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Die Einheit der Kirche

26. Juni 2016 in Aktuelles, keine Lesermeinung
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Franziskus in Etchmiadzin: Die armenische Kirche gehe ihren Weg in Frieden, und die Gemeinschaft unter uns sei vollkommen. Die Ansprache im Wortlaut


Etchmiadzin (kath.net) Am letzten Tag seiner apostolischen Reise nach Armenien, „dem Höhepunkt dieses meines so ersehnten und für mich bereits unvergesslichen Besuches“, nahm Papst Franziskus an der Feier der Göttlichen Liturgie in Etchmiadzin teil. Zuvor begegnete der Papst den vierzehn armenisch-katholischen Bischöfen, die im Land ihren Dienst verrichten. Am Schluss der Liturgie wandte sich der Papst mit einem Grußwort an die Gläubigen.

„Deshalb möchte ich ihn erneut anrufen und mir dabei einige wunderbare Worte zu Eigen machen, die in eure Liturgie eingegangen sind. Komm, o Geist, »der Du mit unaufhörlichem Seufzen unser Fürsprecher beim barmherzigen Vater bist, der Du die Heiligen behütest und die Sünder läuterst«; gieße über uns dein Feuer der Liebe und der Einheit aus, und »mögen durch dieses Feuer die Ursachen unseres Ärgernisses aufgelöst werden« (Gregor von Narek, Buch der Klagen, 33,5), vor allem der Mangel an Einheit unter den Jüngern Christi.“


kath.net veröffentlicht die Ansprache von Papst Franziskus bei der Liturgie in Etchmiadzin:

Heiligkeit,
liebe Bischöfe,
liebe Brüder und Schwestern,

am Höhepunkt dieses meines so ersehnten und für mich bereits unvergesslichen Besuches möchte ich meinen Dank zum Herrn erheben und ihn mit dem großen Lob- und Dankgesang verbinden, der von diesem Altar emporgestiegen ist. Heiligkeit, Sie haben mir in diesen Tagen die Türen Ihres Hauses geöffnet und wir haben erfahren, »wie gut und schön ist es, wenn Brüder miteinander in Eintracht wohnen« (Ps 133,1). Wir sind uns begegnet, haben uns brüderlich umarmt, haben gemeinsam gebetet und haben die Gaben, die Hoffnungen und die Sorgen der Kirche Christi, deren Herzschlag wir übereinstimmend wahrnehmen, miteinander geteilt. Und diese Kirche empfinden wir als eine. »Ein Leib und ein Geist, wie [uns] auch eine gemeinsame Hoffnung gegeben ist; ein Herr, ein Glaube, eine Taufe, ein Gott und Vater aller, der über allem und durch alles und in allem ist« (Eph 4,4-6): Diese Worte des Apostels Paulus können wir uns wirklich mit Freude zu Eigen machen! Und ausgerechnet im Zeichen der heiligen Apostel haben wir uns getroffen. Die heiligen Bartholomäus und Thaddäus, die zuerst das Evangelium in diesem Land verkündeten, und die heiligen Petrus und Paulus, die in Rom ihr Leben für den Herrn hingaben, werden sich, während sie mit Christus im Himmel herrschen, sicher freuen, da sie unsere Zuneigung und unser konkretes Streben nach der vollen Gemeinschaft sehen. Für all das danke ich dem Herrn, für euch und mit euch: Park astutsò! (Ehre sei Gott!)


In dieser Göttlichen Liturgie hat sich der feierliche Gesang des Trishagion zum Himmel erhoben als Lobpreis der Heiligkeit Gottes; möge der Segen des Höchsten reich auf die Erde herabströmen, auf die Fürsprache der Muttergottes, der großen Heiligen und Lehrer sowie der Märtyrer, besonders der vielen Märtyrer, die ihr an diesem Ort im vergangenen Jahr heiliggesprochen habt. „Der Eingeborene, der hier herabstieg“, segne unseren Weg. Der Heilige Geist bewirke, dass die Gläubigen ein Herz und eine Seele werden: Er komme, um uns in der Einheit neu zu gründen.

Deshalb möchte ich ihn erneut anrufen und mir dabei einige wunderbare Worte zu Eigen machen, die in eure Liturgie eingegangen sind. Komm, o Geist, »der Du mit unaufhörlichem Seufzen unser Fürsprecher beim barmherzigen Vater bist, der Du die Heiligen behütest und die Sünder läuterst«; gieße über uns dein Feuer der Liebe und der Einheit aus, und »mögen durch dieses Feuer die Ursachen unseres Ärgernisses aufgelöst werden« (Gregor von Narek, Buch der Klagen, 33,5), vor allem der Mangel an Einheit unter den Jüngern Christi.

Die armenische Kirche gehe ihren Weg in Frieden, und die Gemeinschaft unter uns sei vollkommen. Möge in allen eine starke Sehnsucht nach der Einheit aufkommen, nach einer Einheit,die nicht darin bestehen darf, »einander zu unterwerfen noch sich gegenseitig einzuverleiben, sondern vielmehr [bedeutet,] alle Gaben anzunehmen, die Gott jedem gegeben hat, um in der ganzen Welt das große Geheimnis der vom Herrn Jesus Christus durch den Heiligen Geist gewirkten Erlösung kundzutun« (Worte am Ende der Göttlichen Liturgie, Patriarchatskirche St. Georg [Istanbul, 30. November 2014]: L’Osservatore Romano [dt.] Jg. 44, Nr. 49 [5. Dezember 2014], S. 8).

Nehmen wir die Mahnung der Heiligen an, hören wir auf die Stimme der Geringen und der Armen und der vielen Opfer des Hasses, die für den Glauben gelitten und ihr Leben geopfert haben; schenken wir den jungen Generationen Gehör, die eine Zukunft erflehen, die frei ist von den Spaltungen der Vergangenheit. Möge sich von diesem heiligen Ort aus erneut ein strahlendes Licht ausbreiten. Mit dem Licht des Glaubens, das vom heiligen Gregor an – der in Bezug auf das Evangelium euer Vater ist – dieses Land erleuchtet hat, verbinde sich das Licht der Liebe, die verzeiht und versöhnt.

Wie die Apostel am Ostermorgen trotz ihrer Zweifel und Unsicherheiten zum Ort der Auferstehung rannten, angezogen vom seligen Morgenrot einer neuen Hoffnung (vgl. Joh 20,3-4), so wollen auch wir an diesem heiligen Sonntag dem Ruf Gottes zur vollen Gemeinschaft folgen und unsere Schritte dahin beschleunigen.

Und nun, Heiligkeit, bitte ich Sie im Namen Gottes, mich zu segnen, mich und die katholische Kirche zu segnen, diesen unseren Lauf zur vollen Gemeinschaft zu segnen.

Papst Franziskus in Armenien - Göttliche Liturgie in Etchmiadzin (In voller Länge, ohne Übersetzung)




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