Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  3. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  4. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  5. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  6. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  7. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  8. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  9. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  10. Mehrheit der Deutschen fürchtet Islamisierung Europas
  11. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  12. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘
  13. Das Leben des Menschen ist schutzwürdig oder doch nicht?
  14. Erzbistum Hamburg verliert 2023 Millionen Euro durch Mitgliederschwund
  15. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit

Monster auf dem Friedhof

20. Juli 2016 in Jugend, 4 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Massenwanderungen Jugendlicher mit ihrem Handy durch Städte und Natur, in Kirchen und auf Friedhöfe wegen des Online-Spiels „Pokémon Go“. Von idea-Redakteurin Julia Bernhard - Mit Info-Video


Wetzlar (kath.net/idea) Seit einer Woche trifft man viele Jugendliche mit dem Handy in der Hand auf Feldwegen, an Kirchentüren, im Wald oder auf Friedhöfen. Die Massenwanderungen durch die Städte und die Natur entspringen aber nicht etwa der Erkenntnis, dass frische Luft guttut. Der Grund nennt sich „Pokémon Go“, ein Online-Spiel, bei dem kleine Zeichentrickfiguren in der realen Umwelt gesucht werden. Von idea-Redakteurin Julia Bernhard.
Wer nicht weiß, wer der süße Pikachu, die coole Mauzi und der lilafarbene Bluzuk sind, der sollte jetzt ganz genau lesen, hat er doch wirklich großen Nachholbedarf. Pikachu und Co. lauern nämlich gerade überall: an der Ampel, auf der Brücke, im Supermarkt, an der Tankstelle – sogar auf dem Friedhof.

Hinter den merkwürdigen Namen verbergen sich sogenannte Pokémons, japanische Zeichentrickfiguren. Die bunten kleinen Monster tauchten erstmals 1996 in einem Videospiel auf, das damals Kinder und Jugendliche weltweit begeisterte. Die Spieler sammelten auf dem heimischen Bildschirm Pokémons und trainierten sie, um anschließend mit ihnen Kämpfe gegen andere Figuren auszufechten.


Wie funktioniert es?

Jetzt erlebt das Spiel ein Comeback im digitalen Zeitalter. Die neue Version nennt sich „Pokémon Go“ und wird mittels einer App auf dem Smartphone gespielt. Die Umgebung, in der die kleinen Monster gefangen werden, ist nicht länger fiktiv. Die Figuren werden in die reale Umwelt hineinprojiziert. Man sieht auf dem Handy wie durch eine Kamera den Feldweg vor sich und mitten darauf sitzt ein Comicmonster. Nun geht es darum, mit einem Wisch auf dem Bildschirm die Figur möglichst schnell einzufangen. Langsam baut man sich so seinen eigenen „Zoo“ auf. Um den Standort des Spielers zu ermitteln, nutzen die Hersteller GPS-Daten. Die meisten Pokémons befinden sich an Sehenswürdigkeiten, Wahrzeichen und anderen auffälligen Objekten. Auch vor sakralen Bauten machen sie nicht halt. So sind bereits Figuren im Würzburger Dom und auf verschiedenen Friedhöfen gesichtet worden. Das Spiel ist innerhalb weniger Tage zu einem Renner geworden. Zeitweise stürzten sogar Server ab, da zu viele auf die App zugriffen.

Jugendliche erstmals im Wald

Thomas Dörken-Kucharz vertritt die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) im Beirat der USK (Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle), die für den Jugendschutz bei Computerspielen zuständig ist. Ihn fasziniert das neue Spiel. „Es verbindet, regt zu Diskussionen unter Jugendlichen an und bringt sie raus in die Natur. Es wird jetzt nicht mehr darüber diskutiert, wie lange man online bleiben darf, sondern wie lange man draußen bleiben kann.“ Außerdem entdeckten die jungen Leute ihre Umwelt ganz neu. Sein 14-jähriger Sohn habe gerade ein Pokémon an einem Stolperstein gefunden, der ihm vorher nie aufgefallen sei, sagte Dörken-Kucharz.

Pokémon bringt Menschen in die Kirchen

Es stelle sich allerdings auch die Frage, welche Orte nicht von den kleinen Monstern besiedelt werden sollten, wo also Grenzen zu ziehen seien. „Ein Giftgasmonster an einem Holocaust-Mahnmal ist eindeutig unzulässig“, erklärte er. Nintendo habe aber schon darauf reagiert: Es wurde sofort entfernt. Jeder Spieler kann unzulässige Orte melden, etwa wenn er die Totenruhe beeinträchtigt sieht. „Pokémonfiguren an oder in Kirchen empfinde ich aber nicht als Grenzüberschreitung. Es ist doch gut, dass Leute in unsere Kirchen kommen, auch wenn es zunächst einen anderen Hintergrund hat. Vielleicht finden sie ja mehr als ein Pokémon”, wünscht sich der Pfarrer.

Eltern sollen mitmachen

Allen Eltern, die Bedenken bei dem Spiel haben, rät der Vater von drei Kindern, mitzumachen. „Oder man lässt es sich wenigstens erklären. Wenn man es verstanden hat, kann man mit seinem Kind auf einer ganz anderen Ebene reden und ihm dann auch die eigenen Bedenken verständlich machen.“ Denn natürlich sei die Monster-Hysterie nicht ganz unproblematisch. „Man sieht die Wirklichkeit nur über den Bildschirm. Das kann im Straßenverkehr schon eine Gefahr bergen.“ Auch Kostenfallen in dem zunächst kostenfreien Spiel müssen den Kindern und Jugendlichen deutlich gemacht werden. Um gute Utensilien für das Training der Figuren zu erhalten, kann man nämlich schon mal zur Kasse gebeten werden. Und wer ein Pokémon in einer Kirche fangen will, sollte sich bewusst sein, dass es für viele Menschen ein Ort der Ruhe und Einkehr ist, und sich entsprechend benehmen.

ZDF - Hype um Pokémon Go



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 chiarajohanna 20. Juli 2016 
 

Der Beitrag von Deo Gratias + Dottrina

Es tut mir so unendlich leid,
was Sie in Ihrem Beitrag ausgeführt
haben!

Ich hatte Angst weiter zu lesen,
und an die Stelle zu kommen,
wo das Wort Pokomon erwähnt wird!

Es tut mir so unendlich leid,
das diese Spiel 2 Menschenleben
gefordert hat!

Unter "Unfälle durch Pokemon"
findet man bei Google viele Seiten:

Der ADAC warnt vor Pokemon,
weil Autofahrer während der Fahrt ...
ihre AUFMERKSAMKEIT AUF POKEMON
nicht aber, auf den Verkehr richten!

Motorradfahrer im Pokemon-WAHN ...
befestigen das Handy auf dem Lenkrad,
und in die PHANTASIEWELT eingetaucht, bewegen sie sich - im Straßenverkehr.

Gemindert in ihrer Aufmerksamkeit,
zeitgleich in Phantasie + Realität,
werden sie zu gefährlichen TEILNEHMER
am GEMEINSAMEN Strassenverkehr!

Ich bin keine Marionette,
die vom Puppenspieler bewegt wird.

Ich habe einen Kopf zum Mit-Denken,
der die fragmentierten Nachrichten zusammenfügt.

B L U T - L E E R
macht die "TOTE TECHNIK" - mich nicht!


2
 
 Dottrina 20. Juli 2016 
 

Gutes Gedicht,

liebe @chiarajohanna. Und - nein, ich renne der Pokémon-Hype nicht hinterher. Man hört viel zu viel über Gefährdungen von Spielern und Unbeteiligten, wie @Deo Gratias! traurigerweise mitteilt. In Bosnien scheint ein Spieler wohl in ein Minenfeld geraten zu sein, das von dem unseligen Bürgerkrieg übrig geblieben ist. Außerdem bin ich mit meinen kaputten Füßen nicht bereit, durch halb München zu hetzen, um diese blöden Viecher einzufangen.


4
 
 Deo Gratias! 20. Juli 2016 
 

Ist es ein Spiel mit der Gefahr eines umvorgesehenen Todes?

In diesem Zusammenhang sei erlaubt, auf folgende Begebenheit hinzuweisen. In Norddeutschland sei eine 17 Jahre alte Fahrradfahrerin am vergangenem Donnerstag in dem Ort Steinfeld (Kreis Vechta, Niedersachsen, Deutschland) von einem "Laster" erfasst worden. Sie wurde beim Aufprall durch die Luft geschleudert, Stunden später erlag sie ihren Verletzungen. Wie die Polizei der NOZ (http://www.nwzonline.de/blaulicht/17-jaehrige-bei-unfall-getoetet_a_31,0,2460006801.html) mitteilte, wäre die Jugendliche aus bislang ungeklärten Gründen über eine rote Ampel gefahren. Laut Aussage einer nahen Verwandten sei dieses Mädchen kurz vor dem Zusammenprall sehr auf ihr Pokemonspiel auf dem Handy fixiert gewesen, ein herannahender Lkw-Fahrer habe die Jugendliche dazu erst im letzten Moment sehen können, konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen. Der 60 Jahre alte Fahrer und eine an der Ampel stehen gebliebene Freundin (16) des Unfallopfers erlitten einen Schock. Bitte gedenken Sie dieser Seele im Gebet.


3
 
 chiarajohanna 20. Juli 2016 
 

Die Gefahr der " FERN-STEUERUNG " !

Hochgelobt, in aller Munde,
macht Pokemon Go, nun die Runde.

Freude will es geben, ganz ganz viel,
doch was ist das letzte Ziel?

Schleichend, die Anfänge sind schön,
denn in Gemeinschaft will man gehen.

Die Gruppendynamik tut sooo gut,
und die TECHNIK erfordert meinen Mut.

Auf den Gottesacker soll ich gehen,
denn da, soll MEIN Pokemon, stehen.

Er könnte auch in der Kirche sein,
wegen Pokemon, muß ich da, jetzt rein!

Dem Handy folgend, denke ich nicht,
in allem - hab ich meine eigene Sicht.

Die Jahre vergehen, älter man wird,
der freie Geist ist zerstört.

Und dabei fing alles so harmlos an,
nun ist mein Geist, in fremder Hand.

Im PC geben wir unsere Daten preis,
welche Zukunft uns das wohl verheißt?

Sie "haben gewonnen", so die Worte
ich brauch ihre Daten, die ich horte!

Der Mensch wird gläsener + vertraut,
was ist, wenn in Zukunft da was braut?

Mini-Sender + Implante bald im Ohr,
reine Menschen, kommen nicht mehr vor:

Ich war


4
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Internet

  1. 63 Prozent der Suchergebnisse auf Google News sind linkslastig
  2. Benutzerfreundliche Version der ‚Summa Theologiae’ im Internet verfügbar
  3. BREAKING NEWS - Facebook sperrt kath.net-Co-Herausgeber Christof Zellenberg nach Urlaubsvideo
  4. Abtreibungsverbot in Texas: Internetseite für Meldung von Verstößen gesperrt
  5. Softwareunternehmen Mozilla: ‚Trump sperren wird nicht reichen’
  6. Carlo Acutis – Missionar im Internet
  7. Google-Zensur: Konservative Websites aus Suchergebnissen entfernt
  8. Twitter: Schließung einiger Konten wegen Davidsstern sei ein Versehen gewesen
  9. Seligsprechung von italienischem "Cyber-Apostel" am 10. Oktober
  10. Zu wem sollen wir sagen: "Bitte für uns arme Internetsurfer"?







Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  4. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  5. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  6. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  7. Der Teufel sitzt im Detail
  8. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  9. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  10. "Ich verzeihe dir, du bist mein Sohn. Ich liebe dich und werde immer für dich beten"
  11. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  12. Frankreich: „Inzwischen bedeutet Katholizismus, seinen Glauben erklären zu können“
  13. Taylor sei mit Euch
  14. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  15. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz