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Hilfe in Syrien nötiger denn je

6. August 2016 in Weltkirche, 3 Lesermeinungen
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Aleppo: «Bitte helft uns! Die Bomben fallen um uns herum aber wir werden die Menschen mit ihrem Leid nicht allein zurücklassen.»


Aleppo/Luzern (kath.net/ KiN)
“Die Situation ist kompliziert und wir hören viele widersprüchliche Geschichten. Die einzige Wahrheit, die wir kennen, ist die, dass die Menschen hier leiden und sterben.” Diese Worte stammen von Schwester Anne-Françoise, einer französischen Ordensfrau der Klausurierten und Apostolischen Unbeschuhten Karmelitinnen von Aleppo, die heute Morgen dem internationalen katholischen Hilfswerk KIRCHE IN NOT (ACN) über das Martyrium dieser syrischen Stadt, die in den letzten Wochen Schauplatz heftiger Auseinandersetzungen zwischen der syrischen Regierung und den gegnerischen Rebellengruppen wurde, berichtete.

Der Konvent der kontemplativen Schwestern liegt in der Universitätsstadt am Stadtrand Aleppos, in einem Gebiet, in dem noch immer gekämpft wird. ”Wenn die syrische Armee versucht, die Opposition und andere Gruppen am Eindringen in die Stadt zu hindern, sind die Bombardierung und der Beschuss wirklich sehr nah bei uns. Gott sei Dank haben sie uns bis jetzt nicht getroffen, aber wir hören ständig die Granaten über unseren Köpfen.”


Grosse Angst

Die Karmelitinnen, vier von ihnen sind Syrerinnen und zwei Französinnen, haben mehrere Flüchtlingsfamilien in einem angrenzenden Gebäude ihres Klosters aufgenommen und sie unterstützen auch andere Familien mit den wenigen Ressourcen, die ihnen zur Verfügung stehen. “Inzwischen sind es nur noch die Ärmsten, die noch immer in Aleppo bleiben. So viele Christen haben die Stadt seit Beginn des Krieges verlassen. Wir haben kein Wasser, keine Elektrizität und es wird unaufhörlich weitergekämpft. Wer könnte unter diesen Bedingungen zurückkommen?“ Man muss nicht eigens erwähnen, dass die sechs Nonnen auch Angst haben, sie bleiben dennoch in der Nähe dieser Menschen. “Wie können wir diese Menschen in ihrem Leid alleine lassen? Unsere Gegenwart ist wichtig für sie. Wir beziehen Kraft und Mut aus dem Gebet; das ist unser Schutz. Die diplomatischen Bemühungen haben nicht gefruchtet. Wir beten einfach zum Herren, dass der Krieg aufhören möge.”

Land ohne Christen?

Nach Jahren des Kampfes und unaufhörlicher Vertreibung der Christen, fürchtet Schwester Anne- Françoise dass immer mehr Familien Aleppo verlassen – einst ein Symbol des Christentums in Syrien. In der Tat sind seit dem Jahr 2011 von 160 000 Christen in der Stadt nur noch 40 000 übriggeblieben. Schwester Anne-Françoise befürchtet, „dass der Nahe Osten, das Land Christi, wahrscheinlich frei von Christen sein wird. Das ist unglaublich, jetzt ist die Situation wahrhaft schrecklich. Und auch für diejenigen, die es verlassen, wird die Krise nicht enden. Sie fühlen sich vom eigenen Boden entwurzelt und verlieren auch manchmal ihre geistigen Wurzeln.”

Die Schwestern appellieren an die internationale Gemeinschaft und an alle Christen dieser Welt: “Bitte haben Sie Mitleid mit tausenden von Menschenleben, die durch den Krieg auseinandergerissen werden. Bitte vergesst uns nicht. Wir brauchen eure Gebete und eure praktische Hilfe!”

Fotos: Kirche in Aleppo, Syrien © Kirche in Not


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Lesermeinungen

 Helena_WW 9. August 2016 
 

Aleppo geschieht vor unseren Augen – Schämt euch!

"Aleppo geschieht vor unseren Augen – Schämt euch!",lautet die Überschrift des aktuellen Artikel vom 9.8.2016 von Henryk M.Border in der Welt. Herr Border ist Sohn jüdischer Eltern, die von der NS-Diktatur verfolgt, KZ Überlebende waren. Die Mutter war laut Broder 1945 nach Auschwitz deportiert worden, entkam jedoch mit drei anderen jüdischen Frauen auf einem Evakuierungsmarsch; der Vater überlebte Buchenwald.

Sein Aufruf im folgenden Weltartikel
http://www.welt.de/debatte/kommentare/article157569275/Aleppo-geschieht-vor-unseren-Augen-Schaemt-euch.html

"Hört bitte auf, Krokodilstränen um Auschwitz zu vergießen. Aleppo ist Gegenwart. Das Morden und Sterben wird live übertragen. Niemand soll sich später darauf berufen, er habe nichts mitbekommen."


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 Helena_WW 9. August 2016 
 

Ja nach Aleppo, Mossul sollte unser Blick gehen

Wo sind die vorort, krisenortsnahen Unterstüzungen das frage ich mich schon seit Beginn dieses Syrienkrieges 2011, als sich ausschließlich mit Bankenzocker und Griechischen Steuernichtbezahlmillionären befasst wurde, aber der Syrienkrieg, ISTerror, Krisengebiete, Christenverfolgung weltweit ganz an den Rand gedrängt wurden und werden. Wer hilft denen in größter Not, die eingeschlossen sind, die keine Möglichkeiten und Mittel haben für Auszureisen aus Krieg und Terror? Was ist, wie vor mir schon länger befürchtet, wenn Aufnahmeplätze und Mittel weggenommen sind von solchen, die Hilfsbereitschaft unberechtigt und kriminell missbrauchen und dann für die tatsächlich größter Not befindlichen Menschen die Hilfen fehlen? Leider wurden meine Befürchtungen bereits sehr übertroffen, dass wir von einem kriminellen Chaos bei uns schon so beschäftigt sind, dass unser Blick schon garnicht mehr nach Aleppo, Mossul, Nigeria oder zur vielen anderen Not.
Zielgerichtet,richtige Hilfe den Bedürftigsten.


1
 
 Elisabeth53 8. August 2016 
 

vor Kurzem hat Erzbistum München

veröffentlicht, daß es über 4 MRD Euro Vermögen verfügt, davon über 1 MRD in diversen zum Teil neugegründeten Stiftungen- ich hätte damit kein Problem, wenn Erzbistum sich entscheiden würde nur mit 1% von seinem Vermögen (rd 40 Mio Euro) die Kirche in Syrien zu unterstützen.


2
 

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