Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  3. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  4. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  5. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  6. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  7. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  8. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  9. Mehrheit der Deutschen fürchtet Islamisierung Europas
  10. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  11. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  12. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘
  13. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  14. Der Teufel sitzt im Detail
  15. Taylor sei mit Euch

Schirrmacher: Noch nie tötete ein Evangelikaler einen Abtreibungsarzt

24. August 2016 in Deutschland, 3 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Kritik an Ministerpräsident Ramelow: Er zitiert einen Großstadtmythos


Bonn (kath.net/idea) Noch nie hat ein evangelikaler Christ einen Abtreibungsarzt erschossen. Das schreibt der Vorsitzende der Theologischen Kommission des evangelikalen Dachverbandes Weltweite Evangelische Allianz, Prof. Thomas Schirrmacher (Bonn), am 22. August in seinem Blog „ProMundis“. Anlass für seinen Beitrag war die Aussage des thüringischen Ministerpräsidenten Bodo Ramelow (Die Linke) in der ZDF-Fernsehsendung „Maybrit Illner“. Dort ging es Ende März um das Thema „Terrorismus: Was tun gegen islamistische Gewalt?“. Ramelow sagte, in den USA gebe es „selbst ernannte Evangelikale, die der Meinung sind, sie könnten Abtreibungsgegner oder Abtreibungskliniken überfallen und Menschen umbringen, erschießen, die sich für Abtreibung einsetzen“.

Laut Schirrmacher gibt es für diese Aussage keine Belege: „Ramelow zitiert eindeutig einen Großstadtmythos, der sich längst verselbstständigt hat. Einer zitiert den anderen, keiner sieht, dass am Anfang der ,Reise zu Jerusalem’ überhaupt kein Ereignis steht.“


Das gelte auch für den jüngsten Überfall auf eine in einem Einkaufszentrum gelegene Abtreibungsklinik der Organisation „Planned Parenthood“ (Geplante Elternschaft) am 29. November 2015 in Colorado Springs (Bundesstaat Colorado) mit drei Toten. Der Täter sei bereits wegen zahlreicher wilder Schießereien in öffentlichen Gebäuden in mehreren Bundesstaaten aufgefallen. Das Gericht habe den Prozess wegen „offensichtlicher Unzurechnungsfähigkeit des Täters“ beendet, so Schirrmacher. Von einem religiösen Hintergrund sei nicht die Rede gewesen.

Seit 1977 gab es elf Morde

Auch aus den Statistiken der Nationalen Gesellschaft für Schwangerschaftsabbruch (National Abortion Federation) oder der Vereinigung „NARAL Pro-Choice America“ lasse sich eine Verbindung zwischen den Morden und Evangelikalen nicht ableiten. Obwohl deren Berichte „nicht gerade Christen-freundlich“ seien, machten sie in keinem Fall evangelikale oder katholische Christen für eine Straftat verantwortlich.

Schirrmacher führt aus, dass es seit 1977 elf Morde in Abtreibungskliniken oder an Abtreibungsärzten gegeben habe. Der mit Abstand häufigste Grund der Täter sei Unzurechnungsfähigkeit. Schirrmacher: „Christen und ihre Kirchen spielen keine Rolle.“

Lebensschützer kritisierten Ramelow scharf

Lebensschützer hatten die Aussage Ramelows damals scharf kritisiert. Der Vorsitzende des Bundesverbandes Lebensrecht (Berlin), Martin Lohmann (Bonn), nannte es gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur idea perfide, wenn ausgerechnet ein Linker versuche, „den für jedermann erkennbaren massenhaften und systematischen Missbrauch einer Religion mit einzelnen Tätern zu vergleichen, die einer anderen Religion angehören“.

Der Geschäftsführer der Lebensrechtsvereinigung KALEB (Kooperative Arbeit Leben Ehrfürchtig Bewahren), Gerhard Steier (Berlin), bezeichnete die Aussagen Ramelows als unfair. Ihn störe, dass verschiedene Themen „ineinandergerührt“ würden. Die deutsche und weltweite Lebensrechtsbewegung bemühe sich Tag für Tag, Familien und Schwangeren friedlich und mit viel Engagement zu helfen.

Archivfoto: Prof. Schirrmacher, geladener geladener Beobachter der vatikanischen Bischofssynode, im Gespräch mit Papst Franziskus während der Bischofssynode im Oktober 2015


Archivfoto oben (c) Thomas Schirrmacher


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Talitha kumi 25. August 2016 
 

Link zur weiteren Verwendung abspeichern. Danke!


0
 
 bereschit 25. August 2016 
 

Wenn es gilt zu verdrehen

Ja, die Linken: Lügen ist denen ihr Handwerk. Da waren die schon immer gut!


1
 
 Prophylaxe 24. August 2016 
 

Ein Mensch

der sich ''für Abtreibung einsetzt'', ist ein Mörder. Wenn dies bei Tieren geschähe, würden sie ''halt'' schreien.


14
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Lebensschutz

  1. Tennessee will Video über Embryonalentwicklung im Lehrplan verankern
  2. Bischof Strickland erhält Lebensschutzpreis
  3. Country-Sängerin RaeLynn: ‚Jedes Kind ist ein Wunder’
  4. Nach Freispruch: Lebensschützer klagt US-Justizministerium auf 4,3 Millionen Dollar
  5. Pastor angeklagt, weil er Schild mit Bibelvers vor Abtreibungsklinik getragen hat
  6. Lebensschützer kritisieren einseitiges Vorgehen der US-Justiz unter Biden
  7. Senatoren: US-Präsident Biden soll im Lebensschutzmonat die Lebensschutzflagge hissen
  8. Lebensschützer Mark Houck kandidiert für den US-Kongress
  9. Coca-Cola Aktionäre lehnen Rückzug aus Lebensschutz-Staaten ab
  10. Nicolas Cage: Meine ersten Erinnerungen stammen aus der Zeit im Mutterleib







Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  4. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  5. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  6. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  7. Der Teufel sitzt im Detail
  8. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  9. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  10. "Ich verzeihe dir, du bist mein Sohn. Ich liebe dich und werde immer für dich beten"
  11. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  12. Frankreich: „Inzwischen bedeutet Katholizismus, seinen Glauben erklären zu können“
  13. Taylor sei mit Euch
  14. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  15. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz