Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  3. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  4. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  5. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  6. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  7. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  8. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  9. Mehrheit der Deutschen fürchtet Islamisierung Europas
  10. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  11. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  12. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘
  13. Das Leben des Menschen ist schutzwürdig oder doch nicht?
  14. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  15. Taylor sei mit Euch

Indien: Pogrome gegen Christen jähren sich zum achten Mal

22. August 2016 in Weltkirche, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Gesellschaft für bedrohte Völker: „Für Asiens größte Demokratie ist der Umgang mit den Opfern der Gewalt beschämend“.


Göttingen (kath.net/idea) Im Vorfeld des achten Jahrestages der Pogrome gegen Christen im indischen Bundesstaat Orissa hat die Gesellschaft für bedrohte Völker (Göttingen) Indiens Regierung schwere Versäumnisse bei der Aufarbeitung vorgeworfen. „Für Asiens größte Demokratie ist der Umgang mit den Opfern der Gewalt beschämend“, sagte Asienreferent Ulrich Delius. Auch acht Jahre nach den Übergriffen sei nur ein Bruchteil der Täter in Haft. Die Opfer erhielten nur unzureichend Entschädigung. Delius: „Es bleibt der wenig ermutigende Eindruck, dass es für Indiens Christen keine Gerechtigkeit vor Gericht gibt.“


Am 23. August 2008 war der extremistische Hindu-Führer Swami Laxmanananda Saraswati ermordet worden. Maoisten bekannten sich zu der Tat, doch Hindu-Extremisten schoben das Verbrechen Christen in die Schuhe. Mehrere Wochen lang kam es zu pogromartigen Vergeltungsschlägen gegen Christen. In 14 der 30 Distrikte Orissas gab es Unruhen.

Die Bilanz: über 100 Tote und hunderte Verletzte. Schätzungen zufolge wurden 5.600 Häuser sowie 232 Kirchen und kirchliche Einrichtungen zerstört. 54.000 Menschen flohen in Wälder oder Flüchtlingslager. Zwar seien 6.495 Personen wegen mutmaßlicher Beteiligung an der Gewalt gegen Christen festgenommen und 827 Strafverfahren registriert worden. Aber nur in 362 Fällen seien tatsächlich auch Gerichtsverfahren eröffnet worden.

Delius: „Sehr viel konsequenter ist Indiens Justiz gegen sieben Christen vorgegangen, die beschuldigt wurden, mit der Ermordung des Hindu-Führers Swami Laxmananda Saraswati die Welle der Gewalt ausgelöst zu haben.“ Die sieben Analphabeten seien zu langjährigen Haftstrafen verurteilt worden, obwohl es massive Zweifel an ihrer Schuld gebe. So hätten zwei Polizisten vor einer offiziellen Untersuchungskommission des Staates im Juni 2015 eingeräumt, dass die Vorwürfe gegen die beschuldigten Christen unbegründet seien. Trotzdem seien sie noch immer in Haft.

Von den über 37 Millionen Einwohnern des Bundesstaats Orissa sind schätzungsweise zwei Prozent Christen. Von den 1,1 Milliarden Einwohnern Indiens sind 82 Prozent Hindus, zwölf Prozent Muslime und mindestens drei Prozent Christen.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Christenverfolgung

  1. Christen werden in 160 Ländern der Welt schikaniert
  2. Tragisches Schicksal der verfolgten Christen
  3. Pakistan: Mehr Blasphemievorwürfe gegen Christen
  4. Indien: Junge Ordensfrau nach Konversionsvorwürfen in Haft
  5. Vatikan-Vertreter bei der UNO: Jeder siebte Christ wird verfolgt
  6. Nicaraguas Diktator Ortega verbietet öffentliche Kreuzwegprozessionen
  7. Indien: Kritik an Behörden wegen anhaltender Gewalt gegen Christen
  8. "Wenn die Demokraten die Macht haben, schauen sie bei der Ermordung der Christen in Nigeria weg"
  9. Iran: Für eine Verhaftung reicht es ein Christ zu sein
  10. "Kirche in Not": Mord an Priestern auch in "katholischen Ländern"







Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  4. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  5. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  6. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  7. Der Teufel sitzt im Detail
  8. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  9. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  10. "Ich verzeihe dir, du bist mein Sohn. Ich liebe dich und werde immer für dich beten"
  11. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  12. Frankreich: „Inzwischen bedeutet Katholizismus, seinen Glauben erklären zu können“
  13. Taylor sei mit Euch
  14. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  15. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz