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Kreistanzen für Gott auf dem Stephansplatz

28. Juli 2016 in Jugend, 7 Lesermeinungen
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Jugendliche des Neokatechumenalen Weges aus aller Welt verwandeln Wiener Innenstadt in Krakau - Kathpress-Reportage von Johannes Pernsteiner


Wien (kath.net/KAP) Ein ausgelassenes Treiben lässt derzeit die Anrainer und Touristen der Wiener Innenstadt verwundert die Augen reiben: Gruppen von hunderten Jugendlichen bevölkern seit der Vorwoche an den Nachmittagen zentrale Orte wie Stephansplatz und Kärntnerstraße und tauchen sie mit mitreißenden Halleluja-Gesängen, Tänzen und Fahnen in Partystimmung. "Wir sind vom 'Camino' und fahren zum Weltjugendtag mit dem Papst in Krakau", ist man auf Anfrage in verschiedenen Sprachen sehr auskunftsfreudig.

Camino steht für den Neokatechumenalen Weg, eine 1964 in Madrid gegründete Gemeinschaft, die inzwischen weltweit tätig ist und 2008 vom Vatikan anerkannt wurde. 150.000 junge Mitglieder der Bewegung sind derzeit Richtung Polen unterwegs. Dass der Weltjugendtag längst begonnen hat und selbst der Papst schon vor Ort ist, stört die "Neos" nicht: "Bis Freitag sind wir in Europas Städten unterwegs, um den Menschen ein Zeichen von Gott zu geben", erklärt Father Damian aus dem US-Bundesstaat Minnesota. Mit den 60 Jugendlichen, die er begleitet, war er zuvor schon in München.

Für das Evangelisieren auf der Straße - beim Camino nennt man es Verkünden des "Kerygmas" (gute Nachricht) - hat sich ein eigener Stil durchgesetzt: Zwei, drei Gitarrenspieler stehen in der Mitte, rundherum singen die anderen dazu, tanzen einen leicht verständlichen Kreistanz nach israelischem Vorbild und sorgen mit Klatschen und Trommeln für den Rhythmus. Immer wieder nehmen Passanten die Einladung an, sich anzuschließen, andere belassen es mit dem Zücken ihres Smartphones und filmen die Szene. Für Gespräche abseits der Szene nimmt man sich bewusst Zeit.


Vom Graben kommend, biegt eine große Gruppe mit der Fahne von Costa Rica in den Stephansplatz ein. "Wir sind 230 und kommen aus sieben Diözesen unseres Landes", sagt der 18-jährige Edgar. Bei seinem ersten Europa-Aufenthalt waren vor Wien schon zwei Tage Madrid und dann drei Tage Prag an der Reihe. Um die Reise zu finanzieren, hat er daheim schon Monate zuvor nach Gottesdiensten Snacks verkauft. "Wir wollen die Kultur hier kennenlernen, für Gott singen und den Menschen damit Freude und das Evangelium mitteilen", sagt sein Landsmann Eduardo, der erst 17 ist.

Vergoldete Vortragekreuze, Banner mit Marienikonen und Transparente mit Auskunft über das jeweilige Herkunftsland der Jugendlichen sind Bezugspunkte, die den wurlenden Menschenströmen vor dem Dom und vor den Innenstadtgeschäften die Richtung vorgeben. Wo immer sich zwei Gruppen begegnen, wird dies mit Freudenrufen gefeiert. "Wir haben allein heute auch schon Gruppen aus Spanien, Brasilien, Argentinien, Frankreich, der Dominikanischen Republik und Belize getroffen", sagt Isabel aus dem italienischen Pescara.

Auch der Schwedenplatz, Karlsplatz, Yppenplatz und Stadtpark sind in Wien Orte der "Stadtmission", lässt sich der eigens geschaffenen Website www.vienna4cracow.com entnehmen. In gleich sieben Sprachen werden hier den Vorbeireisenden dienliche Infos geboten, darunter Kurzbeschreibungen der Sehenswürdigkeiten und Wallfahrtsorte rund um Wien, Österreichs Geschichte mit eigenen Kapiteln über Juden und die Kirchenhistorie sowie Hinweise über Jugendherbergen, denn "wir würden euch gerne alle beherbergen, aber leider sind unsere Möglichkeiten beschränkt", heißt es seitens der Betreiber.

Erster Höhepunkt der Jugendlichen ist das Treffen mit dem Papst, bei der Gebetsvigil am Samstagabend und der Abschlussmesse am Sonntag. Sie bleiben auch Montag, wenn die meisten der bis zu zwei Millionen Pilger längst den Heimweg angetreten haben, noch in Krakau. Der "Campus Misericordiae" wird dann Schauplatz eines weiteren Jugendtreffens, zu dem neben den 150.000 Jugendlichen des Camino auch Weltjugendtags-Gastgeber Kardinal Stanislaw Dziwisz und über 60 Bischöfen erwartet werden.

Bei den bereits traditionellen Nach-Treffen des Neokatechumenats zu den katholischen Weltjugend- und Weltfamilientreffen steht das Gebet um Ordens- und Priesterberufungen im Mittelpunkt, sowie auch um den Ruf Gottes an Familien, die an irgendeinen Ort der Welt als Missionare tätig sein wollen. Geleitet wird die Feier am Montag von den beiden Leitern des Neokatechumenalen Weges, Kiko Argüello und vom Priester Mario Pezzi. In anderer Weise präsent wird die Spanierin Carmen Hernandez sein: Die Mitbegründerin der Bewegung ist am 19. Juli verstorben.

Copyright 2016 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten



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Lesermeinungen

 Glocke 28. Juli 2016 
 

@Radieserl

Danke für den Link zu Ihrem sehr schönen Bericht! Tut einfach gut, das zu lesen!


2
 
 christine.mm 28. Juli 2016 
 

Die Freude im Herrn

Die Freude im Herrn ist für mich eine stille, nicht eine schweigsame. Die Freude im Herrn ist Ausdruck des Eins-Sein in IHM, die mich von mir weg bringt um vielleicht zuzuhören, um einen fremden Schmerz zu erspüren, um vielleicht da zu sein, wenn das gewünscht wird, und wenn (noch) nicht um warten zu können, um einzutreten wenn sich die Tür beginnt zu öffnen.
Die Freude im Herrn beginnt wenn man IHM vertrauensvoll alles, wirklich alles übergeben hat. Nicht weggegeben. Wir sollen ja "wuchern" mit dem was uns der Herr gegeben hat.
Was ich versuche zu beschreiben ist keine moralinsaure Frömmigkeit, die keinerlei Kindergeschrei während der Andacht duldet.
Wie meinte die Hl. Teresa v. Jesus :
"Gott ist auch bei den Töpfen".

Fröhliches Tanzen ist ansprechend im Weltlichen. Aber im Zusammenhang mit Gott wird das Verstörte mit Sicherheit nur Schmerzen des Mangels bereiten und nicht anziehen.
So sind meine Erfahrungen.
Aber Gott ist der ALLMÄCHTIGE. Und jeder ist anders. Gebet ist wichtig.


0
 
 Radieserl 28. Juli 2016 

Caritas Christi urget nos!

Hier der Artikel:
http://kath.net/news/31706


1
 
 Radieserl 28. Juli 2016 

Schönen guten Abend...

...als ich noch weniger Lenze zählte, war ich war selbst oft bei solchen Strassenmissionen dabei und möchte drei Punkte loswerden.
1. Es wird auf solchen Strassenmissionen nicht nur getanzt. Hab vor einigen Jahren mal eine Bericht darüber verfasst. Ich verlinke ihn später. Könnt Ihr Euch bei ehrlichem Interesse durchlesen.
Die Jugendlichen sind keineswegs eine tobende Masse, die sich aus Spassgründen zusammenfindet, sondern kommen aus kleinen Gemeinschaften, in denen der Glaube weitergegeben wird. Und das ziemlich ernsthaft.
Und bitte: Ich finde diese so kaputte Welt traurig genug, ich glaube, als Christ, der um die Erlösung weiss, darf man sich freuen und diese Freude auch öffentlich zeigen. Das ist nämlich auch Mission.


5
 
 Ehrmann 28. Juli 2016 

@christine.mm: Doch: Am Ende Seiner Lehrtätigkeit wurde Jesus zugejubelt - beim Eizug in Jerusalem

vor Seinem Leiden - und auch uns steht es zu, es nachzumachen: als Bekenntnis am Palmsonntag. Doch da werden die Scharen immer kleiner. Ist der geschilderte Jubel wirklich zur Ehre Gottes? Wo bleiben dann die Jugendlichen, die sich zu ihrem (?) Glauben bekennen? Geht das heute nur, indem sie (um sich selbst?) kreisen?


3
 
 sttn 28. Juli 2016 
 

Ich finde die Neokats super

Die machen das was wir alle tun sollten: Den Menschen von Jesus erzählen.


3
 
 christine.mm 28. Juli 2016 
 

Gottesbeziehung durch Gruppendynamik (?)

Ich möchte nicht ungerecht sein. Es liegt ja in der Natur der Jungend und dem Vollbesitz ihrer Kräfte zu tanzen, zu jubeln, zu lärmen, möglichst nie allein sondern in der Gruppe.
Ob jeder einzelne wenn er wirklich einmal liebt mit dem Geliebten nicht eher die Stille der Zweisamkeit suchen wird ?
Mich hat es eigentlich nie in eine Massengemeinsamkeit gezogen. Im Gegenteil.
Und heute, da ich alt geworden bin,laufe ich solchen Äußerungen geradezu davon. Seien sie politischer Art, oder sportlicher, oder religiöser Art.
Christus lärmte nie auf den Straßen, im Gegenteil. Wenn ER aber lehrte, mußten die Anwesenden wohl oder übel z u h ö r e n . Sie wären sonst dort fehl am Platze gewesen.
Und wie schnell gemeinsamer Massenjubel sich ins Gegenteil verkehrt zeigt uns die Leidensgeschichte des Herrn.
"Wer meine Worte hat und sie hält,
d e r ist es der mich liebt."
"Wer MIR nachfolgen will, nehme täglich sein Kreuz auf sich und s o folge er mir nach."

Das Jubeln ist erst im Ziel .


4
 

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