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Das Verbotene Buch

28. Juni 2016 in Buchtipp, keine Lesermeinung
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In einem despotischen Zukunftsstaat entdecken Jugendliche ein ihnen unbekanntes Buch, die Bibel. Für „Die Fischerkinder“ wurde Melissa C. Feurer vom Brendow-Verlag mit dem C.S. Lewis-Preis ausgezeichnet. Rezension von Crescentia und Michael Hageböck


Freiburg (kath.net) Mit seiner „Utopia“ gehört der heilige Thomas Morus zu den Mitbegründern des literarischen Genre optimistischer Gesellschaftsentwürfe. Obwohl die Kirche weit davon entfernt ist, ein Paradies auf Erden zu verkünden, gibt es (von apokalyptischen Romanen abgesehen) kaum Dystopien von christlichen Autoren. Ein Jugendbuch von Melissa C. Feurer löst dieses Desiderat ein.

Die Geschichte spielt im Jahre 2133. Mira, die 17 jährige Tochter eines Staatsbeamten, lebt in einem nordeuropäischen Land, das von einem totalitären Regime beherrscht wird und von der Außenwelt abgeschottet ist. Auf allen Ebenen versucht der Gesetzgeber eine Gleichheit der Menschen zu erwirken, was jedoch nur auf einem unteren Existenz-Level und unter Beschneidung persönlicher Freiheiten funktioniert. Sämtliche Bürger tragen dieselbe Kleidung und einen Einheitshaarschnitt von höchstens 10cm Länge. Kunst und Musik gibt es allenfalls noch zu Propagandazwecken; Bücher sind streng aussortiert und nur in öffentlichen Bibliotheken erhältlich.

Durch Fügung gelangt die Protagonistin an ein verbotenes Buch, welches ihre Neugier weckt. Sie weiht ihre beste Freundin in dieses Geheimnis ein; gemeinsam lernen sie die Fischerkinder kennen, eine Gruppe junger Christen, die sich im Inneren eines Berges trifft, um über Gott zu reden. Die Fischerkinder aber sprechen nicht nur über das verbotene Buch, sondern richten auch ihr Leben danach aus. So wachsen beispielsweise in ihrem Versteck einige Waisen auf, die offiziell gar nicht mehr existieren. Praktizierte Gottes- und Nächstenliebe gelten jedoch als Verbrechen gegen den Staat.


Bald merken Mira und Vera, dass sie immer mehr Vorschriften übertreten. Eigentlich wäre es ihre Pflicht, die verborgenen Treffen zu melden, aber sie wollen ihre neuen Freunde nicht verraten. Als der despotische Zukunftsstaat den Fischerkindern auf die Schliche kommt, kann die kleine Gemeinde mit Hilfe eines atheistischen Freundes sich dem Zugriff im letzten Moment entziehen.

Das mit dem C.S. Lewis-Preis ausgezeichnete Buch versetzt den Leser in eine Welt, die technisch und kulturell der unseren ähnlich ist, in der aber große Teile der Bevölkerung verarmt sind und gläubige Menschen unterdrückt werden. Auf eindringliche Weise schreibt Melissa C. Feurer aktuelle, gesellschaftliche Trends (wie die Diskriminierung von Christen in Europa) in eine nahe Zukunft fort, rüttelt damit auf und zeigt, dass die behagliche Zeit der Taufscheinversicherten keinesfalls der Normalfall der Kirchengeschichte ist.

Als evangelikale Christin lässt die Autorin zwar etliche Aspekte unberücksichtigt, die einem Katholiken wichtig wären, trotzdem lässt sich nicht abstreiten, dass die von ihr geschilderten Fischerkinder ein starker Glaube und großes Gottvertrauen auszeichnet. Wenn man beispielsweise eine im Geheimen gefeierte Hl. Messe in dem Buch vermisst, dann kann dies auch als Indiz gelesen werden, wie weit sich die beschriebene Dystopie von einer christlichen Gesellschaft entfernt hat, die wir im Europa des frühen 21. Jahrhunderts schon längst nicht mehr sind. Bleibt zu hoffen, dass die vorliegende Schreckensvision mit dazu beiträgt, dass die Christen unserer Tage sich noch vehementer für eine Neuevangelisierung einsetzen.

kath.net-Buchtipp
Die Fischerkinder
Das verbotene Buch.
Ausgezeichnet mit dem C.S. Lewis-Preis 2014
Von Melissa C. Feurer
Hardcover,
400 Seiten
2015 Brendow
ISBN 978-3-86506-756-2
Preis 17.40 EUR

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