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Das Testament der Mönche von Tibhirine

3. August 2016 in Weltkirche, 2 Lesermeinungen
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1996 wurden sieben Trappistenmönche in Algerien ermordet. Zwei Jahr vorher hat ihr Prior einen Text verfasst, der als sein Testament gilt. Seine Worte sind von Hingabe und Vergebung geprägt.


Tibhirine (kath.net/jg)
„Ich wünsche mir, wenn der Augenblick kommt, den Freiraum zu haben der es mir erlaubt, Gott und meine Mitmenschen um Vergebung zu bitten und gleichzeitig von ganzem Herzen dem zu vergeben, der mich töten wird.“ Das hat Christian de Chergé, der Prior des Klosters Notre-Dame de l’Atlas in Tibhirine (Algerien), in seinem Testament geschrieben.

Christian de Chergè wurde im Mai 1996 mit sechs Mitbrüdern während des algerischen Bürgerkrieges ermordet. Die islamistische Terrorgruppe „Groupe Islamique Armé“ (GIA) bekannte sich kurz darauf zu der Tat. Der Film „Von Menschen und Göttern“ basiert auf dem Schicksal der Mönche von Tibhirine. Bereits zwei Jahre vorher, als das Leben der aus Frankreich stammenden Mönche nicht mehr sicher war, hat de Chergé einen Text verfasst, der als sein Testament gilt.


Seine Worte sind von tiefer Hingabe geprägt. Sein Leben sei Gott und Algerien gewidmet, betont er. Sollte er eines gewaltsamen Todes sterben, bittet er seinen Orden, die Kirche und seine Familie sich daran zu erinnern, dass „dem einen Herrn des Lebens ein brutales Ableben nicht fremd war“.

Er wünsche sich den Märtyrertod nicht. Er befürchte, dass das Volk der Algerier als Ganzes für seinen Tod verantwortlich gemacht werde, wenn ein Angehöriger des Volkes diesen verschulden würde, der in der Überzeugung handle der Islam verlange dies von ihm. Algerien und der Islam seien in seiner Erfahrung anders. Er habe in Algerien so viel Respekt von gläubigen Moslems erfahren, dass er sich seines Urteils sicher sein könne, schreibt de Chergé.

Er diente als Offizier im algerischen Unabhängigkeitskrieg. Im Jahr 1959 rettete ihm ein gläubiger Moslem das Leben. Zwei Tage später wurde er erschlagen aufgefunden. Dieses Opfer seines Freundes bestärkte de Chergè in seiner Entscheidung, Mönch zu werden und in Algerien zu wirken.


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Lesermeinungen

 Herbert Klupp 4. August 2016 
 

Märtyrer und Satanisten

Es ist die eine Sache, den Mördern zu vergeben. Gott kann das Blut der Ordensleute als Samen für seine Kirche (irgendwann) zur Blüte bringen. Etwas anderes ist es, die satanische Ursache für Terror und islamistisches Blutvergießen wegzureden, Tatsachen zu verdrehen. Für solche Verderber der Kinder Gottes, so sagt Jesus, wäre es besser, sie bekänmen einen Mühlstein um den Hals gehängt und würden ersäuft werden, als daß sie ihr Verderben immer weiter spinnen können.


2
 
 chiarajohanna 3. August 2016 
 

als Ganzes ... verantwortlich gemacht werde

dieser Satz
bietet Raum zum Nach + Mitdenken !


2
 

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