrennten Orientalen.Die bekommen in der modernen Welt jetzt mehr Probleme gescheiterten Ehen von Priestern,auch schon in Russland.Das ist MEINE Begründung,dass die Lateiner,NICHTS an der Praxis ändern sollten!Msgr.F.Schlegl


0
 
 Guardian 1. September 2016 

Nicht fassen können oder wollen...?

Richtig, Monsignore Schlegl, die Enthaltsamkeits-Ehen machten schon ab der zweiten Priester-Generation keinen Sinn mehr ( = Krampf). Für einen gläubigen Juden war aber Ehe + Kinderlosigkeit – bis auf gewisse Ausnahmen (bspw. Johannes T., einige Essener) – sogar ein Makel. Insofern ist klar: hervorragende Neuchristen waren größtenteils verheiratet.

Wenn Sie immer noch an der apostolischen Enthaltsamkeit zweifeln, wo sind dann die Kinder?

Ich werd´ Sie jetzt nicht noch mit kultischer Reinheit strapazieren, die der atl. Priesterdienst verlangte (und das Anfangsverständnis beeinflusste) da entwischen Sie uns dann vollends mit ostkirchlichen "Abstechern" :-)

Wichtig ist, den Zölibat als die geeignetere Lebensform für Priester zu erkennen und zu verteidigen, denn wenn die kath. Kirche ihn nicht mehr als allg. Bedingung hochhält (Ausnahme Wiedervereinigungen), wird er vollends verschwinden!

Vergelt´s Gott, verehrter @Landpfarrer, sie sind ein echter Priester nach dem Herzen Jesu!


1
 
 Heike40 1. September 2016 
 

Hallo

Grüß Gott alle miteinander!

Danke der Redaktion vor allem für die Hintergrundartikel die das Ganze noch mehr erhellen. Kenne diesen Pfarrer Schießler aus seinen BR-TV-Sendungen. Gut macht, mir aber zu wenig substantiell in Bezug auf die Lehre der Kirche.
--
Was meint Pf. S. aber mit "Zärtlichkeiten mit Gunda". Petting?
Wo sind die Grenzen, und was soll das zukünftig werden, nach Meinung der deutschen Bischöfe?


1
 
 SCHLEGL 1. September 2016 
 

@Guardian

Die Übersetzung "Schwester Frau"klingt etwas unglücklich.Zur "Schwester" wurde die Frau dadurch,dass sie CHRISTIN geworden ist.(Paulus nennt den entlaufenen Sklaven Onesimus nach dessen Taufe BRUDER seines Herrn,zu dem er ihn zurückgeschickt hat).
Die ganze Sache mit dem "Enthaltsamkeitszölibat" verheirateter Kleriker führte auch in den Krampf mit den "Syneisakten",Jungfrauen,Frauen, die im Haus eines Klerikers mit ihm eine "geistliche Ehe"führten.Nur gab es dann sehr oft "geistlichen Nachwuchs", besonders im Bereich des Ostens wurden daher die Syneisakten von der kirchl. Autorität bekämpft(Konzil von Nizäa 325 can.3).So etwas brachte zölibatär lebende Amtsträger natürlich in Verruf. Auch das ist ein Grund verheiratete Männer im Osten das Weihesakrament zu spenden.Denken Sie an die vielen Geschichten auf dem Land,die sich um den Pfarrer und seine Köchin rankten. Oft hat man beiden Unrecht getan, aber nicht selten...!Das hat Patriarch Maximos IV am II.Vatikanum gemeint.Msgr. F.Schlegl


0
 
 Guardian 1. September 2016 

Schwester-Frau(en)...

Genaugenommen heißt es in 1 Kor 9,5 nicht "GLÄUBIGE FRAU", sondern "αδελφην γυναικα". Der textkritische Apparat kennt interessanterweise noch "γυναικαs" (Augiensis, Boernerianus, Tertullian, Ambrosiaster u.a.) - Dieser (zwar schwach bezeugte) Plural würde Ehefrauen eigentlich ausschließen, außer jemand möchte Polygamie hineinlesen :-)

Kurzum, die Apostel "behandelten" nach der Berufung Ihre angetrauten Frauen + alle anderen Mitchristinnen wie Schwestern, sprich enthaltsam (so wie schon zuvor Frauen im Gefolge Jesu waren!)

Es wäre erstaunlich, wenn die Apostel den Rat/Wunsch des Herrn leichtfertig in den Wind geschlagen hätten.

Ein weiteres Negativ-Indiz: wo sind die zu vermutenden zahlreichen Kinder der Apostel, wenn sie nicht enthaltsam gelebt hätten?

Bei der "Berühmtheit" der Apostel ist es schlichtweg undenkbar, dass keinerlei Apostel-Kinder eine Spur in Tradition + Archäologie hinterl


4
 
 landpfarrer 31. August 2016 
 

@Schlegl 2

Gerade die von Inen erwähnten Beispiele von Gregor von Nyssa und den Armeniernn erwähnt Heid durchaus.
Im Falle von Gregor von Nyssa hält er es -durchaus mit den "Dunklen" Quellen vereinbar- für plausibel, der Sohn sei bereits vor der Weihe des Vaters geboren worden ("wahrscheinlicher, dass Gregor berits einige Jahre vor der Weihe des Vaters geboren wurde).
Dass von Ihne ebenfalls angeführte Beispiel der Armenier (wo es geradezu eine "priesterdynastie" über mehrere Generationeh gegeben hat). Auch hier nimmt Heid -hier anderen Autoren folgend- an, dass die Söhne jeweils vor der Weihe des Vaters gezeugt wurden.
Ihre Erklärung, bei den von Paulus in (1 Kor 9,5) erwähnten Frauen als Begleiterinen der Apostel deren Ehefrauen zu sehen, ist sehr voreilig.


4
 
 landpfarrer 31. August 2016 
 

@Schlegl

Auch ich bin nicht sicher, ob die Thesen von Heid in ihrer Gänze so übernommen werden können oder ob er nicht zu viel beweisen will. Aehnlich wie Heid argumentierte jedoch schon vor mehr als 20 Jahren Ihr hochgelehrter Landsmann Kardinal Stickler, ein exzelenter Kenner der kirchlichen Rechtsgeschichte.
Wenn aber Heid und Stickler zu folgen wäre und der Zölibat (im Sinne des Enthaltsamkeitszölibates) als "Apostolische Überlieferung" zu qualifizieren wäre, dann hat die Praxis der Westkirche eine höhere Dignität und man kann nicht einfach sagen, es seien halt zwei gleichwertige Praktiken in Ost- und Westkirche. Daraus darf man aber nicht ableiten- wie Sie den Vertretern jener These zu unterstellen scheinen- dass die Priester der Ostkirche (getrent und in voler Einheit mit Rom) , die ihrer Disziplin folgen, schlechtere Priester wären.


3
 
 Guardian 31. August 2016 

Östliche Überlieferungen oder Wille des Herrn - was ist wichtiger?

1 Kor 9: Vom Kontext her, würde ich auf typisch paulinische Rhetorik tippen:

Denn sofort danach fragt er im gleichen Stil weiter: „Sollen nur ich und Barnabas auf das Recht verzichten, nicht zu arbeiten?“ Hingegen wissen wir, dass gerade er so stolz darauf war, unermüdlich Zelte anzufertigen :-) Analog hat er wohl auch keine Frau mit sich herumgeführt, die hätte da wohl auch ziemlich viel durchmachen müssen :-)

„Du weißt, WIR(!) haben ALLES verlassen und sind dir nachgefolgt.“ Warum sollte Petrus und die anderen das zurückgenommen haben? Klar waren sie z.T. verheiratet, als der Ruf sie traf, aber dann lebten sie nicht einfach ihre Ehe parallel weiter …

Gregor v. N. wurde erst ca. 16 Jahre nach der Konstant. Wende geboren, sein Vater war konvertierter Jude(!), insofern nicht exemplarisch für die Anfangszeit, sondern eben nur für die bekannte Tradition danach :-)

Es geht nicht um Herabsetzung der Ostpriesterwürde (USA), sondern Erkenntnis der besseren, adäquaten Lebensform.


4
 
 Guardian 31. August 2016 

Ideologieverdacht :-)

Wir sind uns also einig, Ew. Msgr. Schlegl, dass Zölibat in sich (lt. CIC) eine Erleichterung zur ungeteilten Herzens-Hingabe darstellt, oder immer noch nicht?

Übrigens habe ich schon vermutet, dass sie auf "Wiedereinführung" gereizt anspringen werden: tja, m.W. war der Zölibat längst vor der konstantinischen Wende eine Selbstverständlichkeit... Das sagen zumindest einige klügere Theologen als ich es bin & je sein werde :-)

Wenn ja, warum darf man dann aber unter keinen Umständen die Ostkirche zu dieser adäquateren Priester-Lebensform einladen?

Natürlich nicht heute und morgen, aber kategorisch nie, warum genau? Ist DAS nicht ideologisch?

Ich finde es nämlich ausgesprochen IDEOLOGISCH, eine gewachsene Tradition des Ostens über den ursprünglichen Wunsch des Herrn zu stellen...

Die (theoretische) Wertschätzung für den Zölibat ist ja auch im Osten erhalten geblieben.

Mehr noch als Erleichterung ist er aber leuchtendes Zeichen der besonderen Vertrautheit mit dem Herrn.


4
 
 SCHLEGL 31. August 2016 
 

@ Guardian

Der lateinischen Kirche empfehle ich immer, die bisherige Praxis beizubehalten. (Habe ich unten ja deutlich geschrieben). Heute eine gute Ehe zu führen, hier in Westeuropa ist Belastung genug, dazu das Priesteramt mit dem gesellschaftlichen Hintergrund bei uns, wäre eine Überforderung.

Wie Sie aber auf die Idee kommen, den orientalischen Kirchen eine WIEDEREINFÜHRUNG des Zölibates vorzuschlagen, ist unverständlich! Denn wenn etwas wieder eingeführt wird, war es ja früher schon so vorhanden. Und genau DAS war bei den ORIENTALEN NIE DER Fall. Die östliche Kirchepraxis ist ÄLTER als die lateinische, auch die Liturgie betreffend. Das Schwergewicht der Kirche lag im 1. Jahrtausend viel mehr im Osten, als im Westen! Alle 7 Säulenkonzile waren im Osten. Die katholischen Orientalen möchten so etwas, wie im 19. Jahrhundert mit den Bischöfe der USA NICHT mehr erleben. Lesen Sie auch was Richelius geschrieben hat.Msgr. Franz Schlegl


1
 
 bernhard_k 31. August 2016 
 

Lieber Kardinal Schönborn, lieber Kard. Marx und andere ...

... bitte machen Sie alle mutig "Werbung" für den so segensreichen, ja heiligen Zölibat der röm.-kath. Kirche!

Die Gottesmutter SELBST möge Sie dabei unterstützen!


6
 
 Guardian 31. August 2016 

Kirche ist Mutter...

Muss leider zur Verteidigung nochmal weisen den CIC-Passus wiederholen:

"Zölibat ...[ist] eine besondere Gabe Gottes ist, durch welche die geistlichen Amtsträger LEICHTER mit UNGETEILTEM HERZEN Christus anhangen und sich FREIER dem Dienst an Gott und den Menschen widmen können." (CIC 277, §1)

Zölibat = Erleichterung, um mit ungeteilten HERZEN, Priester sein zu können! Nichts anderes drückt der Sel. Karl Leisner aus.

Werter Msgr. verdrehen Sie mir bitte nicht die Worte im Mund. Auch auf die Gefahr hin, dass Sie jetzt endgültig explodieren: JA, auch für die Ostkirchen, wäre die Wiedereinführung des Zölibats ein Gewinn (Erleichterung! s.o.) Aber nur zur geeigneten Zeit!

Wenigstens sollten wir jetzt alles vermeiden, was die zeitgeistige Unterminierung des (noch) bestehenden lat. Zölibats begünstigt, oder?

Wir sind schwach und die ständigen Anregungen und Anreize zur Herabsetzung und Egalisierung des Zölibats sind garantiert nicht im Sinne des Himmelreichs!


6
 
 bernhard_k 31. August 2016 
 

Drohung - Kardinal Schönborn!?

Schön wär's, wenn Kardinal Schönborn (und andere Kardinäle) mitlesen würden. Er wird sich freuen, dass hier - in einem katholischen Forum - auch leidenschaftlich die katholischen Positionen vertreten und auch argumentiert werden, und dazu gehört v.a. auch der Zölibat.

Der Zölibat wird immer verteidigt werden. Denn er ist - logisch - die reinste, treuste, liebevollste und radikalste Nachfolge Jesu Christi. Wer hier dagegen argumentiert, tut der Hl. Kath. Kirche keinen wirklichen Gefallen. Ausnahmen vom Zölibat sind eben (nur) Ausnahmen. Das hat seinen tiefen SINN.


7
 
 Guardian 31. August 2016 

Zölibat ist keine bloß gleichwertige "lateinische Tradition"...

...sondern geht auf JESUS höchstpersönlich zurück, innerlich wie äußerlich.

Warum drohen Sie so angekratzt? Wir (Ratzinger & ich :-)) haben logisch nachvollziehbar erklärt, wieso eine Lockerung zum 70%-99%-igen Wegfall führen würde.

Wenn Sie der Argumentation geistig folgen (würden/können), müssten Sie auch einsehen, dass es keine Kritik am einzelnen Ost-Priester ist - höchstens am System! Es ist gesund, normal und unausweichlich, dass (subjektiv) ein guter OST-Seminarist auch heiratet... und persönlich sogar heiliger werden kann.

Aber auf der objektiven, sichtbaren Zeichenebene ist es nicht so vollkommen wie mit Zölibat!

Alle Ihre erwähnten Priestergruppen stammen aus Wiedervereinigungen mit der katholischen Kirche und sind im Verhältnis zur Gesamtkirche nur eine Minderheit..., sozusagen geregelte AUSNAHMEN.

Ich wiederhole mit Nachdruck, vor Gott, Kardinälen und Monsignores :-), dass Zölibat und Priestertum zu innigst zusammengehören und sich gegenseitig befruchten!


6
 
 Guardian 31. August 2016 

Lockerung würde zu allg. Wegfall führen...

werter @Richelius, wie Ratzinger einst (prophetisch?) vorausschaute und die Ostkirche beweist!

Übernatürliche Gnadengaben heben die Natur nicht auf: welcher gesunde, junge Seminarist, würde nicht auch gern noch der Frau seines Lebens folgen?

"Ein geteiltes Herz hat keine Liebeskraft", schrieb der Selige Karl Leisner, als er schmerzerfüllt auf eine Ehe mit Elisabeth Ruby verzichtete... um des Priestertums, der Jugend - letztlich um des Himmelreiches willen!

(Übrig blieben wohl nur neben wenigen "Hardcore-Heiligen", HS u.a. Kautze :-))


5
 
 Guardian 30. August 2016 

Danke, lieber @Landpfarrer...

...dass wenigstens Sie sich als PRIESTER eindeutig für die Erhaltung des Zölibates einsetzen!

Msgr. @Schlegls wiederholt zitierter Vorwurf (Maximos IV. Saighs) hingegen, könnte man dennoch als implizites Zugeständnis der eigentlich ehrwürdigeren Lebensform für Priester deuten: denn Hypokrisie, sprich Heuchelei würde ja bei Minder- oder Gleichwertigem nicht viel Sinn machen...

(analog Pharisäer-Kritik: Jesus tadelt nicht Fasten, Beten und Almosengeben an sich, sondern nur deren angeberischen Missbrauch!)

Das innere Hauptargument für die Ehelosigkeit der Priester ist die schlichte Nachfolge + Nachahmung Jesu.

"Zölibat ...[ist] eine besondere Gabe Gottes ist, durch welche die geistlichen Amtsträger leichter mit ungeteiltem Herzen Christus anhangen und sich freier dem Dienst an Gott und den Menschen widmen können." (CIC 277, §1)

Gerade in der Kirchengeschichte sind Reformbestrebungen oft mit der Forderung nach zölibatärer Treue verbunden gewesen - nicht mit deren Lockerung!


5
 
 Richelius 30. August 2016 
 

@ SCHLEGL

Und die Berufung zum Zölibat/zum Keuschheitsgelübde sind letztendlich auch Gnadengaben.
Den Ideologieverdacht habe ich auch. Mir scheint auch, daß die Lateiner in diesem Punkt verbissener werden, seit dem 2. Vaticanum.


1
 
 SCHLEGL 30. August 2016 
 

@Richelius

Herzlichen Dank für Ihren Hinweis auf den heiligen Gregor von Nazianz! Bei Katholikos Sahak von Armenien dürfte es ähnlich gewesen sein! Die Forderung nach einem Enthaltsamkeitszölibat führt in gewisser Weise in einen Krampf. Das ist auch meine Sorge bei dem an sich gut gearbeiteten Buch von Heid, dass da etwas bewiesen werden soll, was von vornherein feststand!Das ergibt einen gewissen Ideologieverdacht.
Wichtig erscheint mir der Satz aus der byzantinischen Aszetik, dass sowohl die Ehe, wie auch das Mönchtum der asketischen Vervollkommnung des Menschen dienen müssen. Zum Zölibat gehört Heroismus, aber ebenso zu einer guten christlichen Ehe.Msgr. Franz Schlegl


4
 
 chiarajohanna 30. August 2016 
 

Was soll uns der Hinweis auf Bonelli jetzt sagen?

UNS, die wir weder Priester sind,
noch im Zölibat leben?

Was haben wir mit der Ganzhingabe
eines Priesters zu tun?


3
 
 Richelius 30. August 2016 
 

@ landpfarrer

Den Wendepunkt im 2. Trullanum zu sehen ist sicher viel zu spät.
Dies erkennt man auch daran, daß es Kaiser Justinian war, der den Zölibat für die Bischöfe im Osten verpflichtend einführte. Das wäre bei der von ihnen angenommenen Praxis gar nicht nötig gewesen.
Ich habe jetzt noch im Denzinger nachgeschlagen. Auch hier findet sich aus der Ostkirche kein Hinweis auf einen verpflichtenden Zölibat der Kleriker. Wer viel Zeit hat, könnte einmal in Turners EOMIA nachschauen ob sich dort noch etwas findet (gute Latein- und Griechischkenntnisse vorausgesetzt).
Wenn man sich das vermutliche Geburtsjahr Gregors von Nazianz (329) ansieht und das Jahr der Bischofsweihe seines Vaters (328), dann wird man zugestehen müssen, daß es hier eher schlecht für den Zölibat aussieht. (Vater und Sohn stehen übrigens im Heiligenkalender)


2
 
 bernhard_k 30. August 2016 
 

Was sagt der Psychiater Bonelli?

Frage: "Wäre die Empörung geringer, wenn es keinen für katholische Priester verpflichtenden Zölibat gäbe?"

Bonelli: "Es kann schon sein, dass die Emotionen dann nicht so hoch gingen, denn der Zölibat ist noch immer ein Dorn im Auge des Zeitgeistes. Er zeigt nämlich, dass ein Mann um einer großen Liebe willen seine sexuellen Bedürfnisse zurückstellen kann. Dieses Zeichen ist störend für die Spaßgesellschaft, deshalb wird gegen diese Bastion angerannt. Wenn der Priester verheiratet wäre, dann wäre er nicht so herausgehoben, sondern 'einer von uns'. Es ist interessant, dass in den Ostkirchen, wo es verheiratete Priester gibt, die Zölibatären mehr geschätzt werden. Auch in buddhistischen Mönchskulturen versteht man, dass ein ganz spirituelles Leben mit dem Zölibat verbunden ist."


8
 
 landpfarrer 30. August 2016 
 

@Schlegl
Sie erwähnen das Beispiel des ersten Oberhirten der Armenier, der Söhne gehabt habe, die seine Nachfolger gewesen sein.
Nun: ist dies zwingend ein Argument gegen den postulierten Enthaltsamkeitszölibat ? Mir sind die armenischen Quellen nicht zugänglich. Aber kann es nicht so gewesen sein, dass wie in auch anderen Fällen von zum Glauben gekommenen Christen, die dann geweiht wurden, die Kinder aus der Zeit vor der Weihe waren. Ab der Weihe war Enthaltsamkeit gefordert. Dies scheint zumindest bei den Bischöfen und weitgehend auch den Priestern verlangt worden zu sein. Eine bekannte Ausnahme ist der Neuplatoniker Synesios von Cyrene, der sich scheinbar ausbedingen konnte, seine Ehe weiterzuführen. Der Schriftsteller Stefan Andres hat in seinem Roman "Die Versuchung des Synesios" diesem ein literarisches Denkmal gesetzt.
Heid sieht den Wendepunkt im Osten dann im Quinisextum, dass die Enthaltsamkeit der Priester nur noch noch temporär einfordert.


4
 
 Guardian 29. August 2016 

Was sagt der Himmel dazu?

"Der Zölibat ist noch immer die große Kraft der Kirche! Es gibt solche, die das anders wollen. Nur in seltenen Ausnahmen." (FAV 52)

Nein, @Johannes B., Petrus bezeugt: "Du weißt, wir haben ALLES verlassen und sind dir nachgefolgt." Alles = ist eben auch Seine Frau!

Wer glaubt, Jesus würde nicht dem Zölibat den eindeutigen Vorzug geben, sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr!

Es geht um das völlige Einswerden des Priesters mit dem (ebenso ehelosen) Jesus auf dieser Zeichenebene, ein "ALTER CHRISTUS" werden. Das ist ja auch der eigentliche Grund, warum die Priesterweihe nur Männern vorbehalten ist!

Ja der Zölibat ist auch ein Opfer, aber ein fruchtbares...

Darüber hinaus ist es im Einklang mit der Jungfräulichkeit, ein starkes eschatologisches Zeichen für die Menschen: Es gibt eine Hoffnung auf ein Glück (Himmelreich), um dessen willen sich der größte irdische Verzicht wie ein Schatten verhält.

Warum trennen, was zu innigst zusammen gehört, @Richelius?


7
 
 bernhard_k 29. August 2016 
 

verdrehte Welt

"Eigentlich ist der Mensch für so eine Lebensweise nicht geschaffen, trotzdem gibt es Menschen, die so leben - und zwar freiwillig." (Schießler)

Hier werden in subtiler Art die zölibatären Priester-Kollegen in ein verschrobenes bzw. sonderliches "Eck" gedrängt; im Grunde ist das ein "dicker Hund", wie die Bayern sagen.

Der Psychiater Prof. Bonelli etwa widerspricht hier deutlich!


8
 
 JP2B16 29. August 2016 
 

...nur so ein Gedanke

... ist es nicht auch ein verstecktes Einfallstor der S U P E R B I A, ... ein Opfer, dessen man sich in dieser Weise rühmt: ich liebe die Frau, ohne mit ihr den Vereinigungsakt zu vollziehen - "Ist doch cool, oder?" würde man in der Sprache der Jugend hinzufügen wollen. Man ist geneigt, sich an "Das I C H im Glauben bei Martin Luther" von Paul Hacker erinnert zu fühlen. Wie ergeht es denn der Frau, die vielleicht ein noch intimeres Bedürfnis hat? Zuneigung, Sympathie und echte Freundschaft zu einer Frau ja! Aber die vom Schöpfer gedachte Liebe zwischen Mann und Frau hat im Schöpfungssinne doch nur das eine Ziel: nämlich das Einswerden, aus dem ein neues Leben entsteht und so Mann und Frau als Abbild des Schöpfers ein Anteil am Schöpfungsakt überantwortet wird. Selbstverständlich kann ein Leben zwischen Mann und Frau so verlaufen, dass auf den geschlechtlichen Vollzug verzichtet werden muss. Hier nimmt man das Opfer dann in Demut an. Hier jedoch klingt etwas anderes durch.


5
 
 SCHLEGL 29. August 2016 
 

@Johannes B.

Keine Angst! Sie sind gut katholisch. Vielleicht hätten Sie mit katholischen Ostkirchen noch mehr Freude? Aber Sie befinden sich auch in der Spur von Papst Benedikt XVI, der den " coetus Anglicanorum" eingerichtet hat.Msgr.Franz Schlegl


2
 
 chiarajohanna 29. August 2016 
 

Die Vielfalt der einzelnen Stände - die Gott beruft ...

Der eine ist im Ehestand,
der andere ist ledig,
der nächste ein Priester im Zölibat,
sein Bruder Priester im Ehestand.

Betreff Pfarrer Schießler:

Ich habe mehrfach gegoogelt,
und seine Interviews gelesen.

Seine Worte hören sich
und fühlen sich ...
glaubwürdig an.

Er spricht von Gnade ...
Er spricht von Geschenk ...
So spricht man nur,
wenn die "ehrfurchtsvolle Distanz"
zum Anderem, hier Gunda
noch gegeben ist!

Das Wort SEX ist in diesem Kontext
so weltlich + abgeschmackt,
das es hier überhaupt nicht hingehört.

Wenn die Beziehung zu Gunda,
wirklich ein Geschenk Gottes ist,
dann sollten wir darauf achten,
durch unüberlegte Worte + Handlungen
dieser Gnade nicht zu nahe zu treten,
damit das Kostbare unantastbar bleibt.


2
 
 Johannes B. 29. August 2016 
 

Warum nicht Jesus folgen?!

Nochmals: Ich denke, wenn Jesus, unser Herr, keine Probleme mit der Berufung verheirateter Männer zu Aposteln hatte, so sollte man ihm auch dahingehend folgen; es sei denn, man will zum Ausdruck bringen, dass man dies besser versteht als Jesus Christus, der Sohn Gottes. Es lassen sich jede Menge Argumente sowohl für als auch gegen verheiratete Priester finden. Für mich zählt das Handeln Jesu. Vielleicht bin ich deshalb keine richtiger Katholik.


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 bernhard_k 29. August 2016 
 

@Magnus Maxentius

Leider haben Sie nicht wirklich verstanden, was hier verglichen wird.

Also nochmal: Sex in der Ehe ist heilig, schön und wahrhaftig (lesen Sie Joh. Paul II.).

Verglichen wird nicht die Ehe mit dem Zölibat, sondern Priesterformen (zölibatär vs. nicht-zölibatär) untereinander. Verstehen Sie den Unterschied?


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 Germanium 29. August 2016 
 

Verkanntes Problem

Das Problem ist nicht, dass Zölibat und Liebe zu einer Frau nicht zusammenpassen, (siehe auch Heiliger Franziskus und heilige Klara, oder die Heilige Familie, sondern das viele Liebe und Sexualität auf verschiedene Weise verstehen.
Ein Priester der sich im Frau u. Nachwuchs kümmern muss, dem steht die eigene Familie näher als die Gemeinde.
Meine Erfahrung.


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 Magnus Maxentius 29. August 2016 

@Bernhard_k

""Oder die Ehe und Familie sind moralisch weniger wert, weil dann eben Mann/Frau nicht auf den 'bösen' Sex verzichten können".

Da haben Sie leider etwas grundsätzlich falsch verstanden."

Nein. Das ist letztlich die Folge IHRER Meinung - ich halte diese Alternative für unchristlich und falsch. Wer verheiratete Priester mit einer 2+ abqualifiziert, geht nämlich letztlich doch davon aus, dass Sex igittpfui ist. Ich tue das nicht. Ich kann mit verheirateten katholischen Priestern leben. Sie ja offenkundig nicht.


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 SCHLEGL 29. August 2016 
 

@ landpfarrer

Das Buch von Heid besitze ich, rate aber ein bisschen zur Vorsicht! Es steht von vornherein fest, was bewiesen werden soll, daher ein gewisser Ideologieverdacht! Als im Jahre 301 Armeniern das Christentum des heiligen Gregor, des Erleuchters, angenommen hat, also katholisch geworden ist, war auch der oberste Bischof (Katholikos) Sahak I verheiratet und dessen Söhne übernahmen die Sukzession! Die Mehrheit der orientalischen Väter haben auf dem Konzil von Konstantinopel I (381) die Forderung nach Priesterzölibat abgelehnt! Von einer Enthaltsamkeitsdisziplin steht dort nichts! Lediglich Bischöfe kommen seither aus dem Kreis der Mönche. Patriarch Maximos IV.Saigh hat auf dem II Vatikanum als ranghöchster griechisch katholischer Hierarch den Lateinern in Bezug auf den Zölibat zuweilen "Hypokrisie = Heuchelei" vorgeworfen, niemand von den Lateinern hat dem widersprochen.
Es gibt legitim beide Formen des Priestertums, mit allen Positiva und Negativa. Haec est vita.Msgr. Franz Schlegl


3
 
 SCHLEGL 29. August 2016 
 

@bernhard_k

Verzeihung vielmals! Aber die Note 2 + drückt im Schulsystem eben eine Leistung von geringerer Qualität, als die Note 1+ aus, das kann man drehen wie man will, es ist so!
Ich möchte hier ausdrücklich als zölibaterer Priester des lateinischen und des byzantinischen Ritus, die Würde und den Einsatz unseres GENERALVIKARS, dessen ältester Sohn jetzt ins Priesterseminar eintritt, wie auch des ukrainischen Pfarrers und des Kaplans, die beide verheiratet sind, vehement verteidigen. Vor allem auch den Heroismus der Gattinnen,die ganz genau wissen, dass erst die Pfarre und die Seelsorge kommt! Da ich unabhängig bin und schon ein bisschen älter, kann ich den Mitbrüdern manches abnehmen, damit sie mehr Zeit für ihre Familien haben.Msgr. Franz Schlegl


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 bernhard_k 29. August 2016 
 

@Schlegl

Lieber Monsignore,

eine Note 2+ ist m.E. nicht gleichbedeutend mit "minderer Qualität" (wie Sie es formuliert haben). Den Unterschied zur 1+ habe ich ausführlich begründet. Er liegt v.a. in der Radikalität und Konsequenz der Jesus-Nachfolge. Auch Jesus war unverheiratet um sich GANZ in seinen Dienst stellen zu können. Die 1+ haben sich die zölibatären Priester wirklich verdient. Ich denke, dass die verheirateten Priester dies auch neidlos(!) anerkennen! Im Übrigen sollte man immer nach dem "ceteris paribus"-Prinzip bewerten, also unter sonst gleichen Bedingungen.


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 landpfarrer 29. August 2016 
 

@Richelius

Verheiratete Kleriker gab es im Altertum im Osten und im Westen. Es geht jedoch darum, ob damals falls man Verheiratete zu Priestern weihte, von diesen ab der Weihe Enthaltsamkeit verlangt wurde. Heid nimmt in den ersten Jahrhunderten dies für den osten und Westen als weitgehend praktiziert an. Die eine andere Praxis legitimierende "Paphnutius-Legende" (Heid nennt sie "Propaganda-Lüge") verortet er bei den schismatischen Novatianern. Abgesegnet wird ein Abgehen von der ständigen Enthaltsamkeit im Osten erst durch das Zweite Trullanum (Quinisextum") im Jahre 691
das eine "folgenschwere Neuerung, die aus der gesamten Tradition des Enthaltsamkeitszölibates ausschert" bringt: es wird von Priestern und Diakonen nur noch temporäre Enthaltsamkeit verlangt.


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 chiarajohanna 27. August 2016 
 

Zölibat hin - Zölibat her ! Wir brauchen WERTSCHÄTZUNG des Priesterstandes

Ist es nicht wichtig,
die LIEBE weiter-zu-tragen?

Beispiel:
Bei den Olympische Spielen
ist es wichtig, das das FEUER
weiter-getragen wird.

Was ist jetzt für den Träger
das Wichtigste?
Das er Schuhe von Nike trägt,
ein T-Shirt von Puma?
Laufe ich in Nike-Schuhen
wirklich schneller?

In Bezug auf den Menschen,
eröffnet sich doch die Frage:

"Was macht ihn brennend"?
"Was hält ihn brennend"?

Brennend im Sinne der Witwe,
die alles gab,
auch wenn es weltlich gesehen,
nur 2 Pfennige waren.
***
Der Priester hat durch seinen Verzicht
auch viel gegeben / aufgegeben.
Wir haben vielleicht einen Ehepartner,
er aber ist alleine.
Beim Aufwachen sagt jdm. guten Morgen
der Priester hört diese Worte nicht.
Eltern erfreuen sich an den Kindern,
der Priester kennt diese Freude nicht.
Nach der Arbeit wartet ein Liebender,
auf den Priester wartet niemand.
Ihm verbleibt Gebet, Nächstenliebe
Mystik + Anfechtungen auf seinen Schmerz-Weg.


2
 
 chiarajohanna 27. August 2016 
 

Maria ist Mutter der Kirche + ihr Sohn Jesus = die Kirche (im Hl. Geist)

Maria ist das
sich zur Verfügung stellende Element,
auf welchem Kirche,
durch ihren Sohn,
erwirkt durch den Hl. Geist
überhaupt in die Welt treten konnte.

Maria selbst ist nicht,
und wird so auch nicht verstanden,
Braut der Priester!
Sie ist ebenso Mutter der Priester,
wie Mutter aller kath. Gläubigen.

Oft hört man auch,
das sie auch Mit-Erlöserin ist,
das stimmt halb halb.

Vielleicht, aber ich weiß es nicht,
und will nicht in die Irre führen,
kann man bezüglich Maria sagen,
das sie der Heilige Raum ist.
In der Schwangerschaft war sie Raum,
für das Heilige Kind,
im Bild betrachtet könnte man sagen,
das Maria wiederum Raum ist,
durch das Gebäude Kirche,
in welcher Jesus wohnt.


1
 
 Selene 27. August 2016 
 

@Paddel

unsere Bibel ist eine Übersetzung aus dem (biblischen) Altgriechisch, insofern ist sie nur eine Art sprachlicher Kompromiss.

Im Herbst kommt übrigens eine neue Einheitsübersetzung heraus, die näher am Urtext sein soll.

Jesus selbst sprach ja Aramäisch. Die Anrede "Frau" bedeutet sicher nicht, dass Maria mit dem dreifaltigen Gott vermählt war, siehe Braut des Hl Geistes.

In einem bekannten Marienlied heißt es "du Gottes Mutter und Tochter und Braut".

Vor allem kann man daraus nicht ableiten, dass die Priester mit Maria "verheiratet" seien, wenn, dann wohl eher mit Gott und auch das wäre nur ein Bild für eine enge, spirituelle Bindung.

Dass manche Priester eine besondere, spirituelle Beziehung zu Maria pflegen, heißt nicht, dass sie sich ihr vermählt fühlen. Man sagt ja auch, dass Maria, die Mutter aller Christen, in ganz besonderer Weise Mutter der Priester ist.


2
 
 Weinberg 26. August 2016 
 

Jesus Christus, der Sohn Gottes,

hat die Führung Seiner heiligen und apostolischen Kirche einem verheirateten Mann anvertraut: Simon Petrus, dem Kephas.
Nahezu alle Apostel waren verheiratet. Ebenso die Mehrzahl der Priester länger als 1000 Jahre der Kirchengeschichte. Der Zölibat wurde von Jesus keineswegs geboten, sondern allenfalls geduldet. Die Einführung des Zölibats im 12. Jhdt. hatte keine theologischen, sondern überwiegend pekuniäre Gründe. Priester sollten keine offiziellen Ehefrauen und Kinder als Erben haben.


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 guido.M 26. August 2016 
 

Sogar Papst Johannes Paul II hatte eine Brieffreundin

Ich wollte hiermit mal darauf hinweisen, dass sogar der verstorbene polnische Papst eine lebenslange Brieffreundin hatte. Natürliche "liebte" er diese verheiratete Frau auf seine Weise, mit einer ganz eigenen persönlichen Zuneigung.
hier eine Dokumentaion über diese Brieffreundschaft

ARTE: Die Geheimnisse von Papst Johannes Paul II.

https://www.youtube.com/watch?v=dQjqt96WGqU


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 Nummer 10 26. August 2016 

Sachliche Feststellung: Schießl verlunglimpft zu Unrecht seine Kollegen

Ich kenne sehr viele Menschen, die verheiratet sind oder liiert sind und "sehr wunderlich" bis komisch sind :) also, lieber Herr Pfr. Schießl, Sie verleumden Ihre Kollegen pauschal zu Unrecht, es gibt viele sonderbare Menschen, obwohl sie nicht "zölibatär lebende Priester" sind.... Sie stecken Ihre Kollegen da pauschal in eine Negativ-Schublade, das ist weder seriös noch angemessen.
So, das musste schon gesagt werden, jetzt aber noch ein "Vater unser" und "Ave Maria" für den Frieden innerhalb der Kirche drauf, nichts für ungut :)


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 Guardian 26. August 2016 

Zu Eigenbrödlerei...

... würde es ja nur führen, @Hubert_2, wenn der Zölibat eben nicht mehr allg. verpflichtend wäre. Verstehen Sie nicht diesen weisen, weitsichtigen Gedankengang? Ist O-Ton Ratzinger, siehe hier:
http://www.kath.net/news/30000

Nur kurz @Richelius; die Pastoralbriefe werden oft missverstanden in der Zölibatsfrage. Sie sind gerade keine Aufforderung zur Heirat, sondern etwas komplizierter: In der Urkirche waren die Priester zuvor meist verheiratet, lebten aber nach ihrer Weihe &


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 Paddel 26. August 2016 

@Selene

Ich habe gelernt, dass Jesus sowohl an der Hochzeit zu Kanaa, als auch am Kreuz, seine Mutter als "Frau" anspricht. Die Gottesmutter ist Mutter und Vermählte zugleich. Es ist ein Geheimnis, denn die Heiligste Dreifaltigkeit ist zugleich die eine Person. Unser menschliches Gehirn kann das wohl kaum fassen.


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 Hubert_2 26. August 2016 
 

@Guardian

"EIGENBRÖDLEREI" ist nicht nur falsche Orthographie, sondern auch eine Diffamierung von Menschen für die es aus irgendwelchen Gründen nicht für eine Ehe gereicht hat.


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 Richelius 26. August 2016 
 

Irrtümer

Hier geistern ein paar Verwechslungen im Forum herum:
1. Mönche und Nonnen leben den Zölibat nicht! In den Orden gibt es ein Keuscheitsgelübde, welches entweder explizit (neue Orden) oder implizit (alte Orden, hier Teil des Gehorsamversprechens) ist.
2. Jungfräulichkeit ist etwas anderes als Zölibat oder Keuschheitsgelübde. Ein Witwer kann schließlich Priester werden, ebenso kann eine Witwe ins Kloster eintreten.

@ Guardian: Gerade in der heutigen Brevierlesung aus 1 Tim 3 wird gefordert, daß ein Bischof nur einmal verheiratet sein darf. Würde man Ihrer Meinung folgen, müßte dort stehen: gar nicht verheiratet.
Nirgends wurde festgelegt, daß ein Priester, der rechtmäßig geweiht und rechtmäßig verheiratet ist, nicht in persona Christi handeln kann.
Die verheirateten Priester der OStkirche sind nicht trotz ihres fehlenden Zölibats heilig, sondern schlicht und ergreifend aufgrund ihres Lebenswandels und/oder Martyriums.


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 Selene 26. August 2016 
 

@priska

Wie kommen Sie auf die Idee, Priester seien mit der Muttergottes verheiratet.

So etwas hat die Kirche in ihrer gesamten Geschichte niemals gelehrt.

Die Kirche bezeichnet Maria u.a. als Braut des Hl Geistes, der Priester handelt, wenn er sein Amt ausübt, in persona Christi, Jesus Christus war der Sohn Marias.

Mich würde wirklich interessieren, wie Sie auf o.g. Idee kommen. Ich meine das nicht polemisch sondern es interessiert mich tatsächlich.


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 Guardian 26. August 2016 

Nichts Neues...

Auch auf die Gefahr hin, dass manche Mit-Leser zu weinen beginnen :-) möchte ich die tiefsinnige Erwiderung Ratzingeres in Erinnerung rufen (Stimmen der Zeit, 1977):

„Wenn der Zölibat der Weltpriester nicht eine gemeinschaftliche kirchliche Form ist, sondern eine private Entscheidung, dann verliert er seinen wesentlichen theologischen Gehalt und seine entscheidende persönliche Fundierung, denn dann hört er auf, ein von der Kirche getragenes Zeichen zu sein und wird zur privaten ABSONDERLICHKEIT. Dann ist er nicht mehr zeichenhafter Verzicht um des im Glauben übernommenen Dienstes willen, sondern EIGENBRÖDLEREI, die deshalb mit gutem Grund verschwindet.“

Der Zölibat ist aber zutiefst mit dem Priestertum, nämlich "in persona Christi" zu handeln und leben, verbunden.

Wenn es dennoch viele persönlich heiligmäßige Ostpriester gibt, dann nicht WEGEN sondern TROTZ fehlender Zölibatsverpflichtung. Die Jungfräulichkeit ist in Tradition und Schrift stets hochgeschätzt. (bspw. Offb 14,3)


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 Selene 26. August 2016 
 

Ich wünsche mir glückliche, zufriedene Priester

egal, ob verheiratet oder zölibatär.


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 Selene 26. August 2016 
 

@Schlegl

Ich stimme Ihnen zu, dass es die Priester und Priesteramtskandidaten der mit Rom unierten Ostkirchen sehr traurig machen muss, wie herablassend und geringschätzig hier über verheiratete Priester geredet wird.

Auch mir tut das weh, u.a. deswegen, weil ich mir auch bei uns verheiratete Priester gut vorstellen könnte.

Ein guter Familienvater kann u.U. ein besserer und vor allem vorbildhaftere Priester sein als ein frustrierter und vereinsamter zölibatärer Priester.

Auch die christlichen Laien in Syrien und dem Irak geben ihr Leben für ihren Glauben hin, darunter sind viele verheiratete Menschen.

Im Nahen und Mittleren Osten scheint der Glaube generell stärker zu sein als bei uns im Westen.

Wenn wir auch verheiratete Priester hätten, neben den zölibatären, hätten wir vielleicht in unserer Kirche nicht ganz so viele Skandale.


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 felsbrandung 26. August 2016 

Schießler

fällt schon auf wenn er in Talkshows auftritt. An seiner Kleidung ist nicht zu erkennen, dass er Priester ist. Was sagt eigentlich sein Bischof, Kard. Marx dazu?


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 SCHLEGL 26. August 2016 
 

@ bernhard_k

IHR ZITAT:"SELBSTVERSTÄNDLICH DARF man sagen, dass der zölibatäre Priester (genau deswegen) sich tiefer, enger, leidenschaftlicher und bewusster an seinen Herrn und Meister Jesus Christus bindet als etwa verheiratete Priester."ZITATENDE
Wenn Seminaristen des byz. Seminars in der Ostslowakei, Ungarn,oder der Ukraine Ihr Statement lesen,würden sie wohl sehr traurig werden! Denn aus dem wirtschaftlich florierenden Westeuropa, erlauben Sie sich,den Priesterkandidaten/Priestern der kath. Ostkirchen eine MINDERE QUALITÄT zuzuschreiben,als den lateinischen Priestern.Wissen Sie,wie viele,auch verheiratete byz. Priester in der Sowjetunion und den Satellitenstaaten IHRE LEBEN für die Treue zum Papst und der katholischen Kirche hingegeben haben? Wie diese in HEROISMUS im Untergrund Sakramente gespendet haben und das nicht selten mit dem Leben bezahlt haben? Solche Priester fragen mich, wieso unsere Seminare fast leer sind?Den Aufruf gegen den Ungehorsam haben Österreich byz. Priester geschrieben!


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 GelbevomEi 26. August 2016 
 

Verat? Zölibatsverletzung?

@silas

Dann meinen Sie womöglich auch, dass alle Priester, Bischhöfe vor 1139 Verräter waren? Fluch oder Segen!


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 felsbrandung 26. August 2016 

Pflichtzölibat

@Hans Josef
Der Begriff "Pflichtzölibat" ist vollkommen falsch.Lediglich besteht eine Verpflichtung für Priester, zölibatär zu leben. Allerdings sind sie freiwillig diese Verpflichtung eingegangen. Niemand zwingst sie.


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 GelbevomEi 26. August 2016 
 

Haushälterin

@bernhard_k

Ich kenne aus unserer Gemeinde auch einen Pfarrer i.R, der mit seiner Haushälterin ein Verhältnis hat und private Audienzen mit ihr nicht scheut. Er lebt genau wie Pfarrer Rainer Maria Schießle in Wahrhaftigkeit, genau wie wenn auch ein Priester ohne Frau in Wahrhaftigkeit lebt.
Ich sehe das Zölibat nicht aus der Perspektive Jesu, sondern aus der Perspektive des zweiten Laterankonzil 1139. Davor gab es sowohl verheiratete als auch unverheiratete Priester, die vom Zeitpunkt ihrer Weihe an zur sexuellen Enthaltsamkeit aufgerufen waren.


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 Martyria 26. August 2016 

Es kann doch bestimmt nicht schaden,

das Interview beim u.g. Link nachzulesen.

http://www.zeit.de/2016/36/zoelibat-rainer-maria-schiessler-seelsorger/komplettansicht

Es erklärt zwar nicht alles und bestimmt muss man nicht mit jeder Position des Pfarrers einverstanden sein, aber so manche heiß getippte Tastatur hier hätte es dann vielleicht nicht gebraucht.


2
 
 felsbrandung 26. August 2016 

«Der Geschlechtsakt ist definitiv ausgeschlossen<
Das glaube ich ihm nicht!


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 GelbevomEi 26. August 2016 
 

Pflichtzölibat ist Pflichtzölibat

Die Antworten der römisch-katholischen Kirche sind doch eindeutiger denn je:

aus:http://www.efg-hohenstaufenstr.de/downloads/bibel/rkk_glaubensgrundlage.pdf

Unsere Kirche behauptet, daß es auch noch ein ungeschriebenes Gotteswort gibt, das wir apostolische Überlieferung (Tradition, darunter auch der Zölibat) nennen. Sie macht es einem jeden Christen zur
P f l i c h t , das eine wie das andere mit gleicher Ehrfurcht aufzunehmen.


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 Holunder 26. August 2016 
 

Der Zölibat

... ist eine wunderbare Einrichtung. Allerdings kann ihn nur jemand einhalten, der in seiner Situation glücklich ist. Ich kenne einige Priester persönlich, die im Zölibat und in ihrer generellen Situation sehr glücklich sind. Priester sind aber auch nur Menschen, und wenn sie in ihrer Situation unglücklich sind, suchen sie sich Erleichterung. Man liest so oft von Priestern, denen in ihrer Pfarrei das Leben schwer gemacht wird. Ist es da ein Wunder, wenn so jemand sich zwischenmenschliche Zuwendung sucht? Früher hatten Pfarrer meist eine unverheiratete Schwester oder anderweitig Verwandte bei sich, die ihnen den Haushalt führte. Wenn heute ein Pfarrer eine Haushälterin hat, geht sofort das Getuschel los. Warum leben Pfarrer nicht in Wohngemeinschaften mit anderen Pfarrern? Dann könnten sie sich gegenseitig stützen.


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 Johannes B. 26. August 2016 
 

Zölibat

Ich kann so mancher Wortmeldung zum (Bedingungs-)Zölibat für Priester nicht folgen, wenn ich an Jesu Kriterien bei der Wahl der Apostel denke. Es steht in drei Evangelien, dass Jesus die Schwiegermutter des Petrus geheilt hat (vgl. Lk 4,38-39; Mt 8,14-15;Mk 1,29).
Wenn Petrus aber eine Schwiegermutter gehabt hat, dann wird er wohl auch verheiratet gewesen sein. Hat also Jesus nicht in allem ein nachahmungswertes Beispiel gegeben?! Ich bin überzeugt, wenn man sich auch hier an die Vorgaben Jesu halten würde, würde sich "die Krankheit Narzissmus im Klerus" von der Papst Franziskus sprach, enorm reduzieren. (Ausführliche Begründung hierzu sh. "www.meine-geliebte-kirche.com") Übrigens ist für mich eine Ehe ohne Sex trotzdem eine Ehe (vgl. Maria und Josef)


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 bernhard_k 26. August 2016 
 

Wer den Zölibat nicht aus der Perspektive Jesu sieht...

sollte m.E. lieber nicht Priester werden.

Der Zölibat ist ein Zeichen der radikalen, liebevollen, treuen, festen JESUS-Nachfolge! Das kann man nicht hoch genug einschätzen!

Die zölibatäre Priesterberufung ist DAS VORBILD für alle anderen Priesterformen - nicht umgekehrt! Wie glücklich kann doch die röm.-kath. Kirche sein auf ihre zölibatären(!) Priester!

SELBSTVERSTÄNDLICH DARF man sagen, dass der zölibatäre Priester (genau deswegen) sich tiefer, enger, leidenschaftlicher und bewusster an seinen Herrn und Meister Jesus Christus bindet als etwa verheiratete Priester. Das dürfe wohl jedes Kind schon genau so sehen.

Warum wohl leben Nonnen ehelos? Ist das nicht mehr zu verstehen? Warum kuscheln sich Nonnen nachts nicht zu ihrem Mann unter die Bettdecke? Ja klar, sie lieben (eben) JESUS stärker; ihre Männer wären doch nur eifersüchtig.


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 SCHLEGL 26. August 2016 
 

@ Nummer 10

Es wäre schön und angebracht, wenn Sie uns sagen würden, welche Irrtümer Sie meinen? Meinen Sie den Artikel des Münchner Pfarrers? Oder meinen Sie verschiedene Postings darunter? Msgr. Franz Schlegl


4
 
 Guardian 26. August 2016 

Was ist besser?

Achso, @Msgr. Schlegl, dann hab ich Sie falsch verstanden, als Sie von den durchschnittlich unter 40-jährigen, 70% verheirateten Ost-Priestern schwärmten, "wovon ein lat. Bischof nur träumen kann!"

Ich dachte Sie wollten einen kausalen Zusammenhang herstellen.

Dass die Ostkirche so viele gute + junge Priesterberufungen geschenkt und angenommen hat, liegt m.E. viel mehr an der ehrfurchtsvollen Schönheit und Heiligkeit der "Göttlichen Liturgie".

Die Unterminierung (des röm.-kath.) Zölibats ist nicht im ursprünglichen Sinne Jesu (wie so vieles, was heute gefordert wird!)


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 Stephaninus 26. August 2016 
 

@Schlegl

Geschätzter Msgr. Schlegl
Vielen Dank für Ihre kompetenten Ausführungen, in die Sie auch ihre langjährigen persönlichen Erfahrungen "zwischen Ost und West" einfliessen lassen. Kardinal Koch hat vor vielen Jahren m. Erinnerung nach in etwa gesagt, dass er sich - neben dem zölibatären - auch den verheirateten Priester in der röm.-kath. Kirche vorstellen könnte. Dies allerdings nur dann, wenn, was jetzt leider der Fall sei, die Ehe nicht in einer grossen Krise stecke. Etwas ähnlich interpretiere ich auch Ihre Aussage. Für mich ganz persönlich bleibt allerdings ein Stück weit eine kleine Bitterkeit: Ich bin verheiratet, glaube aber stets auch einen Ruf zum Priestertum zu vernehmen. Würde ich nun nicht der westlichen sondern zur östlichen Tradition angehören, hätte ich diesen Berufungsweg gehen dürfen.


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 Nummer 10 26. August 2016 

Irrtümer werden hier verbreitet, beten wir alle ganz besonders für die Bekehrung von allen Irrtümern


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 padre14.9. 26. August 2016 

«Liebe zwischen zwei Menschen gibt es auch ohne das, woran alle jetzt denken»

ich z.B. denke daran nicht. Mich stört aber der Begriff "liebe zwischen zwei Menschen" hier denke ich in der heutigen Zeit auch an anderes.
Liebe zu allen Menschen, natürlich, als Christ sollte man das immer versuchen.
Aber Liebe, pers. richtige wahrhaftige Liebe kann es nur zwischen einem Mann und einer Frau geben. Dazu gehört natürlich auch die Sexualität. So etwas sollte ein katholischer Priester eigentlich wissen.Und auch den Mut haben, es zu sagen.
Was Pfarrer Schießler sagt, ist das, was heute angesagt ist. Dafür braucht es keinen Mut.


7
 
 SCHLEGL 26. August 2016 
 

@ Magnus Maxentius

Danke für Ihre Klarstellung! Trotz allem, auch aus meiner eigenen Lebenserfahrung als eheloser Priester des lateinischen und des byzantinischen Ritus, glaube ich nicht, dass die lateinische Kirche derzeit gut beraten wäre, etwas an der Zölibatspraxis zu ändern! (Ein orthodoxer Theologe meinte vor Jahren, die westliche Kirche sei zu wenig "mystisch", um dieses Zeichen der Ehelosigkeit aufzuheben.). Es gibt bei byzantinischen Priestern, ganz gleich ob orthodox, oder griechisch katholisch, heute auch die Krise der Ehe (die Frauen müssen arbeiten gehen, weil der Gehalt des Priesters = Spenden, nicht ausreicht!) In einer russisch-orthodoxen Diözese ist ein nicht geringer Prozentsatz der Frauen dem priesterlichen Gemahl davongegangen, um sich selbst zu verwirklichen. Die Synode der ukrainisch griechisch katholische Bischöfe hat beschlossen verheirateten Männern erst ab dem 35. Lebensjahr die Priesterweihe zu spenden, um die Stabilität der Ehe zu garantieren.Msgr. Franz Schlegl


5
 
 SCHLEGL 26. August 2016 
 

@ Richelius

Natürlich haben Sie recht, aber mit den Buchstaben, die man hier zur Verfügung hat,kann ich nur das Wichtigste schreiben.Das Kuppelkonzil von Konstantinopel schreibt natürlich die im Osten gängige Praxis fest, damit war es kodifiziertes Recht.Der Zölibat der Bischöfe wurde im Jahre 381 auf dem I. Konzil von Konstantinopel festgesetzt.Msgr. Franz Schlegl


1
 
 Stephaninus 26. August 2016 
 

Kann mir nicht helfen

aber, irgendwie ist für mich dieses "Outing", des Pfarrers etwas krude.

Im Übrigen: Zölibat oder Priesterehe: beide Formen haben vor oder Nachteile und nur ein ganz Naiver kann glauben, dass die Kirche durch verheiratete Priester mehr Glauben in die Welt brächten...man werfe einen Blick ins protestantische Pfarrhaus....


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 SpatzInDerHand 26. August 2016 

@nilpf: Mobbing? Aha? Ich bin auch schon mehrfach wegen meiner langjährigen Ehe

gemobbt worden. Soll ich mich deswegen scheiden lassen? Was meinen Sie, wäre das ein guter Grund??


7
 
 nilpf 26. August 2016 

@Richelius

Auch wenn niemand die Verantwortung abschieben darf: Vielen Dank für Ihren so wichtigen Beitrag!

"An alle: Bitte nicht so hart über die Priester urteilen, die am Zölibat scheitern! Das Scheitern kann viele Ursachen haben und nicht alle sind selbstverschuldet. Es gibt z.B. auch Priester, die nach jahrelangem Mobbing durch ihre liebe Gemeinde und fehlende Unterstützung (oder gleich Feindschaft) ihrer Mitbrüder einfach zusammenbrechen."


4
 
 gebsy 26. August 2016 

Gemeinsames Fundament?

Bevor sich der junge Mensch bewusst wird, für welchen Lebensweg er berufen ist und sich frei entscheidet, braucht er die Erfahrung der treuen und helfenden Liebe Gottes.
http://gebsy.myblog.de/gebsy/page/1852983/Nachfrage-Angebot


3
 
 silas 26. August 2016 

Pfarrer Rainer Maria Schießler, Sie bereiten mir Bauchschmerzen

,Frau an meiner Seite' ,Zärtlichkeiten' ,Zwangszölibart' ,Einsamkeit' und ,meisten Priester seien sozial isoliert' die Sprache ist verräterisch, weil sie nicht Zweckfrei ist, sondern das Zölibatsversprechen entkleiden, aushölen und unsinnig werden lassen könnten...

Jeder Mensch braucht gute Freunde/Freundinnen und die Geborgenheit und Nähe bzw. personale Zuwendung. ,Zärtlichkeiten auszutauschen' ist ein erotischer Aspekt, selbst wenn der sexuelle Akt ausbleibt und ist somit eine Verletzung des Zölibatsversprechen. Mein ehemaliger Beichtvater (Spiritual) sagte immer wieder, ein großes Problem sei es, wenn rk-Priester mit einer Frau umgingen, als seien sie ein Ehepaar. "wozu dann das Zölibat? - nur um auf den sexuellen Akt zu verzichten?" Nein, ein rk Priester verspricht eine Form des sichtbaren Verzichts auf Zuwendung, nicht um zu Vereinsamen, sondern um sich in die Christusbeziehung zu versenken- freilich kann das einsam machen (Gesellschaftsform; fehlende Mitbrüderlichkeit)...


21
 
 priska 26. August 2016 
 

Wer sagt wenn man verheiratet ist nicht allein ist ...ich kenne einige Ehepaare die sind trotz Ehe einsam ...Papst Benedikt hat gesagt ,wer glaubt ist nie allein.. Wir sollen unsere Priester lieben ..aber mit dem Herzen, für sie beten ,sie auch mal in unseren Familien einladen zu einen Mittagessen ..wenn wir die Größe eines Priesters verstehen würden... ,denn wer kann von einen kleinen Stück Brot das zu Jesus verwandeln ...er ist mehr wert als der größte in dieser Welt..


11
 
 Magnus Maxentius 26. August 2016 

@Msgr. Schlegl

Das war keine Kritik an den Kirchen mit nicht-lateinischem Kirchenrecht und Ritus, sondern ein Lob für deren sinnvolles Eigenrecht. Ich halte für überlegenswert, ob die katholische Ansicht dieser Kirchen zum Zölibat nicht auch für die Lateiner zu übernehmen wäre.


2
 
 Selene 26. August 2016 
 

@RodrigoMendoza

Joh.Paul II hat sich durch diese Beziehung wohl in seinem Dienst gestärkt gefühlt.

Aber Sie sprechen zu Recht voneinem Graubereich. Es kommt wohl immer auf den Einzelfall an.

Wie gesagt, ich habe mich bewusst einer moralischen Wertung enthalten. Aber ich war trotzdem sehr überrascht, als ein alter Pfarrer i.R. mir bestätigt hat, dass es nur um sexuelle Enthaltsamkeit ginge und platonische Liebesbeziehungen ok seien.

Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass Zölibat mehr bedeutet als "nur" sexuelle Enthaltsamkeit.

Und was Beziehungen zu verheirateten Frauen angeht, so war Jesus bei der Definition von Ehebruch lt. NT sehr streng.


4
 
 wedlerg 26. August 2016 
 

Der Pfarrer Schießler ist ein Exot und Medienclown

Das erste Interview mit ihm im BR ging darüber, wie toll es sei, dass auch junge Leute am So zu ihm in die Kirche kämen. Da wäre er früher gerade aus dem Kunstpark Ost heimgekommen, aber nicht in die Kirche gegangen. Mehr muss man dazu nicht sagen.


16
 
 Hadrianus Antonius 25. August 2016 
 

Nil novi sub sole.

1. "coelebs" heißt: "allein lebend", nicht "nicht verheiratet/liiert".
Mich wunder immer wieder warum soviel über die "Einsamkeit" von Priestern gesprochen/geklagt wird, wo es doch soviele Formen von koinobitischem Leben (bis hin zu Mischformen, wie bei den Kartäusern) gibt.
2. Der große spanische Renaissanckardinal Francisco Jimenez de Cisneros führte 1497-1498 eine tiefgehende Reform des damals in Spanien stark verlotterten Franziskanerordens durch.
Er wies die Mönche streng auf das Zölibatsversprechen hin und forderte sie auf, sich von ihren Konkubinen ("barraganas") zu trennen;
mehr als 400 Minderbrüder weigerten dies und zogen es vor, Muslim zu werden und mit ihren Gefährtinnen nach Nordafrika zu ziehen.
Hebr. 13, 9: "...und wollt nicht durch neue andere Lehren und Irreführungen (vom rechte Pfad) abgeführt werden..."
mehr als 44


5
 
 Guardian 25. August 2016 

Einen hl. Pfr. von Ars,...

...der seelischen Trost in den Armen einer Frau sucht, kann und will ich mir einfach nicht vorstellen.

Das bedeutete aber nicht, die natürliche Zärtlichkeit zu verstümmeln, sondern auf Christus hin zu sublimieren. Mutter Theresa konnte IHN sogar in den "übelriechenden" Sterbenden umarmen und Franziskus küsste den Aussätzigen. Das geht aber nur im und durch das GEBET.

Wie weit davon entfernt sind obige Bedürfnisse, nicht allein Fernzusehen oder sich am Strand zu rekeln... (ungesunde = Wohlstandseinsamkeit)

Ein gut gelebter Zölibat, lässt Christus durchscheinen und ist seliges Opfer: "Vinctus Christi" webte Elisabeth Ruby in das Zingulum Karl Leisners.

Im Übrigen geht der Zölibat (bzw. die eheliche Enthaltsamkeit) auf Christus, die Apostel und die Urkirche zurück. Trotz Kuppelkonzilien & Elvira :-) glaube ich nicht an die Überlegenheit der nichtzölibatären Lösung, geschätzter Msgr. Schlegl!


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 antony 25. August 2016 

@ Wynfried: Ich gehe mal davon aus, dass chiarajohanna nicht von Eheleuten gesprochen hat.

Den Vollzug eines Sakraments verweigern? Wozu? Der Hl. Paulus rät Eheleuten ausdrücklich, sich einander nicht zu entziehen (außer vorübergehend im Einvernehmen im Sinne von Fasten). Die Hll. Louis und Zelie Martin hatten zu Beginn ihrer Ehe den Plan, befristet die Ehe erst einmal nicht zu vollziehen. Deren Beichtvater hat ihnen das klugerweise ausgeredet.

Nebenbei: Einer Ehe, die (nicht aufgrund gesundheitlicher oder sonstiger Hindernisse, sondern aus freier Entscheidung) asexuell ist, fehlt ein wesentliches Merkmal der Ehe. Deshalb finde ich es auch befremdlich, wenn die Muttergottes und der Hl. Josef als Vorbild der Ehe dargestellt werden. Sie sind in vielerlei Hinsicht Vorbild, aber nicht als Eheleute. Josef hatte eine Versorger- und Beschützerfunktion, nicht die Funktion eines Ehemannes. Und Maria hatte nicht die Aufgabe einer Ehefrau. Auch wenn deren Lebensform von Gott geplant war: Für eine Ehe ist die Hl. Familie kein Vorbild.


3
 
 Richelius 25. August 2016 
 

@ SCHLEGL: Sie schreiben, die Möglichkeit der Priesterehe gehe auf das Kuppelkonzil von 680 zurück. Das stimmt so aber nicht. Bei dem Konzil ist sie nur rechtlich festgeschrieben worden. Das sieht man ja leicht daran, daß Bischöfe wie der Hl. Basilios der Ältere verheiratet waren. Und auch der Streit um den Zölibat ist schon länger bekannt, ansonsten hätte die (angebliche?) Pamphnutiosrede nicht ihren Weg in die Kichengeschichte des Sokrates gefunden und diese stammt aus dem 5. Jh.

An alle: Bitte nicht so hart über die Priester urteilen, die am Zölibat scheitern! Das Scheitern kann viele Ursachen haben und nicht alle sind selbstverschuldet. Es gibt z.B. auch Priester, die nach jahrelangem Mobbing durch ihre liebe Gemeinde und fehlende Unterstützung (oder gleich Feindschaft) ihrer Mitbrüder einfach zusammenbrechen.


7
 
  25. August 2016 
 

und dort weiter

" Die Synode will bei niemandem den geringsten
Zweifel an der festen Entschlossenheit der Kirche aufkommen
lassen, an dem Gesetz festzuhalten, das den zur Priesterweihe nach dem
lateinischen Ritus ausersehenen Kandidaten den frei gewählten, ständi-
⁷⁷Johannes Paul II., Apostolisches Schreiben über die Aufgaben der christlichen Familie
in der Welt von heute Familiaris consortio (. November ), Nr. : AAS 
() .
65
III. Der Geist des Herrn ruht auf mir
gen Zölibat auferlegt. Die Synode drängt darauf, daß der Zölibat in seinem
vollen biblischen, theologischen und spirituellen Reichtum dargestellt
und erläutert wird, nämlich als kostbares Geschenk Gottes an seine
Kirche und als Zeichen des Reiches, das nicht von dieser Welt ist, Zeichen
der Liebe Gottes zu dieser Welt sowie der ungeteilten Liebe des
Priesters zu Gott und zum Volk Gottes, so daß der Zölibat als posi


3
 
  25. August 2016 
 

Lehre der Kirche

"Während die in den
Ostkirchen geltende Disziplin beibehalten wird, erinnert die Synode in
der festen Überzeugung, daß die vollkommene Keuschheit im priesterlichen
Zölibat ein Charisma ist, die Priester daran, daß die Keuschheit ein
unschätzbares Geschenk Gottes für die Kirche und einen prophetischen
Wert für die heutige Welt darstellt. Diese Synode billigt und bekräftigt
von neuem und mit Nachdruck alles, was die lateinische Kirche und einige
östliche Riten fordern, nämlich daß die priesterliche Würde nur solchen
Männern übertragen wird, die von Gott das Geschenk der Berufung
zur Keuschheit in der Ehelosigkeit empfangen haben (ohne Vorurteil gegen
die Tradition einiger orientalischer Kirchen und gegen die Sonderfälle
zum Katholizismus konvertierter verheirateter Geistlicher; für diese
Fälle sind in der Enzyklika Pauls VI. über den priesterlichen Zölibat,
Nr. , Ausnahmen vorgesehen). aufhttps://stjosef.at/dokumente/pastores_dabo_vobis_a5.pdf


3
 
 wandersmann 25. August 2016 
 

@ M.Schn-Fl

Ich lebe auch alleine ... und nun da ich alt werde und krank bin, ist das manchmal nicht leicht; nein, sondern sehr schwer. Aber einsam bin ich in meinem Leben eigentlich nie gewesen, weil mir die unverdiente Gnade zuteil wurde, immer in der Gemeinschaft mit Christus zu leben, der sich mir immer offenbart hat.

Ich vermute, dass Sie sich wegen Alter und Krankheit keine Sorgen machen.

Das Leid jetzt wird alles auf das Fegefeuer angerechnet. Das, was Sie auf dieser Erde für Gott getan haben, das wird alles vergolten und wir sollten uns tunlichst wünschen, dass es uns nicht hier, sondern im Himmel vergolten wird.

Bedenklich ist es immer, wenn Menschen zwar etwas für Gott tun, dann aber hier auf Erden ein "schönes" Leben haben. Was uns von Gott hier auf Erden vergolten wird, das wird im Himmel fehlen.

Vielleicht wird das nicht verstanden, aber über das Leid, was Sie jetzt auf sich nehmen müssen und dürfen, darüber sollten Sie sich freuen. Auch Leid ist Gnade, denn es kommt von Gott.


7
 
 antony 25. August 2016 

@ Seramis: Ihr Verweis auf HS-Lobbyäußerungen

In der Tat besteht, glaube ich, eine Parallele. Neben den (männlichen) Homosexuellen, die ihre Sexualität eher anonym und suchtartig ausleben (wohl die Mehrheit), gibt es eine Menge, die v.a. eines suchen: Seelisch intime Freundschaft, sei es brüderlich, sei es väterlich. Sexualität ist dabei nur das Vehikel. In längeren hs. Partnerschaften tritt sie regelmäßig in den Hintergrund (wird allerdings dann oft außerhalb der Partnerschaft gesucht). Seelisch intime - nicht sexuelle - Männerfreundschaften, wie sie David und Jonathan im AT gepflegt haben, sind leider eine Seltenheit.

Das - verständliche! - Verlangen nach seelischer Intimität scheint mir auch bei Pfr. Schießler das Motiv zu sein. Ob es klug ist, das bei einer Frau zu suchen, mit der ich unter einem Dach lebe, ist eine andere Frage.

Die heiligen Franz v. Sales und Johanna Franziska v. Chantal haben seelische Intimität intensiv gelebt, zwischen den beiden gab es aber meist einen beträchtlichen räumlichen Abstand.


4
 
  25. August 2016 
 

Papst Franziskus

" Was uns vor der Weltlichkeit und vor dem Götzendienst rettet, der uns schmierig macht, was uns in der Salbung bewahrt, ist die Beziehung mit Jesus Christus. Und heute wünsche ich euch, die ihr so freundlich ward und gekommen seid, um mit mir zu konzelebrieren: auch wenn ihr alles in eurem Leben verliert — doch verliert nie diese Beziehung mit Jesus Christus! Das ist euer Sieg. Und dann: vorwärts damit!“. auf https://www.erzbistum-koeln.de/erzbistum/priesterausbildung/predigt_ueber_priestertum_ii/


3
 
 Metscan 25. August 2016 
 

Pfarrer Schießer

Ich weiß nicht, welcher Heilige sagte: WER BETET IST NIE EINSAM!! Vieleicht sollte Pfarrer Schießer es damit mal versuchen und viele andere auch. Ich kann es nur bestätigen.


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 Metscan 25. August 2016 
 

Pfarrer und Zölibat.

Lesen Sie die Botschaften von La Salette, dann ist jede weitere Diskussion überflüssig. Bei Nonnen, die ja auch zöllibatär leben müssen, sagt man, es sind Bräute Christi! Die Priester sind noch mehr, sie sind Stellvertreter Christi, es geht um die Ganzhingabe an Christi, er opfert sich für Christi. Wie soll das gehen mit Zärtlichkeiten für eine Frau? Er wird häufiger an die Frau denken, die ja präsent ist, als an Christus, den er ja nur geistig erfassen kann. Mit solchen Priestern wird der Katholizismus weiter verwässert bis zur Unkenntlichkeit. Ich frage mich, wann das Schisma offen ausbricht und sich jeder entscheiden muß. Leider können diese Priester keinen anderen Job finden, da sie nichts anderes gelernt haben, und so flüchten sie sich in eine anti-kath. Haltung, um sich interessant zu machen, was bei den atheistischen Lesern und Neu-Heiden auf freudige Zustimmung trifft. Betet Pfr. Schiessler täglich den Rosenkranz, wie die Muttergottes es bei allen Erscheinungen verlangt?


7
 
  25. August 2016 
 

Ích denke es bringt nichts eventuell auf das hinzuweisen

was bei getrennten Brüdern und Schwestern ist und war oder wie es früher einmal war sonstwo und ist.

Die verbindliche Lehre der Katholischen Kirche ist mir wichtig und an die bin ich gebunden. Treu zum Lehramt der Kirche zu stehen unter dem Primat des Papstes ist mir am wichtigsten.


4
 
 SCHLEGL 25. August 2016 
 

@Magnus Maxentius

Ihr Zitat:" Auf Dauer kann es nicht gut gehen, wenn mehr als 20 katholische, dem Papst gehorsame Kirchen verheiratete Pfarrer als Regelfall kennen und nur eine die Verheiratung unterbindet." ENDE
Ach wissen Sie, das geht schon seit dem Unionskonzil Ferrara Florenz (1439) recht gut, ebenso seit der Union v. Brest-Litowsk(1596)mit den Ukrainern, der Union von Alba Julia (1698) mit Rumänen, 1724 byzantinisches katholische Patriarchat in Syrien... usw. Sind Sie nicht päpstlicher als der Papst, damit meine ich nicht nur Papst Franziskus, sondern achten Sie die Praxis Roms bezüglich der Ostkirchen.JP II hat den ukr. griechisch katholischen Priester Emilian Kovtsch, verheiratet, Vater vieler Kinder HEILIG GESPROCHEN,weil er in Auschwitz sein Leben für die Seelsorge an den todgeweihten Häftlingen eingesetzt hat. Er ist der Patron aller ukrainischen Priester!Auch eine Reihe anderer verheirateter Priester der Ukraine wurden kanonisiert!
Das nötigt doch Respekt ab,oder?Msgr. Franz Schlegl


6
 
  25. August 2016 
 

Benedikt der XVI.

wies darauf hin das ein Priester unter Eid VOR der Weihe, die ja den Zölibat enthält, bekräftigt das er aus freiem Willen Priester werden will. Deshalb kann man NACH der Weihe auch nicht von einem Pflichtzölibat sprechen. Sonst könnte man ja auch von einer Pflichtehe sprechen wenn man eventuell später seiner Frau untreu werden will.


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 Rodrigo Mendoza 25. August 2016 
 

@Selene

Vielen Dank für den Hinweis auf Johannes Paul II.
Sie schreiben am Ende, dass manche davon ausgingen, der Zölibat bedeute nur sexuelle Enthaltsamkeit. Das wäre mir zu kurz gesprungen.
Um ein Beispiel aus der Parallelwelt zu nehmen: eheliche Treue ist mehr als nur davon abzusehen, mit einem anderen Menschen als dem Gatten oder Gattin sexuellen Kontakt zu pflegen. Zur ehelichen Treue gehört auch Zeit füreinander zu haben, zueinander zu stehen und sich gegenseitig zu unterstützen. Die Vernachlässigung dieser Bereiche ist auch eine Verletzung der ehelichen Treue.
So wie das Eheversprechen im Kern nicht ein Verzicht auf etwas, sondern eine Verpflichtung zu etwas ist, so ist es auch beim Versprechen der Ehelosigkeit: es geht um den Dienst für Gott und die Menschen. Es gibt eine klare rote Linie, es gibt aber auch einen Graubereich, der nicht mehr nach allgemeinen Regeln beurteilt werden kann. Mit Blick auf Johannes Paul II.: Hat diese Beziehung ihn in seinem Dienst
gestärkt oder gehindert?


4
 
 Magnus Maxentius 25. August 2016 

@VaticanoII

Sie liegen damit ganz richtig. Unbedingt muss auch in diesem Kontext die Wertigkeit des GÖTTLICHEN Rechts der Gemeinden auf die sonntägliche Eucharistiefeier und die Wertigkeit des rein MENSCHLICHEN Rechts der Ehelosigkeitsverpflichtung von katholischen Priestern ALLEIN IM LATEINISCHEN Ritus bedacht werden. Auf Dauer kann es nicht gut gehen, wenn mehr als 20 katholische, dem Papst gehorsame Kirchen verheiratete Pfarrer als Regelfall kennen und nur eine die Verheiratung unterbindet.


2
 
 Selene 25. August 2016 
 

In letzter Zeit

habe ich öfter gehört, dass zölibatäre Priester durchaus eine PLATONISCHE Liebesbeziehung zu einer Frau haben können und dürfen.

Dieses Thema wurde aktuell, als bekannt wurde, dass selbst Papst Joh.Paul II eine solche platonische Beziehung und Seelenverwandtschaft mit einer - verheirateten - Frau pflegte und es gibt ein Bild, auf dem er, schon alt und gebrechlich, diese Frau im Arm hielt und ihr einen Kuss auf die Wange gegeben hat.

Aus seiner Zeit als Erzbischof in Krakau gibt es auch Bilder von gemeinsamen Urlauben mit dieser Frau.

Ich hoffe, dass mein Kommentar trotz dieses Hinweises veröffentlicht wird.

Einer moralischen Wertung möchte ich mich ausdrücklich enthalten.

Es kommt wohl darauf an, wie "man" den Zölibat interpretiert. Manche gehen davon aus, dass Zölibat nur SEXUELLE Enthaltsamkeit bedeutet.


2
 
 Rodrigo Mendoza 25. August 2016 
 

Zärtlichkeit

Es wäre interessant zu erfahren, was Guardian meint, wenn er von der "sinnlichen Zärtlichkeit" spricht. Auf die Frage, welche Gesten er denn meint, wenn davon im Zusammenhang mit Zärtlichkeit spricht, antwortet Pfr. Schießler: "Können Sie sich vorstellen, was es für einen Priester bedeutet, in den Arm genommmen zu werden oder selbst einen Menschen zu umarmen, an dem ihm etwas liegt?" Ist es wirklich verboten, einen Priester zu umarmen? Verhält sich ein Priester unanständig, wenn er einen anderen Menschen umarmt?
Auch ein Priester ist ein Mensch aus Fleisch und Blut, der seine Bedürfnisse hat: er möchte nicht nur trösten, sondern auch selbst getröstet werden, er möchte nicht nur verstehen, sondern auch verstanden werden. Nicht die Bedürfnisse sind das Problem, und somit auch nicht die Sehnsucht nach deren Erfüllung. Problematisch wird es, wenn die Sehnsucht einen Priester daran hinter, dorthin zu gehen, wohin er gesandt wird und das zu verkünden, wozu er berufen ist.


2
 
 Genesis 25. August 2016 

@Schlegl

Es tut mir leid, ich habe mich etwas missverständlich ausgedrückt. Die Priester die Sie meinen, meine ich nicht. Ich spreche von einen anderen Typus Priester. Ich meine jene, die ihr JA gegeben haben und es dann relativieren möchten. Bitte vielmals um Entschuldigung.


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 Guardian 25. August 2016 

Aus gutem Grund...

...hält die röm.-kath. Kirche am befreienden Zölibat fest: "...um des Himmelreiches willen. Wer das erfassen kann, der erfasse es." (Mt 19,10)

@Genesis spürt das richtig: ist es nicht ein Zeichen der SCHWÄCHE, zu einem Lebens-Versprechen nicht mehr stehen zu wollen? Auch um der Frau willen, wie @SpatzInDerHand richtig sagt, wäre solch inkonsequentes Halb-Binden-wollen verwerflich, sprich Egoismus. Personale Liebe gibt sich nicht mit "halben Sachen" zufrieden.

Ein gottgeweihter Priester, der noch von Sehnsucht nach sinnlichen Zärtlichkeiten getrieben wird, bleibt schwach und mittelmäßig und kann sich schwerlich zur höchsten, asketischen Gottesvereinigung erheben lassen!

Die priesterliche Liebe wird reif, klar und stark, wenn v.a. die GERINGSTEN in seinem ZÄRTLICHEN Focus stehen, mit denen sich Jesus ja besonders identifiziert. (Mt 25,40) Ohne Eigennutz!

Ob die Ostkirche tatsächlich glücklicher wird/ist, mit ihrer für die Welt "unanstößlicheren" Lösung, bezweifle ich :-)


18
 
 SCHLEGL 25. August 2016 
 

@ Genesis

Ich möchte Sie bitten, Ihr Posting betreffs Priesterweihe/Zölibat u.d. Aussage über "verheiratete Priester als schwache Priester"zurückzunehmen.Einige Foristen haben Ihre VÖLLIGE UNKENNTNIS des Kirchenrechtes bereits nachgewiesen.Es gibt ca 15 Mio kath. Orientalen (verschiedener Riten),die vor der Diakonenweihe heiraten dürfen.In der größten kath. Ostkirche (Byzantiner-, Ukrainer, Ungarn, Slowaken, Rumänen, Araber) sind ca 70 % der Priester verheiratet (Durchschnittsalter der Priesterschaft unter 40 Jahren, wovon ein lat. Bischof nur träumen kann!).In Westeuropa sind solche verheirateten Priester auch für den lateinischen Ritus bereits eingesetzt.Die geistliche Tiefe des byzantinischen Ritus empfehle ich Ihnen einmal zu studieren! Denken Sie auch an die katholisch gewordenen Anglikaner, deren verheiratete Amtsträger Papst Benedikt XVI weiter zum Einsatz gebracht hat. Kath. Orientalen, die hier mitlesen, fühlen sich vor Ihnen beleidigt! Msgr.Erzpr. Franz Schlegl


13
 
 Herbert Freundlich 25. August 2016 
 

am Anfang

In der Anfangszeit des Christetums war ja die Heirat auch bei den "Ältesten" kein Problem. Heute sieht das anders aus, vorallem aufgrund des Feminismus und der LGBT. Da ist schon Vorsicht geboten, dass über die Frau nicht Einfluss auf den Priester genommen wird. Doch wenn es Liebe ist, dann besteht da wohl keine Gefahr.


0
 
 bedrohter Christ 25. August 2016 
 

ja, nee, schon klar...

frag' mal seinen Beichtbruder.


2
 
 Dottrina 25. August 2016 
 

So wie ich das Priestertum verstehe,

sind diese Menschen berufen, Gott dem Herrn und Jesus Christus zu dienen. Sie verkörpern Jesus in jeder Messe. Sie studieren jahrelang, werden ausgebildet und geprüft. Sie haben die Möglichkeit, vor dem Weiheversprechen noch abzubrechen oder einen Beruf innerhalb der Kirche zu übernehmen (z.B. Reli-Lehrer). Wer aber zum Priestertum "ja" sagt, sollte sich des Ernstes bewußt sein, WEN er repräsentiert. Natürlich gibt es auch die "viri probati", aber das sind nicht sooo viele. Hier geht es um den freiwillig gelebten Zölibat. Er ist kein Zwang. Und niemand hat etwas dagegen, wenn ein Priester mit einem Mann oder einer Frau ein freundschaftlich-vertrautes Verhältnis hat. Auch Priester brauchen Freunde, die für ihn da sind. Mir persönlich ist Pfarrer Schießler etwas zu liberal und modernistisch, aber solange er ein guter Priester ist, kann er befreundet sein, mit wem er will. Solange er sein priesterliches Gelübde nicht preisgibt.....


9
 
 Deo Gratias! 25. August 2016 
 

Die Botschaft von La Salette!

Die Botschaft von La Salette scheint heute aktueller denn je.

Maria, Mutter Gottes, mächtige Fürsprecherin im Himmel, Versöhnerin der Sünder - bitte hilf!


18
 
 nilpf 25. August 2016 

@Genesis

Ist nett/gut gemeint, aber komplett falsch ("Solange es das Sakrament der Priesterweihe gibt wird es auch keine verheirateten Priester geben."):

Es gibt nämlich bereits jetzt in der katholischen Kirche verheiratete Priester (unierte Kirche)und der Zölibat und die Priesterweihe sind nicht zwingend voneinander abhängig.

Aber was mich auch ärgert, ist der verlogene Begriff "Pflichtzölibat":
1. Niemand hat ein Recht auf die Priesterweihe
2. Die röm.kath. Kirche WÄHLT aus den Männern, die eine Doppelberufung haben: zum Priestertum UND zum Zölibat
3. JEDER hat das Versprechen zum Zölibat FREIWILLIG gegeben!

Das eigentliche Problem ist wohl, dass man (gescheitert ist und) das gegebene Versprechen zurücknehmen möchte. Oder anders: Ich kenne keinen Priester, der ZUERST das Priestertum aufgegeben hat, weil er sich plötzlich zur Ehe berufen fühlt, und erst DANN die "Liebe seines Lebens" getroffen hat.
Das Scheitern ist nicht erbärmlich, aber allen anderen die Schuld geben schon.


21
 
 Rodrigo Mendoza 25. August 2016 
 

Vereinbarkeit von Ehe- und Weihesakrament

@Genesis
Sie schreiben: "Solange es das Sakrament der Priesterweihe gibt wird es auch keine verheirateten Priester geben."
Diese Aussage ist einfach falsch, weil es in der Katholischen Kirche verheiratete Priester gibt. Die Ehelosigkeit als Voraussetzung für die Priesterweihe gilt nur für den lateinischen Teil der Katholischen Kirche. Für die in Gemeinschaft mit dem Papst stehenden Ostkirchen gilt diese Verknüpfung nicht. Hier können verheiratete Männer zu Diakonen und Priester geweiht werden. Dazu steht im Katechismus: "Diese Praxis wird schon seit langem als rechtmäßig erachtet; diese Priester üben im Schoß ihrer Gemeinden ein fruchtbares Dienstamt aus." (KKK Nr. 1580) Das ist doch ein anderer Ton als Ihr Diktum: "Die Priester, die heiraten möchten sind schwache Priester. Sie haben die Mystik der katholischen Kirche noch nicht einverleibt. "


11
 
 Rodrigo Mendoza 25. August 2016 
 

"Entweder kommen Kinder zustande ..."

@SpatzInDerHand
«Der Geschlechtsakt ist definitiv ausgeschlossen, Zärtlichkeit dagegen ist wichtig», fügte der 55-Jährige hinzu.
Ich frage mich, ob Sie diese Aussage überlesen haben, wenn Sie schreiben: "Entweder kommen Kinder zustande ..."


6
 
 Tadeusz 25. August 2016 

Ich habe wenig Verständnis

"Die Priester, die heiraten möchten sind schwache Priester."

...oder auch überhaupt keine Priester...

"Liberalos" innerhalb der Kirche können meinetwegen ihren Unfug weiter treiben, mich verwirren sie nicht.

Gott sei ein Dank, gibt es noch (wenn auch wenige) echte Priester sogar in Deutschland.


16
 
 Stefan Fleischer 25. August 2016 

Der Zölibat,

so wurde uns damals noch erklärt, besteht im wesentlichen nicht in der Abstinenz vom Geschlechtsverkehr, sondern in der Ganzhingabe an Gott, den Herrn, in der absoluten Verfügbarkeit für Ihn, in einer Freiheit von jeder engeren Bindung an die Welt. Er ist eine sehr positive Grundhaltung. Wo er auf den Verzicht reduziert wird, wird er schwer lebbar, wenn nicht gar unmöglich. Aber eben: Auch und gerade hier muss Gott im Zentrum stehen und nicht der Mensch, nicht das eigene ICH.


29
 
 Tadeusz 25. August 2016 

Wenig wVerständnis

"Die Priester, die heiraten möchten sind schwache Priester. "

...oder auch keine Priester...

"Liberalos" können meinentwegen weiter ihren Unfug machen, mich verwirren sie nicht.


11
 
 AlbinoL 25. August 2016 

Pfarrer Schießler ist eher liberal aber ein guter und engagierter Priester


4
 
 VaticanoII 25. August 2016 
 

Da der Pflichtzölibat

theologisch nicht notwendig ist, spricht dagegen nichts.Er macht ihn deshlab nicht zum schlechten Priester - vielleicht sogar ganz im Gegenteil!


2
 
 Genesis 25. August 2016 

Solange es das Sakrament der Priesterweihe gibt...

...wird es auch keine verheirateten Priester geben. Und da alle sieben Sakramente heilig sind, wird kein einziges Sakrament wegfallen. NICHT FRÜHER UND NICHT SPÄTER. Und wenn man noch so arg die Zähne fletscht, oder durch ungehorsam etwas tut, was gegen der Gottesordnung verstößt.

Die Priester, die heiraten möchten sind schwache Priester. Sie haben die Mystik der katholischen Kirche noch nicht einverleibt. Ja, man könnte fast sagen, dass sie "oberflächliche" Priester sind, sie haben den Kern noch nicht erkannt. Denen möchte ich raten, sie mögen sich mehr mit unseren Heiligen beschäftigen, besonders mit den heiligen Priestern. Sie weisen ihnen den den Weg, sie haben auch unzählige Gläubigen den Weg zum Heil gezeigt. Heilige Priester sind starke Priester. Nur mit Gottes Hilfe erreichen sie das. Ein Katholik der der Wahrheit treu bleibt, spürt, ob er vor einem starken Priester steht oder vor einem schwachen, oder vor einem der hin und her springt. Ja solche gibt es auch.


21
 
 Seramis 25. August 2016 
 

Kommt mir bekannt vor

Auch HS reden gerne, gerade im Zusammenhang mit der "Homoehe", in wohlklingenden Worten von Vertrauen, Fürsorge, Liebe, Seelenverwandschaft, füreinander Einstehen, Zärtlichkeit; sie seien nunmal so geschaffen. Machste nichts gegen.

Wer kann dazu schon Nein sagen?

Gott. Schriftlich dokumentiert in der Heiligen Schrift. Basta!


23
 
 M.Schn-Fl 25. August 2016 
 

Lieber Herr Pfarrer Schießler,

das Wort "Pflichtzölibat", wie Sie es benutzen beschreibt eigentlich das ganze Problem.
Ich lebe auch alleine (schon mein ganzes Leben) und nun da ich alt werde und krank bin, ist das manchmal nicht leicht; nein, sondern sehr schwer. Aber einsam bin ich in meinem Leben eigentlich nie gewesen, weil mir die unverdiente Gnade zuteil wurde, immer in der Gemeinschaft mit Christus zu leben, der sich mir immer offenbart hat.
Wenn aber ihr Verhältnis zu Gunda wirklich so ist, wie Sie es beschreiben, dann müssen Sie doch ein glücklicher Mann sein. Als tief "rom- und katechismustreuer" Katholik kann ich dagegen nichts sagen. Ich habe evangelische Pfarrer erlebt, deren gute Ehe ihre Christusbeziehung niemals negativ beeinflusst hat sondern eher positiv.
Der Sinn des Zölibats liegt ja AUCH darin: völlig frei zu sein bis hin zum Martyrium, was die NS-Zeit bewiesen hat.
Evang. Pfarrer mussten sebstverständlich Rücksicht auf Frau und vor allem die Kinder nehmen. Das har EB Dyba immer schön erklärt.


20
 
 Ad Verbum Tuum 25. August 2016 

Du kannst nicht zwei Herren dienen ...

Der Zölibat ist das Skandalon des Glaubens, des Lebens nur für Gott, des Lebens ohne weltliche Abhängigkeit nur auf Gott hin - dessen Existenz heute für so viele so völlig infrage steht.

Eine Frau als gute Kameradin ist sicherlich völlig im Rahmen des erlaubten - der Austausch von Zärtlichkeiten gehört aber definitv nicht mehr in den Rahmen des Zölibats.

Wohngemeinschaften für Priester, integrierte Gemeinde und persönliche Freundschaften zu Gemeindemitgliedern & Familien sind der adäquate Ansatz zur Vermeidung von Einsamkeit.


31
 
 Wynfried 25. August 2016 

@ chiarajohanna

Ja, das stimmt, aber eine solche Lebensform kann es nur als absolute Ausnahmeform unter EHeleuten geben.

Die Kirche empfiehlt sie, glaube ich, grundsätzlich nicht.

Und für zölibatär ist sie aus gutem Grund ohnehin nicht vorgesehen.


13
 
 doda 25. August 2016 

Ich frage mich

Leidet Pfarrer Rainer Maria Schießler vielleicht an psychischen Auffälligkeiten?


15
 
 chiarajohanna 25. August 2016 
 

Diese Lebensform ist ein Zugewinn - aber nur ...

wenn sie von beiden Seiten
akzeptiert wird + Christus
zwischen beiden Partner steht.

Dann kann aus Liebe zu Christus,
diese platonische Lebensform,
ohne jegliche Kontakte
zutiefst erfüllend sein.

Die Erfüllung ergibt sich
aus dem ausrichtet sein auf Gott.


4
 
 Wynfried 25. August 2016 

Zölibat

fängt nicht erst mit dem Nichtvollzug des Geschlechtsakts an.


27
 
 SpatzInDerHand 25. August 2016 

Er hat es wohl irgendwie nötig, immer mal wieder Schlagzeilen zu machen...

Und: Es geht in diesem Fall doch nicht nur um ihn! Es gibt da nämlich auch eine Frau, die sich auf diesen Mann nicht völlig verlassen kann. Entweder kommen Kinder zustande, deren Vater nicht zu ihnen steht. Oder die Frau ist von dieser Situation der Vorläufigkeit derart blockiert, dass sie keine Kinder möchte.
Ein solches Verhalten eines Priesters ist gegenüber seinem Priestertum und gegenüber der Frau völlig verantwortungslos!

Es ärgert mich sehr, dass obendrein Kard. Marx keineswegs einen großen Bogen um diesen merkwürdigen Priester zu machen scheint.

Was zählt hier denn noch der Zölibat?


32
 

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