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Publizistin kritisiert Kirchen wegen «Schweigen» zu Prostitution

22. Juli 2016 in Deutschland, 13 Lesermeinungen
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Genevieve Hesse fragt: Haben die Kirchen in Deutschland «Angst vor dem erneuten Vorwurf, eine antiquierte oder verlogene Sexualmoral zu vertreten?».


Freiburg (kath.net/KNA) Die deutsch-französische Publizistin Genevieve Hesse hat den Kirchen in Deutschland vorgeworfen, sich nicht für ein Verbot der Prostitution einzusetzen. «Haben sie Angst vor dem erneuten Vorwurf, eine antiquierte oder verlogene Sexualmoral zu vertreten?», fragt Hesse in einem Beitrag für die in Freiburg erscheinende Wochenzeitschrift «Christ in der Gegenwart». Mit Blick auf Erniedrigung und Leid von Prostituierten hoffe sie, dass die Kirchen künftig «mit starker Stimme» gegen jede Form des Sex-Kaufs protestierten. Sie verweist auf Expertenschätzungen, wonach die Mehrheit der 400.000 Prostituierten in Deutschland zur Sex-Arbeit gezwungen wird.


Das im April von Frankreich beschlossene Prostitutionsverbot beschreibt die Publizistin als Vorbild für die Bundesrepublik. Jenseits des Rheins drohen Freiern bis zu 1.500 Euro Geldbuße, im Wiederholungsfall 3.750 Euro. Vorbild ist Schweden, das Freier seit 1999 bestraft. Das vor wenigen Tagen vom Bundestag verabschiedete Prostitutionsgesetz kritisiert Hesse als nicht ausreichend. Es sieht Strafen für Freier von Zwangsprostituierten vor.



(C) 2016 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


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Lesermeinungen

 Via Appia 24. Juli 2016 

Prostitution tötet die Seele

Sex sollte in einer Liebesbeziehung stattfinden, dafür wurde er erfunden. Aus christlicher Sicht sogar nur in der Ehe. Klar, dieser Idealfall ist leider heute nicht immer gegeben. Aber auch klar, welche seelischen Probleme damit einhergehen.

Prostitution tötet die Seele von beiden Beteiligten, Mann und Frau. Die Frau, weil sie sich letztlich wie ein Klo benutzen lässt, in das sich der Mann erleichtert. Der Mann, weil er diesen Akt durchführt und mit "etwas" schläft, die Frau zur käuflichen Sache degradiert. Je mehr Zwang dann noch involviert wird, desto mehr potenzieren sich die seelischen Auswirkungen. Und dass genügend Zwang besteht, ist hinreichend bekannt, teilweise sogar Gegenstand von missionarischer Arbeit direkt auf dem Strassenstrich.

Wenn alle in Christus angekommen wären, sich jeder geliebt fühlen würde, dann gäbe es gar keine Prostitution. Das sollte unser aller Ziel sein. Aufgeben gilt nicht.


0
 
 Suebus 22. Juli 2016 
 

Man kann nicht alles Unmoralische verbieten, und staatliche Verbote führen nicht automatisch zu besserem Verhalten.

Wichtig ist, wie man Prostitution eindämmen oder zumindest die Ausbeutung von Frauen verhindern kann. Und da sind die Ansätze eben unterschiedlich. Ein Patentrezept hat aber noch keiner gefunden.


1
 
 landpfarrer 22. Juli 2016 
 

Immerhin waren z.B. Thomas von Aquin und auch Augustinus der Meinung, der Staat solle die Prostitution tolerieren als "Kleineres Übel". Das Problem ist natürlich, dass ein Tolerieren allein möglicherweise zu wenig ist, da es sonst leicht zum Wildwuchs kommt. So könnte der Staat durchaus auch dazu angehalten sein, z.B. Registrierung vorzunehmen oder Gesundheitsprüfungen vorzunehmen. Gegen das Übel der Zwangsprostitution ist aber auf jeden Fall vorzugehen.


3
 
 Richelius 22. Juli 2016 
 

1. Bis jetzt sind alle Versuche, die Prostitution zu verbieten, immer gescheitert. Ich halte es für unwahrscheinlich, daß es gerade jetzt klappt.

2. Ein Verbot würde die Lage für die Frauen eher verschlimmern. Wäre Prostitution illegal, wären die Freier Kriminelle. -> Die Zuhälter hätten also auch sie in der Hand und könnten somit ihren Einfluß ausbauen.
Wenn man bedenkt, daß die MAfia der USA noch heute von den "Erfolgen" profitiert, die sie während der Prohibition gemacht hat, dann kann man sich ausrechnen, was ein solches Gesetz bewirken könnte.
Deshalb bin ich der Meinung, daß man eines Verbotes statt, lieber die Kontrollen der Prostituierten verschärfen sollte.


4
 
 Ulrich Motte 22. Juli 2016 
 

Nicht über Verbot rede(te) ich,

sondern über eine moralische Verurteilung! Und die trifft die dabei Beteiligten beider Geschlechter gleichermaßen!


0
 
 Seramis 22. Juli 2016 
 

@antony:
Aetius hat in seinem ersten Kommentar die Kirche zitiert; wenden Sie sich also bitte mit Ihrer Kritik an sie. Meine Unterstützung hierfür hätten Sie natürlich.

@Aetius:
Ich habe keine unnatürliche Sexualität! Ich bestreite zudem, dass es zur weiblichen Natur gehört, sich fremden Männern hinzugeben. Dass Armut und Not Gründ hierfür sind, scheint mir plausibel und wurde bereits oft genug von Betroffenen bezeugt (mir fällt spontan Christiane F. ein). Umgekehrt zeigen Abertausende Priester und Ordensmänner tagtäglich, dass Männer nicht triebhaft-unkontrolliert sein müssen. Die christliche Lehre zum Thema ist Ihnen hoffentlich auch bekannt. Es gibt somit keinen Grund, Prostitution zu erlauben. Die Sanktionen sollten sich aber nicht primär auf die Frauen konzentrieren, die ja auch - s.o. - Opfer sind, sondern Zuhälter und Freier stärker ins Visier nehmen.


1
 
 Psalm1 22. Juli 2016 
 

@ Aetius

Sicher hat nicht "die Kirche" den König davon abgeraten, denn die Kirche ist heilig. Das ist bei ihren Vertretern nicht immer sichergestellt.

Haben Sie Belege für Ihre Behauptung?


1
 
 Aetius 22. Juli 2016 
 

Moralisch verwerflich

Da gibt es aber viele andere Dinge in diesem Land, die eher zu verbieten wären.
Den Verbotsanhängern geht es nicht um die moralische Verwerflichkeit, sondern um ihres feministischen Anliegens willen. Dass Männer und Frauen unterschiedliche Sexualität haben, wurmt diese. Eigentlich wurmt sie die gesamte natürliche Sexualität, weil sie selber nur unnatürliche haben.


2
 
 Ulrich Motte 22. Juli 2016 
 

Anders als in Filmen dargestellt

ist das keine Errungenschaft, sondern einfach ekelhaft.
PS: Ich sage das, obwohl ich dem männlichen Geschlecht angehöre...!


2
 
 antony 22. Juli 2016 

@Aetius: Komische Logik

Etwas moralisch verwerfliches nicht verbieten, weil man die Menschen nicht ändern kann? Nach der Logik könnte man das gesamte Strafrecht abschaffen.


4
 
 hortensius 22. Juli 2016 
 

Menschenfurcht.

Die Mehrheit der Bischöfe werden sich von ihrer Menschenfurcht irregeleitet. Niemand ergreift Partei für die vielen Zwangs-Prostituierten, sie werden mit Versprechungen auf einen Arbeitsplatz nach Deutschland gelockt. Hier wird ihnen dann der Pass abgenommen, um sie in einem Bordell festzusetzen. Dort haben sie keinen Polizeischutz, keine Sprachkenntnisse usw. Sie sind elend.(= außerhalb ihres Landes und außerhalb jeder Geborgenheit. Es wäre Aufgabe der so genannten Zentralkomitees, für sie einzutreten. Aber die wollen nur Diakonissinnen und Priesterinnen hervorbringen. Selbst ist die emanzipierte Frau.


4
 
 anjali 22. Juli 2016 
 

?

Aber das sind doch schreckliche Suende. Das kann man doch nie gutheissen.


2
 
 Aetius 22. Juli 2016 
 

St. Louis

Als König Ludwig der Heilige die Prostitution verbieten wollte, riet ihm die Kirche davon ab. Man könne nicht den Menschen ändern.
Welche Experten sind das eigentlich, die über den Anteil der Zwangsprostituierten an der Gesamtzahl Auskunft geben können? Haben die Feldversuche gemacht?


4
 

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