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Priestermangel? – 'Der Priestermangel ist gewollt'

19. August 2016 in Kommentar, 107 Lesermeinungen
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Alexander Kissler: Dass sich im vergangenen Jahr in Deutschland nur noch 58 Männer zu Priestern weihen ließen, ist „ein historischer Tiefstand“, doch in den Bistümern werden nur noch „Krokodilstränen vergossen“.


Bonn (kath.net) „Der Priestermangel (ist) gewollt. Priester stehen der neuen Kirche der Partizipation im Weg.“ Dies schreibt Alexander Kissler in seinem Kommentar im Debattenmagazin „Cicero“. Dass sich im vergangenen Jahr in Deutschland nur noch 58 Männer zu Priestern weihen ließen, ist „ein historischer Tiefstand“, doch in den Bistümern werden nur noch „Krokodilstränen vergossen“. Dazu gab es „keine Abstimmung, keinen Ukas aus Rom, dass die katholische Kirche in Deutschland sich auf diesen und keinen anderen Weg zu begeben habe. Die Deutschen machen‘s einfach, und als gute Deutsche machen sie‘s gründlich.“


Kissler knöpft sich als Beispiel das Bistum Limburg vor. Dort, so der Autor und Journalist, arbeite „die Bistumsleitung energisch an ‚Pfarreien neuen Typs‘, salopp abgekürzt als ‚PNT‘“. Eine von der Limburger „Programmleitung Pfarreiwerdung“ herausgegebene Zeitschrift, „Die Pfarreien neuen Typs – Aktuell – Sommer 2016“ setze beispielsweise auf die Stichworte „einen Neubeginn wagen“, „den Blick über die Gottesdienstgemeinde hinaus wagen“, auf „Geschlechtergerechtigkeit“ und auf „Partizipation“. „Der störrische Priester verlangsamt den Anschluss ans Wunderreich der Partizipation“, kommentiert Kissler und schreibt weiter: „Ein Teilnehmer der ‚Pastoralwerkstatt‘ wird prominent mit der drohenden Warnung zitiert, die Bistumsleitung möge ‚eindringlicher und konsequenter Priester in die Pflicht nehmen, Veränderungen nicht im Weg zu stehen‘. Priester dürften ‚nicht eine ganze Pfarrei blockieren‘. So zeigt man den geweihten leitenden Angestellten das Folterwerkzeug der Disziplinarmaßnahme. Pfaffen, die nicht spuren, mögen sich warm anziehen.“

Doch wo der Priester fehlt, „gibt es, theologisch gesehen, nie mehr, sondern immer weniger Kirche“. Derzeit seien „viele Bistumsleitungen eher bereit, den quantitativen Niedergang mit Managementrhetorik aufzuhübschen, als an ihrem größten, letztlich ökumenischen Superdogma Abstriche zu machen: Die Kirchen wollen um keinen Preis der Welt anecken.“

Link zum Beitrag in voller Länge: Alexander Kissler: „Der Priestermangel ist gewollt“


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Lesermeinungen

 SCHLEGL 26. August 2016 
 

@ Pamir

Das ist ein Mythos! Glauben Sie, dass bei der Endredaktion der Texte eine solche Schlamperei durchgegangen wäre? Damals gab es noch Kardinal Ottaviani und andere Kardinäle der Kurie, die mit Argusaugen auf die Texte geblickt haben.
Und jetzt denken wir einmal nach: es gibt nur EINEN Gott (ein GÖTTLICHES WESEN von dem wir Christen freilich wissen, dass in diesem einen Wesen die 3 göttlichen Personen subsistieren). Das DASEIN Gottes, des Schöpfers, so lehrt der Römerbrief und das I Vatikanum (1869/70), kann mit dem natürlichen Licht des Verstandes aus der sichtbaren Schöpfung mit Sicherheit erkannt werden.
Das ist dem Islam zuzugestehen, aber dieses Gottesbild ist durch die Texte des Koran SCHWER DEFIZITÄR , um nicht zu sagen verbogen! Das ist das Problem! Msgr. Franz Schlegl


1
 
 Maxim 25. August 2016 
 

Bernhard Joseph

Zu diesem Thema habe ich noch eine Frage:
Vor einigen Jahren habe ich in einem Bericht, leider weiß nicht mehr die genaueren Quellen, gelesen, dass in dem ursprünglichen Text des II Vatikanums gar nicht gestanden ist, dass der Islam den gleichen Gott wie wir anbeten. Erst bei der Ausarbeitung hat ein „Weißer Vater“ bei dem Text den Begriff gleicher Gott eingesetzt.
Bei der Abstimmung habe man diese Änderung dann nicht mehr angesprochen, angeblich auch nicht mehr erkannt.
Denn klar ist, dass der Monobegriff für einen Gott nicht festlegen kann, dass dieser Gott auch der gleiche Gott ist.
Wissen Sie vielleicht mehr über diese Aussage oder können Sie genaueres „erforschen“?
Herzlichen Dank im Voraus.
Vielleich kann man sich über kath.net auch noch später verständigen.


3
 
 SCHLEGL 23. August 2016 
 

@Germanium

Ich würde eher sagen, jede CHRISTUSVERKÜNDIGUNG, die nicht die Allerseligste Jungfrau und Gottesmutter Maria, als Pforte des Himmels, im Geheimnis der Inkarnation der 2. Göttlichen Person, mit in den Blick nimmt, unterschlägt einen wesentlichen Teil des Heilsmysteriums. Dass Maria "Archetypus"=Urbild der Kirche ist, zeigt auch die Pfingstikone der Byzantiner. Das Geheimnis der Gottesmutter HÄNGT am Geheimnis des Gottessohnes, den sie geboren hat. Das entspricht auch der Aussage des Konzils von Ephesus (431).Msgr. Franz Schlegl


8
 
 Hadrianus Antonius 23. August 2016 
 

@Padre Walter @Kreuz Recordare Virgo Mater

Inzwischen scheint das Offertorium Virgo Mater, übrigens eins der schönsten Stücken de Gregorianik, unbekannt geworden zu sein.
Es ist eins der Offertorien für die Mariale Hochfesten und wird gesungen bei der Gabenbereitung- gerade diesem Teil de Hl. messe, der ganz Christuszentriert ist.
"Recordare, Virgo Mater,
ut loquaris pro nobis bona
et ut avertat indignationem suam a nobis".
"Erinnere uns, Jungfrau Mutter,
damit Du Gutes zu unserem Günsten sagen mögest
und damit Er Sein Gram von uns abwendet".
Nach dem Tode, vor dem Richterstuhl Gottes, als zutiefst sündige Menschen, können wir nur zutiefst glücklich sein die Hl. Maria Mutter Gottes als Fürsprecherin zu haben.
Das Mittelalter war sich dessen sehr gut bewußt;
und der Hl. Louis Grignon de Montfort ebenso.


7
 
 Germanium 23. August 2016 
 

@Schlegl

@Bei Johannes lesen wir: "Wer den Sohn nicht hat, hat auch den Vater nicht!"
Daher ist die Kirche, Kirche JESU CHRISTI, er ist ihr unsichtbares Haupt, nicht die Gottesmutter!


Alle von Maria losgelöste Christusverkündigung führt zu einer Verkürzung, ja verfälscht die heilsgeschichtlichen Zusammenhänge. Genauso verhält es sich mit den Aussagen über die Kirche. Maria zeigt uns in ihrer Person, was es heißt, Kirche zu sein: „Ebenso untrennbar sind Christus und die Kirche – denn die Kirche und Maria gehören immer zusammen, und darin liegt gerade das Geheimnis der Frau in der Gemeinschaft der Kirche –, und man kann das von Jesus gewirkte Heil nicht begreifen, ohne die Mutterschaft der Kirche zu berücksichtigen.“http://www.kath.net/news/54643


3
 
 Ulrich Motte 22. August 2016 
 

Bernhard_ K

Es gibt nur (den!) einen Gott- da haben Sie recht! Damit betet aber derjenige, der (nur) einen Gott anbetet, noch lange nicht (den!) einen Gott an...


6
 
 kreuz 22. August 2016 

Lb. Padre Walter, ich dachte mir: den Spruch googelst Du mal...

es ist der Spruch eines Heiligen.

Der Hl. Ludwig Maria Grignion schreibt im "Goldenen Buch": "Wer MARIA nicht zur Mutter hat, kann auch GOTT nicht zum VATER haben."


7
 
 PadreWalter 22. August 2016 

Wer die Kirche nicht zur Mutter hat ...

@Germanium
Cyprian von Karthago: Wer die Kirche nicht zur Mutter hat, kann Gott nicht zum Vater haben.
Der Spruch ‚Wer Maria nicht zur Mutter hat, hat Gott nicht zum Vater‘ ist mir unbekannt und erscheint mir theologisch fragwürdig.


3
 
 bernhard_k 22. August 2016 
 

Der selbe Gott!? Ja und Nein!

Da es nur einen Gott gibt, können wir und die Muslime nur "den selben" anbeten, das ist schon klar. Wenn es nur 1 Gott gibt, kann es nur "der selbe" sein.

ABER: Wir haben unterschiedliche Gottesbilder; bei uns ist Gott auch der liebende, barmherzige Vater. Eins mit Jesus Christus! Bei den Muslimen ist dies genau NICHT der Fall. Gott ist also (in dieser Hinsicht) vollkommen "anders".

Bernhard Joseph hat das mit dem Bsp. "Staat" bzw. "Staatsverständnis" sehr gut erklärt!


10
 
 wandersmann 22. August 2016 
 

kkk 843

843 Die Kirche anerkennt bei den anderen Religionen, daß sie, wenn auch erst „in Schatten und Bildern“, nach Gott suchen.


Der Islam ist eine andere Religion. Folglich kann er laut KKK Gott nicht anbeten, da er ihn erst in Schatten und Bildern nach Gott sucht.

---

"Somit betrachtet die Kirche alles, was sich in den Religionen an Wahrem
und Gutem findet, „als Vorbereitung für die Frohbotschaft und als von dem gegeben ...‚ der jeden Menschen erleuchtet, damit er schließlich das Leben habe“"

Auch hier folgt beispielsweise nicht unbedingt, dass in den anderen Religionen etwas Wahres und Gutes zu finden ist. Aber wenn dass der Fall sein sollte, dann kommt es von Gott.

Also das sind alles ganz schwammige Formulierungen, die jede Seite für sich in Anspruch nehmen kann.

Die einen sagen: In anderen Religionen gibt es Wahres und Gutes.

Die anderen sagen: Falls dem so sein sollte, dann kommt es von Gott. Ob es so ist, das wissen wir nicht.


3
 
 wandersmann 22. August 2016 
 

Variante 2

„Die Heilsabsicht umfaßt aber auch die, welche den Schöpfer anerkennen, unter ihnen besonders die Muslime. Von den Muslimen wissen wir, dass sie
sich zum Festhalten am Glauben Abrahams bekennen und dass sie mit uns den einzigen Gott anbeten, den barmherzigen, der die Menschen am Jüngsten Tag richten wird“

Die 2. Variante halte ich nicht für plausibel, weil ich es schon nicht für plausibel erachte, dass alle diejenigen, die sich Christen nennen auch den einzigen Gott anbeten.

Und wenn schon nicht alle Christen den einzigen Gott anbeten, dann wird man das von den Muslimen noch viel weniger sagen können.

Für das 2. Vatikum ist ja bekannt, das einige Texte mit Absicht zweideutig formuliert wurden und das scheint mir hier ein Beispiel zu sein.

Eigentlich fehlen uns die Kriterien dafür, was gegeben sein muss, damit man von 2 Menschen behaupten kann, dass sie denselben Gott anbeten.

M.E. nach kann das nur geschehen, wenn diese Menschen im Heiligen Geist anbeten.


4
 
 wandersmann 22. August 2016 
 

Variante 1

„Die Heilsabsicht umfaßt aber auch die, welche den Schöpfer anerkennen, unter ihnen besonders diejenigen Muslime, die
sich zum Festhalten am Glauben Abrahams bekennen und mit uns den einzigen Gott
anbeten, den barmherzigen, der die Menschen am Jüngsten Tag richten wird“ (LG 16)1.


Diejenigen Muslime, die mit uns den einzigen Gott anbeten, das können im Extremfall auch Null Muslime sein.

Die Heilsabsicht gilt allen Menschen.


3
 
 wandersmann 22. August 2016 
 

Muslime beten denselben Gott an??? KKK841 uneindeutig

841 Die Beziehungen der Kirche zu den Muslimen. „Die Heilsabsicht umfaßt aber auch die, welche den Schöpfer anerkennen, unter ihnen besonders die Muslime, die
sich zum Festhalten am Glauben Abrahams bekennen und mit uns den einzigen Gott
anbeten, den barmherzigen, der die Menschen am Jüngsten Tag richten wird“ (LG 16)1.

Der Text ist überhaupt nicht eindeutig und man kann daraus keineswegs schlussfolgern, dass Muslime und Christen denselben Gott anbeten.

Die interpretationsfähige Stelle ist genau hier: "unter ihnen besonders die Muslime"

Was meint das Wörtchen "die"? Meint es "diejenigen Muslime" oder meint es "alle Muslime"?

Also ergeben sich 2 Varianten:


6
 
 Theodor69 22. August 2016 
 

zu wenig Priester oder zu wenig Gläubige?

Habe gehört und das deckt sich mit meinen Beobachtungen, dass die Anzahl der praktizierenden Katholiken prozentuell stärker zurückgehen als die der Priester. Außerdem war es vor nicht allzu langer Zeit üblich, dass der Vater bestimmt hat, welcher Sohn Priester zu werden hat. Unter Berücksichtigung dieser beiden Aspekte finde ich erstaunlich, wie viele Priester wir heute eigentlich haben. Außerdem habe ich persönlich festgestellt, dass die heutigen Priester - wie ich finde - wirklich gut sind (. Die Priester brauchen unsere Unterstützung und Wertschätzung und kein Jammern über den Nachwuchs.


4
 
 Holunder 22. August 2016 
 

Nachtrag

Teilhabe an der Gemeinschaft der Gläubigen bedeutet natürlich auch, dass man die Sakramente pflegt und in Anspruch nimmt. Das Problem der Kirche, wie sie bisher war, ist meiner Meinung nach, dass die Menschen sich nicht als die Kirche verstanden haben, sondern die Kirche war die Amtskirche, der die Menschen zu folgen hatten. Das führte zum gegenwärtigen Zustand.


1
 
 Holunder 22. August 2016 
 

"Partizipation"...

... ist meiner Meinung nach tatsächlich das, woran es in den katholischen Pfarreien fehlt. Allerdings nicht an einer Partizipation, wie sie die Verfechter der "PNTs" verstehen. Priester fallen nicht vom Himmel, sondern werden aus der Gemeinschaft der Gläubigen berufen. Heutzutage ist es ja üblich, dass sich die Gläubigen aussuchen, welche Veranstaltungen, die die Pfrarrei ihnen bietet, sie wahrnehmen wollen. Sie sehen nicht, dass sie selbst die Gemeinde sind und keine "Kunden". Partizipation müsste heißen, dass ich mich als Teil der Gemeinde verstehe und meinen Teil zum christlichen Leben in meiner Gemeinde beitrage. (Indem ich die Gottesdienste besuche und mich bei der Glaubensweitergabe, aber auch im Gemeindeleben engagiere.)


3
 
 Helena_WW 22. August 2016 
 

@G.P. : Der realexitierende Islam, wie in unseren Tagen die Menschheit schrecklich heimsucht

Da ist nichts vorhanden von wegen
KKK 841"..Die Heilsabsichten umfaßt aber auch die, welche den Schöpfer anerkennen..mit uns den einzigen Gott anbeten, den barmherzigen.." Die Bedingung ist nicht erfüllt, vielmehr verstößt der realexistierende Islam so wie wir ihn auch akutell erleben in schrecklichster Art und Weise gegen den Schöpfergott und barmherzigen Gott. Auch muss die Achtung des Judentums für Muslime gelten KKK 839+KKK 840 auch diese Bedingung erfüllt der realexistierende Islam aktuell nicht.

KKK 844:"Das religiöse Verhalten der Menschen weist aber auch Grenzen und Irrtümer auf, die das Gottesbild entstellen: "Vom Bösen getäuscht, wurden...die Menschen oft eitel in ihren Gedanken und verwandelten die Wahrheit Gottes in Lüge, indem sie der Schöpfung mehr dienten als dem Schöpfer, oder sie sind ohne Gott in dieser Welt lebend und sterbend, der äußersten Verzweiflung ausgesetzt"(LG16)"


6
 
 Ulrich Motte 22. August 2016 
 

Bernard Joseph

A) Ich teile die katholische Lehre, daß Moslems den einen Gott anbeten, in absolut gar keiner Weise. Diese katholische Lehre ist ein schweres Hindernis zur "Ökumene" mit uns Evangelisch-Konservativen. Wir lehren, daß Moslems einen Götzen anbeten.
B) Der Katholizismus lehrt nicht (!) die Identität des islamischen und des katholischen Gottesbildes. Aber der Katholizismus lehrt eben (trotzdem), daß Moslems den einen Gott anbeten.


4
 
 Herbstlicht 22. August 2016 
 

Das Gottesverständnis im Islam kann niemals identisch sein mit dem des Christentums.
Wäre es so, hätte Gott sich geirrt, sich aus diesem Grunde korrigiert und sich neu durch den Engel Gabriel Mohammed offenbart und damit preisgegeben, was Ihm vordem wichtig war.
Ich habe keine theologische Ausbildung und das merkt man vielleicht meinem Kommentar an. Aber soviel Verstand habe ich schon noch zu erkennen, dass das Gottesbild des Islam nicht mit unserem dreifaltigen Gott -Vater,Sohn und Heiliger Geist- identisch sein kann, Abraham hin oder her.


14
 
 Gloria Patri 22. August 2016 
 

@Tisserant

Dann bedauere ich, dass Sie selbst als Theologe die kirchlichen Dokumente nicht in ihrer Gesamtheit als verbindlich ansehen. Vielleicht krankt unsere Kirche derzeit eher an solchen Dingen. Aber jeder wie er mag.

Dass der Islam nicht das gleiche Gottesbild wie das Christentum hat, habe ich nicht behauptet. Dies setzt der KKK auch gerade nicht voraus. Dort wird nur das Bekenntnis zum Monotheismus verlangt, was man den Muslimen nicht absprechen kann. Wahrscheinlich auch denen nicht, die Sie persönlich erlebt haben.

Die Konzilsväter, die dann doch mit größerer theologischer Kompetenz gesegnet waren, hatten in den Dokumenten nostra aetate und lumen gentium kein Problem mit solchen Zuschreibungen über den Islam ("mit uns den einzigen Gott anbeten").


2
 
 Bernhard Joseph 22. August 2016 
 

@Gloria Patri

"Der Islam erkennt (soweit richtig) die Trinität nicht an - das setzt der KKK ja auch nicht voraus."

Entschudligung, aber die Trinitätslehre ist das Zentrale am christlichen Glauben.

Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich.(Joh 14,6)

Wer nicht an Jesus glaubt, kommt auch nicht zum Vater. Wo bitte sehen Sie hier eine Übereinstimmung zum islamischen Gottesverständnis?

Der Glaube an die Trinität ist also das Charakteristikum des christlichen Glaubens. Wo also diese zentrale Glaubenswahrheit ins Unbedeutende abgedrängt wird, da verliert der Glaube sein Wesentliches.

In der Tat gibt es seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil eine bedauerliche Unschärfe, was das Gottesverständnis des Islam und des Christentum anbetrifft. Es dominiert da ein leerer Formalismus. Geschuldet ist das einer "naiven" Hoffnung auf einen Dialog, der aber real keine Grundlage hat, schon gar nicht aus Sicht der Muslime.


12
 
 Bernhard Joseph 22. August 2016 
 

@Ulrich Motte

"... Moslems denselben Gott anbeten wie Katholiken."

Zwei Personen können vom selben Staat reden und doch völlig unterschiedliche Vorstellung von diesem Staat respektive seinem Wesen haben. Das schließt sich nicht aus. So kann der eine ein totalitäres Staatsverständnis haben und der andere ein liberales. In beiden Fällen geht es um denselben Staat.

Mit anderen Worten; entscheidend ist, ob das Gottesverständnis wahr ist oder eben nicht. Da für die Muslime Gott nicht trinitarisch ist, kann das Gottesbild schlechterdings nicht gleich sein. Im Gegenteil, das Gottesverständnis der Muslime schließt das Gottesverständnis der Christen aus, es steht im diametral entgegen. Hier geht es also darum, welches Gottesverständnis des einzigen Gottes das richtige ist. Das ist aber keine nebensächliche Frage, sondern die zentrale Frage des Glaubens, nämlich ob er wahr ist. Insofern trennen uns Christen Welten vom islamischen Glauben.


10
 
 Tisserant 22. August 2016 

@Gloria Patrick
Ich bin Theologe und lebe bisweilen in Afrika.
Dort habe ich den Islam miterlebt!
Und Ihre Angriffe gegen mich sind der nette Versuch, etwas unter den Teppich zu kehren, was viele nicht verstehen wollen!
Nämlich die Tatsache, daß der Koran die Trinitätslehre ablehnt und die Auferstehung Jesu!
Wie will man dies dann theologisch ruhigen Gewissens begründen, die Lehre des Koran und des NT seien gleich!
Dann wäre Gott schizophren!
Sie widersprechen sich vollkommen!
Im übrigen sehe ich das nicht alleine und es ist auch keine Privatoffenbarung!
Unterhalten Sie sich einmal mit afrikanischen Bischöfe!

Und lesen Sie den Koran und betreiben Sie dabei biblische Exegese.


17
 
 Gloria Patri 22. August 2016 
 

@Bernhard Joseph

Ihre inhaltlich zutreffend Darstellung ändert nichts an der Aussage des KKK. Ich sehe auch nicht, wo der KKK hier vage sein sollte. Der KKK erklärt diese "diffuse Glaubensübereinstimmung" gerade doch für ausreichend. Der Islam erkennt (soweit richtig) die Trinität nicht an - das setzt der KKK ja auch nicht voraus. Erforderlich ist allein das Bekenntnis zum Gott Abrahams (Ibrahim). Und das wird man den Muslimen nicht absprechen können. Ob Ihnen das passt, dürfte dann doch zweitrangig sein.

Alternativ empfehle ich ein Schreiben an die Glaubenskogregation, um die katholische Lehre im Ihrem Sinne zu ändern.


0
 
 Gloria Patri 22. August 2016 
 

@Helena_WW

Ihr Verweis auf die Entstehungsgeschichte ist zutreffend, ändert aber nichts am Wortlaut der kirchlichen Dokumente. Auf den Kontext kann es nur ankommen, wenn der Wortlaut nicht eindeutig ist. Das ist hier meines Erachtens aber der Fall.

Wenn es dort heißt, dass "die Muslime" (...) "mit uns den einzigen Gott anbeten", sehe keinen Spielraum, um diese Aussage in ihr Gegenteil zu verkehren und zu unterstellen, es sei ein anderer Gott.
Hier formuliert die Kirche einen Aussage, die unabhängig ist von dem von Ihnen angeführten "real existierenden Islam" - was auch immer das im Abgrenzung zum "Islam" sein soll.

Was ich hier z.B. bei @Tisserant lese, ist für mich der Versuch, einen unliebsamen Teil der katholischen Lehre wegzudiskutieren - weil es einigen nicht in die Agenda passt.

Dann wären wir aber nicht besser als die Protestanten, die sich aus der Lehre auch immer nur die "passenden" Elemente aussuchen und den Rest verschweigen.


2
 
 Helena_WW 22. August 2016 
 

@G.P : Würdigung der Muslime im 2.Vatikanischen Konzil durch orientalische.Chrisiten eingebracht

Zitat:J.Ratzinger,Glaube-Wahrheit-Toleranz,Das Christentum und die Weltreligionen,Kap.1 Einheit und Vielfalt der Religionen-Der Ort des christlichen Glaubens in der Religionsgeschichte-Vorbem.:
"..Nostra aetate..Erklärung über das Verhältnis von Kirche und Judentum gedacht gewesen,die sich aufgrund der dramatischen Ereignisse während der Naziherrschaft als notwendig erwies. Eine neue Besinnung auf das Verhältnis der Christen zum jüdischen Volk mußte ein Thema des Konzils sein. Die Christen des Orients,die die geschichtlichen Erfahrungen des Westens nicht als die ihren ansehen konnten, hielten aber eine solche Erklärung nur für vertretbar,wenn gleichzeitig auch ein Wort über den Islam damit verbunden würde.Nach dieser Ausweitung des thematischen Bogens ergab sich fast von selbst,daß man versuchen mußte,über die Welt der nichtchristlichen Religionen im ganzen zu sprechen. Ein eher zufällig gewachsenes Dekret hat sich nachträglich als in besonderem Maß zukunftsweisend herausgestellt. .."


3
 
 Helena_WW 22. August 2016 
 

@G.P. : Bitte genau beachten, was im KKK 841 steht!

KKK 841 muss im Zusammenhang mit dem gesamten KKK, chr. Glaubenslehre und Christentum verstanden werden und darf dem nicht widersprechen.

In : Die Kirche und die Nichtchristen
KKK 839:Das Verhältnis der Kirche zum jüdischen Volk.Indem die Kirche, das Gottesvolk im Neuen Bund, sich in ihr eigenes Mysterium vertieft entdeckt sie ihren Zusammenhang mit dem jüdischen Volk,"zu dem Gott unser Herr zuerst gesprochen hat" Im Unterschied zu den anderen nichtchristlichen Religionen ist der jüdische Glaube schon Antwort auf die Offenbarung Gottes im Alten Bund ..
KKK 840!
KKK 841 : "Die Beziehungen der Kirche zu den Muslimen. "Die Heilsabsichten umfaßt aber auch die, welche den Schöpfer anerkennen; unter ihnen besonders die Muslime, die sich zum Festhalten am Glaubens Abrahams bekennen und mit uns den einzigen Gott anbeten, den barmherzigen, der die Menschen am Jüngsten Tag richten wird"
KKK 842-844!-845
Wie ist der realexistierende Islam, nun zu bewerten?Erfüllt er die Bedingungen in KKK 841?


4
 
 Ulrich Motte 20. August 2016 
 

Tisserant

Sie bezeichnen als "Mumpitz", daß Moslems denselben Gott anbeten wie Katholiken. Allerdings ist es die offizielle Lehre der römisch-katholischen Kirche, daß Moslems denselben Gott anbeten wie Katholiken. Lesen Sie dazu bitte etwa nur den offiziellen Katechismus der Katholischen Kirche.


3
 
 Germanium 20. August 2016 
 

Prof. Dr. Georg May - Selbstgemachter Priestermangel

Vor vielen Jahren hat schon Prof. Dr. Georg May vor "Selbstgemachter Priestermangel" gewarnt!
Wer will kann ja im Internet danach googeln.


15
 
 Tisserant 20. August 2016 

Die Frucht von 68

Dies ist die Frucht und das Erbe der alt-68 ziger in Gesellschaft und Kirche!
Wer selbst einmal, an einer deutschen Universität kath Theologie studiert hat, weiß wie es dort zugeht!
Extrem links und politisch!

Von daher ist dies nur eine Konsequenz dessen was in den Pfarreien gelebt wird, in welchen man ja auch zerstritten ist und immer noch meint, mit alt 68 ziger Ideologien die Antworten zu besitzen!
Dabei sind diese Leute krachend gescheitert!

Der neuen Herausforderung des Islam stehen sie vollkommen überfordert gegenüber, meinen sogar in ihrer Einfalt die Muslime und wir beten zum gleichen Gott! Theologischer Unsinn und Mumpitz, man lese den Koran!

Das alles zusammen läßt viele junge und sog Spätberufene zweifeln, sich in den Haifischbecken kath Kirche zu begeben! Abgesehen davon habe ich das Gefühl, dass man in den Bistümern Priester gar nicht mehr will, denn die linke Theologie ist zu kuschelig und jeder/jede kann sich doch so besser wohlfühlen!


21
 
 SCHLEGL 20. August 2016 
 

@ HFischer

Wohin ein Teil der Pastoralassistenten sich begibt ist eine Sache.
Aber was soll Ihre Bezeichnung "KIRCHE MARIENS"? Wir kennen die KIRCHE JESU CHRISTI, unseres Herrn und Erlösers, also die katholische Kirche. Er ist das unsichtbare Haupt und die Kirche ist sein Eigentum. Maria, die Gottesmutter, steht IN DER KIRCHE, wie zum Beispiel die schönen Ikonen des Pfingstfestes zeigen, aber sie ist nicht der Mittelpunkt! Marianischen Übertreibungen sind ebenso daneben, wie Tendenzen die Verehrung der Allerseligste Jungfrau und Gottesmutter Maria und aller Heiligen nur als nebensächliches Accessoire zu sehen. Das II Vatikanum zeigt uns in der Tradition der Kirche die RICHTIGE Mitte. Msgr. Franz Schlegl


9
 
 Elisabeth53 19. August 2016 
 

@Lamartine

Ich muss leider öffentlich zugeben, mir ist lieber eine Heilige Messe mit einem indischen Priester- vor dem Konzil haben wir auch alles vom Messbuch gelesen und trotzdem Kirchen waren voll-als ein Wortgottesdienst mit einer Pastoralassitentin, das Gleiche betrifft Beerdigungen. Es gibt auch Messbücher zu der neuen Messe.


16
 
 Helena_WW 19. August 2016 
 

Großpfarreienverbund, Gebetsgemeinschaften, Ecclesia Domestica

Anregung Gotteslob
GGB 1 Schriftlesung
GGB 2 ff. Gebete
GGB 613 ff. Die Tageszeitenliturgie - Gebet der Kirche
"Der Mahnung des Apostels Paulus "Betet ohne Unterlass" folgten die Gemeinden der ersten Jahrhunderte : Sie versammelten sich zum täglichen Gebet. ..das in Klöstern und geistlichen Gemeinschaften regelmäßig gemeinsam gefeiert wird und zu dem Priester, Diakone und Ordensleute verpflichtet sind. Darüber hinaus lädt die Kirche alle Getauften ein, sich diesem Gebet anzuschließen und - wo immer es möglich ist - die einzelnen Gebetszeiten(Horem) in Gemeinschaft zu feiern"

GGB 668 Wort-Gottes-Feier
"Wird die Leitung nicht durch einen Priester oder Diakon wahrgenommen, können beauftragte Laien die Wort-Gottes-Feier nach der folgenden Ordnung leiten"
GGB 672 Andachten "..Andachten werden werden sowohl als Gemeindegottesdienst gefeiert als auch von einzelnen Gruppen oder im kleinen Kreis."

Mein Gedanke:
Mit lebendiger Gemeinde, Gebetsgemeinschaften auch wieder zu mehr Berufungen.


3
 
 HFischer 19. August 2016 

Konversion zum Islam

Die grünversifften Pfarrgemeinderäte werden uns bald erspart bleiben, wenn sie zur neuen Trendreligion Islam wechseln, denn diese ist hipp und die "Religion des Friedens". Vielleicht ist der Islam ja auch eine Gnade zur Reinigung der Kirche Mariens.


9
 
 HerzMariens 19. August 2016 
 

Nützen wir die Zeit,

um durch Gebet und Liebe unserer Kirche, deren Zentrum Christus ist und immer bleiben wird, zu dienen und streben wir nach vollkommener Heiligkeit - das ist die wahre Fruchtbarkeit für den Leib Christi.
Herr, erneuere Deine Kirche und fange bei m i r an. Ein Zitat des Kirchenlehrers Johannes vom Kreuz zeigt die Realität einer echten Nachfolge auf: Trage in dir das Verlangen, diesen unseren gedemütigten und gekreuzigten großen Gott in etwa ähnlich zu werden! Denn wenn das Leben hier auf Erden nicht seine Nachfolge zum Ziele hat, wozu ist es dann gut? - Die Liebe in der Kirche muss stetig zunehmen, je mehr die Zeit dem Ende und dem Endgericht entgegengeht. Wo die Liebe zu Christus lebt, das breitet sich auch die Wahrheit aus. Wir müssen daher viel lieben, um den Geist der Lüge aus der Kirche zu bannen. Nicht durch Reden oder Lärm irgendwelcher Art wird das wahre Leben in der Kirche vermehrt, sondern durch LIEBE, die aus Gott geschöpft wird.


5
 
 carolus romanus 19. August 2016 

Was können WIR tun?

Ganz viel. Dem Glauben treu bleiben und ihn mutig im Alltag und Kirchenjahr praktizieren. Erziehen Sie Kinder und Enkel unbeirrt nach der Lehre und machen diese mit ihr vertraut. Berichten Sie Ihnen über die Früchte des Glaubens. Vergessen Sie schulischen "Religionsunterricht", irreführende und destruktive "Predigten" und Perfomances in selbsterfundenen "Gottesdiensten", die fruchtlose Menschendienste sind. Fahren Sie lieber gemeinsam notfalls auch weitere Strecken zu Heiligen Messen, gerade am Sonntag (und gehen anschließend essen). Glauben muss erlernt und gelebt werden. Füreinander beten hilft und bestärkt alle. Symbole und Bräuche helfen hierbei. Unterstützen sie durch Gebet und großzügige Spenden (leider zusätzlich zur erfolglosen KiSt-Zwangsabgabe) wirklich erfolgreiche Gemeinschaften, die Priesternachwuchs zu unserem Segen und Heil hervorbringen.
Viele bewirken Viel!


15
 
 Helena_WW 19. August 2016 
 

Man sollte auch nicht über das Bistum Limburg pauschalisierend reden

und anhand irgendeines Zeitungsartikels Spekulationen anstellen.


4
 
 HerzMariens 19. August 2016 
 

Nützen wir die Zeit


4
 
 SCHLEGL 19. August 2016 
 

@ bernhard_k

Tut mir leid, dass ich Sie wieder korrigieren muss! Nicht nur die katholische Kirche lehrt die REALPRÄSENZ des Herrn im Allerheiligsten Sakrament des Altares, das tun alle Kirchen, die im 1. Jahrtausend leider die Einheit mit Rom/Konstantinopel aufgegeben haben! Lesen Sie die liturgischen Texte der Assyrer (früher fälschlich Nestorianer),der Westsyrer (früher fälschlich Jakobiten), der Kopten und der Armenier (das gibt es alles schon in Deutsch!) und natürlich der getrennten Byzantiner. Eine EINZIGES HERRLICHES ZEUGNIS der Eucharistie/Göttlichen Liturgie als OPFER Christi und seiner realen Gegenwart! Kein Geringerer, als der heilige Papst Johannes Paul II hat immer wieder auf diese Tatsache hingewiesen und deshalb den Dialog mit allen Orientalen intensiviert. Davon könnten die Lateiner im Westen etwas lernen.
"Ecclesia de eucharistia"-diese Enzyklika hat uns Johannes Paul II als Herz gelegt und dafür brauchen wir Priester.Msgr. Franz Schlegl


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 carolus romanus 19. August 2016 

Wer hat Schuld?

Der Bankrott ist selbst verschuldet. Wo soll denn der Priester-Nachwuchs herkommen, wenn in den Kirchen nur noch wenige ältere Gläubige sitzen? Die Ursachen dafür sind hier sooft schon diskutiert worden und Folgen von jahrzehntelangen schweren Fehlern: bewusste Aufgabe der Katechese, Desinteresse an der Jugend, Leben von der Substanz, Verweltlichung, Verlotterung und Trivialisierung der ursprünglichen Liturgie - völlig unattraktiv für die Jugend. Und das seit Jahrzehnten.


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 Rolando 19. August 2016 
 

Keine Sorge,

der Herr hat alles im Griff, er beruft schon seine Priester, (http://www.kath.net/news/56378), wir haben einen Gläubigenmangel, die Gläubigen haben ihre Priester. Wo nicht gebeichtet wird, dort brauchts auch keinen Priester. Ich wüsste nicht, wo man zum Beichten zwei Stunden warten muß, also, wenn keine Nachfrage nach der Hl. Beichte ist, dann liegt doch bezgl. der Priester kein Mangel vor. Beten wir um Sündenbewusstsein, um Sündenerkenntnis, und um Reue, wenn's umkehrwillige Sünder gibt, dann sorgt der Herr schon für Priester, wenn's aber lauter "Heilige" gibt, die keine Sünde haben, wozu dann Priester, sind doch eh alle "heilig", Amen!


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 Waldi 19. August 2016 
 

Verehrter @tuennes,

ich muss Ihrem Kommentar 100-prozentig zustimmen. Nicht nur Deutschland schafft sich ab, sondern auch die deutsch-katholische Kirche, mit kräftiger Unterstützung vieler Theologen und der überwiegenden Mehrheit der DBK. Sie ist unzähligen Gläubigen so bedeutungslos geworden, wie die Wolken vom letzten Jahr. Eine rettende Anlaufstelle habe ich Gott sei Dank noch - und das ist und bleibt seit 1987 bis an mein Lebensende - Maria Vesperbild bei Ziemetshausen. Die geistig und mystisch brach liegende Wüste im Umland interessiert mich nicht mehr. Drei Mal im Jahr fahre ich die 80 Km für jeweils eine Woche dort hin. Das gibt mir mehr als unser von Laien-Dominanz zusammengewürfeltes "Seelsorgeteam", in dem der Pfarrer nur mehr als untergeordneter Administrator fungiert!


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 Helena_WW 19. August 2016 
 

@Chris2 : Wortgottesdienst mit Kommunionspende in Altenheimen häufig der Fall

Wie mir bekannt ist, werden in Altenheimen oder Krankenhäusern oft Wortgottesdienste angeboten ggf. mit Kommunionspende. Das ist aber ganz klear keine heilige Messe! Das wird auch deutlich erkennbar unterschieden im Kirchlichen Angebot und Terminhinweis von Krankenhäusern und Altenheimen, ob eine Messe oder nur ein Wortgottesdienst ggf. mit anschließender Kommunionspende stattfindet. Dafür gibt es auch klare liturgische Regeln. Lediglich Kommunionspende ohne Messe in einem Altenheim/Krankenhaus ist mit Kranken-bzw Hauskommunion zu nicht mehr wegefähigen Mitchristen ins Haus bringen und spenden vergleichbar anzusehen. Die Kommunionspenden dürfen natürlich der Diakon, die Frauen und Männer, die Pastoral- oder Gemeindereferenten sind und Frauen und Männer, die als beauftragte Laien Kommunionhelferdienste in den Gemeinden ehrenamtlich verrichten.


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 bernhard_k 19. August 2016 
 

@Lamartine - Innensicht und Außensicht

Es liegt sicher an beidem.

Zum Einen:
Die Kirche verweist leider zuwenig auf das weltweit absolut Einzigartige der Kath. Kirche, dass nämlich Jesus Christus live (wie bei einem Live-Konzert) in jeder Eucharistiefeier REAL gegenwärtig ist. Das ist der absolute Hammer! Diese Weltsensation gibt es NUR in der Kath. Kirche! Würden die Menschen das begreifen, wären die Kirchen voll bis auf den letzten (Steh-)Platz. Wie bei einem guten Livekonzert eben!

Zum Anderen:
Die Eltern/Großeltern glauben zuwenig bzw. wissen fast nichts mehr über ihren (einzigartigen) kath. Glauben, und dies führt natürlich dazu, dass der Glaube auch nicht mehr an die Kinder/Enkelkinder vermittelt wird. Und wenn er glücklicherweise vermittelt wird, sind die Kinder sehr stark von einem weitgehend glaubensfernen Umfeld beeinflusst, das sein Übriges beiträgt zur Verdunstung des Glaubens.


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 SCHLEGL 19. August 2016 
 

@bernhard_k

Ob man das so "bewerben" kann? Man muss es leben und seine Arbeit GERNE und mit FREUDE tun! Ich habe vor 16 Jahren 2 Priesterstudenten aus Deutschland (Diözese Paderborn/Diözese Stuttgart) ein Jahr auf ihren Auslandssemestern begleitet. Beide sind gute, romtreue Priester geworden, der eine ist schon Pfarrer. Wir haben regelmäßig E-Mail Kontakt und jedes Jahr kommt jeder der beiden auf ein paar Tage zu mir nach Wien. Auch jetzt begleite ich wieder einen Priesterstudenten, der zu großen Hoffnungen Anlass gibt.
Sie dürfen aber nicht vergessen, das ich seit 41 Jahren eben auch Priester des byzantinischen Ritus für die Ukrainer bin. Der frühere Generalvikar und Pfarrer war zölibatär, der jetzige Pfarrer, der Kaplan und auch der neue Generalvikar sind ausgezeichnete verheiratete Priester mit Superfamilien. Der älteste Sohn des Generalvikars ist ins Priesterseminar eingetreten.
Gerade meine Welt mit lat. u.byz. Ritus, gefällt Priesterstudenten oft sehr.Msgr. Franz Schlegl


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 Elisabeth53 19. August 2016 
 

über 700 Mio Kirchensteuer im Jahr in München

reichen nicht aus um ausreichend Priester vom Ausland z.B. aus Indien wenigstens für den Beerdigungsdienst einzustellen


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 Ulrich Motte 19. August 2016 
 

Fides Mariae

Kissler hat eine Behauptung aufgestellt über andere. Seine Meinung ist etwas anderes. Um bei Ihrem Parteibeispiel zu bleiben: Wenn ein CDU-Mitglied behauptet, die Parteiführung wolle keine CDU-Funktionäre mehr, ist das eine Tatsachenbehauptung, die ohne Beleg falsch Zeugnis wider einen Nächsten sein kann. Wäre Kisslers Behauptung eine Meinung, höbe Kritik daran im übrigen die Meinungsfreiheit Kisslers nicht auf. Auch andere haben ja Meinungsfreiheit.


0
 
 bernhard_k 19. August 2016 
 

@Schlegl

Lieber Monsignore,

ein bisschen schade finde ich es schon, dass Sie als zölibatär lebender röm.-kath. Priester nicht "Werbung" für Ihre eigene Lebensform machen. Da sind Sie sozusagen ein "Golfer", der Werbung für "Minigolf" macht ;)

Und sollten Sie eine Homepage einer kirchlichen Einrichtung kennen (egal ob in A, D oder CH), die leidenschaftlich Werbung macht für den zölibatären Priesterberuf (= radikale bzw. leidenschaftliche Jesusnachfolge), dann lassen Sie mich bzw. uns das wissen.

Ich würde mich sehr freuen!


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 Fides Mariae 19. August 2016 
 

Reflexhaft und durchschaubar

Ich möchte einmal fragen, warum einzelne Kommentatoren sich hier bemüßigt fühlen zu fordern, der Journalist möge seine "These" "beweisen". Es handelt sich bei Kisslers Aufsatz um einen Meinungsartikel, also um eine persönliche Interpretation von Fakten, und "bewiesen" werden muss daran gar nichts!
Genauso unsinnig wäre es, einem Wähler vor dem Wahllokal erst abzuverlangen, er solle "beweisen", warum das Kreuzchen bei "SPD" zu machen sei (oder sonst wo).
Leben wir in einer Roboterwelt, dass man keine Meinung mehr haben darf?
Das sind doch Nebelkerzen, um den schmerzhaften Inhalt des Artikels nicht zur Kenntnis nehmen zu müssen. Oder, wie @ShadowBroker es nennt, "relativistische Unkenrufe" ... reflexhaft und durchschaubar.


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 Selene 19. August 2016 
 

@Schlegl

Da stimme ich Ihnen absolut zu. Allerdings muss eine Pfarrersfrau auch opferbereit sein, sie sollte ihren Mann unterstützen und selbst auch mal zurückstehen können, wenn die priesterlichen Verpflichtungen ihres Mannes es erfordern.

Sie sollte sich selbst auch als im Dienst an Christus und seiner Kirche stehend betrachten.

Dann kann eine solche Ehe wirklich ein Vorbild und auch sehr erfüllend für die Ehegatten sein.


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 Selene 19. August 2016 
 

@bernhard_k

Danke für die Klarstellung!


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 SCHLEGL 19. August 2016 
 

@ bernhard_k

Ihre Antwort an Helene ist nicht korrekt! Es gibt in der katholischen Kirche tausende verheiratete Priester! Und zwar in allen katholischen Ostkirchen. Bei der katholischen Byzantinern sind und über 70 % der Priester verheiratet. Vergessen Sie auch nicht den " coetus Anglicanorum" den Papst Benedikt XVI ins Leben gerufen hat, sowie eine bestimmte Zahl evangelischer Pastoren, die zur katholischen Kirche konvertiert sind und die Weihe empfangen haben. Das Sakrament der Ehe ist heute genauso bedroht, wie der Zölibat! Gerade auch die verheirateten Priester der katholischen Ostkirchen, könnten ein Zeichen für die Wichtigkeit und das Gelingen der christlichen Ehe sein.
Was die Erzdiözese Wien betrifft, so geht es nicht darum den Zölibat zu bewerben, sondern das Priesteramt in der Nachfolge Jesu Christi, den erstes dieses macht den Zölibat als eine Möglichkeit sinnvoll.Msgr. Franz Schlegl


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 Katholicus 19. August 2016 
 

These

Herr Kissler stellt eine These auf. Allerdings kann er diese These nicht beweisen. Auch keiner der Foristen kann einen Beweis antreten dass an den Pforten der Priesterseminare massenhaft Kandidaten abgewiesen werden. Das ist ja wohl Inhalt der These. Es ist so, dass immer weniger Kandidaten die Berufung erhalten und dass von den wenigen Kandidaten auch einige weggeschickt werden. Warum sollte klar sein. Der Schaden der durch ungeeignete Priester in den letzten Jahren angerichtet wurde ist enorm. Weniger Berufungen erfordern andere pastorale Angebote. Oder Rückzug aus der Fläche in pastorale Kernzonen. Da wir in Gottes Hand sind kann uns nichts passieren.


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 Herbstlicht 19. August 2016 
 

@ShadowBroker

"Der Feind in den eigenen Reihen"
Damit könnten Sie Recht haben.
Und auch Ihr guter Rat ist zu beherzigen, der Realität ins Gesicht zu schauen, auch wenn sie unbequem ist.
"Die Kirche schafft sich ab, das ist der Punkt! Und das hat System!"

Sie schreiben auch:
Was ich aber von euch allen erwarte:
Vernetzt euch! Bildet Netzwerke! Das tun unsere Feinde auch! Und weckt alle aus ihrem Dornröschen-Schlaf, wenn sie diese Situation verharmlosen und relativieren wollen!

Was mich interessieren würde: Sind Sie Insider, dass Sie uns diesen Rat geben? Hoffen Sie ganz persönlich auf unsere Hilfe?

Aber was könnten wir ausser dem Vernetzen noch tun?
Ich z.B. habe als Laie vor etwa einem Jahr entschieden und dies auch klargestellt, keine Wort Gottes-Feier mehr zu gestalten, wie ich es bislang getan hatte. Und ich besuche auch keine mehr.
Da fahre ich lieber in die nächste Pfarrei, um eine hl. Messe zu besuchen.

@ShadowBroker, bitte kommentieren Sie auch zukünftig mit!


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 Waldi 19. August 2016 
 

Lieber @ShadowBroker,

wenn Sie lange hier still mit gelesen und erst jetzt sich für diesen Kommentar angemeldet haben, dann haben wir, nach Ihrem Kommentar zu urteilen, auf einen kompetenten Kommentator als Mitstreiter für das Glaubensgut der römisch-katholischen Kirche verzichten müssen. Ich heiße Sie hiermit herzlich in unserem Kreise bei kath.net Willkommen und hoffe noch viel von Ihnen zu hören. Gott segne Sie.


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 tuennes 19. August 2016 
 

Ein Kandidat darf alles mögliche sein, nur nicht "fromm". Und wenn er es ist, dann sollte er es in seiner Kammer sein.(Also bitte, den Rosenkranz gut verstecken)
An den Unis darf man alles sagen, aber bitte nicht das Jesus wirklich auferstanden ist. (Und schon gar nicht, dass er Wunder getan hat,....)
Und wenn es sich später dann herausstellt, dass der Herr Pfarrer z.B. einen Kanzeltausch mit ev. in der Hl. Messe nicht duldet, oder etwa die Anbetung fördert, oder ... dann ist schon so mancher ziemlich schnell gemobbt worden, weil er dem PGR-Vorsitzenden und/oder Gemeindereferenten ein Dorn im Auge ist.
Die Kirche zerstört sich selbst von Innen. Daran arbeiten seit Jahren bienenfleißige Laien-Verbände, sogenannte Theologen, Generalvikare, Priester, Bischöfe, ... und sie werden nicht ruhen, bis sie die Kirche nach ihrem Gusto umgeformt haben .....
Ich bin nur nicht sicher, ob Christus noch in dieser "Kirche" zu finden sein wird.


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 lakota 19. August 2016 
 

@UlrichMotte

Was Chriseeb geschrieben hat stimmt. Ich gehe regelmäßig 2-3 mal wöchentlich in die Hl.Messe, Sonntags und Werktags. Um mich herum sind fast nur 80-jährige, ich gehöre mit meinen 61 zu den Jüngsten. Die, die jünger sind als ich, kann man locker zählen. In der Nachbargemeinde ist es genauso. In 10 Jahren werde ich ziemlich allein dastehen, und das trotz eines guten Priesters. Ich habe Neffen, Nichten ect. spreche auch über Kirche und Glauben. Die traurige Wahrheit ist, Kirche interessiert einfach nicht.


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 chriseeb74 19. August 2016 
 

@Ulrich Motte

Eine konkrete Textquelle habe ich dafür nicht. Ich habe hier nur die Aussage eines mir bekannten Bischofs wiedergegeben...ich gehe davon aus, dass diese Zahl qualifiziert geschätzt wurde...der tatsächliche Wert ist ohne hin sehr schwierig zu ermitteln, da die Altersstruktur innerhalb des Kirchenjahres schwanken wird (Kommunion und Firmung wird der Wert sich wohl halbieren).
Von daher ist eine konkrete empirische Aussage kaum möglich.


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 bernhard_k 19. August 2016 
 

@ShadowBroker

Herzlichen Dank! Bitte schreiben Sie hier weiterhin mit :)


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 Chris2 19. August 2016 
 

"Hl. Messe" durch Pastoralreferentin?

Gerade erst hat ein Verwandter steif und fest behauptet, die Messen in einem Altenheim würden abwechselnd vom Pfarrer, dem Diakon und einer Pastoralreferentin gehalten. Auf Nachfrage (ob es nicht ein Wortgottesdienst gewesen sei) bestätigte er ausdrücklich, es sei eine "Messe" gewesen. Entweder er (und viele andere Katholiken) haben gar keine Ahnung mehr, oder wir haben hier einen Skandal ersten Ranges. Da ich vor Jahren erlebt hatte, wie selbiger Diakon die Wandlungsworte laut mitsprach, halte ich auch letzteres für möglich...


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 bernhard_k 19. August 2016 
 

@Selene

Das war dann leider ein Missverständnis. Mit die "Anderen" meinte ich andere Kirchen, nämlich solche, die verheiratete Priester haben.

Selbstverständlich ist die Ehe/Elternschaft eine GENAU so heilige Lebensform.


8
 
 ShadowBroker 19. August 2016 
 

Der Feind in den eigenen Reihen

Hallo miteinander! Ich lese seit langem hier still mit und habe mich jetzt für diesen Kommentar angemeldet.

Während hier ganz kurz schonmal die relativistischen Unkenrufe kamen (Verschwörungstheorie!), wurde hier sehr gekonnt Kisslers These durch allerlei persönliche Berichte und rationale Argumentation unterstützt. Was ich aber on euch allen erwarte:

Seht der Realität also ins Gesicht, egal wie unbequem und geradezu provokant sie ist! Offenbar haben wir den Feind in den eigenen Reihen!

b wir den Feind jetzt "Liberale Theologen", "die linksgrünen Gemeindereferentninnen" nennen oder es schonmal ein von 68er Ideen inspirierter "progressiver Bischof" ist - Detailfragen.
Die Kirche schafft sich ab, das ist der Punkt! Und das hat System. Wir brauchen eine harte und umfassende Reconquista im kirchlichen Raum!

Vernetzt euch! Bildet Netzwerke! Das tun unsere Feinde auch! Und weckt alle aus ihrem Dornröschen-Schlaf, wenn sie diese Situation verharmlosen und relativieren wollen!


25
 
 Katholicus 19. August 2016 
 

Nüchterne Zahlen

In 2015 gibt es in Deutschland 23,8 Mio. Menschen mit katholischem Bekenntnis.
Es gibt 58 Weihen zum Priester in Deutschland. Nicht alle der geweihten Geistlichen stammen aus Deutschland. Die DBK soll2sich etwas einfallen lassen.


2
 
 Ulrich Motte 19. August 2016 
 

Chriseeb- Herzliche Bitte

Sie schreiben, daß über 70 % der regelmäßigen Gottesdienstbesucher über 60 seien. Können Sie dafür eventuell eine Quelle nennen? Danke!


0
 
 bernhard_k 19. August 2016 
 

Homepage Erzdiözese Wien - keine Werbung für den Zölibat

Auf der Homepage der Erzdiözese Wien findet man keine "Werbung" für den zölibatären Priesterberuf(!). Wobei Wien - ganz selbstverständlich - keine Ausnahme darstellt.

Dabei würde ein Blick auf eine x-beliebige Sport- bzw. Sportvereinshomepage zeigen, wie man wirklich "Werbung" macht: einfach ganz selbstbewusst die FASZINATION herausstellen.

Von daher gebe ich Herrn Kissler recht: das Problem "Priestermangel" ist hausgemacht.


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 FB 19. August 2016 

"58" ist kein Druckfehler

„Ende des Jahres 2015 können für die deutschen (Erz-)Diözesen 96 Neuaufnahmen verzeichnet werden. Im Vergleich zum Jahr 2014 sind dies 14 Männer weniger. Die Zahl der Neupriester sinkt von 75 im Jahr 2014 auf 58 im Jahr 2015.“
Zitiert aus:
Katholische Kirche in Deutschland
ZAHLEN UND FAKTEN
2015/16, Hrsg. Deutsche Bischofskonferenz

So werden es dann 2016 noch etwa 40 sein. Die meisten deutschen Bischöfe wird auch dies nicht stören, solange die Kirchensteuereinnahmen steigen. Nur eines könnte zu einer Umkehr führen: der Zwang absolut leerer Kassen. Aber damit ist leider nicht zu rechnen.


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 Gipsy 19. August 2016 

Die Heiligen

"Warum "wirbt" die Kirche nicht mit den wirklichen "Profis", wie zB dem Hl. Pfarrer von Ars?"
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werden nicht mehr ernst genommen, nur noch an ihren "Fehlern" gemessen. Sie sollten ein Vorbild sein, jedoch wurden viele von ihnen aus den Kirchen verbannt. Sehr oft ,"zieren" nur noch leere kalte Wände, die nichts aussagen unsere "neuen " Kirchen. So werden auch die Menschen werden.


6
 
 Gerome 19. August 2016 
 

Alexander Kissler stimme ich voll und ganz zu und danke ihm für den Artikel.
Der Priestermangel in Deutschland ist gewollt und gemacht, um eine andere Art von Kirche zu konstruieren. - Über die Bedeutung der sakramentalen Verfassung der Kirche - die im Willen Christi ihren Ursprung hat - und des darin gründenden priesterlichen Dienstes wird von den Bischöfen nicht gesprochen, denn sie haben Angst vor dem nicht ordinierten pastoralen Personal, das derzeit die Themen bestimmt.


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 bernhard_k 19. August 2016 
 

Priester und Bischöfe machen leider kaum "Werbung" für den Zölibat

BMW macht leidenschaftlich Werbung für BMW (und nicht für Fiat).

Ein Golfclub macht leidenschaftlich Werbung für Golf (und nicht für Minigolf).

Warum macht die Kirche nicht ebenfalls leidenschaftlich "Werbung" für den so segensreichen Zölibat?

Warum "wirbt" die Kirche nicht mit den wirklichen "Profis", wie zB dem Hl. Pfarrer von Ars?

Jeder Sportclub weiß, dass man immer mit den wirklichen Profis werben muss um Erfolg zu haben!


15
 
 hortensius 19. August 2016 
 

Anpassung an die Welt

Das übergeordnete Ziel mancher Theologen ist wohl die Anpassung an die Welt. Die heiligmäßigen Priester, die feierliche Liturgie und vor allem die Anbetung würden dem entgegenstehen. Dann würde Rom nie gezwungen werden das Zölibat aufzuheben. Man will so angepasst sein wie die Evangelische Kirche. Die wird von der Welt nicht mehr angegriffen, weil sie Welt geworden ist.


12
 
 Vermeer 19. August 2016 

58 Priester nur noch für ganz Deutschland?

Das ist kein Druckfehler? So wenige für so viele Menschen in diesem Land? Das ist furchtbar und bitter und eines Aufschreies würdig. Was geschieht hier gerade vor unseren Augen? Die Entchristlichung weißt in den Untergang des Guten.


13
 
 Tonia 19. August 2016 
 

@Fink

Es bräuchte dringend Seelsorger, aber seit man aufgehört hat über Sünde und deren Folgen für die Ewigkeit zu unterrichten und jede Beerdigung quasi eine vorweggenommene Heiligsprechung ist haben sich die Kirchen geleert, ist das Glaubensleben verdunstet und die Priester überflüssig geworden. Wie dramatisch die Lage ist wird deutlich am Fall eines gut katholischen älteren Herrn der kürzlich starb. Er hatte keine Schmerzen, aber um den Sterbeprozess zu beschleunigen forderte er die Euthanasie. Weder er noch seine Familie hatten einen Schimmer davon , dass Euthanasie gegen das 5. Gebot verstößt. Obwohl dies das reale Leben der Menschen betrifft wird nicht darüber gepredigt. Die Kirche hat den Kampf um das Heil der Seelen aufgegeben, das Fachgebiet der Seelsorger.


10
 
 Ulrich Motte 19. August 2016 
 

Kreuz

Sie bestätigen meine These, daß die Nachfrage nach der Beichte gesunken ist. Sie meinen nur, daß mehr Angebot mehr Nachfrage schaffen würde...


1
 
 Fides Mariae 19. August 2016 
 

Keine Ausreden bei grober Fahrlässigkeit

Bemerkenswert, dass Herr Kissler den Teufelskreislauf "Priestermangel - Gemeindezusammenlegungen - Überforderung der Seelsorger - steigende Unattraktivität des Priesterberufes - Abwanderung der Theologiestudenten in andere Berufe - Priestermangel...." endlich einmal unter anderen Gesichtspunkten als nur Jammern betrachtet.
Ein achselzuckend in Kauf genommener Priestermangel wird mit "gewollt" durchaus korrekt bezeichnet!!
Ich nenne das grobe Fahrlässigkeit der Verantworlichen. Angefangen beim einfachen Pastoralreferenten(-in), der (die) keinen Unterschied zwischen sich und dem geweihten Dienstvorgesetzten sieht, (dies zeigt sich durch Auftritte in pseudoliturgischen Gewändern , öffentliche "Ungehorsamssprache" etc.) bis zu den Verantwortlichen für Berufungspastoral und einem Bischof, der allem zusieht. Herr Kissler hat die Stimmung unter den Hauptamtlichen (Nichtpriestern) auf den Kopf getroffen. Dies kann jeder nachprüfen, der sich in Pfarreien bewegt, an Dialogprozessen teilnimmt..


12
 
 kreuz 19. August 2016 

@ U. Motte (vor 4 Std)

"Ist nicht die Nachfrage nach Diensten, die nur ein Priester leisten kann, deutlich geringer als früher?" fragen Sie.

Nein.
es würden mehr Menschen beichten wenn es (wieder) angeboten wäre.

der Glaube verdunstet, schon lange und jetzt beschleunigt.
Deutschland ist Glaubenswüste.


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 Waldi 19. August 2016 
 

Durch diesen Bericht von Alexander Kissler...

erkenne ich eindeutig die Ursache, warum ein kleiner Ministrant in Maria Vesperbild eine viel größere Gottesnähe und Gottbezogenheit erkennen lässt, als diese neu konstruierten Priester in "Pfarreien neuen Typs"! Ich habe genug solche Priester erlebt, die mich buchstäblich aus der Kirche vertrieben haben. Nicht weil ich den Glauben verloren hätte, sondern weil ich ihn, um alles in der Welt, nicht verlieren will! Mit diesen, mit der Absegnung der Bischöfe, auf die Volksfrömmigkeit und die Menschenseelen losgelassen Neukonstruktionen von Priestern, hat der Deutsch-Katholizismus, in Bezug auf leergefegte Kirchen, die weltweit größten Erfolge zu verzeichnen. Ich hätte nie geglaubt, dass es heute in der deutsch-kath. Kirche so viele zu "Seelsorgeteams" zusammen geschmolzene Priester und Laienverbände gibt, die innerkirchlich für den kath. Glauben viel destruktiver und schädlicher wirken, als alle Atheisten und Materialisten von Außen zusammen! Unser Pfarrer ist heute ein Administrator!


22
 
 chriseeb74 19. August 2016 
 

Tja,...

Glaubensschwäche wurde hier bereits erwähnt; ich verstärke diesen Begriff: Glaubensschwund!!
Bei derzeit noch ca. 2,5 Mio.regelmässiger Gottesdienstbesucher (davon 70% Ü60)(vor ca. 60 Jahren waren es noch über 11 Mio.) benötigen wir in absehbarer Zeit auch keine Priester mehr, da sich die katholische Kirche in Deutschland quasi abgeschafft hat.
Man muss sich nur die jährlich sinkenden Zahlen der Gottesdienstbesucher anschauen, dann wird einem klar, dass spätestens in 15 Jahren selbst in den Domen der Bistümer der Bischof jeden einzenen Gottesdienstbesucher per Handschlag begrüßen kann ohne dass es zu zeitlichen Verzögerungen kommt.
Wir werden dann skandinavische Verhältnisse haben. Jeder, der dort schon mal war, weiss, was das bedeutet!


14
 
 Gipsy 19. August 2016 

Ist denn

" „Die Pfarreien neuen Typs – Aktuell – Sommer 2016“ setze beispielsweise auf die Stichworte „einen Neubeginn wagen“, "
---------------------------------------
etwas zu Ende gegangen, so dass ein Neubeginn erforderlich ist?
Dann auch noch als Wagnis -das ist ein gefährliches Glatteis. Möge der Herr uns Priester schenken, die uns keinem Wagnis aussetzen, sondern die uns auf rechten Wege führen und sich nicht fürchten .


13
 
 Katholicus 19. August 2016 
 

Ursachen und Folgerungen

Ich stelle mal fest, dass es weder hier im Forum noch bei den Bischöfen in Deutschland eine Definition der Ursachen des Mangels an Priestern und des Schwunds an Glauben und Gläubigen gibt. Vermutlich gibt es viele Ursachen. Zu liberal ?
Zu konservativ ? Es gibt so auch keine Strategie die wirksam ist. Solange die Geldquellen sprudeln wird es auch keine Notwendigkeit geben grundsätzliche Reformen anzugehen. Wie die auch aussehen könnten.


2
 
 wedlerg 19. August 2016 
 

Nicht gar so pessimistisch

Die Generation der heute 50 bis 80 Jährigen - soweit "progressiv" - hat ziemlich viel in Theologie und Struktur zerstört. Selbstüberschätzung, aber auch Unterwanderung durch 68er und deren Ideen hat dabei eine wichtige Rolle gespielt: die Verlockung, selber etwas zu sein, eine Funktion auszuüben oder auch nur geschäftig zu agieren, hat allerdings auch nur dort Einzug halten können, wo der Glaube nur mehr formal tradiert, aber nicht mehr vom Sinn her erfasst wurde. Die Chance heute besteht darin, dass - abseits politisch-(korrekt) infiltrierter Kreise - die Sinnsuche dramatisch zunimmt und die Offenheit für christliche Werte groß ist. Letztlich müssen die Triebkraft der Urkirche wieder ausgegraben und die Verwerfungen der Theologie des 19./anfänglichen 20. Jh., die von ideologischen Fehlvorstellungen bis zu Bultmann geprägt war, erkannt werden. China tauft jedes Jahr 4 Mio Christen. Wenn die Hohlheit der 68er und der gegenwärtigen Funktionäre verschwindet, wird auch uns das gelingen.


9
 
 Wynfried 19. August 2016 

@ Katholicus

Meiner Meinung nach sind die Probleme des Priestermangels zum Großteil hausgemacht. Es liegt nicht zuletzt an der Priesterausbildung selbst, dass heute keiner mehr Priester werden will. Es gibt in den offiziellen diözesanen Strukturen kein „Priesterbild“ mehr, für das es sich wirklich lohnen würde, diesen Beruf zu ergreifen. Vom Vorbild eines hl. Pfarrer von Ars etwa will man dort ja nichts wissen. Zur Überwindung der Berufungskrise wäre eine grundlegende Klerus- und Seminarreform notwendig, die heute jungen Männern eine gute Perspektive mit dieser Berufung in Kirche und Welt vermitteln kann.


16
 
 Fink 19. August 2016 
 

Das Zerstörungswerk der liberalen Theologie nimmt seinen Lauf

Zuerst brauchen wir eine andere Theologie! Erst dann kann es wieder aufwärts gehen. Erst wenn die Glaubenslehre wieder stimmt, kann sich das kirchliche Leben positiv entwickeln.


25
 
 Silvio 19. August 2016 
 

Kirche am Ort

Im deutschen Bistum Rottenburg-Stuttgart gab es heuer eine einzige Weihe eines Neupriesters, vor Jahren auch mal keine. In R.-St. wurde vor einem Jahr der sog. Prozess "Kirche am Ort, Kirche an vielen Orten gestalten" unter starker Einbeziehung der Laien, wohl als Vorbereitung auf die Zeit des immer drastischer werdenden Rückganges nicht nur der Priester, sondern auch der übrigen Hauptamtlichen ins Leben gerufen. Als letzte Stufe dieses "Prozesses" gegen das Jahr 2020 sollen auch "strukturelle Fragen" stehen. Es sollen also wieder mal die Laien richten, damit die Bistumsleitung mit "Bitte so habt ihr es doch gewollt" fein raus ist. Nach Ende dieses "Prozesses" wird das Bistum R.-St., das ist meine persönliche Mutmaßung, ein bis zwei Drittel aller Pfarrkirchen und Gottesdienstorte schließen, säkularisieren und zur Veräußerung anbieten. Die Kirche im ländlichen Raum wird verschwinden und nur noch in Zentren und Wallfahrtsstätten weiterbestehen.


11
 
 Ehrmann 19. August 2016 

@Katholikus: Rezept (e)

1) Werktagsmessen - Meßzeiten dzt.,wenn nur Pensionisten kommen können (in der Regel 8 oder 9 Uhr). Studenten, Berufstätge, Mütter kamen früher in 6 Uhr Messen (!), als es sie noch gab (bis zuletzt 20-30 Personen in unserer Pfarre). Die Alten aber sterben aus.
2)Gebet - Pfarren mit ständiger Anbetung haben Nachwuchs - nicht sofort, aber bald.Aber auch Intentionen bei den Messen sind möglich.
3) Schlußmit den "Sonderliturgien" der Pfarren - Offensein für Aushilfen aus anderen Pfarren, für "Alte" Priester!!
4) Vor allem aber Ehren aller Priester, ab sie nun attraktiv sind oder nicht, wenHeilige sind selten - und Alleinunterhalter nicht unbedingt nötig.
5)und so weiter: nur kurze Rezepte, die ausgebaut werden können - mir fehlt jetzt die Zeit, aber was ist mit Vorschlägen aus dem Forum? Das übrigens zumindest mit dem Gebet mithelfen kann.


14
 
 Ulrich Motte 19. August 2016 
 

ThomasMoore

Die Frage, wie die Gemeinde nach der Bibel zu leiten ist, ist eine andere (und viel wichtigere!)Frage. Lutherische Texte dazu finden Sie etwa auf der Seite der Lutherischen Bekenntnisgemeinde Durmersheim. (Ich bin kein Lutheraner). Das würde hier aber zu lange dauern darzulegen. In der Praxis steht übrigens ein lutherischer Pastor dem Gottesdienst ähnlich vor wie ein katholischer Priester. Frage (Nicht Behauptung): Bedauern mehr Priester "Angestellter" des PGR zu sein oder "Angestellter" des Bischofs? Gilt das nicht manchmal auch für besonders konservative Priester, gerade nach dem hier Gesagten?


0
 
 Ehrmann 19. August 2016 

@Albinol ausländische Priester (Afrika etc.) werden aus D kommend bei uns eingesetzt.

Angeblich will D keine "Überfremdung" und wartet auf eigene Berufungen..


6
 
 Ehrmann 19. August 2016 

Rom hat aber doch an der Bischofsberetzung mitgewirkt -oder?

Letztlich stellt der Bischof die Weichen - auch wenn das (geteilte) Volk mitreden darf(??)


2
 
 AlbinoL 19. August 2016 

kath.net könnte hier mal Recherchieren

Mir wurde zugetragen dass ausländischen Priester die hier in München studieren nicht erlaubt wird eine Gemeinde für die sonntägliche Messe zu übernehmen. Die Gründe werden nicht genannt. Für die Priester mit authentischer Berufung ist das sehr schwer da die Messe zentrales Wesen des Priestertums bildet. Vielleicht könnte kath.net hier mal recherchieren und nachhaken warum dies so ist bzw. ob dies wirklich so ist. Von außen betrachtet scheint dies wie im obigen Artikel beschrieben dass hier gezielt Engpässe geschaffen werden bzw. Priester abgeschreckt werden sollen...


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 wandersmann 19. August 2016 
 

Die rückläufige Zahl der Neupriester ist kein Resultat verfehlter Strukturen, sondern ein Symptom für die Glaubensschwäche.

Die verfehlten Strukturen sind das natürlich ebenso.

Wer die Leitungsfunktion der Priester nicht will, der will nicht gehorsam sein und demütig sein.

Und wer nicht gehorsam und demütig sein will, der liebt Christus nicht.


24
 
 Stephaninus 19. August 2016 
 

Es geht um nichts anderes als um die

Selbstsäkularisation der Kirche und die völlige Entsakralisierung des Katholischen. Das verkauft man den Leuten in Bestätigung einer bestimmten allgemeinen Stimmung als fortschrittlich und modern.


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 wandersmann 19. August 2016 
 

Vor allem die glaubenstreuen werden abgelehnt

Von einem zweiten Kandidaten weiss ich, dass er ohne vernünftigen Grund aus dem Priesterseminar entlassen wurde.

Mehr kann ich dazu nicht sagen, weil der Fall noch aktuell ist.


24
 
 Katholicus 19. August 2016 
 

Wynfried

"Die Zahl der Neupriester in Deutschland tendiert allmählich gegen Null.
So kann es nicht weitergehen."

Lieber Wynfried. Haben Sie ein Rezept gegen diese Entwicklung ? Da kommunizieren sie es bitte. Natürlich geht es so weiter. Es werden noch weniger Weihen als diese 58 im Jahr 2015. Was dann ? Die RKK muss jetzt durch Veränderungen ihrer Strukturen reagieren. Da macht sie auch. Zudem kommt auf uns eine demografisch verursachte Reduzierung der aktiven Katholiken zu. Aktive Katholiken sind diejenigen welche die Gottesdienste besuchen. Da sind in unserer Gemeinde ganz vorwiegend die Senioren/Seniorinnen. Die Jugend ist leider komplett abwesend. Dazu kommen jedes Jahr ca. 200 000 Austritte. Sie sehen also dass der Mangel an neuen Priestern nur eine Facette der gegenwärtigen Entwicklung ist. Aber kein Grund den Kopf hängen zu lassen. Es geht immer weiter mit Gottes Hilfe.


2
 
 Bernhard Joseph 19. August 2016 
 

@Philip

Genau darin liegt ja das Groteske. Die Pastoralreferentinnen und der PGR sind dann am Gottesdienst interessiert, wenn sie ihn inhaltlich bestimmen können. Solange ihnen das noch nicht vollständig möglich ist, meiden sie den Gottesdienst, sind aber dafür um so präsenter bei den Sitzungen, die mittlerweile immer stärker dem Zweck dienen, den Gottesdienst auf das herunterzuschrauben, was diese Gruppen unter gültiger Weltanschauung verstehen. Glaube spielt eine untergeordnete Rolle.

Viele Eltern lassen ihre Kinder nur noch aus Brauchtum ministrieren.

In der Kirche in D wurde in den letzten 40 Jahren von Laiengruppen im Verbund mit progressiven Priestern und Bischöfen bis hinauf zu Kardinälen, der Glaube so weit relativiert, dass er eben wirklich häufig nur noch Brauchtum darstellt.

Wie soll aus einer solch desolaten Glaubenswirklichkeit die Kraft wachsen, sich zum Priester weihen zu lassen. Wo der Glaube lau wird, verliert sich eben auch der Mut und die Freude Diener Gottes zu werden.


27
 
 ThomasMoore 19. August 2016 

@ Ulrich Motte - ergänzung

Die Praxis zeigt, dass die Einsetzung eines Leitungsteams in den meisten Fällen dazu führt, dass der Pfarrer de facto nur Angestellter des Leitungteams ist, und führt zu Konflikten, wenn der Pfarrer diese Leitungsfunktion wahrnimmt. Das entspricht nicht dem Kirchenrecht, und ist von Christus auch nicht so gewollt. Bleiben wir mal bei dem von Christus gegebenen Bild des Guten Hirten: Ist der Hirte ein Schaf, dem die Leitungsfunktion von der Herde per Mehrheitsbeschluss übertragen wurde? Oder ist das Hirtenamt etwas, das von einem Team aus Schafen und Hirte gemeinsam ausgeführt wird?


16
 
 Ulrich Motte 19. August 2016 
 

Thomas Moore

Danke für Ihre Antwort! Herr Dr. Kissler sprach im Zusammenhang mit der Idee von einer "Beteiligungskirche" von einem "ökumenischen (!)Superdogma.", in der Welt nicht anzuecken. Und ich wies (nur) daraufhin, daß die Ökumene nicht beweist, daß "Beteiligungskirchen" bei der Welt (Zeitgeist) weniger anecken... Manche konservativeren Protestanten sehen gerade im Mangel an Demokratie eine Ursache für den Linksdrall der EKD, etwa der später zur konservativeren (und teils demokratischeren) Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche gewechselte ehemalige Bundesminister Prof. Dr. Hans Apel.


1
 
 ThomasMoore 19. August 2016 

@Ulrich Motte - 2

Zu C,
Die protestantischen Kirchen sind nicht vergleichbar, da sie so etwas wie die Weihe nicht kennen. Jeder Christ kann somit die Leitungsfunktion ausführen. Das widerspricht allerdings dem unter B, ausgeführten Verständnis, das von Christus selbst kommt.


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 ThomasMoore 19. August 2016 

@Ulrich Motte - 1

Zu A,Hr. Dr. Kissler ist nicht der einzige, der solche Schlussfolgerungen zieht. Siehe z.B. die „Brandbriefe“ von Pfarrer Michael Theuerl, Teltow und Pfarrer Sperling, Oschersleben (http://www.blog-frischer-wind.de/2014/07/ziel-der-funktionare-eine-andere-kirche.html) oder auch der Beitrag von Pfarrer Dr. Gehrmann http://kath.net/news/54957
Mal ganz ehrlich: Wozu sollte ein junger Mann das Zölibat und andere Dinge auf sich nehmen, wenn er dann nur Angestellter des PGR ist? Dann kann er auch gleich Laie bleiben.
Wo gibt es genügend Priesternachwuchs? In Heiligenkreuz, bei den Legionären Christi, SJM, FSSP, etc. - also Gemeinschaften, die an dem Priesterbild festhalten, so wie es von der Kirche überliefert wurde. Das sollte zu denken geben.
Zu B, Die gibt es sicher.
Das Problem dabei ist, dass ein Priester als Stellvertreter Christi die Leitungsfunktion innehat. Das ist unvereinbar mit der Vorstellung, dass diese an ein ein „Leitungsteam“ aus Laien und Priestern abgegeben wird.


19
 
 Wynfried 19. August 2016 

@ Ulrich Motte

Sie haben offenkundig nicht verstanden, was die Stunde geschlagen hat.

Die Zahl der Neupriester in Deutschland tendiert allmählich gegen Null.

So kann es nicht weitergehen.


21
 
 Katholicus 19. August 2016 
 

Gewollter Priestermangel ?

Hört sich wie eine Verschwörungstheorie an. Bitte die Beweise. Ist doch klar dass die Bistumsleitungen reagieren müssen. Sinkende Zahlen der aktiven Katholiken und sinkende Priesterzahlen erfordern andere administrative Strukturen. Die RKK in Deutschland schwimmt im Geld und die Hirten und Schäfchen werden weniger. Gerade im Bistum Limburg fallen mir mögliche Ursachen ein.


0
 
 Philip 19. August 2016 
 

...

@Bernhard Joseph: Der Witz ist doch, dass die von Ihnen genannten zwar pünktlichst zu den Sitzungen auftauchen, im Gottesdienst aber niemand zu sehen ist... außer an Weihnachten und Ostern in der ersten Reihe natürlich. Das ist jetzt böse, aber oftmals leider die empirische Realität...

In meiner Kirchengemeinde gibt es jährlich schwankend zwischen 120 und 140 Ministranten. Wenn die Eltern dieser Kinder regelmäßig in den Gottesdienst gehen würden, dann wäre die Kirche nicht nur knallvoll, sondern es könnte sich auch wieder eine Glaubensgemeinschaft entwickeln, die nicht nur am Sonntag katholisch ist... Oder die ganzen katholischen Religionslehrer...


14
 
 Herbstlicht 19. August 2016 
 

Rückzug

Eine Kirche, die sich kaum mehr um Priesternachwuchs bemüht, macht sich unglaubwürdig.
Laien können in einigen Diensten allenfalls den Priester unterstützen und ihm den Rücken stärken.
Ersetzen können sie ihn definitiv nicht.

Mir fällt auch auf, dass es immer weniger Buben als Ministranten gibt. Wo es zu Beginn nur wenige Mädchen in diesem Dienst gab, sind sie heute in der Überzahl. Die Jungs geben auf und ziehen sich zurück. Auch hier also ein Rückzug möglicher zukünftiger Priesteranwärter.
Eine sehr bedauerliche Entwicklung, finde ich.


25
 
 MariaAnna 19. August 2016 
 

Was ist mit den Priestern der Petrusbruderschaft, dem Institut Christus König oder anderen, die allerdings hauptsächlich die alte lateinische Messe zelebrieren? Dort gäbe es genug Priester, dort sind die Priesterseminare gut besucht. Aber unserer Amtskirche sind diese Priester ja suspekt, da nicht progressiv. Herr Kissler hat also absolut recht, der Priestermangel der deutschen Amtskirche ist gewollt und hausgemacht. Ein großer Teil der Gläubigen würde es sicher begrüßen regelmäßig - ohne stundenlange Anfahrtswege - an tridentinischen Messen teilnehmen zu können; auf diese Gläubigen verzichtet die Amtskirche aber ganz bewußt, das Steuergeld fließt ja sowieso reichlich.

In unserer Gemeinde (Bistum Limburg) wimmelt es während der Messe im Altarraum von lässig gekleideten Damen und Herren, dieses Brimborium hat mit Andacht und Glauben kaum noch was zu tun!


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 Ulrich Motte 19. August 2016 
 

Priestermangel?

Nach welcher Definition von Mangel gibt es den? Ist nicht die Nachfrage nach Diensten, die nur ein Priester leisten kann, deutlich geringer als früher? Ausländische Priester, ständige Diakone, sonstige Seelsorger(innen) gibt es in der BRD heute viel mehr als früher. Und sind nicht "Teilkirchen" früher und teils heute mit viel weniger Priestern auf Tausend Kirchenangehörige ausgekommen als jetzt in der BRD?
Und wie hoch war die Zahl der Priesterweihen etwa zu Beginn des 19. Jahrhunderts (Frage)?


1
 
 Ulrich Motte 19. August 2016 
 

Fragen

A) Kann Herr Dr. Kissler seine Behauptungen belegen? Wer genau in welchen Bistumsleitungen gibt im Anlaß zu seiner Aussage? Kann man aus einem Wunsch nach einer Beteiligungskirche zwingend auf den Wunsch nach "Priestermangel" schließen?
B)Gibt es nicht auch Priester, die genau die Kirche, die er ablehnt, wollen, also dieser Art von Kirche nun gewiß nicht im Wege stehen?
C) Und sind es nicht genau besonders demokratische Kirchen, die "in der Welt anecken"? Eckt in den USA nicht etwa die Südliche Baptistische Konferenz bei "Linken" weit mehr an als die römisch-katholische Kirche? Und die Southern Baptist Convention ist die größte evangelische Konfession dort und bekennt sich wortwörtlich zur Leitung durch demokratische Verfahren. Zudem gilt das auch für viele andere evangelisch-konservative Kirchen, die insgesamt wohl zumindest ähnlich viele Mitglieder haben wie "Rom" in den USA.
Demokratische "Anecker" der BRD sind etwa die Evangelisch-Lutherische Freikirche und Freie Baptisten.


2
 
 Bernhard Joseph 19. August 2016 
 

Pfarreien neuen Typs

Die Pfarreien neuen Typs werden die sein, in die außer dem Pastoralreferententeam und dem Pfarrgemeinderat, alle straff der grünen Weltsicht verbunden, keiner mehr hingeht.

Die Kirchen werden sich also in unserem Land nur noch weiter leeren sowie der Glaube verdunsten.

Ja und in Limburg hat ja nun jeder sehen können, in welchem Geist der Barmherzigkeit der Typ der neuen Christlichkeit daherkommt.


32
 
 frajo 19. August 2016 

Nein, das wird keine kleine Herde,

sondern eine versprengte.

Ich frage mich häufig, was werden wohl Geweihte denken, wenn sie das Evangelium aus Mt 18,24ff vorlesen? Oder Mt 18,6? Oder Lk 13,4-5?

Kyrie eleison!


10
 
 Stefan Fleischer 19. August 2016 

Gottesdienstgemeinde

Wo die Kirche zur Gottesdienstgemeinde verkommt, während Gott immer mehr zum "Aufhänger" für persönliche Meinungen missbraucht wird, wird sie unweigerlich zur "kleinen Herde" werden. Aufwärts gehen wird es erst wieder, wenn die Kirche wieder zur Glaubensgemeinschaft wird und Gott wieder der Herr, das Zentrum und Ziel der Kirche und der ganzen Welt.


27
 

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